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Wählen erst ab 18?

Bei der heutigen Kommunalwahl darf man ab 16 sein Kreuzchen machen. Aber was ist, wenn man das Wahllokal erst ab 18 betreten darf.

Michael P. ist ein junge Familienvater und wollte heute in Bochum von seinem Wahlrecht gebrauch machen. Gemeinsam mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn machte er sich auf den Weg in sein Wahllokal und staunte nicht schlecht, dass das eine Raucherkneipe war, die man erst ab 18 betreten darf. Und weil seine Frau an Asthma leidet, wollte die auch die Raucherkneipe nicht betreten.  P.: "Wir riefen daraufhin beim Wahlleiter in Bochum an und wollten nachfragen, ob meine Frau noch im Rathaus ihre Stimme abgeben kann." Konnte sie nicht – und wird es auch bei der Bundestagswahl nicht können. Frau P. wurde geraten die Luft anzuhalten. Erst ab dem kommenden Jahr sollen in Bochuzm Raucherlokale keine Wahllokale mehr sein dürfen. P. überlegt sich nun die Wahl in seinem Stimmbezirk anzufechten – nicht nur wegen seiner Frau, sondern auch wegen der 16jährigen, die das Wahllokal eigentlich nicht betreten durften.

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Jk
Jk
14 Jahre zuvor

Der Herr sollte sich doch wirklich um andere dinge im leben den Kopfzerbrechen aber das ist doch nicht ernst gemeint. Was soll dieser Artikel ? Mich dazu ermuntern aus Nichtigkeiten einen elefanten zu machen? Das passiert wenn man in so einem hohen Wohlstand lebt das man sich über sowas Gedanken macht. Nicht das die komunalwahl an sich genug dorftum denken ist, nein man muss noch ein drauf setzen. Das seine Frau Asthma hat ist nicht schön aber sie soll nicht Stunden in der kneipe hängen sondern für 2min um ein Kreuz zu machen. In anderen Ländern dieser Erde ist man froh wenn man wählen dürfte.

Marlboromann
Marlboromann
14 Jahre zuvor

Solche durchgeknallten Hysteriker werden irgendwann fordern, dass man auch draußen nicht mehr rauchen darf; sie könnten ja irgendwo im 100-Meter-Umkreis um einen Raucher etwas mitbekommen von den schrecklichen Dämpfen. So ist DER DEUTSCHE halt: Wehrt sich lange gegen Veränderungen, aber wenn sie dann kommen, werden sie auch TOTAL und RADIKAL durchgesetzt! Ich habe Angst vor solchen Leuten…

Thomas Heide
Thomas Heide
14 Jahre zuvor

Ich gebe den ersten beiden Schreibern völlig Recht, so ein schwachsinniger Artikel, seine Frau mit Asthma und der arme kleine 16 jährige Sohn.
Luft anhalten war doch ein guter Vorschlag, meiner wäre noch die Briefwahl, garantiert rauchfrei von zu Hause.
Und diese kleinen Halbstarken Sechzehnjährigen rauchen doch sowieso in irgendeiner Schulhofecke, man muß nur mal mit den Lehrern sprechen.

Schönen Abend

Nichtraucher
Nichtraucher
14 Jahre zuvor

Aus der Sicht, das wir demokrtaische Rechte haben und nutzen sollten wir auch das Recht derer betrachten, die der Nichtraucherschutz eigentlich schützen soll.
Ein Wahllokal in einer „Raucherkneipe“ ist auf den ersten Blick wohl ok, aber wie uns die Situation gezeigt hat, eben wohl doch nicht.
Die Tatsache, das hier „Raucher“ sofort vom Leder ziehen, zeigt doch, wie notwendig dieser Schutz ist.
Das unsere Vorschriften allerdings so unflexibel sind, einen schon vorgegebenen Lösungsweg nicht zuzulassen, ist das eigentlich erschreckende daran.
Denn überflüssigen Kommentar des Luftanhaltens nicht mal mehr schlechter Geschmack.

TomD
TomD
14 Jahre zuvor

Wahllokale in Raucherkneipen ist wirklich eine idiotische Idee. Mich würde noch ein anderer Punkt interessieren: Gibt es in allen Wahllokalen behindertengerecht Zugänge? Oder müssen die Rollis auch draussen bleiben?

Bei uns in der Gemeinde sind alle Wahllokale in Kindergärten, also prinzipiell rauchfrei. Ich wage zu bezweifeln, dass das für das Absinken der Wahlbeteiligung verantwortlich ist 🙂

Stephan
Stephan
14 Jahre zuvor

Einige Wahllokale sind nicht barrierefrei. Dies steht in Bochum aber auf der Wahlbenachrichtigungskarte gut lesbar vermerkt, also sollte jeder interessiere Bürger dies auch im Vorfeld rausfinden können.

Lemim
14 Jahre zuvor

Nicht zuletzt die Reaktionen hier zeigen mir deutlich, dass die Toleranz von Rauchern weit unter der von Nichtrauchern liegt. Es gibt asthmatische Erkrankungen, mit denen man nicht mal eben 2 Minuten diese Luft aushalten kann.

Michael Kolb
Michael Kolb
14 Jahre zuvor

Wenn ich mir das so alles durchlese… mein lieber Scholli. Nicht zuletzt die Reaktionen von Menschen, die nicht rauchen. „Hier“ hat niemand kommentiert, die Frau möge doch bitte die Luft anhalten, das war die Reaktion der Wahlleiterei, also sich auch bitte dort aufregen.
Nur meiner Erfahrung (nicht meines Wissens) nach, werden Wahllokale langfristig festgelegt, mit anderen Worten, der junge Familienvater sammt Frau, standen schon zur Europawahl vor diesem Lokal (und diesem Problem), warum haben sie sich nicht schon damals aufgeregt… stand damals kein Kumpel/Freund/Journalist parat, dem man die Geschichte erzählen konnte? Wurde vielleicht wirklich die Luft angehalten, wurde briefgewählt oder gar gar nicht?
Egal! Natürlich ist es ziemlich doof, eine Raucherkneipe als Wahllokal zu verwenden, damit macht man sich angreifbar, zeigt sich als unsensibel und beschreit solche Reaktionen geradezu.

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