Der Cartoonist Mort Drucker ist gestorben

Mort Drucker hier in seinem Atelier | Quelle:: Screenshot

Der große Cartoonist und Comic-Zeichner Mort Drucker ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Er hat fast 60 Jahre für das Comic Magazin MAD gezeichnet und vor allem seine Film-Parodien von „Casblanca“ über „Raging Bull“ bis „Der Pate“ machten ihn berühmt. Besonders gerne zog er „Star Wars“ durch den Kakao – und wurde dafür sogar vom Darth Vader-Erfinder George Lucas geschätzt: „Für mich ist Mort Drucker immer der wichtigste MAD-Zeichner gewesen“, sagte Lucas mal vor einigen Jahren in einem Interview.

Drucker wurde am 22. März 1929 in Brooklyn geboren. Sein Vater Edward war ein handlungsreisender Geschäftsmann, der Jukeboxen reparierte und noch eine Bar betrieb. Seine Mutter Sarah war Hausfrau. Er besuchte die Erasmus Hall-Highschool, wo er auch seine Frau Barbara Hellerman kennen lernte. Drucker begann seine berufliche Laufbahn mit 18 Jahren, als er auf Empfehlung des Karikaturisten Will Eisner, eine Assistenz-Stelle für das Comic-Buch ››Debbie Dean, Career Girl‹‹ bekam.

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Live-DJ-Set aus dem Bochumer Intershop

Schauspieler James Cagney ist im Bochumer Nachtleben das bekannteste Symbol vom Intershop | Foto: Daniel Sadrowski

Vielen Kneipen geht es gerade dreckig – leider auch dem Intershop – eine der beliebtesten Kneipen bei unseren Ruhrbarone-Autoren. Der Intershop bringt nun eine virtuelle DJ-Set-Reihe an den Start.

Ein Stück Intershop im heimischen Wohnzimmer? Bleibt sitzen, der Intershop kommt virtuell rum. Keine Frage, es sind komische Zeiten, aber die sympathische Kneipe will nicht auf ihre Besucher verzichten. Daher gibt es am Samstag, den 4. April via Live-Stream ein hochkarätiges DJ-Set aus dem Laden geben.

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››Wir Festivalmacher hängen gerade alle in der Luft‹‹

Für das Ruhrpott Rodeo gibt es durch die Corona-Pandemie aktuell viele Fragezeichen

Alex Schwers kommt aus Gladbeck und organisiert seit vielen Jahren das ›Ruhrpott Rodeo‹, was mittlerweile in der Festival-Saison das wichtigste Punk-Festival in unseren Breitengraden ist. Jedes Jahr findet das Festival mit über 50 Bands am Flugplatz Schwarze Heide in Hünxe bei Bottrop statt. Im Zuge der Corona-Pandemie gerät derzeit alles ins Stocken. Wir haben uns bei Alex erkundigt, ob das Festival überhaupt – und zu welchen Bedingungen stattfinden kann.

Alex, wie ist gerade der Stand der Dinge, was das Ruhrpott Rodeo angeht – können sich Punkrock-Fans schon auf die Auftritte von Social Distortion, Anti-Flag und die Suicidal Tendencies im Juli freuen?

››Wir sitzen gerade auf heißen Kohlen, wir planen weiter – aber wir wissen nicht was passiert, denn wir Festivalmacher hängen gerade alle in der Luft. Jeder intelligente Mensch weiß derzeit, dass keiner was weiß. Ich muss eigentlich so langsam in Verbindlichkeiten gehen, denn von Tag zu Tag wird unser Kostenapparat immer größer.‹‹

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Neue Kreator Single: ›666 – World Divided‹

Im Jahr 1985 erschien mit „Endless Pain“ die erste LP von Kreator. Aus kleinen Verhältnissen stammend hat sich die Band zur Weltmarke etabliert, Fans haben sie in Südamerika, Australien oder Japan – und spielten über 2.000 Konzerte in über 60 Ländern. Heute melden sie sich mit einer neuen Single zurück

Ihr Proberaum ist noch immer in Altenessen, ganz nah an der Zeche Carl. „Es gibt keinen Grund das zu ändern“, sagt Mille – und diese heimatverbundene Bodenständigkeit wirkt sympathisch und plausibel. Nach drei Jahren veröffentlicht die Band heute einen neuen Track: „Wir freuen wir uns, euch unsere brandneue Single ›666 – World Divided‹ präsentieren zu dürfen“, sagt Bandkopf, Sänger, Songschreiber und Gitarrist Mille Petrozza. „Mehr als je zuvor ist die Message dieses Songs wichtiger: wir müssen zusammenhalten in dieser immer gespalteneren Welt. Passt auf euch auf und am wichtigsten: Stay Metal!“



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DAF: Gabi Delgado-López ist gestorben

Sequenzer, Synthesizer, Schlagzeug & Sprechgesang – so schrieben DAF Geschichte | Foto: Grönland

Mit minimalistischen, rein rhythmusbasierten Tracks schrieben Deutsch Amerikanische Freundschaft Musikgeschichte. Ihre Mischung aus kühler Ästhetik und sloganbasierten Texten machte dieses Duo Anfang der 1980er-Jahre zu einem wichtigen Vordenker in Sachen Beat, Sound, Komposition und Vision. Ihr Ansatz: alles hinterfragen, alle provozieren und Musik komplett neu definieren. Nun ist gestern Sänger Gabi Delgado-López im Alter von 61 Jahren verstorben.

Irgendwann in der Hochphase des Punk trafen sich Drummer und Musikstudent Robert Görl und der gefährliche Frontmann Gabi Delgado López im Düsseldorfer Szene-Club Ratinger Hof. Gabi sagte einmal dazu: „Die Idee des Punk war natürlich faszinierend. Aber die Musik war viel zu herkömmlich, viel zu traditionell mit Gitarre, Bass und Schlagzeug – das war nicht Punk, sondern ein Aufguss der 1950er Jahre. Wir wollten nie eine Rock-’n’-Roll-Kapelle sein, aber auch nicht wie Kraftwerk klingen.

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››Ich habe alles auf eine Karte gesetzt‹‹

Das Filmteam während der Dreharbeiten | Foto: Dominik Asbach

Die Corona Pandemie geht vielen Leuten an die wirtschaftliche Substanz, exemplarisch stellen wir hier die Geschichte vom Filmemacher Gerrit Starczewski aus Wesel vor. Gerrit wollte seinen neuen Film ›Glanz, Gesocks & Gloria‹ (eine Ruhrgebietsklamotte im Umfeld von VfL Bochum Fans) ab dem 27. März in die Kinos bringen. Aktuell hängt seine komplette Kinotour mit über 20 Terminen in der Luft. Er wird in den nächsten Wochen keine Einnahmen haben und seine Existenz steht gerade auf dem Spiel. Der Erfinder der ›Pottoriginale‹ schreibt dazu heute in einem offenen Brief bei facebook und gibt offen zu, wie viele finanzielle Sorgen er im Moment hat – und steht stellvertretend für viele Leute aus dem Kleinkunst/Künstler-Gewerbe, die nicht wissen, wie sie bald ihre Miete bezahlen sollen.

Gerrit Starczewski hat bislang für seine Film-Projekte keinen einzigen Euro an Fördergeldern bekommen. Heute schreibt er in einem offenen Brief wie folgt: ››Zunächst einmal hoffe ich, dass es euch und euren Familien gut geht! Das ist das Wichtigste! Die gute Nachricht: unser Film ist tatsächlich fertig! Hinter mir liegt derzeit eine Achterbahnfahrt und viel Pech. Meine komplette Kinotour ist von Absagen betroffen.

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Gegen rechten Terror: Trauer-Demo in Bochum

In Gedenken an die Opfer von Hanau fand heute abend eine Trauer-Demo in Bchum statt | Foto: Peter Hesse

In vielen deutschen Städten gedenken zahlreiche Menschen den Opfern des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau. So kamen in Bochum etwa 600 Leute (nach Polizeischätzung) zusammen, um um eine Kundgebung gegen 19 Uhr vor dem Rathaus abzuhalten. Die Demonstrantengruppe traf sich um 18 Uhr am Bochumer Hauptbahnhof und ging geschlossen durch das Bermuda-Dreieck über die Viktoriastraße bis zum Willy-Brandt-Platz am Rathaus.

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Bohren & der Club of Gore veröffentlichen heute ›Patchouli Blue‹

Bohren & der Club of Gore – eine einzigartige Band mit viel Charakter / Foto. Kim von Coels

Unser Autor Peter Hesse kennt die Band Bohren & der Club of Gore aus Mülheim an der Ruhr seit vielen Jahren. Da heute mit ›Patchouli Blue‹ das neunte Studio-Album der Doom-Jazzer erscheint, hat Peter zu jedem der 11 Albumsongs ein Ereignis aufgeschrieben, was in seinem persönlichen Erinnerungskosmos eng mit der Band verbunden ist.

1.) Meine Welt ist schön
Ostern 1997 – ich verbringe einen Urlaub mit meinem Bruder an der spanischen Mittelmeerküste in Calpe. Bei Regenwetter spielen wir viel Schach, meist verliere ich – bei einer besonders derben Partie zu meinen Ungunsten gibt es sogar eine kleine Schlägerei. Aber wie das so ist unter Brüdern: kurz darauf ist alles vergessen. In diesem Urlaub hören wir immer wieder ein Mix-Tape. Neben Jon Spencer Blues Explosion, DJ Shadow oder Funny Van Dannen bleiben meine Ohren immer wieder am „Track 3“ vom Bohren-Album ›Midnight Radio‹ (1995) hängen, der so klingt, als hätte David Lynch einen Autounfall von Chris Isaak in Zeitlupe gefilmt. Und diese unverwechselbare Spookyness hat die Band bis heute behalten.

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Der BVB-Torwart Hans Tilkowski ist gestorben

Hans Tilkowski: 12.07.1935 – 06.01.2020 / Foto: BVB Fanabteilung

In der Geschichte von Borussia Dortmund ist Hans Tilkowski einer der ganz großen Persönlichkeiten. Er wurde als Sohn eines Bergmanns in Dortmund-Husen am 12. Juli 1935 geboren und absolvierte 81 Spiele für den BVB. Nun ist der großer Keeper, der auf 39 A-Nationalspiele kam, im Alter von 84 Jahren verstorben.

Tilkowski stammte aus bescheidenen Verhältnissen. Als Sohn von Johann und Martha Tilkowski wuchs er gemeinsam mit den Schwestern Brunhilde und Renate im Dunstkreis der Bahnlinie von Kamen nach Dortmund auf. Nach dem Besuch der Volksschule und den Wirren des 2.Weltkriegs absolvierte der junge Hans ab 1950 eine Lehre als Stahlbauschlosser. Im Jahr 1959 heiratete er seine Ehefrau Luise, mit der er die Kinder Ralf, Uwe und Susanne bekam.

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Wie klang das Jahr 2019 ?

Saint Vitus live im Dortmunder Club Junkyard – Foto: Peter Hesse

Wild und bescheiden, gefährlich und beschwerlich oder aufregend und komplex? Gab es richtig gutes Zeug? Hat der Bass geknallt? Unser Autor Peter Hesse hat ein Mix-Tape mit 10 Tracks aus dem Jahr 2019 zusammengestellt, die ihm eine Menge bedeuten. Zwischen Storytelling, Blues, Post-Rock, Hip Hop, flirrender Elektronik und Heavy Metal wird es so vielseitig, wie das Jahr auch war.

DEICHKIND – Richtig Gutes Zeug (DJ HELL REMIX)
Deichkind sind offen in alle Richtungen und stellen immer die richtigen Fragen. Vor zwei Jahren sagte mir Deichkind-Vordenker Porky mal im Interview für den coolibri: „Wir sind nicht so solche Klischee-Leute, die jetzt nur an einem Stil hängen – sonst hätten wir uns jetzt auch nicht von einem reinen Hip Hop Ding lösen können. Ich bin jetzt auch nicht nur ein stumpfer Rocker, der Pantera und AC/DC auflegt. Ich mag auch Jazz sehr und Afrikanische Musik. Heute morgen war ich hinterm Haus Holz hacken – und dazu lief der Soundtrack vom Film „Taxi Driver“, den der Komponist Bernhard Hermann komponiert hat.“

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