„Der demographische Wandel beginnt jetzt…“

Der demographische Wandel wird für die Städte zur finanziellen Herausforderung. Experten sind sich einig: Die Städte, die sich jetzt nicht auf den Wandel einstellen, werden die Verlierer von morgen sein.

Gelsenkirchen Ückendorf ist ein Problemstadtteil: Die Arbeitslosigkeit ist hoch. Die meisten Häuser haben schon lange keinen neuen Anstrich gesehen, und in den Ladenlokalen an der einstigen Einkaufsstraße liegt Döner-Bude neben Ramschladen neben Döner-Bude. Geht es nach dem Bochumer Immobilienwissenschaftler Prof. Dr. Volker Eichener, lohnt es sich nicht mehr, öffentliches Geld in Stadtteile wie Ückendorf zu investieren: „Wir müssen einsehen, dass durch den demographischen Wandel viele Stadtteile keine Zukunft haben. Geld, das wir in ihren Erhalt reinstecken, ist rausgeworfenes Geld. Wir müssen die Mittel, die wir haben, in die Quartiere mit Perspektive stecken. Den Menschen, die noch in diesen Quartieren leben, müssen wir an anderer Stelle eine bessere Lebensqualität bieten.“

Um die Immobilienbesitzer davon zu überzeugen, ihre Häuser in Stadtteilen ohne Perspektive aufzugeben, fordert Eichener große Teile der Wohnungsbauförderung in eine Abrissprämie umzuwandeln. Auch in Wachstumsregionen wie Düsseldorf soll künftig auf eine Wohnbauförderung verzichtet werden: „Es ist doch Unfug, dass in Düsseldorf mit öffentlichen Mitteln neuer Wohnraum entsteht“, sagt Eichener, „während ein paar Kilometer weiter in Duisburg immer mehr Wohnungen keinen Mieter mehr finden.“

Das ist auch längst in den guten Lagen Duisburgs der Fall. Zum Beispiel in Alt-Rahm. Der Stadtteil im Duisburger Süden liegt nur wenige hundert Meter von der Grenze zu Düsseldorf entfernt. Ein kleiner Bach mäandert hier neben der Straße. Die Einfamilienhäuser stehen auf großen Grundstücken mit altem Baumbestand. Alt-Rahm gehört zu den besten Wohnlagen des gesamten Ruhrgebiets. Probleme gibt es trotzdem: „Es fällt auch in Alt-Rahm immer schwerer, Käufer für Häuser zu finden“, sagt Jürgen Dressler. Dressler ist Stadtentwicklungsdezernent in Duisburg und ein streitbarer Stadtplaner, der das klare Wort schätzt und dadurch immer wieder aneckt: „Wenn wir selbst im idyllischen Alt-Rahm Probleme haben, wird klar, dass wir in Duisburg und im Ruhrgebiet endlich damit beginnen müssen, uns mit dem Schrumpfen der Städte auseinander zu setzen.“ In Duisburg hat man schon damit angefangen: In Duisburg Bruckhausen werden über 170 Häuser abgerissen. Sie liegen in der Nähe eines Stahlwerks. Die Leerstandsquote ist hoch, und Investitionen lohnen sich nicht mehr. Die Bewohner bekommen neue Wohnungen in anderen Quartieren. Die Auswahl ist groß genug. In den vergangenen 25 Jahren hat Duisburg fast 100.000 Einwohner verloren. Nur noch 492.870 Menschen wohnten Ende 2008 in der Stadt.

Dressler weiß, dass die Menschen vom Abriss ihrer Wohnquartiere nicht begeistert sind. Dass es Widerstand gibt. Und dass man überzeugen muss: „Der Abriss von Quartieren ohne Zukunft ist ohne Alternative. Das betrifft längst nicht nur das Ruhrgebiet. Neben der Emscher-Zone muss auch im Sauerland und im Siegerland längst über solche Maßnahmen diskutiert werden. Die Kommunen müssen die Menschen überzeugen. Das geht nicht ohne Streit, aber wir haben wirtschaftlich keine Alternative. Schrumpfende Städte müssen zurückgebaut werden.“

Das sieht auch Günter Tebbe, bei der Bertelsmann Stiftung für Kommunales Finanzmanagement zuständig, genau so: „Die Städte, die jetzt in den Dialog mit ihren Bürgern treten und nach gemeinsamen Lösungen beim Rückbau der Städte suchen, werden in wenigen Jahren zu den Gewinnern gehören.“

Denn nur, wenn die Städte ganze Quartiere aufgegeben haben, eröffnet sich sie die Chance, sich finanzielle Spielräume zu erhalten. Die werden sie brauchen: „Die Städte müssen mehr in Bildung investieren. Ein Land mit einer schrumpfenden Bevölkerung kann es sich nicht erlauben, dass fast jeder zehnte Schüler die Schule ohne Abschluss verlässt und jeder vierte nicht über den Hauptschulabschluss hinaus kommt.“
Für die Städte wird sich der demographische Wandel verheerend auswirken. Als Tebbe im Mai die Konsequenzen für Dortmund und Unna vor der IHK östliches Ruhrgebiet vortrug, war nach Meinung eines Teilnehmers das Entsetzen in der Runde groß: „Es sieht wirklich düster aus.“

Für das Ruhrgebiet erwartet die Bertelsmann-Stiftung bis 2025 einen Verlust von 400.000 Menschen. Das entspricht der Größe der Stadt Bochum. Doch der Rückgang ist nur ein Teil des demographischen Wandels: Der Anteil der über 80jährigen wird um über 40 Prozent steigen. „Der Zunahme der Älteren und sehr Alten“, sagt Tebbe, „sorgt nicht nur für höhere Kosten bei der Betreuung und Versorgung.“ Eine älter werdende Bevölkerung hat auch weniger Kaufkraft.

Da mutet es verwunderlich an, wenn im Ruhrgebiet nach einer Studie der IHK Niederrhein die Einzelhandelsfläche seit 2001 um 15,9 Prozent gestiegen ist. Ein Trend, der sich fortsetzen wird: In Dortmund steht ein neues Einkaufszentrum kurz vor der Eröffnung, in Bochum und Recklinghausen wird eifrig an neuen Zentren geplant.
Das Gegenteil wäre richtig: „Es geht künftig um Qualität statt Quantität“, sagt Tebbe. Die Städte müssen Quartiere aufgeben um Infrastrukturkosten zu sparen: Schon weniger Abwasserkanäle, weniger Straßen und mehr Kooperation bei der Verwaltung und im Kultur- und Freizeitbereich helfen beispielsweise, Millionen einzusparen. „Aber es geht nicht nur ums Sparen. Die Quartiere, die erhalten bleiben, müssen attraktiver werden.“ Für Jürgen Dressler eine spannende Aufgabe: „Planung für eine Boomstadt kann jeder. So zu planen, dass eine kleiner werdende Stadt am Ende des Prozesses eine bessere Stadt für die Bürger geworden ist, ist eine Herausforderung.“

Der Artikel erschien in ähnlicher Form bereits in der Welt am Sonntag

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Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

Früher suchte sich ein wandernder Handwerksbursche ein Quartier für die Nacht. Heute leben angeblich Menschen in Quartieren. Tun sie nicht! Sie leben nach ihrem Verständnis weiterhin in Ortsteilen von Stadtteilen. Sie haben z.B. in ein altes Haus alles gesteckt, was sie aufbringen konnten. Nicht nur Geld, auch Emotionen. Man könnte Beispiele nennen, die Augen feucht werden lassen.

ch_we
ch_we
13 Jahre zuvor

Interessanter Text, aber ein paar Fragen bleiben offen. Wer entscheidet, welche Stadtteile „aufgegeben“ werden sollen und warum sollten die Kommunen den Abriss von Wohnraum fördern und damit Vermieter subventionieren, die ihre Wohnungen verfallen lassen? Und was geschieht mit den Grundstücken nach dem Abriss? Werden die an die Stadt verkauft? Und wie hoch ist denn der Anteil von öffentlich gefördertem Wohnraum in Düsseldorf im Vergleich zu geförderten Büroflächen und Industriegebieten?

Im Moment ist das eher ein Stimmungsbericht über eine sehr technokratische Top-Down-Stadtplanung, garniert mit ein paar Buzzwords: „schrumpfende Städte“, „keine Alternative“, „demographischer Wandel“. Nur mal zum Vergleich: In Großbritannien existiert seit 2003 das ‚Pathfinder‘-Programm. In bestimmten ’sterbenden Industrieregionen‘ konnten die Kommunen per Zwangsverkauf Häuser und Grundstücke erwerben, wenn der Markt „nicht funktionierte“, also die Preise einen gewissen Prozentsatz unter dem Durchschnitt waren – Nachfragestimulation also. In der Regel folgte dort der Abriss und die Grundstücke wurden Investoren für Reihen- oder Einfamilienhäuser überlassen, teilweise mit Bauförderung. Genaue Details über die Höhe sind kaum bekannt, weil die Verträge geheim blieben. Resultat: Teilweise hat die Finanzkrise den Neubau gestoppt, die Kommunen haben letztendlich die Bauvorhaben anderer Leute teuer subventioniert und existierende Sozialstrukturen vernichtet. Die Anwohner haben sich dagegen organisiert, waren teilweise (z.B. in Newcastle) auch erfolgreich, in anderen Städten herrscht jetzt staatlich subventionierter Leerstand, mit dem kein Beteiligter zufrieden ist.

Bin mal gespannt, wie das im Ruhrgebiet weitergeht.

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

„…erwartet die Bertelsmann-Stiftung…“ (siehe Artikel oben)

Welche Interessen werden da vertreten, die der Bürger oder…? Über diese Stiftung gibt es genug Kritisches im net zu finden.

Torti
Torti
13 Jahre zuvor

@Laurin
Schöner Artikel. Leider bin auch ich immer wieder überrascht wie wenig, der demografische Wandel wahrgenommen wird. Auf allen Ebenen werden da absurde Abwehrschlachten gegen die unvermeidliche Schrumpfung geführt. Leider setzen die Städte im Moment noch vielfach darauf durch Draufsatteln Konzentrationsgewinner zu werden. Im Schulsystem ist es bereits leider fünf nach zwölf. Die Kinder die dann den ganzen Bruch bezahlen müssen sind jetzt bereits in einem maroden Schulsystem unterwegs.

Höddeldipöp
Höddeldipöp
13 Jahre zuvor

Erstmal würde ich sehr vorsichtig sein mit allem, was von der Bertelsmann-Stiftung kommt. Ich habe von denen noch nie etwas seriös methodisch fundiertes gelesen. Was die verkaufen, sind PR-Sprachregelungen im eigenen Interesse. Was soll das überhaupt sein, eine „Stiftung für Kommunales Finanzmanagement“. Ist die gemeinnützig? Warum geben wir Steuergelder für etwas aus, wenn Bertelsmann mit Arvato genau in diesem Markt ‚Kommunale Dienstleistungen“ will? Das ist ein Skandal. Das wäre allerdings eine Story wert.

Also bitte Artikel neu schreiben mit Verweis auf seriöse Quellen. Dann kann man über das Thema diskutieren.

PS: Es könnte ja auch die Vermutung nahe liegen, dass bestimmte Interessengruppen nur die Mieten ihrer eigenen Investments hochhalten wollen. Muss nicht sein, kann aber. Nur bei dieser Quellenlage kann man darüber nicht diskutieren.

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

@#4 Torti
Wer so abgeklärt tut, der wohnt möglicherweise selbst in einem Promi-Viertel, das wohl ungeschoren davonkommen wird (da wird dann immer die Infrastruktur stimmen u. die Adresse macht was her auf der Visitenkarte), möglicherweise lebt er auch zur Miete in der soundsovielten Wohnung (in der soundsovielten Stadt, in dem soundsovielten Bundesland) und ist einer dieser Bürger, die gar keine Bindung mehr zu einer Stadt (geschweige denn einem Stadtteil, gar Ortsteil) aufbauen (können/wollen).

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

#5 Hödeldipöp

„…Bertelsmann mit Arvato…“

Ja, sehr interessant. Siehe Stichwort Würzburg usw..

Arnold Voß
Arnold Voß
13 Jahre zuvor

Egal welche Stiftung oder Institution Abrissprämien vorschlägt, sie dienen allemal der Marktbereinigung auf Steuerkosten. Die marktwirtschaftliche Marktbereinigung läuft dagegen bei Wohnungen und Häusern normalerweise über sinkende Mieten und Preise, was den Besitzern und Vermietern natürlich nicht gefällt. Die lieben den Markt nur, wenn er die Mieten und Preise steigen lässt.

Wenn der Markt sie genügend weit nach unten gebracht hat gibt es entweder wieder Mieter oder Käufer oder, wenn es die dauerhaft nicht mehr gibt, den Abriss. Der allerdings kommt nicht automatisch, weil er natürlich Geld kostet was ein leerstehendes Haus dann natürlich nicht mehr einspielen kann.

Die zentrale Frage ist also, was der Abriss dem an Vorteil bringen könnte, der ihn bezahlt. Wenn z.B. jemand der nebenan ein Haus besitzt, das noch genügend Miete einspielt bzw. dass er als Privatbesitzer und Nutzter aus bestimmten Gründen eben nicht verlassen möchte, dann ermöglicht der Abriss des nebenstehenden Gebäudes neben einer Verbesserungs des Images der ganzen Staße z.B. die Vergrößerung der Gartenfläche und damit die Vermietbarkeit des Hauses, dass noch stehen bleibt.

Die Frage ist also gar nicht der Abriss selbst, sondern was mit der so rückgewonnen Fläche zum individuellen oder kollektiven Vorteil anderer getan werden kann. Erst wenn das geklärt ist und der Markt sein Werk zu Ende gebracht hat, ist Abriss volkswirtschaftlich sinnvoll.

Torti
Torti
13 Jahre zuvor

@Höddeldipöp
Also wenn du mal Statistiken ohne Bertelsmann sehen willst dann schau hier nach
https://www.it.nrw.de/
Allerdings braucht man keine besonderen Kenntnisse um anhand der nackten Zahlenhistorie zu den selben Einschätzungen zu kommen.

Arnold Voß
Arnold Voß
13 Jahre zuvor

Wenn der Abriss für den Rest geldwerte Qualitätssteigerungen möglich macht, dann sind steigende Infrastrukturkosten kein Problem. Ansonsten gilt natürlich dass, was die Experten die infrastrukturelle Sprungfunktion nennen. Die Kostensenkungen durch weniger Nutzer gehen nicht kontunierlich und proportional zu ihnen runter sondern in Sprüngen. Bis zum Sprung wirds sogar noch teuerer.Dann aber, wenn z.B. nicht nur ein Klassenraum sondern einge ganze Schule geschlossen werden kann. Wirds wirklich billiger.

Aber was wäre denn, wenn erst einmal der Markt für Zuzug sorgen würde? Im Ruhrgebiet sind in bestimmten Bereichen die Mieten einfach noch zu hoch. Oder wie wäre es, wenn kinderreiche Familien auf Grund der sinkenden Mieten pro Kind ein Zimmer bekommen könnten? Bei den ärmeren Familien die von Transfers leben würde das die Lebensqualität dieser Kinder erhöhen und zugleich die kommunalen Ausgaben senken.

Wie wäre es mit einer anderen offneren Zuwanderungspolitik, die die Leerstände auch in den schwierigeren Gebieten schell wieder auffüllen würde? Wie wäre das in Kombination mit einer anderen Wirtschaftspolitik, die mehr Einkommen schafft und so auch höhere Infrastrukturkosten bezahlbar macht?

In allen wohlsituierten Eigenheimgebieten sind die Infrastrukturkosten relativ zur Anzahl der der Bewohner auch überdurchschnittlich hoch. Da käme doch umgekehrt auch niemand auf die Idee, denen alle die schönen und großen Grün- ,Frei- und Wasserflächen zu nehmen um diese Gegenden dichter bebauen und damit die Infrastrukturkosten senken zu können.

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

Was mich besonders erschreckt, ist, dass es da keine Alternativen geben soll (siehe Artikel oben). Zu oft hört man in letzter Zeit den Begriff alternativlos …

Patrizia
Patrizia
13 Jahre zuvor

Also ich meine man sollte bei der zukünftigen demografischen Entwicklung und der
damit einhergehenden Bevölkerungsverschiebungen in Europa einige wichtige
Punkte nicht ausser acht lassen …

1.) Der demografische Wandel wäre ohne die Wiedervereinigung Deutschlands für
alle schon sehr viel früher deutlicher wahrnehmbar gewesen … sehr viele DDR-
BewohnerInnen sind nach Westdeutschland, Österreich und die Schweiz ausge-wandert; dadurch wurde der Bevölkerungsschwund in diesen „Einwanderungs-
gebieten“ auf einen späteren Zeitpunkt (jetzt ?) verlagert.

2.) Studien in der Schweiz belegen, dass der demografische Wandel in den aller-
meisten Fällen, – die Schweiz ist da eher die Ausnahme -, nicht nur zu einer Bevölkerungsminderung führt, sofern nicht durch gezielte Einwanderung dieser
entgegengesteuert wird, sondern auch zu einer massiven Landflucht.

3.) Nur in attraktiven, urbanen Wohngebieten finden ältere Menschen auch jene
Einrichtungen in ausreichender Zahl vor, welche für ihre Lebensgestaltung not-
wendig sind. Der demografische Wandel dürfte deshalb Kleinstädte und Dorfge-
meinschaften sehr viel stärker treffen, als die klassische Grossstadt. Ich glaube, – das nur gelesen hat -, dass so eine Entwicklung in der ehemaligen DDR bereits
abläuft.

4.) Der massive Druck auf die Preise von Immobilien, – es herrscht ein Käufer, kein
Verkäufermarkt -, führt zu einem massiven Verlust an Vermögen. Hohe fixe Kosten
belasten die ImmobilienesitzerInnen und, was noch vor einigen Jahren mit einer
Wertsteigerung ausgeglichen werden konnte, wird jetzt durch eine Wertminderung
verstärkt. Es besteht die Gefahr des Totalverlustes. Ich meine, ein in der
Vergangenheit für die meisten EuropäerInnen undenkbares Szenario.

5.) Auch der Erwerb einer Immobilie als Altersicherheit oder sog. „Inflations-
schutz“, – wird zur Zeit, wegen der €-Schwäche, von vielen ÖkonomInnen als „das
Gelbe vom Ei“ dargestellt, ist mit sehr viel Skepsis zu bewerten. Nur in bestimmten
Lagen, am Rande von bedeutenden Wirtschaftszentren, dürfte die Immobilie, als
klassischer Sachwert, diese Aufgabe noch leisten können.

David Schraven
Admin
13 Jahre zuvor

@ Particia

sehr guter Beitrag!!

Torti
Torti
13 Jahre zuvor

@Particia
Die von Dir angesprochene Landflucht gibt es schon längst. Städte wie Köln,Hamburg, München oder Berlin wachsen nur weil sie die sie umgebenen Landkreise leersaugen. Dafür gibt es natürlich viele Gründe. Aber da wir in D. einen Sterbeüberschuss haben und die Wanderungsbilanz negativ ist, kommt es zu diesen Effekten.

Hier noch ein Link zu einer preisgekrönten Reportage des Sternkollegen Christ zum selben Thema https://www.stern.de/video/video-tagebuch-land-ohne-leute-eine-sommerreise-636012.html

Arnold Voß
Arnold Voß
13 Jahre zuvor

@ all
Der wichtigste Punkt den man nicht außer acht lassen sollte, ist, dass der demographische Wandel in Europa in Anbetracht von Abermillionen arbeitsbereiten jungen Menschen geschieht, die sofort hierher kämen, wenn man sie nur ließe.

Insofern hat die ganze Diskussion etwas äußerst Irrationales. Weltweit gibt es nicht zu wenig sondern zu viele Menschen. Europa kommt mir wie ein Ehepaar vor, das direkt vor einem riesigen Waisenhaus darüber jammert, dass es keine Kinder bekommen kann.

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Patrizia:
Kaum wird man gelobt, kommen auch schon die Neider, die einem den Ruhm einfach nicht gönnen. c`est la vie.
Ich möchte aber nur wichtige Ergänzungen zu Punkt 2 und 3, sonst ist alles ok. Und 2 und 3 nur deshalb, weil hier das Ruhrgebiet im weltweiten Zusammenhang eine Ausnahme ist.
Stefan Laurin erwähnt ja Duisburg, und Duisburg hat in den letzten 25 Jahren tatsächlich etwa 100000 Einwohner verloren. Und wo sind die hin?
Die umliegenden kleineren Gemeinden haben diese Einwohner dazugewonnen.
Und diese Kleinstädte gehören zu den “ attraktiven, urbanen Wohngebieten ..in denen..finden ältere Menschen auch jene Einrichtungen in ausreichender Zahl vor, welche für ihre Lebensgestaltung notwendig sind. “
Das ist das Problem der gr0ßen Städte im Ruhrgebiet. Natürlich sind aus Ostdeutschland und dem Osten und anderen Gebieten massenhaft Menschen dazugezogen, aber unter dem Strich hat Duisburg trotzdem 100000 Einwohner weniger.
Hier ziehen die Menschen aufs „Land“. Die Verkehrsanbindungen sind gut. Wer kann, zieht oft weg. Aber nicht weit. Nur bis Dinslaken, Wesel, Moers, den linken und rechten Niederrhein. Das sind aus ihrer schweizer Sicht vermutlich auch Städte, aber hier denken die Menschen anders.
Und wer zieht weg? Das sind diejenigen, die das Geld haben, sich dort Immobilien zu kaufen sind da ganz oben auf der Liste.
Das sind besonders diejenigen, die dann besonders fehlen. Trotzdem ist der Immobilienmarkt selbst in den kleineren Nachbarstädten seit einigen Jahren ein Käufermarkt. Vielleicht signalisiert das das allmähliche Ende dieser Entwicklung.
Für die kleinen Gemeinden in Ostdeutschland gilt sicher Ihre Einschätzung.

Patrizia
Patrizia
13 Jahre zuvor

@Torti
Der Bericht ist sehr hübsch 🙂 .. für mich zumindest, weil ich diesen Teil Deutsch-
lands überhaupt nicht kenne.
Mit der expliziten Erwähnung der „Landflucht“, wollte ich einfach zum Ausdruck
bringen, dass diese Wanderungsbewegung in Altersgesellschaften die Probleme
für Klein- und Kleinstkommunen erheblich verstärken. Umgekehrt eröffnet dieses
Verhalten für grössere Kommunen und deren Einzugsgebiete Chancen.
Ein Beispiel dafür ist offenbar Görlitz.

Trotzdem bleibt der „Vermögensverlust“, der durch die deflationäre Entwicklung der
Immobilienpreise (die stark frequentierten, urbanen Wohngebiete ausgeschlossen)
hervorgerufen wird, für die Eigentümer ein Problem. Es tritt eine flächendeckende
Verarmung ein deren volkswirtschaftliche Auswirkungen nicht unterschätzt werden
sollten. Eine Immobilie, welche nach dem „Discounted Cash Flow-Verfahren“ keine
Netto-Rückflüsse erwarten lässt, sondern, ganz im Gegenteil, nur nach Netto-Zu-
zahlungen verlangt, führt zur Verarmung der EigentümerIn. Wenn man jetzt noch
bedenkt, dass viele ImmobilienbesitzerInnen einen Grossteil ihrer Saläre während
ihres Arbeitsleben für die Finanzierung einer Liegenschaft verwendet haben, kann
diese oben erwähnte Entwicklung leicht dazu führen, dass Altersarmut entsteht
oder sich zumindest das Risiko dazu erheblich erhöht.

Ich meine dieser Zusammenhang zwischen schrumpfender Bevölkerung, fallender
Immobilienpreise und der damit verbundenen Verarmung bestimmter Bevölkerungs-
schichten wird in Deutschland zu wenig Bedeutung beigemessen; aber wirklich
beurteilen kann ich diese Situation natürlich nicht. Bei uns kann diese Entwicklung,
aufgrund des Einwanderungsüberschusses, auch langfristig, so offenbar nicht ein-
treten.

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

Interessantes Video zum Thema Bertelsmann:

Torti
Torti
13 Jahre zuvor

@Helmut Junge
Tut mir leid, Sie sind im Irrtum. Schauen Sie bitte selbst unter https://www.it.nrw.de/statistik/a/daten/amtlichebevoelkerungszahlen/rp1_dez10.html
nach. Die von Ihnen angesprochen Gemeinden wachsen keineswegs.
Die These das die Einwohner sich nur verschieben ist falsch. Natürlich flüchten die Menschen nicht aus Duisburg. Es werden schlicht zuwenig Menschen geboren.

Leider wird diese Grundlage des demografischen Wandels schlicht ignoriert.
Wir sind im Ruhrgebiet, wie in ganz Deutschland, eine zutiefst kinderfeindliche Gesellschaft. Wer es nicht glaubt, versuche mal einen Kindergarten zu gründen.

Als Bomont dazu hier eine Leseempfehlung
https://www.zeit.de/2010/27/Kindergaerten

Torti
Torti
13 Jahre zuvor

@Patricia
Was die finanziellen Auswirkungen angehen habe Sie sicher recht. Anders als die Schweiz verzichtet D. auf eine intelligente Einwanderungspolitik. Nach D. findet lediglich eine Einwanderung in die Sozialsystem statt. Zudem vergraulen wir z.B. Akademiker türkischer Abstammung, die mittlerweile verstärkt in der Türkei Karriere machen. Das gepaart mit einer deutlichen Kinderfeindlichkeit ergibt ein höchst gefährlich dämlichen Cocktail. In jeder Beziehung.

Patrizia
Patrizia
13 Jahre zuvor

@Helmut Jung

Ich kenne einige „ländliche Gebiete“ in Süddeutschland mit Dorfgemeinschaften
meistens zwischen 200 – 1000 Einwohnern. Ohne einen „Göppel“ ist es praktisch
unmöglich in diesen Orten zu wohnen. Es gibt superschöne Häuser, meistens mit
einer deutlich besseren Wohnqualität als bei uns in der Schweiz, aber keine
Einkaufsmöglichkeiten, keine Ärzte, keine Versorgungseinrichtungen – ohne
„Göppel“ oder „Bläächguutschen“ für jeden Bewohner eine mittlere Katastrophe.

Für ältere Menschen ohne Fahruuswiis, trotz der ultra-chicen Häuser, in denen sie
oft auch noch ganz alleine wohnen, ist der Alltag kaum zu bewältigen.
Werden sie zum Pflegefall sind sie meistens gezwungen ihr Haus weit unter Wert
zu verkaufen, – für den Erlös würde es in Zürich noch nicht einmal eine hübsche
Wohnung geben -, um den Umzug in ein städtisches Wohngebiet finanzieren zu
können.

Es ist die fehlende Nachfrage nach Wohnraum in diesen ländlichen Gebieten, das
ist nicht nur punktuell sondern flächendeckend, welche das Problem eigentlich
verdeutlichen sollten, … eben einerseits ein Angebot von qualitativ hochwertigen
Wohnimmobilien und andererseits keine Nachfrage wegen fehlender KäuferInnen,
sprich Menschen.

Arnold Voß
Arnold Voß
13 Jahre zuvor

@ All

Niemand ist gezwungen sein Geld in Immobilien anzulegen. Sollte dies der eigenen Altersvorsorge dienen, so ist die einzige längefristige Sicherheit, sie selbst zu nutzen bzw. nutzen zu wollen. Ansonsten gilt es rechtzeitg zu verkaufen und an anderer Stelle neu zu investieren.

Es ist klar, dass im Alter die Mobilität abnimmt und wer dann in einem schrumpfenden Gebiet wo auch immer seine Immobilie hat bzw. in ihre wohnt, der muss mit Versorgungsproblemen rechnen. Erst recht wenn er gebrechlich und krank wird. Die Abwertung seines Vermögens jedoch ist, sofern er bis zu seinem Lebensende in seinem Haus zufrieden wohnen kann, nur für die Erben und nicht für ihn selbst ein Problem.

Entwertung von Immobilien sind genauso normal wie ihre Wertsteigerung. Es gibt also keinen Grund Immobilienbesitzer deswegen besonders zu bedauern oder zu beneiden. Was jedoch in Schrumpfungsprozessen klar wird ist, dass ein Leben zur Miete eben nicht unbedingt ein Nachteil ist, denn es erlaubt flexibler auf solche sozialräumlichen Veränderungen zu reagieren.

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

#24 Arnold Voss

„…Was jedoch in Schrumpfungsprozessen klar wird ist, dass ein Leben zur Miete eben nicht unbedingt ein Nachteil ist, denn es erlaubt flexibler auf solche sozialräumlichen Veränderungen zu reagieren.“

Tja, unsere Gesellschaft ‚amerikanisiert‘ ja immer mehr. Und manche Amerikaner sollen ja besonders flexibel sein. Mobile Häuser oder gleich im Wohnmobil leben …

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Torti:
Danke für die Statistik. Aber ich sehe da nur einen geringen Rückgang für die Umgebung von Duisburg. Denken Sie daran, daß viele Leute erst als Rentner
dahin gezogen sind. Da steigt jetzt die Sterbequote. Überalterung.

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Patritzia:
Lesen sie doch noch einmal, was ich über die Infrastruktur der kleinen Nachbarstädte Duisburgs geschrieben habe. Die ist supergut.
Außerdem sollten sie die Namen Ihrer Diskussionspartner schreiben können. Jedesmal, wenn sie keine Zustimmung von mir kriegen, schreiben Sie meinen Namen falsch. Das ist vermutlich unhöflich gemeint, aber hilft nichts.

Manfred Michael Schwirske
Manfred Michael Schwirske
13 Jahre zuvor

Demografische Entwicklung und Bildungsfragen sind zwei paar Schuhe. Aus einer schrumpfenden Bevölkerung – wie im Ruhrgebiet – leiten sich weder Erkenntnisse noch Notwendigkeiten für die Bildungspolitik ab.

Der zitierte Bertelsmann-Finanzfachmann irrt, wenn er meint, eine schrumpfende Region könne sich das hohe Maß an gescheiterten Schulkarrieren nicht leisten.

Im Gegenteil, die Bildungsmisere ist gleicberechtigter Ausdruck des industriellen Niedergangs und Teil der neoliberalen Verarmungs- und Marginalisierungspolitik. Man könnte auch sagen, sie ist ein Merkmal einer refeudalisierten Gesellschaft wie es Deindustrialisierung und Verarmung auch sind.

Schulreformen scheitern seit Jahrzehnten an den Interessen der tatsächlichen und vermeintlichen Modernisierungsgewinner. Die allerdings geraten seit einiger Zeit selbst immer mehr in den Sog der Destruktionspolitik.

Übrigens handelt es sich bei den Akteuren in Wirtschaft, Finanzwelt und Politik, die uns in die gigantische Finanz- und Wirtschaftskrise hineingemangt haben, um erfolgreiche Absolventen des Bildungssystems. Was soll uns da mehr Bildung vom gleichen bringen?

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

#28 Stefan „…Dinslaken und Wesel sind nicht “Land” sondern Vororte…“

Nein. Städte. Und nicht alle Städte müssen so groß wie B, HH, K oder M sein!
Wesel ist ein Kreisstadt – immerhin!

„…Und Immobilienexperten sind sich sicher,…“

Experten … LOL

Angelika
Angelika
13 Jahre zuvor

#29 @Manfred Michael Schwirske

„…Übrigens handelt es sich bei den Akteuren in Wirtschaft, Finanzwelt und Politik, die uns in die gigantische Finanz- und Wirtschaftskrise hineingemangt haben, um erfolgreiche Absolventen des Bildungssystems…“

Yeah! Experten eben …

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Stefan,
für heute mein letzter Versuch,
ich möchte doch nur sagen, daß das, was ich über 40 Jahren beobachte, nämlich das Abwandern in ländliche Bereiche, die nur wenige Kilometer von Duisburg entfernt liegen, auch Dinslaken und Wesel betrifft. Die sind natürlich längst kein Land mehr. Der Zuzug in diesen Bereich deckt längst nicht mehr
den Weggang, gilt aber noch. Umgangssprachlich sind die linksrheinischen Gemeinden aber immer noch Land.
Ich streite den demographischen Wandel doch gar nicht ab!

Ben
Ben
13 Jahre zuvor

Gute Idee. Jedenfalls solange, wie die brachliegenden Flächen renaturiert werden..

Christian Karpus
Christian Karpus
13 Jahre zuvor

„Die Städte müssen mehr in Bildung investieren. Ein Land mit einer schrumpfenden Bevölkerung kann es sich nicht erlauben, dass fast jeder zehnte Schüler die Schule ohne Abschluss verlässt und jeder vierte nicht über den Hauptschulabschluss hinaus kommt.“

Wer als Stadt im Ruhrgebiet konkurrenzfähig bleiben, und den Veralterungsprozeß stoppen will, muss vor allem für junge Familien attraktiv bleiben. Die Stadt Bochum, die nur noch in wenigen Innenstadtbezirken einen geringen Zuwachs an Kindern hat, will gerade in diesem Bezirk 4 Grundschulen und eine Förderschule schließen. Gerade in den Gebieten, in denen viele Migranten leben und die größten Entwicklungspotentiale in den Menschen ungenutzt vernachlässigt werden.

Der Sachverständigenrat der deutschen Stiftungen sieht gerade bei der Integrationsförderung an Schulen erheblichen Handlungsbedarf und prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von ca. 0,8 Prozent, wenn die Potentiale durch eine bessere Schulpolitik genutzt würden.

https://schulzeichen.wordpress.com/2010/06/17/sachverstandigenrat-der-deutschen-stiftungen-sieht-handlungsbedarf-bei-der-integrationsforderung-an-schulen/

Insgesamt sollen in Bochum ca. 15 Schulen geschlossen werden, obwohl bis 2015 die Schülerzahl lediglich um 100 zurückgehen soll. Sicherlich sind in den vergangenen Jahren die Schülerzahlen zurück gegangen, aber durch die Einführung der Offenen Ganztagsbetreuung in allen Grundschulen sind entsprechen viele Räumlichkeiten dem regulären Schulbetrieb entzogen worden.

Gleichzeitig baut die Stadt Bochum neue Schulen und es wird für die Privatschule ein neues Gebäude gebaut, das letztlich von allen Steuerzahlern finanziert wird.

Anders als es die Bertelsmannstiftung rät, wird in Bochum nicht in einem offenen Dialog über die Schulpolitik diskutiert sondern die Schulverwaltung benennt die aus ihrer Sicht zu schließenden Schulen. In unserer paranoiden Gesellschaft bedeutet dies aber schon den Todeskuss für die betroffenen Schulen, da die meisten Eltern aus Panik ihre Kinder lieber quer durch die Stadt fahren, als an der nahe gelegenen Schule anzumelden, „…die doch eh bald geschlossen werden soll“.
Die folglich zurückgehenden Anmeldezahlen werden dann von der Stadt als Argument genutzt, die Schule zu schließen.

Die Eltern lassen sich das nicht mehr länger gefallen und haben sich zusammen geschlossen:

http://www.schulzeichen.de

Eine Demo ist geplant für den 12. Juli 2010 um 16:30 Uhr von der Carl-Arnold-Kortum Schule auf de Fahrendeller Straße über den Ring zum Rathaus.

Alle Bochumer Bürger sind eingeladen.

Manfred Michael Schwirske
Manfred Michael Schwirske
13 Jahre zuvor

@Angelika … und nicht mal das. Man könnte schlussfolgern, ich meine man müsste es sogar, dass ein Mehr dieser entfremdeten Schulbildung in den letzten Jahrzehnten uns nur mehr Experten und noch tiefere Krisen beschert hätte.
Nicht das Versagen, sondern der Erfolg der Funktionseliten produziert Probleme und Katastrophen. Anders gesagt: Schulen erzeugen bestenfalls Schwätzer und Problemverwalter, aber keine Problemlöser.

crusius
crusius
13 Jahre zuvor

Eine Kollegin von mir hat neulich mit dem PKW für einen Pendelweg von ca. 40 km (Ruhrgebiet-Süd -> Ruhgebiet Nord) vier Stunden benötigt. An guten Tagen aber legt man die Strecke in ca.60-75 min. zurück. Per ÖPNV dauert dieselbe Strecke, vorsichtig gerechnet, an jedem Tag zwei Std.

Für meinen Pendelweg zeigt Google eine Wegstrecke von ca. 22 km an. Je nach Fahrplan lege ich per ÖPNV zwischen 60 und 75 min pro Weg zurück. Und ich lebe, weil kein Autobesitzer, bewußt in der Innenstadt. Müßte ich für meinen Fahrweg nicht das Ruhrtal (einmal bergauf, einmal bergab) meistern, wäre das Fahrrad eine echte Alternative.

Meine Vermutung: Der PKW-Verkehr im Ruhrgebiet ist zwar immer noch unberechenbar, aber auf vielen Wegen im Schnitt vermutlich effizienter als der ÖPNV. So lange Verkehrs- und Steuerpolitik weiter zusammenwirken, um PKW-Wege zur Arbeit auf die eine oder andere Weise zu prämieren, klingen Plädoyers wie die im Artikel referierten eher hohl. Mein Arbeitsplatz – immerhin der zweitgrößte Arbeitgeber der Gemeinde, in der ich arbeite – ist außerhalb von Kernzeiten per Bus bestenfalls viertelstündlich zu erreichen. Und wehe, es droht ein Abendtermin: Der letzte Bus zum Hbf fährt um 21:07. Richtig; Leben möchte ich in dieser Stadt nicht.

Beate
Beate
13 Jahre zuvor

Ich bin in einer Wohnung aufgewachsen die 55 m² gross war, und die sich 8 Personen teilen mussten.

Wenn eine Stadt 100000 Einwohner verliert, bedeutet dies noch lange nicht einen Wohnungsleerstand > 4%.

Für die verbliebenen Menschen ist endlich menschenwürdiges Wohnen möglich. Und das vorhandene Angebot wird genutzt.

Ich hätte gerne gewusst, am Beispiel Duisburgs, wieviel % des Wohnungsbestandes dort dringend sanierungsbedürftig ist.

So eine arme Stadt dürfte viele sanierungsbedürftige Wohnungen in ihrem Bestand haben.

Herr Dressler wird alles tun, um solche Zahlen nicht öffeentlich werden zu lassen.

Ist ja sein gutes Recht, Mittel für seine arme Stadt einzuwerben.

Hat jemand eine Erklärung dafür, warum es reiche Kommunen (Düsseldorf) und arme Kommunen (Duisburg) nur 20 km Luftlinie voneinander entfernt gibt.

Herr Sinn hat bestimmt eine Antwort darauf.

Philip
Admin
13 Jahre zuvor

@Beate Düsseldorf ist erst seit dem Verkauf der Stadtwerke (an EnBW, glaube ich) nicht mehr so ganz pleite. Und der Duisburger Süden kann es zumindest zu großen Teilen mit dem Düsseldorfer Norden aufnehmen. Und die schlechten Ecken von Düsseldorf-Garath oder -Reisholz müssen sich hinter denen von Duisburg-Marxloh auch nicht wirklich verstecken.
Ist ja nicht so, dass hier Marzahn an Starnberg grenzt, das ist schon ein ziemlich deutlicher Verlauf.

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[…] „Der demographische Wandel beginnt jetzt…“ (Ruhrbarone) – Städte, die sich jetzt nicht auf den demographischen Wandel einstellen, sollen die nächsten Verlierer sein. Im Ruhrgebiet gibt es Stadtteile, die aufgegeben werden sollen, damit die knappen Ressourcen besser genutzt werden können. […]

Patrizia
Patrizia
13 Jahre zuvor

@Arnold Voss
Ich meine, Sie unterschätzen die Bedeutung des Immobilienmarkts für eine Volks-
wirtschaft erheblich weil …

a.) das Investment in eine Immobilie für die Normalbürger immer ein langfristiges
finanzielles Engagement ist, welches sie eng mit ihrer Lebensplanung verknüpfen.

b) der Immobilienmarkt mit Abstand das meiste Kapital einer Volkswirtschaft bindet

c.) mit der Planung, Erstellung, Renovierung, Ausstattung einer Immobilie enorm
viel knowhow und Arbeistplätze verbunden sind … etc, etc, etc …

Ein flächendeckender Deflationsprozess im Immobilienmarkt und die damit einher-
gehende Vernichtung von Vermögen ist doch nicht nur für irgendwelche Erben ein
Problem … weil …

a.) Erben die nichts erben können keine Erbschaftssteuer zahlen; die übrigen
Steuerausfälle welche mit dem Kauf/Verkauf, Bau, Renovierung etc. einer Immobilie
verbunden sind sollen auch nicht unerwähnt bleiben …

b.) Erben die nichts erben und ohne Arbeitsplatz sind landen automatisch in den
staatlichen Sozialsystemen;

c.) Erben die nichts erben, fallen als Konsumenten aus;

d.) Eine Deflation im Immobilienbereich trifft natürlich auch alle Immobilien im
staatlichen Besitz, es trifft die Banken, die Pensionsfonds, die Insurance … naja
viele helfen sich mit „Luftbuchungen“ und haben dann die ominösen Leichen im
Keller. Der Verwesungsprozess lässt gesunde Banken zu sog. „Zombie-Banken“
mutieren. Die einst so stolze jap. Volkswirtschaft hat sich bis heute noch nicht
von dem Deflationsprozess im Immobilienbereich Ende des letzten Jahrhunderts
erholt.

Wenn sie jetzt noch bedenken, dass fallende Immobilienpreise auch fallende
Investitionen in diesem Bereich zur Folge haben, was wiederum weniger Arbeits-
plätze bedeutet, – oder würden Sie in die halbleeren Städte der ehemaligen DDR
ihr Geld stecken ? -, da kann der kleine Vorteil von fallenden Mieten nur wenig
Trost sein. Mieten können nur solange fallen bis der break even unterschritten ist;
tritt dieses Szenario ein ist der Markt absolut tot.

Und „Toten“ kann nur in den seltensten Fällen wieder Leben eingehaucht werden.

@Helmut Junge
*einen virtuellen Knicks macht* … exgüsii – das tut mir soooooo leid mit dem
Namen und dem Falschschreiben und so 😉

bolleone
bolleone
13 Jahre zuvor

Interessant in diesem Zusammenhang: Die Internationale Bauaustellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 – https://www.iba-stadtumbau.de/index.php?iba2010-de

Arnold Voß
Arnold Voß
13 Jahre zuvor

Patrizia, was soll dieser Argumentationsaufstand? Das ist mir alles bekannt. Haben sie mein Statement nicht richtig gelesen? Was ich sagen will/wollte: Es ist normal, dass Grundstücks- und Häuserwerte an bestimmmten Orten fallen bzw. fallen können. Dafür steigen sie in der Regel woanders. So ist das mit räumlichen Wachstums- und Schrumpfungsprozesse.

Es ist die Ausnahme in der Regional/Raumökonomie das alles überall immer wächst. Auch nicht die Bevölkerung. Der Markt hat diesbezüglich auch eine räumliche Steuerungsfunktion. Konkret, da wo die einen Erben was verlieren gewinnen woanders andere Erben. Oder sogar dieselben, wenn sie an beiden Orten über Immmobilien verfügen.

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Stefan Laurin, @Torti,
ich bin richtig froh, daß ich Euch heute diese Mitteilung machen kann.
Zu meinen gestrigen Beiträgen (aus der Hüfte) habe ich heute unter dem Begriff „Suburbanisierung“
einiges im Netz gefunden.
Am besten gefällt mir:

https://www.springerlink.com/content/224417206017×141/

weil dort direkt ein Wert von 0,5% Abwanderungsverlust pro Jahr angegeben wird.
In 20 Jahren sind das beachtliche 10% Einwohnerverlust in den genannten Städten. Auf Duisburg bezogen ist das mehr als die Hälfte der von Stefan genannten Zahl von 100000 Einwohnern.

teekay
teekay
13 Jahre zuvor

Ich finde die Diskussion sehr interessant, aber Hinweise auf Bertelsmann-Einfluss oder Haeuser/Grundstuecke sind sicherlich nur ein Teil des Problems. Staedte wie Duisburg haben Einwohner verloren, werden in der nahen Zukunft keine Einwohner gewinnen und werden sicherlich kein Job- oder Steuer-Wunder erleben. Aus Sicht einer hochverschuldeten Kommune gibt es kein Licht am Ende des Tunnels. Vorallem die Kosten fuer die Infrastruktur muessen die Kommunen beunruhigen und Gebaeude sind da nur ein sichtbarer Indikator: Gas, Wasser, Abwasser, Strom, Schulen, Strassen, OEPNV, Kirchen, Verwaltungskapazitaeten, Muellabfuhr, Strassenreinigung, Gruenflaechenpflege, Schwimmbaeder usw. An den Fixkosten aendert sich wenig, auch wenn in einem Stadtteil nun statt 20.000 sagen wir mal 12.000 Menschen leben. Natuerlich kann man nicht einfach einen Stadtteil ‚dichtmachen‘, aber was erwiderst du jemanden der sagt ‚wenn wir die Strassenbahn, die Schulen und die Strassenpfelege einstellen koennten wuerden wir X% sparen‘? Natuerlich ist das kurzfristig gedacht, aber Kommunen im Ruhrgebiet haben doch nicht den Planungsspielraum. ‚Aber Tante Herta lebt hier seit 40 Jahren‘ Schoen fuer die Tante, aber wie findet man da einen Kompromiss? Weite Teile des Ruhrgebiets werden in den kommenden Jahren nicht attraktiver und ein Projekt hier und ein tolles Quartier da sind doch nicht die Loesung. Und selbst wenn kurzfristig die Einwanderungspolitik komplett anders gestaltet wird (was sehr unwahrscheinlich ist), wuerden wirklich 10,000nde hoch- und mittelqualifizierte Arbeitskraefte ins Ruhrgebiet kommen? Was wuerden die arbeiten in Regionen mit ca. 15% Arbeitslosigkeit? IT? Pflegeberufe? Kunst und Kultur? Wie wuerde das, um im Beispiel zu bleiben, Duisburg bei seinen Problemen helfen?

Höddeldipöp
Höddeldipöp
13 Jahre zuvor

Ist schon interessant diese Diskussion hier. Da gibt es tatsächlich die engagiert vorgetragenen Interessen derjenigen, die um den Substanzwert ihrer(?) Immobilieninvestements fürchten. Und natürlich diejenigen, die alles und jedes irgendwie mit Bildung in Verbindung bringen wollen.

Tatsache ist doch, dass es bei dem Problem um komplexe Fragestellungen handelt, die man nicht einfach auf die Formel „Immobilienpreise“ oder „Schulniveau“ reduzieren kann.

Meiner Meinung nach müssten die Politiker mehr gezielt „Sim-City“ spielen. Dort wo Probleme entstehen, eine Polizeiwache, ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ, muss ja nicht immer ein teures Krankenhaus sein), zwei solide Schulden (muss ja nicht immer Pisa-Olympia-Niveau sein), durch sozialen Wohnungsbau den privaten Vermietern Konkurrenz bei den Mieten machen, damit die Mietniveaus nicht durch die Decke gehen, gute funktionierende Infrastruktur herstellen (Nahverkehrsanbindung, etc.) Dabei sollte die Politik vor allem die Preisniveaus im Auge haben. Z.B. Wasserkosten senken (also keine Privatisierung), alternative Energien, Krankenkassenkosten niedrig halten (für geringverdienende Selbständige wichtig), kleine Selbständige fördern, Einwanderung fördern, etc.

Das hier in den meisten Punkten in den letzten Jahre das Gegenteil von Sim-City und stattdessen Marktliberalisierung, also das „Sich-selbst-übelassen“ als Konzept, betrieben wurden, ist eine der Hauptursachen für die heutigen Probleme.

Man hat auf die falschen Ratgeber gehört und ist versucht, dies auch heute wieder zu tun, auch wenn dieselben Ratgeber versuchen, mit Gutmensch-Themen (Bildung, Kitas, etc.) wieder in’s Geschäft zu kommen.

Das Demographie-Problem ist nicht die Hauptursache. Die meisten Älteren haben gute Renten und sind zahlungskräftig. Ob die wirklich alle in die Stadt ziehen wollen und nicht doch lieber irgendwo mehr im Grünen ihren Lebensabend verbringen wollen (ich denke nur an die Riesenschwärme von Rentner-Radfahrern, die mir beim Joggen dauernd begegen) ist doch die große Frage. Die Stadtflucht hat vor allem mit dem Wandel zur Dienstleistungsgesellschaft zu tun. Die großen Arbeitgeber befinden sich halt in den Städten. Kaufkräftige Ältere würden aber sicherlich auch in die Region ziehen, in der es ein gut erreichbares MVZ gibt. In der Region erreicht man natürlich keine tragfähige wirtschaftliche Vernetzung durch einzelne große Arbeitgeber, denen man alle Steuern erlässt, sondern durch viele kleine Betriebe und Selbständige. Das kann man gezielt fördern, wenn man sich von der Ärzte-Lobby, der Privatisierungslobby und der Immobilienlobby unabhängig macht.

teekay
teekay
13 Jahre zuvor

@Höddeldipöp: Ich bin mir nicht ganz sicher, inwieweit sich das konkret auf das Ruhrgebiet bezieht. Hohe Mieten erscheinen mir in vielen Staedten nun gerade kein Problem zu sein. ‚Die meisten Älteren haben gute Renten und sind zahlungskräftig‘-muesste man empirisch belegen-gibt ja auch viele ‚arme Muetterchen‘. Ausserdem halte ich die Mobilitaet von aelteren Menschen fuer stark eingeschraenkt. Ich kann mir intuitiv nicht vorstellen, dass viele Neu-Renter mit Anfang 60 den Wohnort wechseln wollen. Aber vielleicht belegen Zahlen das Gegenteil.

Beate
Beate
13 Jahre zuvor

#38 | Philip

Das Lohnniveau in Düsseldorf ist sehr viel höher als in Duisburg.

Warum verlagern die Unternehmen nicht Arbeitsplätze nach dort oder entlassen einheimische Arbeitskräfte und stellen Pendler aus Duisburg ein.

Die Welt der Neoklassik ist sehr einfach.

Man sieht ja auch dass sich dauernd neue Habilitierte zu niedrigeren Löhnen für Stellen als Volkswirtschaftsprof. bewerben.

Und jetzt denke mal an das Problem Handelsbilanzungleichgewicht Deutschland Griechenland.

Wundert mich , dass die Medien nicht über die Menschen in Duisburg herziehen.

Höddeldipöp
Höddeldipöp
13 Jahre zuvor

@TEEKAY

Die durchschnittliche Rente netto nach Steuern beträgt heute ungefähr 1500 Euro. (Berechnung: 25000/12*0,7 Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Rentenniveau )

Netto nach Steuern ist das nicht sooo wenig (wenn die Kinder aus dem Haus sind)! Für die hier vorliegende Problemstellung spielt aber auch die Verteilung der Renten eine Rolle. Auffällig sind schon die Schwärme von gut ausgerüsteten Rentner-Radfahrern, die mir häufig begegnen und die alle einen sehr unternehmenslustigen und kaufkräftigen Eindruck machen (Gut, das ist nur Augenschein 🙂 ).

Auch das Mietniveau muss man differenziert betrachten. Werden z.B. im Duisburger Hafen Wohnungen gebaut, so dürften diese nicht zu den preiswertesten gehören. In den Problemvierteln dagegen wird man sicherlich Buden für Mini-Mieten bekommen. Das durchschnittliche Niveau sagt hier nichts aus. Die Segregation ist statistisch schwierig zu fassen, aber verursacht die Probleme, weil man nur für die kräftig zahlende Klientel Top-Niveau anbietet, den Rest aber vernachlässigt. Die Konzentration auf Top-Lagen mit der Folge hoher Mieten dort ist der ungesteuerten Marktliberalisierung geschuldet. Politiker hängen sich PR-mäßig an die Projekte großer Investoren dran, finanzieren höchstens noch deren Infrastruktur mit viel Steuergeld, betreiben aber keine aktive Infrastruktur-Politik in den übrigen Lagen oder schreiben diese komplett ab.

Vielleicht denken Sie ja ähnlich, wenn ich Sie zitieren darf:

„Weite Teile des Ruhrgebiets werden in den kommenden Jahren nicht attraktiver und ein Projekt hier und ein tolles Quartier da sind doch nicht die Loesung.“

Nur würde ich große Teile des Ruhrgebiets nicht einfach einstampfen, sondern günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen schaffen für sich neu bzw. wiederbelebende Strukturen, die sich dann wirtschaftlich selbst tragen durch eine gesunde regionale wirtschaftliche Vernetzung.

Patrizia
Patrizia
13 Jahre zuvor

@Arnold Voss

Ich mache keine Aufstände! Auch keine keine Argumentationsaufstände.

Einig sind wir uns, dass Immobilien, ähnlich wie andere handelbare Güter, im Preis
fallen bzw. steigen können, je nach Angebot und Nachfrage … oder je nachdem
welche Wachstums- oder Schrumpfungsprozesse im Moment ablaufen.

Das wird auch durch die in jüngster Vergangenheit stattgefundenen „Wanderungs-bewegungen“ von Ost- nach West sehr schön veranschaulicht. Neu ist, dass
innerhalb der europäischen Volkswirtschaften die absolute Zahl von Menschen
deutlich absinkt und nur wenige Regionen durch die Wanderungsbewegungen der
Bevölkerungen gewinnen, während viele andere Regionen verlieren.

Deshalb ist ihre Aussage …

„Konkret, da wo die einen Erben was verlieren gewinnen woanders andere Erben.“

nicht haltbar, weil sie den LeserInnen suggeriert, dass die Gewinner und Verlierer
dieser Entwicklung in einem ausgeglichenen Verhältnis stünden. Das ist definitiv
falsch. Bei der vorgezeichneten Bevölkerungsentwicklung schrumpft das immobile
Vermögen, ererbt oder erarbeitet, von vielen und nur bei wenigen wächst es.
Diesen Verarmungsprozess wollte ich verdeutlichen! Er wird durch die Überalterung
der Gesellschaft und der daraus folgenden fehlenden ökonomischen Dynamik noch
zusätzlich verschärft wird.

Aber egal … folgender link scheint interessant zu sein …

https://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?idn=1002104238&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=1002104238.pdf

Ich habe den Artikel nicht wirklich gelesen … das ist mir zuviel und überhaupt
muss ich mein Nase nicht überall reinstecken.

Arnold Voss
13 Jahre zuvor

Das mag in Europa so gelten, Patrizia. Aber nur wenn die Einwanderungspolitik so restriktiv bleibt. Weltweit wächste die Bevölkerung immer noch. Und sie verdient, wenn auch langsam, im Durchschnitt immer mehr Geld.Wer also sein Geld in global operierenden Immbolienfonds respektive eigene internationale Immobilien anlegt, muss nicht unausweichlich verarmen.

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