Straßkirchen und Nordhausen: Zwei Varianten des Beklopptseins zogen gestern den Kürzeren

Brennerei Nordhäuser Korn Foto: Michielverbeek Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der gestrige Sonntag war ein guter Tag, denn zwei Varianten des deutschen Beklopptseins zogen bei Abstimmungen den Kürzeren: In der Doppelkorn-Stadt Nordhausen in Thüringen setzte sich der parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann bei der Wahl zum Oberbürgermeister gegen den AfD-Kandidaten Jörg

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Welche Chancen bietet Wasserstoff der Industrie im Ruhrgebiet?

Der Saturn mit seinen Ringen aus Eis und Staub. Der Planet selbst besteht größtenteils aus Wasserstoff und Helium. Foto: NASA/JPL – NASA planetary photojournal Lizenz: Gemeinfrei


Wasserstoff soll künftig die Industrie im Ruhrgebiet antreiben. Nur ein Traum oder eine realistische Chance?

Das Ruhrgebiet ist im Wasserstoff-Fieber. Auf der Internetseite des Regionalverbandes Ruhr tönt es, dass Wasserstoff die neue Kohle sei und die Region auf dem Weg, ein „Hydrogen Valley“ zu werden. 40 Unternehmen haben sich zum h2-netzwerk-ruhr zusammengeschlossen, ein Verein mit dem wohlklingenden Namen Hy.Region.Rhein.Ruhr wurde gegründet und vor wenigen Tagen fand in Duisburg, Hamm und Bochum die dreitägige Konferenz „Hy-Summit Rhein-Ruhr“ statt. Dort sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck voller Zuversicht: „Das Ruhrgebiet wird ein Wasserstoff-Hub, das ist klar“. Ist es das?

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NRW: Bruttostromerzeugung um 19,0 Prozent geringer als im ersten Halbjahr 2022

Strommasten in Herten – im Hintergrund das Steag Werk ind Herne Baukau | Foto: Peter Hesse


Die Energieversorgungsunternehmen erzeugten im ersten Halbjahr 2023 36 495 Gigawatt Strom. 3,8 Prozent stammte aus erneuerbaren Energieträgern.

Von Januar bis Juni 2023 haben die Energieversorgungsunternehmen in Nordrhein-Westfalen 36 495 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugt. Das war 19,0 Prozent weniger Strom als im ersten Halbjahr 2022. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Daten mitteilt, stammte 96,2 Prozent der erzeugten Energie aus

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Fast ein Drittel weniger Baugenehmigungen im Juli gegenüber Vorjahresmonat

Baustelle Foto: Andrew Dunn Lizenz: CC BY-SA 2.0


400.000 Wohnungen wollte die Ampel jedes Jahr neu bauen lassen. Das Ziel ist längst unerreichbar.

Im Juli 2023 wurde in Deutschland der Bau von 21 000 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 31,5 % oder 9 600 Baugenehmigungen weniger als im Juli 2022. Von Januar bis Juli 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27,8 %. Dies entspricht einen Rückgang um 60 300

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Thyssenkrupp entwickelt Firmenzentrale zum „ruhr tech kampus essen“

Thyssenkrupp-Hauptquartier Foto: Tuxyso Lizenz: CC BY-SA 3.0

Das „thyssenkrupp Quartier“ wird zum „ruhr tech kampus essen“. Der Konzern will den firmeneigenen Standort an der Altendorfer Straße weiterentwickeln und auch für externe Mieterinnen und Mieter öffnen. Erklärtes Ziel sei es, das Quartier zu einem der nachhaltigsten Innovationscampus Deutschlands mit

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Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Ruhrgebiet gestiegen

Amtsgericht Dortmund, Foto: Lucas Kaufmann, CC 3.0

Im Ruhrgebiet ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen von Januar bis Juni 2023  stark gestiegen. Schlimmer war es allerdings in Gesamt-NRW. 620 Firmen-Pleiten haben die Amtsgerichte in den Städten und Kreisen des Ruhrgebiets im ersten Halbjahr gemeldet – das entspricht einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. NRW-weit stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in dieser Zeit um 19,7 Prozent auf 2.160. Das zeigt eine aktuelle Statistik des Landesamtes IT.NRW.

Unstatistik des Monats: Der Mythos von den faulen Deutsche

Arbeiter bei der Arbeit Foto: Reinhold Möller Lizenz: CC BY-SA 4.0


Die Unstatistik des Monats August ist die Interpretation einer OECD-Statistik zur durchschnittlichen jährlichen Arbeitszeit in den Industrieländern. Deutschland liegt im Jahr 2022 weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Gerade einmal 1.341 Stunden je Erwerbstätigen wurden geleistet; der OECD-Schnitt lag bei 1.752 Stunden. Mexiko lag mit 2.126 Stunden an der Spitze.

Mit schöner Regelmäßigkeit werden diese Zahlen völlig fehlinterpretiert. Die „Rheinische Post“ schrieb Ende Juli vom „Mythos der fleißigen Deutschen“, der durch die Statistik „entlarvt“ würde. Schon im März behauptete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im „Informationsdienst Wissenschaft“ unter Berufung auf die OECD-

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Für Nachwuchsjournalisten mit Migrationsbiografie: Wie die Deutschlandstiftung für mehr Vielfalt bei Medien sorgen will


Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel und die Deutschlandstiftung Integration vergeben zum ersten Mal ein Stipendium an Nachwuchsjournalisten mit Migrationsbiografie. Schnell sein – die Bewerbungsphase endet bereits am 31. August 2023. Was dahinter steckt, wer sich bewerben kann, und warum das Programm so wichtig ist, erklärt Mikolaj Ciechanowicz, Geschäftsführer der Deutschlandstiftung Integration, im Interview.

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NRW: Ein Drittel weniger Baugenehmigungen für Wohnungen im ersten Halbjahr 2023 erteilt

Baustelle Foto: Andrew Dunn Lizenz: CC BY-SA 2.0

Die Zahl der Einwohner wächst auch in Nordrhein-Westfalen, der Bedarf an Wohnungen auch. Nur gebaut wird immer weniger. Das Landesamt für Statistik NRW meldet, dass die Zahl der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2023 um ein Drittel gesunken ist: Im ersten Halbjahr 2023 erteilten die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 21 211 Wohnungen. Das waren 32,6 Prozent weniger als von Januar bis Juni 2022.

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Gastronomie: Tausende Existenzen und „Wohnzimmer“ auf dem Spiel – mit Ansage

Szenenkneipe und Restaurant „Mandragora“ im Bochumer Bermuda-Dreieck (Foto: Roland W. Waniek)


Wenn aus sieben Prozent Mehrwertsteuer 19 werden, stehen in der Gastronomie Tausende Existenzen und „Wohnzimmer“ mit Ansage auf dem Spiel. Unser Gastautor Patrick Rothkopf ist Präsident des Gastronomieverbandes DEHOGA NRW.

Interesse und Wichtigkeit eines Themas lassen sich manchmal an Teilnehmerzahlen erkennen. Der DEHOGA hat letzten Monat eine bundesweite Umfrage zu den Auswirkungen einer möglichen Mehrwertsteuererhöhung auf Speisen zum 1. Januar 2024 durchgeführt. Aus Nordrhein-Westfalen beteiligten sich über 1.800 Gastronomen! Wir „zucken“ nicht, wenn sich bei üblichen Umfragen zur Lage der Branche oder zum Thema Ausbildung nur vierhundert Mitglieder beteiligen. Während der Pandemie, als die Branche zeitweise nicht wusste, wie es mit ihr weitergeht, verzeichneten wir bei unseren Erhebungen einige Male Teilnehmerzahlen von mehr als tausend, aber fast zweitausend? Das waren viele, erschreckend viele, und es bestätigt uns in unserer Einschätzung, dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer in der jetzigen Situation für unsere Gastronomie zum Katastrophenfall werden könnte. Warum ist das so?

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