Dortmund ist in der Auswahl für ein Yad Vashem Bildungszentrum

Schoah-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem; Foto: Peter Ansmann


Dortmund könnte bald eine zentrale Rolle in der internationalen Erinnerungskultur übernehmen: Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem prüft den ehemaligen Südbahnhof als Standort für ihr erstes Bildungszentrum außerhalb Israels. Eine Delegation aus Jerusalem besuchte im Dezember das Gelände, das neben drei weiteren Orten in Nordrhein-Westfalen zur Diskussion steht.

Begleitet wurde die siebenköpfige Arbeitsgruppe von der Antisemitismusbeauftragten des Landes, Sylvia Löhrmann, sowie NRW-Wissenschafts- und Kulturministerin Ina Brandes. Vor Ort empfingen Oberbürgermeister Alexander Kalouti und Vertreter der Jüdischen Kultusgemeinde die Gäste, darunter Zwi

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Europa muss für die USA als Partner unverzichtbar werden

Leistungsfähige Spezialchemie: Evonik-Zentrale in Essen Foto: Laurin

Die neue Sicherheitsstrategie der Trump-Administration sorgt in Europa für Aufregung. Dabei wird übersehen, dass sie nicht nur Risiken, sondern auch Chancen bietet, auch für Nordrhein-Westfalen und das Ruhrgebiet.

Auf den ersten Blick klingt das Papier wie ein Abgesang auf Europa. Tatsächlich benennt es jedoch Schwächen, die sich über Jahrzehnte aufgebaut haben. Europa hat an wirtschaftlicher, technologischer und militärischer Bedeutung verloren. Statt den noch im Jahr 2000 in der Lissabon-Strategie formulierten Anspruch einzulösen, der wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensbasierte Wirtschaftsraum der Welt zu werden, entwickelte sich die Europäische Union zunehmend zum moralischen Lehrmeister der Welt.

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„Meine Kommunikation ist in vielen Bereichen sehr unversöhnlich“

Tobias Huch Foto: Privat

Der Journalist Tobias Huch steht zur Zeit wieder massiv unter Druck. Wir haben mit ihm über Täter und Hintergründe gesprochen.

Ruhrbarone: Tobias, du bist jetzt seit Wochen im Zentrum von Online-Anfeindungen. Von wem gehen die aus, und warum bist du im Fokus dieser Angriffe?

Tobias Huch: Im Zentrum von Angriffen bin ich ja schon seit – keine Ahnung – über einem Jahrzehnt. Aber es gibt eben Schwankungen. Mal ist wenig los, manchmal extrem viel. Und ich habe in letzter Zeit auch sehr reichweitenstarke Influencer für ihren Antisemitismus kritisiert. Das ist natürlich auf Sachebene, in

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Maja Göpel und der alte Trick mit dem Kulturpessimismus

Maja Göpel Foto: Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0


Während die ökologische Transformationsideologie an Zustimmung verliert, inszeniert sich Maja Göpel erneut als Warnerin vor dem technischen Fortschritt. Doch ihr Kulturpessimismus erklärt nicht die Welt, sondern nur die eigene Angst vor ihr.

Von Oswald Spengler bis Maja Göpel konnte man Reaktionäre stets an ihrem Kulturpessimismus erkennen. Sollte bei Spengler das Abendland nach seinem Untergang durch eine on ihm so genannte „Fellachenkultur“, also eine dumpfe, erschöpfte Restzivilisation, ersetzt werden, ist für Göpel eine große ökologische

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„Ich bin nicht bereit, dass Hass das letzte Wort ist“

Micheal Friedman, Fridays for Israel, FU-Berlin (2023) Foto: Dr. Frank Gaeth Lizenz: CC BY-SA 4.0


Je schwieriger und bedrohlicher die Lebenssituation für Juden und Israelis in Deutschland wird desto produktiver wird der Publizist und Fernsehmoderator Michel Friedman. Nun legt er beinahe jährlich ein neues Buch vor, jeweils gut und voller Leidenschaft geschrieben. Von unserem Gastautor
Von Roland Kaufhold.

In seinem sehr persönlich gehaltenen Werk Fremd (2022), welchem er leitmotivisch die Bemerkung „Ich bin auf einem Friedhof geboren“ vorangestellt hatte, hatte sich der streitbare, 1956 als Staatenloser in Paris geborene jüdische Publizist an die „sprachlose Angst“ seiner nach Paris und dann nach Deutschland übersiedelten

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