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Update: Dortmund: Polizei verbietet Nazi-Aufmarsch am 1. September

Die Polizei in Dortmund setzt ihren harten Kurs gegen die Nazis fort: Soeben wurde die für den 1. September angekündigte Nazi-Demo verboten.

Bereits in der vergangenen Woche waren im östlichen Ruhrgebiet der Kameradschaft Hamm sowie der Nationale Widerstand Dortmund verboten worden. Dessen Anführer Dennis Giemsch hatte auch die nun verbotene Nazi-Demo am 1. September angemeldet.

Auch die für Freitag geplante Nazi-Veranstaltung in Lütgendortmund wurde untersagt.

Bereits am Donnerstag war eine Veranstaltung der Nazis ebenso untersagt worden waren Nazi-Demoas am Freitag und Samstag.

Grundlage des Verbots der Demonstrationen ist das Verbot der Nazi-Gruppe Nationaler Widerstand (NW). Ihre Anführer, so Polizeipräsident Norbert Wesseler, hätten die Demonstration bereits im vergangenem Jahr angemeldet. „Ich habe immer gesagt, das wir nach einem Grund für ein Verbot suchen. Durch das Verbot des NW haben wir diesen Grund.“

Nach dem Verbot ist nun auch das Werben für die Nazi-Demo am 1.9. eine Straftat. „Die Demonstration am 1.9. würde den Zusammenhalt einer verbotenen Organisation stärken. Das werden wir nicht zulassen.“

Wesseler sagt, dass er davon ausgeht, dass das Verbot Bestand haben wird. Aber er rechnet mit einer Klage der Nazis gegen das Verbot – die Lage wird also noch einige Tage in der Schwebe sein. Wesseler rief alle Bürger zu friedlichem Protest gegen die Nazis auf.

Update: In einer ersten Stellungnahme weist das Antifa-Bündnis Alerta darauf hin, das Demonstrationsverbot gegen Nazis in den vergangenen Jahren häufig von den Gerichten gekippt wurden. Alerta ruft deshalb nach wie vor dazu auf am Samstag nach Dortmund zu kommen. Auch die für Freitag geplante Demonstration gegen das heute verbotene Nazi-Konzert in Lütgendortmund soll stattfinden:

Am kommenden Freitag wird das Alerta!-Bündnis eine Demonstration vom Bahnhof Langendreer in das Zentrum von Lütgendortmund durchführen.

Auch die Jusos haben auf das Verbot der Nazi-Demos reagiert:

„Die Polizei in Dortmund hat damit bewiesen, dass ihren Versprechen auch Taten folgen. Ein Verbot der Kundgebungen war mehr als Überflüssig“, so die Jusos Dortmund. „Leider liegt es nun nicht mehr in den Händen der Dortmunder Akteure, sondern in den Händen des Bundesverfassungsgerichts.“

Und hier der Link zur Erklärung des Dortmunder Polizeipräsidenten Norbert Wesseler…Hier

 

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Ma
Ma
11 Jahre zuvor

Wird „lustig“ am Samstag…

Martin Niewendick
11 Jahre zuvor

Na denn…. Jetzt erst recht!

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[…] Mehr dazu This entry was posted in Startseite. Bookmark the permalink. ← Antisemitische Parolen bei Neonazi-Auftritt […]

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[…] Von Stefan Laurin, Ruhrbarone […]

Hanns-Jörg Rohwedder
11 Jahre zuvor

Die Jusos Dortmund sagen, dass es “leider nun nicht mehr in den Händen der Dortmunder Akteure, sondern in den Händen des Bundesverfassungsgerichts liegt.”

Weia! Besonders von den Jusos, die sich nicht zur Solidarität mit dem Antifacamp durchringen konnten, das genau von diesen „Dortmunder Akteuren“ verboten wurde…

Und ein bedauerndes „leider“ im Zusammenhang mit dem Rechtsweg ist schon merkwürdig.

Sonja
Sonja
11 Jahre zuvor

Das ist ja jetzt eine neue Situation wegen dem Verbot des NWDO, also denke ich das Demo-Verbot bleibt auch weiterhin bestehen ?!?

crusius
crusius
11 Jahre zuvor

@Stefan, ich möchte mal hoffen, dass die Jusos das Verbot für ‚überfällig‘, nicht für ‚überflüssig‘ halten.

crusius
crusius
11 Jahre zuvor

@Stefan das wär doch mal einen shitstorm wert: „Dortmunder Jusos wollen Nazis marschieren sehen!“ passt sogar auf twitter. 😉

Rubo
Rubo
11 Jahre zuvor

Jetzt weiss ich wieder warum ich als Dortmunder lieber St.Pauli Fan bin:

https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/banner-fuer-neonazi-kameradschaft-bei-bvb-spiel-gehisst-id7031268.html

Banner für Neonazi-Kameradschaft bei BVB-Spiel gehisst

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[…] Polizei verbietet Nazi-Aufmarsch am 1. September (Ruhrbarone) – Siehe auch: RP-Online. Die Frage ist nur: Werden die mit Sicherheit eingereichten […]

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