Motorräder: Sonntagsfahrverbot wie 1973?

Norton Foto: pyntofmyld – Norton Motorcycle Lizenz: CC BY 2.0

Nein, nicht für alle Räder, nur für Motorräder. „Zur wirksamen Minderung und Kontrolle von Motorlä-“, von „Motorradlärm“, heißt die Entschließung des Bundesrats von Mitte Mai. Eine altertümliche Denke, 1973 waren Sweet mit „Hell Raiser“ das Sounddesign des Jahres, unser Vorschlag: Emissionshandel! Von unserem Gastautor Thomas Wessel.

Dafür muss man zuerst ein Protokoll machen, Auszüge: „BO-Innenstadt, gegen Abend rauschen die ersten rein, 15 Minuten einparken KOMMKOMMKOMM, Bässe wummern, der draußen STOP!STOP!!STOP!!! Türen auf Türen zu zu zu, die nächsten röhren rein, Fenster runter Musik hoch, eindeutig Ennepetal, ab und an kommt man da durch, es gibt da solche Musik. Hier gibt es den ersten Streit, Kreischenbrüllen dauert 20 min, immer, Versöhnung dauert schneller, du

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Cartoons ohne Bilder #98

Ein Typ mit Geheimratsecken und Brille sitzt an einem Schreibtisch. Vor sich ein Notizzettel, darauf gekritzelt ein kleiner Trump mit Sprechblase: „Kein Präsident vor mir hat mehr Corona-Tote erreicht als ich!“
Neben dem Zeichner ein Radio. Gezackte Sprechblase aus dem Radio: „Präsident Trump nennt Amerikas Corona-Tote a badge of honor.“
Denkblase über dem Zeichner: „Mist, jetzt war er schon wieder schneller!“

Ruhrbarone-Ausflugstipp: Das ‚westfälische Versailles‘ in Nordkirchen

Das Schloss Nordkirchen. Foto(s): Robin Patzwaldt

Als ich hier mit frischer Motivation und sehr tatendurstig Anfang März die diesjährige Saison der Ruhrbarone-Ausflugstipps eröffnet habe, da hätte ich mir noch nicht träumen lassen, dass die Möglichkeiten in Sachen Ausflüge in der Nähe des Ruhrgebiets schon bald so rüde ausgebremst werden würden, wie es dann geschehen ist. Wochenlang waren Wochenendtrips in der Folgezeit urplötzlich tabu, war ‚Stay at home‘ angesagt. Demenstrechend waren auch die Ausflugstipps an dieser Stelle erst einmal auf Eis gelegt.

Die Corona-Pandemie machte es über Wochen schwierig die Region zu bereisen und neue, attraktive Ziele zu erkunden. Inzwischen ist der Lockdown erfreulicher Weise nicht mehr so streng, erste Aktivitäten sind seit ein paar Tagen wieder möglich, und sie machen auch wieder Spaß.

Nachdem ich hier im März ein paar Fotos von den ‚Frühblühern‘ aus dem Dortmunder Rombergpark gezeigt habe, beschäftigt sich die zweite Ausgabe dieser unregelmäßigen Serie mit dem Schloss Nordkirchen im Münsterland.

Wie aufmerksame Stammleser sicherlich bemerken werden, haben wir das westfälische Versailles, ebenso wie kürzlich den Rombergpark, nicht zum ersten Mal als Tipp auserkoren. Ich kann jedoch versprechen, dass demnächst auch echte Neuentdeckungen hier im Blog wieder vermehrt vorgestellt werden, wenn die Corona-Situation das denn über die nächsten Monate hinweg zulässt.

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„REVIERBLICKE“: Neue Ausstellung von Fotograf Ruben Becker in Herne

Nach und nach kommt auch das Kulturleben im Ruhrgebiet nach dem wochenlangen Lockdown wieder in Gang. Ab Juni zeigt der Fotograf Ruben Becker einen Teil seiner Werke in Herne.

Kompositionen aus Licht und Zeit. Diese Elemente haben ihn nach eigener Aussage schon immer fasziniert. Becker, der 1972 in Herne geboren wurde, hat schon als Kind und Jugendlicher gerne geknipst.

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„Don’t be evil“: Kay Voges-Produktion der Berliner Volksbühne im Online-Stream

Don’t be evil“ Foto: Volksbühne Berlin/Julian Röder Lizenz: Copyright

Die Produktion „Don’t be evil“, die der Dortmunder Schauspielintendant Kay Voges  im Herbst 2019 an der Berliner Volksbühne inszeniert hat, ist ab Donnerstag, 21. Mai, 18 Uhr online zu sehen unter https://www.volksbuehne.berlin/de/. Die Online-Version ist selbst eine kleine Premiere, denn die Aufzeichnung wurde eigens für den Stream zusammengeschnitten. Der Abend ist eine Irrfahrt durch die Welten der Timelines. Im Dauerflimmern der sozialen Netzwerke rüstet man sich für den kommenden Culture War. Minimale kommunikative Anstöße bewirken maximale Rückkopplung. Die Wut über die Wut der anderen macht uns immer wütender. Jeder bläst mit seinen Posaunen auf zum Kampf um die Wahrheit und die Hoheit der Zeichen. Aufregung für alle, bis die Weltkugel glüht. Neben Regisseur Kay Voges und Dramaturg Matthias Seier ist noch mehr „Dortmund“ im Paket: So gibt es ein Wiedersehen mit den Dortmunder Schauspieler*innen Andreas Beck, Julia Schubert und Uwe Schmieder, die bei dieser Produktion mitgewirkt haben. Mona Ulrich und Michael Sieberock-Serafimowitsch sind für die Ausstattung verantwortlich, Paul Wallfisch für die Musik. Der Online-Stream ist morgen ab 18 Uhr für 48 Stunden abrufbar.

Juicy Beats und Zeltfestival Ruhr nehmen zahlreiche 2020er-Acts mit ins nächste Jahr

Juicy Beats Foto: Sabinie Hahnefeld

Das diesjährige Juicy Beats-Festival wird auf den 23. und 24. Juli 2021 verschoben. 34 Acts werden mit ins nächste Jahr genommen, darunter Kontra K, Alligatoah, RIN, Juju, Kummer, Faber, 102 Boyz, BHZ, Lari Luke, Drunken Masters, Grossstadtgeflüster, Fatoni und Provinz. Insgesamt werden mehr als 150 Acts an zwei Tagen auftreten.

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Dick Pics sind nicht witzig, weil …

Erklärungsversuch, Screenshot von Facebook

Es gibt einen Twitter-Account, der heißt „Das ist witzig, weil…“. Jeder Tweet dieses Accounts beginnt mit den Worten „Das ist witzig, weil…“ und dann folgt die Erklärung eines Witzes oder Beitrags. Dort wird z.B. das Bild eines Preisschildes geretweetet auf dem steht „Baby Dampfgarer und Mixer, 69,99“ und der Begleittext dazu lautet: „Das ist witzig, weil die Preisauszeichnung suggeriert, dass der Dampfgarer und Mixer speziell für die Zubereitung von Kleinkindern geeignet ist.“ Das wiederum ist witzig, weil durch die lapidare und stets staubtrockene Formulierung jede Pointe zunichte gemacht wird. Würde man diese Erläuterungen vorlesen, müsste man es, damit es witzig bleibt, konsequent mit ernster Miene und ohne mit der Wimper zu zucken tun. Es ist witzig, weil es den Witz kaputt macht. Damit konterkariert es die Erwartung, dass eine Pointe zünden soll, ohne erklärt zu werden und es konfrontiert den Leser mit der Frage, ob der Witz, über den er gerade so gelacht hat, wirklich so tiefgründig ist, wie er denkt.

Es gibt auch eine Sendung namens „Homies“ auf ZDFneo. Dort machen zwei Komiker namens Moritz Neumeier und Till Reiners unter Ausstrahlung von viel Selbstbewusstsein Witze und zwar von zuhause aus, per Video-Chat (oder einem Sendungsdesign, das wie ein solcher wirkt). Das ist witzig, weil „Homies“ auch ein Slang-Wort aus der Rap-Szene ist und derzeit ja viele im „Home Office“ sind.

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Autokino-Boom in NRW – 50 Autokinos von Aachen bis Wuppertal!

Autokino Foto: Christopher Michel – Drive-in Lizenz: CC BY 2.0

Noch Ende März 2020 konnte man im Bundesland lediglich zwei Autokinos zählen. Nach den Corona-bedingten Kinoschließungen erleben Autokinos in diesem Frühjahr einen regelrechten Boom. Durch die schnellen Initiativen von Kommunen, Event-Veranstaltern und Kinobetreibern sind binnen weniger Wochen zwischenzeitlich über 70 neue Autokinos in Nordrhein-Westfalen entstanden, von denen – Stand heute – um die 50 in Betrieb sind, um dem Kino-Publikum in Zeiten der Corona-Pandemie weiter ein Filmerlebnis zu bieten. Zahlreiche Autokinobetreiber melden ausverkaufte Vorstellungen.

Unter den ersten Autokinos, die kurz nach Beginn des „Lockdown“ Anfang April eröffneten, waren Marl und Düsseldorf. Neben jüngeren Blockbustern oder Klassikern sind auch aktuelle filmstiftungsgeförderte Produktionen wie „Lindenberg! Mach dein Ding“, „25 km/h“ oder „Der Junge muss an die frische Luft“ zu sehen. Auch erweiterte Formen nutzen das Autokino: So wird das Bundes.Festival.Film in diesem Jahr im Autokino am Carnaper Platz in Wuppertal anstatt im Rex-Filmtheater stattfinden.

Da Großveranstaltungen wie Musikfestivals aufgrund der Corona-Pandemie voraussichtlich langfristig untersagt bleiben, gehören die Autokinos zu den wenigen Konzepten, bei denen sich derzeit größere Menschenmengen zur Freizeitgestaltung zusammenfinden können. Die Autokinos werden deshalb auch für Veranstaltungen wie Konzerte, Comedyabende oder sogar Hochzeiten bzw. Gottesdienste genutzt.

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Theater: Abschiedsgrüße aus Dortmund


Der Countdown für das Schauspielteam in Dortmund unter Intendant Kay Voges beginnt: In knapp zwei Wochen verabschieden sich die Künstler*innen von ihrem Publikum, wegen Corona leider nur per Live-Stream. Bevor sich am Samstag, 30. Mai, um 19.30 Uhr der digitale Vorhang öffnet, lädt das Schauspiel alle Zuschauer*innen ein, mit einer persönlichen Videobotschaft Teil der großen Abschlussperformance „Danke für alles“ zu werden. Ob es die Erinnerung an die Lieblingsinszenierung ist oder ein Gruß an das Ensemble, jedes Wort ist willkommen. Die Videobotschaft sollte allerdings nicht länger als 20 Sekunden sein und bis spätestens Freitag, 22. Mai, um 23.59 Uhr hochgeladen werden unter
http://tdo.li/upload.