Rauchverbot in NRW: „Bürger, mischt Euch ein!“

Marco Buschmann

Am Wochenende hat sich die breite Mehrheit der Schweizer gegen eine maßlose Verschärfung des dort bestehenden Nichtraucherschutzgesetzes ausgesprochen. Doch die rot-grüne Landesregierung hält gleichwohl an ihren Plänen für ein ausnahmsloses Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen fest. Der Unmut der Bürgerinnen und Bürger wächst jedoch auch hier zulande. Das ausnahmslose Rauchverbot ist nämlich ein weiterer Baustein einer Verbotspolitik mit erhobenem Zeigefinger. Dagegen sollten sich selbstbewusste Bürger wehren! Die FDP NRW bietet daher nun jedermann einen Weg an, um seine Stimme in der Politik zu erheben. Von unserem Gastautor  Marco Buschmann

Das bestehende Nichtraucherschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen hat sich bewährt: Es schafft Wahlfreiheit für Gäste und Wirte, indem sie beispielsweise Raucherzimmer oder Raucherclubs einrichten können. Etwa 80 Prozent der gastronomischen Betriebe, die im DEHOGA NRW organisiert sind, machen mittlerweile rauchfreie Angebote. Das Rauchen in öffentlichen Gebäuden, in Schulen, Kindergärten, Kliniken sowie in Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, also an Orten, die man aufsuchen muss, weil es keine Alternative dazu gibt, ist jetzt schon untersagt. Schutz gibt es also breits überall dort, wo er nötig ist. Wahlfreiheit gibt es dort, wo sie möglich ist. Diese Idee der bestehenden Rechtslage passt zu einer freien Gesellschaft mit selbstbewussten Bürgern, die ihre eigenen Entscheidungen treffen.

Die Landesregierung hat dagegen Pläne vorgelegt, die die Bürgerinnen und Bürger mit erhobenem Zeigefinger zu ihrem Glück zwingen soll: Absolute Rauchverbote ohne Ausnahmen für Karnevalssitzungen, Festzelte, geschlossene Gesellschaften oder Eckkneipen. Gastronomen, die bauliche Maßnahmen ergriffen und beispielsweise getrennte Raucheräume errichtet haben, werden durch die Gesetzepläne für ihre Investition bestraft. Denn danach wären sie künftig nutzlos. Diese rigide Verbotspolitik reiht sich in eine Folge von Maßnahmen, die die Menschen offenbar mit staatlichem Zwang erziehen soll: Vom Verbot der Plastiktüte, über den Zwang zur Energiesparbirne, über das Fleischverbot an einem Wochentag in Schulen und Kitas bis zur Einschränkung der Ladenöffnungszeiten – die Eingriffe der Verbotspolitiker in das selbstbestimmte Leben der Bürger werden immer häufiger.

Mittlerweile ist der Zorn der Menschen darüber so groß, dass auch einige Vertreter im Lager der Landesregierung anfangen, an ihrem Kurs in Sachen Verschärfung des Nichtraucherschutzgesetzes zu zweifeln. Daher ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt für uns als Bürger, um zu sagen: Staat und Politik müssen sich nicht auch noch den letzten Winkel unseres Privatlebens einmischen! Lasst das ausnahmslose Rauchverbot sein!

Die FDP NRW bietet jetzt jedermann eine Möglichkeit, um seine Stimme in der Politik zu erheben: Auf der Aktionsseite www.freiheit-nrw.de können Bürger mit nur wenigen Klicks Protestmails an die Abgeordneten von SPD und Grünen aus ihrem Wahlkreis schicken. Mit diesem Instrument kann jeder im Handumdrehen gegen die völlig überzogenen Vorstellungen der Landesregierung Einspruch erheben. Auch bei Facebook können Gegner des ausnahmslosen Rauchverbots Flagge zeigen: http://www.facebook.com/Totales.Rauchverbot.verhindern. Also: Bürger, mischt Euch ein!

Marco Buschmann ist Mitglied desBundestages und Generalsekretär der FDP-NRW

Koks und Cola

Koks und Cola Foto: Verlag Emons, Köln, Lizenz: Alle Rechte beim Verlag

Es ist ein visueller Schatz, der im Ruhr Museum in Essen schlummert: Rund drei Millionen Bilder umfasst das Fotoarchiv laut deren Leiterin Sigrid Schneider. Im Internet seien bereits online in der Datenbank 750.000 davon anzusehen. Von unserem Gastautor Tim Walther

Wilfried Kaute, geboren 1948, verbrachte seine Kindheit in den 50er Jahren in Duisburg und sichtete etwa 150.000 Motive aus dieser Zeit im Archiv. Das Ergebnis ist nun in den Buchhandlungen zu sehen: „Koks und Cola“ heißt der im Verlag Emons publizierte Bildband mit 330 Aufnahmen bekannter Pott-Fotografen – eine Hommage an ein Ruhrgebiet voller Dreck, Industrie, aber auch Idylle, Herzlichkeit, Gemeinschaftsgefühl, aufkommendem Wohlstand und Zufriedenheit. Einer Zuversicht, die einen angesichts des heutigen Zustands des Reviers in nostalgisches Schwärmen bringt. Gastautor Tim Walther über eine Zeit, die nie zurückkommen wird – leider.

70 Prozent der im Bildband erscheinenden Fotos sind bisher nie an die Öffentlichkeit, so Sigrid Schneider. Doch wie wertvoll diese sind, zeigt schon die Auswahl von Kaute. Aufnahmen von Industrieanlagen, Lebenswelt inmitten von Arbeit, Konsum und Freizeit, oder Stillleben vor rauchenden Schloten – eigentlich wollte der Wahlkölner einen Film machen. Seine Auseinandersetzung mit dieser Aufbruchszeit im Revier macht er an einem Katalog eines

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60 Sekunden

Hallo, Muddi hier,

Neukölln und sein Gutbürgermeister, Propheten Videos, Nazi Auf- und AbmÄrsche, Jenny Elvers-Elvertshagen schämt sich, Obama will bleiben, Assad spielt immer noch Resident Evil, die EZB Bank braucht neues Papier, die Grippe kommt und bei alle dem, spielen sich vor meiner Haustür Dinge ab, die kein Drehbuch brauchen, über die nicht geredet wird – denn sie sind allgegenwärtig. Ein Fall, viele Beteiligte und es könnte alles nie passiert sein … Ich habe 60 Sekunden zugehört.

Schon. Irgendwie… naja, is schon hart so. Isch geh da net so hin, weil mir langweilisch is´ oder so. Wenn der meine Mutter ficken will, dann fick ich sein!!  Der hat misch beleidigt Alda!! Einfach hart meine Mudder beleidigt. Da schlag ich zu. Wenn er verreckt isses mir egal. Der hat nisch meine Mudder zu beleidigen. Ferstehste! (Marco 16)

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Als ich einmal wegen Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft angeklagt war

Die 3 Tornados Urheber: Unbekannt Lizenz: CC

Religion ist in Mode gekommen. Mohammed ist durch, Jesus soll sogar eine Frau gehabt haben. Auch insoweit lässt sich Religion nur als Karikatur abbilden. Dagegen rennen die Doofen an, insoweit kann ich mitreden: Ich wurde mal vor dem Landgericht Duisburg wegen Beschimpfung von Religionsgemeinschaften angeklagt. Als Schülerzeitungsredakteur. Von unserem Gastautor Thomas Meiser

Einstmals begab es sich zu der Zeit, das wir in der Jugendzeit alle dreist und anarchistisch drauf waren. Und ich mehr realpolitisch, ich war Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Junge Presse NRW.

Das Ziel meines Ladens war es, Schülerzeitungen zur Freiheit zur verhelfen.

Denn für die war Zensur ein großes Problem, die Postillen durften nicht auf dem Schulhof verteilt werden, wenn der Direx was dagegen hatte. Also was gegen den Inhalt. Stand so im Gesetz, im Schulverwaltungsgesetz.

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Dortmund: Bolzplatz-Verbot im Musterquartier

Kreuzviertel Dortmund, Foto: Lucas Kaufmann Lizenz: CC
Das Dortmunder Kreuzviertel gehört zu den wenigen Beispielen für Gentrifizierung im Ruhrgebiet: Bioläden, kleine Cafés, die Grünen bei über 30 Prozent. Klar, dass da kickende Kinder und Erwachsene die neobürgerliche Idylle stören. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hat jetzt nach Anwohnerklagen einen Bolzplatz geschlossen. Ein Anwohner kann das nicht verstehen und schrieb für uns auf unsere Bitte hin einen Gastkommentar.

Liebe Straßenfußballer und Bolzplatzfreunde,

man schrieb das Jahr 2004. Deutschland verabschiedete sich sang- und klanglos aus der EM in Portugal. Jahrlang wurde händeringend nach echten „Straßenfußballer“ gesucht. Kämpfer, Wühler und Modellathleten hatte der DFB mehr als genug. Man benötigte aber talentierte Techniker und Dribbler vom Typ eines Icke Häßlers, denen man nur noch Athletik, Taktik und Disziplin einimpfen muss. Eben die „deutschen Tugenden“. Und keine 6 Jahre später erschienen erste Sterne wie Reus, Müller, Götze und Özil am Fußballhimmel. Eine weitere deutsche Tugend ist es mittlerweile geworden, wegen jedes Blödsinns einen Prozess anzustrengen.

Erst einmal ist es mir unbegreiflich, wer gegen einen Bolzplatz klagt, der bereits seit Jahren und Jahrzehnten besteht. Des Weiteren verstehe ich auch überhaupt nicht, was eine reine Verkleinerung bewirken soll. Ich habe seinerzeit als Kind und Jugendlicher selbst dort gespielt. Ich habe dann schließlich den Platz 2004 für die Aktion „Bolzplätze für Deutschland“ (einer bekannten Brauerei aus Südwestdeutschland) vorgeschlagen. Der Platz wurde von

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Menschen, keine Döner

Süleyman Taşköprü war kein „Döner“. Er war ein Mensch, ein Mann von 31 Jahren, ein hilfsbereiter Sohn, Ehemann, Bruder und freundlicher Nachbar. Ein Hamburger.  Von unseren Gastautor Patrick Gensing.

Doch nach dem Mord folgte der Rufmord durch die Öffentlichkeit:organisierte Kriminalität und Drogenmafia – was liegt näher bei einem Migranten? Die Medien berichteten von angeblichen Spuren, die bis in die Niederlande führten. Haschisch aus Amsterdam? Drogenkrieg zwischen Ausländern? Für die deutsche Öffentlichkeit war der Fall damit erledigt.

Die Familie von Süleyman Taşköprü sowie die Angehörigen der anderen NSU-Opfer mussten erfahren, was alltäglicher Rassismus bedeutet. Polizisten, die Hinweise auf Neonazis nicht ernst nahmen, sondern die Betroffenen durch Verdächtigungen kriminalisierten und ihnen so eine Mitschuld gaben. Medien, die dies unreflektiert zur Nachricht aufbliesen, die Toten zu angeblichen Drogenhändlern und „Döner“ erklärten. Familien wurden zerstört, Menschen verloren den Glauben an eine Zukunft hierzulande, verließen Deutschland.

„Eine Schande für das Land ist das“, schimpft Franz Schindler von der SPD, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses Rechtsterrorismus in Bayern, wie die Hinterbliebenen behandelt worden seien. „Die Polizei geht offenbar anders mit Ausländern um als mit Deutschen“, sagt er im Gespräch mit dem Autor. Eine Schande für das Land, sicher, aber noch viel mehr eine traumatische Erfahrung für die Angehörigen. Das Werk der Neonazis war somit vollbracht, mit freundlicher Unterstützung der deutschen Gesellschaft, die die Angehörigen des Opfers alleingelassen hat.

Süleyman Taşköprü war nicht die Ausnahme, Ermittler und Medien steckten alle Mordopfer in Schubladen, die wahlweise mit Drogenmafia, organisierter Kriminalität, Schutzgeld oder Geldwäsche versehen wurden; Rassismus als mögliches Motiv tauchte hingegen nicht auf.

Die „Bild“ zitierte in einem Artikel kurz nach dem neunten Mord der Neonazis den Leiter der „SOKO Bosporus„, Wolfgang Geier, der behauptete, mehrere Opfer hätten zu denselben Menschen Kontakt gehabt. Es sei nicht ausgeschlossen, „dass sie in der Drogenszene aktiv waren. Die Opfer sind kleine Lichter am Ende einer Kette. Wo sie Fehler gemacht haben, wissen wir noch nicht.“ Fakt war demnach aber, dass die Opfer „Fehler“ begangen hatten – und deswegen sterben mussten. Selbst schuld also. Der Kriminologe Christian Pfeiffer, der in anderen

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Shades of Grey: „…steckt euer Knie in Richtung seiner kleinen mickrigen Hoden“

Hallo und F*****!

Bin gerade schweißgebadet aus einem Alptraum aufgewacht! Der Richter stand vor mir. Mit seinem Hammer kloppte er auf mich ein, während mein Exfreund im Zeugenstand sagte: „,… ich hör´s nicht. Ich hör das Safeword nicht. Immer noch nicht.. nein,  nein ich hör das Safeword nicht.“  Traumata vom Allerfeinsten. Hab mir nämlich zwei Tage lang die Scheiße of Grey durchgelesen. Die Rezensionen hätten mich eigentlich schon alarmieren müssen, aber hey es hieß nur, dass es ein schlechtes, langweiliges Buch sei. Keiner der Kritiker hat erwähnt,  was da wirklich los ist. Mir fiel dann auch noch ein, dass so ein Buchjournalist gerne mal quer liest und da kann die Spannung schon mal verloren gehen. Ich wollte die Vordeutungen nicht sehen. Immer beide Seiten betrachten Muddi! Als verkappte Diplomatin versuch ich zu verstehen, aber bei der Vorhaut des Propheten, ich schwöre dass ich diesmal echt fertig bin! Von unserer Gastautorin Muddi.

In dem nun folgenden Text, kommen Nomina vor, die FSK 27 sind. Ich übernehme keine Haftung auch wenn sie den geneigten Leser stimuliert. (Metapher auf Schritt und Tritt – die Schatten vom Grey, sie sind überall).

Wo fang ich an, wo fang ich an … ah ja, ich wunderte mich, dass DAS BUCH bei REWE in den Top Ten rumstand und dachte mir, Mensch, wenn man zwischen Quark und Eiern, Quark mit Eiern kaufen kann, dann kann es ja nicht so schlimm sein. Meine Kollegin, berichtete, nachdem ihr eine andere Kollegin in höchsten Tönen vorgeschwärmt hat, dass sie schon den zweiten Teil gelesen hat und fand, Achtung O-Ton: „… es liest sich sehr leicht und ist echt schön. Ich bin schon tooootal auf den dritten Teil gespannt.“
O. k. ich wollte mitreden ich wollte das alles auch haben und auch rumschwärmen und so. Ein erotisches Buch über eine Liebesbeziehung auf 609 Seiten mit einer Blume drauf. Ein Buch über, das man offen spricht, das man sogar in der Bahn lesen kann, die Freiheit ist da und wir müssen nur noch zupacken! Das nächste Mal streng ich mein Gehirn ein bisschen besser an – eine Blume, die aussieht wie eine Klitoris und 609 Seiten!!! Da hab ich mal wieder den Gong nicht gehört! Man muss zu meiner Entschuldigung sagen, dass ich quasi vorbelastet bin. Als pubertierende Pickelträgerin stand ich total auf diese Arztromane und seichte Lektüre zum Gehirnrunterfahren, find ich noch heute ziemlich gut. Jungs blättern im Playboy, Hustler oder schauen Autos zu, wie sie sich im Kreis drehen. Mädchen lesen wie ein großer, schöner, starker verheirateter Arzt sie gesund spritzt und ihnen dabei tief in die Augen schaut. Ich will nicht so lange abschweifen und direkt zur Sache kommen, hab ich bei DEM BUCH gelernt, dass das gewünscht ist.
Ich, die Muddi hab die Scheiße vom Grey gelesen und bin gelinde gesagt entsetzt. Ja kommt mir jetzt nicht mit, was‘ n mit dir los, die Roche hat doch auch schon so eine Scheiße gebracht und viel Geld damit verdient. Hab ich nicht

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Die Muddi erklärt die Welt…

 

Hallo und Salakis!

Gleich vorne weg für die Schlaumeier mit Abitur die hier jetzt mitlesen und schon den imaginären Rotstift in der Hand halten. Der folgende Text könnte Sodbrennen, Potenzsteigerung,  eine rapide Erhöhung der Scheidungsrate nach sich ziehen, extreme Auslastungen von Gärtner herbeiführen und den Ausverkauf von Alkohol hervorrufen. Ganz nebenbei könnte es passieren, dass ich mich eventuelle auf einer Schwarze – Liste (Alice-Schwarzer-Liste höhöhö) wieder finde. Das nur gleich zu Anfang, und um jedem Missverständnis aus dem Weg zu gehen – ich meine das nun folgende Todernst und ich sage nichts als die reine Wahrheit!

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Mainzer Fantage: Diffamierung der Fans stärkt immer nur die falschen

Der Sommer war lang, der Sommer war schlecht (und es ist mir herzlich egal, was die Klimaforschung “statistisch” dazu zu sagen hat) und er war ernüchternd: In vorher ungekanntem Ausmaß entdeckte die Politik Fußballgewalt als populistische Profilierungsmöglichkeit. Die Innenminister überboten sich gegenseitig in immer absurderen Forderungen – bis hin zum Verbot von Stehplätzen. Die Mainzer Fantage vom 06.-13. September waren da der mehr als nur willkommener Anlass, endlich mal wieder in einem anderen Kontext über Fußball, Fans und Ultras zu sprechen. In beeindruckender Art und Weise hat die Mainzer Fanszene eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, die vorerst ihresgleichen sucht und sicherlich auch ein Anstoß sein kann, es ihr gleich zu tun. Denn – so viel sei vorab gesagt: Davon braucht Fußballdeutschland viel, viel mehr. Von unserem Gastautor Andrej Reisin/Publikative

Eine Woche lang organisieren verschiedene Mainzer Fan- bzw. Ultragruppen ein breiteres Spektrum an Diskussionsveranstaltungen, Filmvorführungen, Workshops und anderen Aktivitäten rund um die Mainzer Fanszene, den Verein, das alte und das neue Stadion. Ganz bewusst wird dabei der Weg der Öffnung nach Außen (also an das interessierte Publikum) und gleichzeitig in die Stadt hinein (zum Beispiel mit einer Veranstaltung in einem Innenstadt-Kino) gewählt, um eben nicht nur den eigenen Klüngel an Kurvenfans und Ultras anzusprechen, sondern eben auch den “ganz bewusst den Ottonormalfan”, wie es von Seiten der Veranstalter heißt. Bereits im Vorfeld stieß dieser Weg auf positive Resonanz: Sowohl der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling als auch den langjährigen Mainzer Profifußballer Marco Rose, der derzeit Trainer bei Lok Leipzig ist, wurden als Schirmherren gewonnen. Ebenso positiv ist, dass auch der Verein Mainz 05 die Fantage aktiv unterstützt und Räumlichkeiten und andere Infrastruktur zur Verfügung stellt.

Am Samstag Abend lautete das Thema einer der zahlreichen Diskussionsrunden dann „Sogenannte Fans verbreiten Angst und Schrecken? – Fußballfans in der öffentlichen Wahrnehmung“. Mehr als 300 Besucher strömten zu dieser Veranstaltung, die im Umlauf des neuen Mainzer Stadions einen sehr passenden und stimmungsvollen Rahmen gefunden hatte. Auf dem Podium saßen der 

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NPD in Dortmund: „Ein kläglicher Haufen“

Ein kläglicher Haufen von 8-10 NPD-Mitgliedern protestierte am Montag Abend vor der Asylbewerber-Notunterkunft in Dortmund Derne. Protest? Eher der schief gegangene Versuch einer Kundgebung. „Nationale Volksfront“ wollte man doch so gerne sein – eine Gruppe nicht größer als der Westerhuder Seniorinnen-Kegelclub ist am Ende dabei herausgekommen. Von unserer Gastautorin Ulrike Märkel.

Und was soll man dann noch gegen 200 Demonstranten ausrichten, die mit Trillerpfeifen und Hupen bewaffnet den Lautsprecherwagen der NPD locker übertönten. Neben „Bunt statt braun“, den Falken, der evangelischen Kirche und den Linken, den Grünen und der SPD waren auch viele Bürger gekommen, um deutlich zu machen, dass die Flüchtlinge –die vor allem aus Krisen- und Kriegsgebieten Zuflucht in Dortmund suchen und oftmals von Kriegserlebnissen traumatisiert sind – bei uns willkommen sind.

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