S04 gegen BVB: Ein Spiel, zwei Verlierer!

Revierderby auf Schalke. Foto(s): Michael Kamps

Das mit Spannung erwartete Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund endete am Samstagabend mit 2:2. Beide Kontrahenten konnten am Ende mit diesem Ergebnis auf den ersten Blick ganz gut Leben.

Der BVB konnte dabei für sich reklamieren, dass einen Unentschieden auf dem Platz des Gegners in der Fußball-Bundesliga, zumal wenn es nach einem fordernden Europapokalspiel in der Woche erzielt wird (0:2 beim FC Chelsea in London), immer ein ordentliches Ergebnis ist. Die Gelsenkirchener ihrerseits dürften als Mannschaft die gegen den Abstieg kämpft, mit einem Remis gegen einen Champions League Teilnehmer ebenfalls nicht unzufrieden gewesen sein.

Betrachtet man das Resultat am Tag danach jedoch einmal etwas näher, kann eigentlich keine der beiden Mannschaften mit dem Spielausgang zufrieden sein. In der Realität haben nämlich beide Revierklubs im Derby ‚verloren‘.

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Das Revierderby auf Schalke wird für den BVB zur Reifeprüfung!

Revierderby auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Das zarte Pflänzchen des erfolgreichen Reifeprozesses beim BVB sah sich am Dienstag einem ersten kräftigen Gegenwind ausgesetzt. Mit 0:2 unterlagen die Dortmunder beim FC Chelsea in London und schieden damit im Achtelfinale aus der UEFA Champions League aus.

Für sich genommen kein Drama, wenn auch viele im Umfeld des Klubs nach zuvor zehn Pflichtspielsiegen in Serie wohl selbstbewusst auf ein Weiterkommen der Dortmunder Profikicker gehofft hatten. Doch der 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel erwies sich in der Praxis als zu dünn, um sich in England gegen die mit vielen Millionen aufgepumpten Londoner durchsetzen zu können.

Konnte man diese Pleite in der Ruhrgebietsmetropole noch relativ leicht und schnell abhaken, wäre das mit einer weiteren Niederlage am Samstag beim Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga, dem FC Schalke 04, garantiert anders. Hier muss der BVB beweisen, dass die Mannschaft tatsächlich auf einem guten Wege ist und die Phase der unzähligen, unerwarteten Rückschläge, die viele zuletzt schon für überwunden hielten, unter Trainer Edin Terzic inzwischen tatsächlich Geschichte geworden ist.

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„Dreamline“ bringt den Regenbogen in den Alten Wartesaal nach Herne

Kunst zwischen Metaphysik und Horizont-Erweiterung bieten (v.l.n.r) Katerina Kuznetcowa, Alexander Edisherov und Justyna Janetzek | Foto: Gerd-Michael Neumann

Ab heute abend (Freitag, 10. März 2023 – 19 Uhr) zeigt der Alte Wartesaal im Herner Bahnhof die Ausstellung „Dreamline“. Das ist eine Arbeit des Künstlertrios Justyna Janetzek, Katerina Kuznetcowa und Alexander Edisherov. Die Ausstellung ist anschließend von dienstags bis donnerstags (sowie an Feiertagen) jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet und noch bis zum 10. April in Herne zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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Peter Thorwarth hat „Blood and Gold“ für Netflix produziert

Peter Thorwarth bei Dreharbeiten zu „Blood & Gold“ | Foto: Netflix

Nach dem weltweit erfolgreichen Horror-Actionthriller „Blood Red Sky“ über Terroristen und eine Vampirin im Flugzeug arbeitet der in Dortmund geborene Regisseur Peter Thorwarth für Netflix jetzt an einem Weltkriegsdrama namens „Blood and Gold“. Ab Mai wird dieses Epos im Streaming-Portal zu sehen sein.

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Borussia Dortmund kassiert derzeit Punkte, wo eigentlich keine sind

Zuletzt acht Bundesliga-Siege in Folge: der BVB ist gerade in Top-Form | Foto: Peter Hesse

Der BVB steht heute vor dem schweren Spiel bei Chelsea in der Champions League. Ob die siegreiche Serie der Borussen reißt? Peter Hesse und Thommy Junga schauen sich die individuellen Fähigkeiten des BVB nochmal genauer an, sprechen über Schalke und wägen die fußballerischen Fähigkeiten in den Karnevalshochburgen Köln, Mainz und Hoffenheim ab. Oder wie Udo Lattek schon orakelte: „Wer in der Bundesliga hat schon Freunde?“

Peter Hesse:
Plötzlich gelingen Borussia Dortmund sogar „schmutzige“ Siege. Das schwarzgelbe Team ist längst nicht immer besser als der Gegner, im Gegenteil. RB Leipzig trumpfte am vergangenen Freitag in weiten Teilen des Spiels fußballerisch stärker, beherzter und offensiver auf. Aber Borussia Dortmund tritt derzeit in jeder Partie mit bedingungslosem Einsatz bis zum Anschlag auf – und behält so die Punkte. Die Wochen der Wahrheit beginnen heute mit Chelsea in der Champions League, Schalke, Köln, Bayern und Union Berlin in der Liga, sowie ein Auswärtsspiel in Leipzig im DFB-Pokal. Stehen die Borussen an Ostern an der Tabellenspitze und können vielleicht sogar Meister werden?

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Recklinghäuser Steinkreis-Mysterium: was ist das für ein Gebäude in den 1950ern?

Der mysteriöse Steinkreis vom Saatbruchgelände, Recklinghausen.

Vor einigen Wochen gingen wir der Frage nach, was das eigentlich für ein Steinkreis dort auf dem Saatbruchgelände in Recklinghausen ist. Viele Leserinnen und Leser diskutierten in verschiedenen Foren mit. Es wurde viel vermutet, es wurden viele Geschichten vom Hörensagen her erzählt. Es ging um landwirtschaftliche Lagerstätten, Spielplätze, ein Tanzlokal und sogar eine Flakstellung. Nun gibt es neue Hinweise. Wer kann sagen, was da zu sehen ist?

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Tresenlesen gastieren in Herne

Jochen Malmsheimer und Frank Goosen bieten mit Tresenlesen komische Literatur und noch mehr Humor | Foto: Daniel Sadrowski

Der Ehrenpreis des Landes Rheinland-Pfalz ging in der vergangenen Woche an Jochen Malmsheimer und Frank Goosen. Mit ihrem Duo Tresenlesen haben sie die komische Literatur abwegiger Bauart in eine neue Dimension geführt. Ab 1992 haben die beiden Ruhrgebietsoriginale acht Jahre lang eine ganz eigene Art der in Rage gelesenen, satirischen Spontan-Komik entfaltet und sind auch nach ihrer 20 Jahre andauernden „Sommerpause“ unvergessen geblieben. Jetzt gastieren sie wieder auf Kleinkunstbühnen und treten bald in Herne auf.  

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„You never walk alone“: Bochums Künstler erspielen 15 000 Euro für Erdbeben-Opfer

Kultureller Frühschoppen zugunsten der Erdbebenopfer in der Türkei by Andreas Posmyk

„Erst kommt ein Erdbeben und dann eine Ulk-Nudel, kann das gutgehen?“ Frage von Esther Münch, die in ihrer Paraderolle als Waltraud Ehlert auf die Bühne der Christuskirche Bochum kam, von Beginn an machte sie klar: Es geht, klar, Bochumer Künstler hatten zum „Kulturellen Frühschoppen“ in die Kirche am Platz des europäischen Versprechens geladen, ihr Ziel: Spenden einwerben für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien. Ergebnis: 14.961,40 € plus 1 Dollar, die teils im Vorfeld des Events und teils am Spendensonntag selber in einer durchgehend gut gefüllten Kirche eingeworben worden sind  –  hier auch durch den Getränke- und Snack-Verkauf, vor allem aber durch Spenden, die beim Ausgang in einem historischen Tresor der Sparkasse Bochum gesammelt wurden. Das Geld geht ohne Abzug an die Erdbeben-Soforthilfe der AWO Ruhr Mitte. Deren Vorsitzender, der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel (SPD), ist erst vor wenigen Tagen aus Adiyaman zurückgekehrt, er habe dort „apokalyptische Bilder“ gesehen, sagte er hörbar erschüttert.

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Verlängerung für „Immer wieder aufsteh’n“ im Heimatmuseum „Unser Fritz“

Das Heimatmuseum „Unser Fritz“ beleuchtet die 1980er Jahre in der Stadt Herne mit vielen Schattenseiten | Foto: Heimatmuseum Unser Fritz

Die Ausstellung „Immer wieder aufsteh‘n‘“, die seit November im Heimatmuseum „Unser Fritz“ in Wanne Eickel läuft, geht nun wegen vieler Nachfragen in die Verlängerung und kann noch bis zum 16. April besucht werden. Thematisch werden die 1980er Jahre beackert. „Den Fußball haben wir etwas rausgehalten, aber sonst haben wir probiert alle relevante sozio-kulturellen Themen zu durchleuchten“, sagt der Historiker Ralf Piorr, der diese Ausstellung mit kleinem Team zusammen gestellt hat.

Mit den 1980er Jahren beginnt für die neue Stadt Herne die quälend lange Zeit des Strukturwandels. Überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit und Sozialhilfeleistungen belasten die Stadtkasse, fehlende Steuereinnahmen führen zu sinkenden kommunalen Investitionen und der knappe Raum in der dicht besiedelten Stadt ließ immer wieder Nutzungskonflikte zwischen Wohnen, Arbeit und Freizeit entstehen.

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Rettungsdienst: Akute Wundversorgung im parlamentarischen Verfahren

Magnus Memmeler Foto : Privat

Im Dezember Interview warnte Magnus Memmeler vor dem Niedergang des Rettungsdienstes. Da in Bund und Ländern die parlamentarischen Beratungen begonnen haben und die üblichen Akteure mitmischen, fürchtet er um die erforderlichen Reformen in der Notfallversorgung. 

Ruhrbarone: Herr Memmeler, regelmäßige Leser unserer Interviews wissen, dass sie sich seit langem für den Rettungsdienst engagieren. Immer wieder forderten Sie grundlegende Nachbesserungen im Bereich der Notfallversorgung. Warum ist gerade jetzt wichtig, grundlegende Nachbesserungen zu fordern? Oder ist es bereits zu spät dafür?

Memmeler: Selbstverständlich könnte ich mich aufregen, einige markige Schlagzeilen der letzten Wochen zitieren und das Interview mit einem recht negativen Fazit beenden. Das würde aber weder den Mitarbeitenden im Rettungsdienst, in den Klinikambulanzen oder der ambulanten Versorgung im weiteren Sinne gerecht, noch würden wir die derzeit bestehenden historischen Chancen angemessen berücksichtigen, die durch die Novellierung der Klinikversorgung, der Notfallversorgung und die vielerorts anstehenden Novellierungen der Rettungsdienstgesetze bestehen.

Zur Zeit sind allenthalben die parlamentarischen Beratungen im Gange. Die Gesetzgebungsverfahren könnten dann endlich eine qualitativ gute Versorgung sicherstellen, wenn sie aufmerksam durch die fachkundige Beteiligten aus den betroffenen Berufsbildern begleitet würden. Die Berufe des Gesundheitswesens sind großartig, wenn denn die Rahmenbedingungen stimmten. Genau dafür können wir genau jetzt sorgen.

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