Die anderen als Verdächtige – Warum die „Wokeness“ am Ende ist

Demonstranten in Kanada Foto (Ausschnitt): JMacPherson Lizenz: CC BY 2.0


„Woke“ war das Schlagwort eines neueren Zeitgeistes. Es stand im Kern für gut gemeinte soziale Kontrolle gegenüber allem, was nicht dem jeweils aktuellen Standard der Political Correctness entsprach – einem Standard, dessen Maßstäbe die Anführer dieser Bewegung selbst festlegten. Von Anfang an enthielt dieser Begriff jedoch auch die Neigung zu Fanatismus und dem Aufbau geschlossener Feindbilder, so vernünftig und gemäßigt er zunächst erschienen war.

Zweifellos müssen Rassismus, Sexismus und Homophobie bekämpft werden, wenn die Welt menschlicher und vernünftiger werden soll. Ernährung sollte gesünder, das Leid von Tieren – selbst Nutztieren – möglichst gering und wissenschaftliche Erkenntnisse zu Klimawandel und Viren sollten anerkannt werden. Diskriminierung schadet jeder Gesellschaft. So weit, so gut.

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Preiswürdig? Protest gegen die Preisverleihung an die ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann


Sophie von der Tann beim Deutschen Fernsehpreis 2024 Foto (Ausschnitt): Superbass Lizenz: CC BY-SA 4.0


Die Journalistin und ARD-Israel-Korrespondentin Sophie von der Tann spaltet die Öffentlichkeit. In Israel lebende und mit Israel vertraute Menschen halten ihre betont rührseligen Israel-Berichte für zumindest fragwürdig. In ihren Berichten erscheint das vielfach bedrohte Israel vor allem als ein aggressiver Staat, dem  offenkundig willkürlich arme Palästinenser zum Opfer fallen. Am Donnerstag wird ihr hierfür im WDR der Hanns-Joachim Friedrichs Preis verliehen. Von unserem Gastautor Roland Kaufhold

Diese Preisverleihung hat starke Kritik hervor gerufen.  Und vor dem WDR-Gebäude ist für Donnerstag eine Mahnwache angekündigt.

Ihre antizionistisch anmutende Suada vertritt von der Tann auch noch nach dem Hamas-Pogrom des 7. Oktober Exemplarisch sei ein Weltspiegel-Beitrag der Autorin erwähnt, der erstaunlicherweise keinerlei Reaktion hervorgerufen hat.

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Hoffen auf das BSW und die Grünen

MdB Felix Banaszak - Bündnis90/Die Grünen (Foto: Peter Ansmann)
Will die Grünen auf mittigem Kurs halten: Co-Parteichef Felix Banaszak (Foto: Peter Ansmann)

Wenn das Bundesverfassungsgericht einer Klage der Wagenknecht-Partei gegen die Entscheidung des Wahlprüfungsausschusses recht gibt, hätte Schwarz-Rot keine Mehrheit mehr und wäre auf eine Beteiligung der Grünen angewiesen. Das könnte Merz und der deutschen Politik helfen.

Die stärksten Bremser in der Regierung sind die Sozialdemokraten und Unions-Fraktionschef Spahn. Wobei Spahn mit seinem Dilettantismus – Stichwort Rentenpaket – und womöglich Obstruktion gegen den Kanzler im Moment die verheerendere Rolle spielt. Sicherlich ist es kein Wunschtraum, dass das links- wie rechtsexteme, Putin-hörige BSW nachträglich in den Bundestag einzieht. Dass der Wahlprüfungsausschuss mit schwarz-roter Mehrheit seinen Antrag auf Neuauszählung ablehnen will, obwohl dem BSW nach Nachzählungen nur 10.000 Stimmen fehlten, ist jedoch äußerst bedenlich. Und in der Wirkung bedauerlich.

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Ohne Grundlast gibt es weder Industrie noch Rechenzentren

Rechenzentrum in Indien Foto: PiDatacenters Lizenz: CC BY-SA 4.0

Wie alle Bundesregierungen der vergangenen Jahre hält auch die schwarz-rote Koalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz an dem Plan fest, in Deutschland eine Energieversorgung ohne Grundlast aufzubauen.

Es war ein Tweet von erschreckender Schlichtheit, aber er beschreibt korrekt den Kurs des Umbaus der deutschen Energieversorgung. 2019 postete das Bundesumweltministerium, damals noch unter Leitung der ehemaligen AStA-Vorsitzenden der Ruhr-Universität Bochum, Svenja Schulze (SPD), auf dem heutigen X: „Grundlast wird es im klassischen Sinne nicht mehr geben. Wir werden ein System von Erneuerbaren, Speichern, intelligenten Netzen und

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Gründung der AfD Jugend: Paul Ronzheimer wird gejagt und „der Führer“ holt 12,28 % – eine Glosse

Paul Ronzheimer Foto: Superbass Lizenz: CC BY-SA 4.0


In Gießen gründete sich an diesem Samstag mit der „Generation Deutschland“ die neue Jugendorganisation der gesichert rechtsextremen AfD. Die Stadt erlebte absolute Sternstunden der deutschen Demokratie. Eine Glosse darüber, wie absolut scheisse der ganze Tag war.

Vor der Halle kam es zu umfangreichen Demonstrationen gegen die Gründung. Anwesend auch Paul Ronzheimer, der für SAT 1 berichtete. Nach Bekanntwerten seiner Anwesenheit riefen die Organisatoren der Demonstration in inquistorischem Eifer scheinbar dazu auf, gegen den unliebsamen Journalisten zu demonstrieren. Ein echter Kreuzfahrer kann den falschen Glauben nicht akzeptieren und stürmt in glühendem Eifer gegen den Feind, und während man der

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