Jürgen Elsässer lädt Wehrsport-Nazi Hoffmann ein

 

Jürgen Elsässer, Foto: (CC BY 3.0), Wiljo Heinen
Jürgen Elsässer, Foto: (CC BY 3.0), Wiljo Heinen

Jürgen „Else“ Elsässer, Chefredakteur des Blättchens Compact und immer auf der Suche nach einem Prominenten, der ihm das Gefühl gibt, irgendwie wichtig zu sein, scheint nun endgültig sein Herz für Neonazis entdeckt zu haben. Am 20. Februar stellt der ausgewiesene Anhänger irrwitzigster Verschwörungstheorien in Berlin einen Compact-Film über das Oktoberfestattentat vor. Gesprächspartner bei der Werbeveranstaltung des Werkes wird  nach einem Bericht von Indymedia der Neonazi Karl-Heinz Hoffmann  sein.

Hoffman wurde bekannt als Chef der Wehrsportgruppe-Hoffmann, zu der der Oktoberfest-Attentäter Gundolf Köhler enge Beziehungen hatte. Hoffmann saß nach dem Verbot  seiner Wehrsportgruppe 1980  neun Jahre im Gefängnis –  unter anderem wegen Geldfälschung, gefährlicher Körperverletzung, Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie mehrerer Fälle von Freiheitsberaubung.

Bis heute ist Hoffmann in Nazi Kreisen aktiv. Und so sicher eine gute Begleiter Elsässers auf dem Weg ganz nach Rechtsaussen.

Warum Krieg nicht die Lösung aller Probleme ist

Australische Truppen: Credit: British Official Photographer Lizenz: PD
Australische Truppen: Credit: British Official Photographer Lizenz: PD

Innerhalb der linken Szene gibt und gab es schon immer große Diskussionen um die Befürwortung oder Ablehnung von Kriegseinsätzen.
Nicht zuletzt auch wegen der Frage von Krieg und Frieden gründeten sich in den 90er Jahren die Antideutschen, um ihre Solidarität mit Israel auszudrücken und das Selbstverteidigungsrecht des jüdischen Staat zu verteidigen.

Die Friedensbewegung in Deutschland hingegen blieb immer bei der alten Parole „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“.
Hinter jedem Krieg stecken Kapitalinteressen. Deutschland als Staat hat ein Eigeninteresse, daran Kriege in aller Welt zuführen: Die Rüstungsindustrie, die Nato und Kriegstreiber in aller Welt haben einen wirtschaftlichen Vorteil davon, Auslandseinsätze voranzutreiben.

Es geht nicht um Amerika oder Israel, um den Nahostkonflikt oder um plumpen Antiamerikanismus, es geht darum, die ökonomischen Interessen hinter den Worthülsen zu sehen.
Deutschland ist einer der größten Rüstungsexporteure der Welt, wir exportieren u.a. Waffen nach Griechenland, obwohl der griechische Staat nicht mal Geld hat, um Lehrer ihren Lohn auszuzahlen.

Griechenland leidet unter der Austeritätspolitik der EU, Griechenland hat Deutschland nach dem 2. Weltkrieg Kriegsschulden erlassen. Heute werden die griechischen Banken von Deutschland gerettet, um das Kapital zu sichern. Die Menschen in Griechenland verstehen nicht, warum sie angeblich von Deutschland gerettet wurden und trotzdem hungern müssen.

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Oper Dortmund: Wir sind doch alle verknallt in Carmen

Carmen und Don José im Grenzland (Foto: Thomas M. Jauk / Stage Pictures)
Carmen und Don José im Grenzland (Foto: Thomas M. Jauk / Stage Pictures)

Opernhits am laufenden Band, ein bisschen andalusische Folklore und selbst Nicht-Opernfans können fast vom ersten bis zum letzten Takt mitsingen. George Bizets „Carmen“ ist für jedes Opernhaus, jeden Musiker und jedes Regieteam Fluch und Segen zugleich. Beim Publikum kommt der schmissige Spanientaumel garantiert an, aber wie bewahrt man Carmen vor dem großen Kitsch-Overkill? Tatsächlich lauert ja unter der gleißenden musikalischen Oberfläche eine unvergleichlich brutale und illusionslose Geschichte. Ununterbrochen wird in der „Carmen“ über Liebe gesungen, jeder will hier jede und umgekehrt, aber eine einigermaßen echte Emotion gibt es nicht. Oder wenn – im Fall von Don José vielleicht – wird sie schnellstmöglich zu Hass und Gewalt umgewandelt. Gleich der hübsch pittoreske erste Akt auf dem Platz vor einer Zigarettenfabrik macht klar, dass „Liebe“ im besten Fall ein Spiel ist, meist aber ein reines Machtinstrument.

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Naziaufmarsch in Dresden: “Das Ziel ist, ihnen auch die letzte Aktionsfähigkeit zu nehmen”

dresden

Am 13. Februar planen Neonazis erneut eine geschichtsrevisionistische Kundgebung in Dresden. Doch das Bündnis “Dresden Nazifrei” ist vorbereitet und das Ziel klar: Blockieren! Ein Gespräch über die zurückliegenden Entwicklungen in Dresden, aktuelle Informationen und den Stand der Organisation. Von unserem Gastautor Felix M. Steiner/publikative.org

Momentan sieht es so aus, als werde es keinen extrem rechten „Trauermarsch“ in Dresden geben, dafür aber eine Kundgebung. Was genau kann man derzeit über die geplante Veranstaltung der Neonazis sagen?

Nach dem erstinstanzlichen Urteil des Verwaltungsgerichtes (VG) Dresden vom 07.02. wissen wir, dass es bislang dabei bleibt, dass es keine Nazi-Kundgebung im vom Sächsischen Versammlungsgesetz bestimmten Schutzraum der inneren Altstadt geben wird. Sollte die nächste Instanz, das OVG, das nicht kippen, ist also eine Kundgebung irgendwo in der Altstadt, aber außerhalb des Schutzbereiches zu erwarten. Dann rechnen wir mit ca. 500 Teilnehmer_innen seitens der Nazis. Wo genau diese Kundgebung dann sein wird, ist abhängig vom weiteren Verlauf der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Maik Müller als Nazi-Anmelder und der Stadt Dresden. Für uns als Bündnis ist das letztlich aber nur insofern relevant, als dass wir eben erst sehr spät erfahren, wo genau wie sie blockieren. Vorbereitet sind wir auf alle Möglichkeiten in diesem Bereich.

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Aufruf für ein demokratisches Syrien

syrien_aufruf

Unter anderem Hendryk M. Broder, Hamed Abdel-Samad und Thomas von der Osten-Sacken haben einen Aufruf zur Unterstützung der demokratischen Opposition in Syrien veröffentlicht, den wir hier gerne weitergeben. 

Die demokratische Opposition in Syrien braucht Ihre Unterstützung – gegen Baath-Regime und Djihadisten, Freiheit für Syrien!

Wenn man an die Grausamkeit, das Elend und die Sinnlosigkeit des Krieges denkt …, liegt die Versuchung nahe, zu sagen: ›Die eine Seite ist ebenso schlecht wie die andere. Ich bleibe neutral.‹ In Wirklichkeit jedoch kann man nicht neutral bleiben, und es gibt kaum einen Krieg, bei dem es keinen Unterschied macht, wer gewinnt. Fast immer steht die eine Seite mehr oder weniger für den Fortschritt, die andere Seite mehr oder weniger für die Reaktion. 

(George Orwell)

Seit 2011 dauert der Krieg in Syrien an. Friedlicher Protest gegen die Diktatur wurde vom ersten Tag an durch das Assad-Regime mit Folter und Massakern an Demonstranten in einen Bürgerkrieg verwan­delt – mit mehr als 120.000 Toten. Auf der Seite Assads kämpfen iranische Spezial­einheiten, die libanesisch-schiitische Hizbollah und Freiwillige aus Dutzen­den von Ländern. Andererseits wollen sunnitische Djihadisten, die seit Beginn des Konflikts großzügig von Saudi-Arabien, Katar, den Muslimbrüdern und al-Qaida unterstützt werden, in Syrien ein Kalifat errichten. Beide Seiten gehen mit unerhörter Grausamkeit gegen gegnerische und konkur­rierende Rebellen, aber auch Zivilisten vor. Syrien hat sich zum Schlachtfeld eines Heiligen Krieges entwickelt.

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Landesmediengesetz NRW: Die Vielfalt, die sie meinen

medienkommissionAm Freitag war ich auf der Klausurtagung der Medienkommission der Landesanstalt für Medien in Düsseldorf. Was sich die Landesregierung unter der Förderung „regionaler und lokaler digitaler Medien“ vorstellt, ist mir nun klarer geworden. 

Am Freitag traf sich die Medienkommission der Landesanstalt für Medien (LfM) zu einer Klausurtagung in Düsseldorf. Die Medienkommission, deren Mitglieder Politikern und Lobbyisten sind, die sich selbst allerdings als engagierte Bürger sehen, traf sich, um über die Stiftung Partizipation und Vielfalt zu beraten. Ich war als Journalist eingeladen, mich zur Stiftung zu äussern und an der Diskussion teilzunehmen. Meine Artikel in den vergangenen Tagen zu dem Thema hier im Blog waren das Ergebnis meiner inhaltlichen Beschäftigung mit dem Projekt und so etwas wie eine Vorbereitung auf die Klausurtagung.

Dabei wurde deutlich, in welche Richtung die Unterstützung regionaler und lokaler digitaler Medien gehen wird – und da in verschiedenen Redebeiträgen immer eines dieser Medien –Hallo-Herne – genannt wurde, liegt es nahe, das Hallo-Herne als Beispiel für die Art von Digitalen Medien sieht, die man gerne von Seiten der Landesregierung und ihr nahestehenden Fachleuten und Organisationen unterstützen möchte.

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Fußball: Hamburger ‚Dino‘ in Panik

Das Stadion des HSV. Foto: Robin Patzwaldt
Das Stadion des HSV. Foto: Robin Patzwaldt

Wirft man heute einen Blick auf das gestrige Geschehen in der Fußball-Bundesliga, dann kommt man an einem Thema einfach nicht vorbei: Der Niedergang des Hamburger SV geht scheinbar unaufhaltsam weiter. Nach einer erneut indiskutablen Leistung unterlagen die Hanseaten gestern Abend daheim gegen Aufsteiger Hertha BSC verdient mit 0:3 (0:3)  und wurden anschließend sogar von Teilen der eigenen Anhängerschaft massiv bedroht.

Der bisherige Höhepunkt einer seit Monaten andauernden Abwärtsentwicklung mit zuletzt sechs Bundesliganiederlagen in Folge, die letzten fünf davon sogar mit jeweils drei Gegentoren. Und all dies nach bereits erfolgten Trainerwechsel von Thorsten Fink hin zum ‚Defensivspezialisten‘ Bert van Marwijk.

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