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„Das Ruhrgebiet endlich als Stadt betrachten“

Foto: Flickr/Gavchen

Die Hagener SPD will auf ihrem Parteitag den Austritt aus dem Ruhrgebiet vorbereiten und zusammen mit dem Märkischen Kreis und dem Ennepe-Ruhr-Kreis eine eigene Region bilden, deren Zentrum dann – genau – Hagen wäre. Angeblich seien die Verflechtungen mit diesen beiden Kreise schon heute besonders stark, wie die SPD betont, was natürlich Unfug ist: Große Teile des Ennepe-Ruhr Kreises sind viel enger mit Bochum und Dortmund verbunden als mit Hagen. Sowohl verwaltungstechnisch (Polizeibezirk Herne/Witten/Bochum), als auch wirtschaftlich, wohnen doch viele, die in Dortmund oder Bochum arbeiten in Wetter, Witten oder Hattingen. Hagen kann es drehen und wenden wie es will: Die Stadt wird niemals Zentrum von irgendwas sein, sondern sollte schauen, seine Randlage innerhalb eines 5,5 Millionen Ballungsraums zu nutzen, denn schöne Ecken gibt es in Hagen schon – aber leider nicht viele Kommunalpolitiker, welche die Vorteile zu schätzen wissen. Anstatt sich für Hagen auch im RVR einzusetzen und die Vorteile  der Randlage zu nutzen, waren die in den letzten Jahren vor allem damit beschäftigt, das Geld der Steuerzahler bei riskanten Spekulationsgeschäften zu verzocken. Nun fehlen der Stadt schlappe 50 Millionen. Hallo Hagen: Ein Zentrum ist auch immer wirtschaftlich stark  – es sei denn es heißt Berlin und ist Hauptstadt.   

Doch es gibt auch Zeichen der Hoffnung, Politiker, die sich nicht am allgemeinen Ruhrgebietsbashing beteiligen. Uli Paetzel (SPD) zum Beispiel, der Bürgermeister aus Herten. Der weiß, dass seine Stadt schnell einmal übersehen wird. Aber anstatt jetzt auf ein Groß-Herten zu setzen und den Austritt aus dem RVR zu fordern, will Paetzel, dass das Ruhrgebiet als eine Stadt gesehen wird – und Herten dann davon profitiert, dass es Teil einer starken Region ist. Paetzel scheint sich lieber um seine Stadt zu kümmern, als an der Börse zu zocken – als Steuerzahler finde ich das durchaus sympathisch.

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Casi
16 Jahre zuvor

Schön, dass es auch Beispiele wie Paetzel gibt. Momentan scheint ja eher der andere Weg der populärere zu sein. Was besseres als die „Ruhrstadt“ kann uns doch gar nicht passieren – egal, ob verwaltungs- verkehrs- oder sonstwietechnisch. Auch als Weltmarke könnte man viel mehr hermachen als wenn Bochum, Dortmund, Essen usw für sich alleine auftreten. Hoffe nur, dass es nicht aufgrund von Eitelkeiten scheitern wird. Schöner Beitrag jedenfalls 🙂

Daniel Ullrich
16 Jahre zuvor

Bezeichnend ist die Aussage des Vorsitzenden der Hagener SPD-Senioren (bei uns heißen die AG 60+) Wilfried Kramps: ?Und sollte es zu einer Regionalisierung des Ruhrgebiets kommen, würden wir zu einer Dortmunder Vorstadt.? Als ob es für Hagen diesbezüglich einen Unterschied macht, dass sie sich im RVR, im Regierungsbezirk Ruhr oder im Regionalverbund HA/EN/MK organisieren.

Jens Weissenberg
16 Jahre zuvor

ja, das sind wirklich dumme Eitelkeiten, blöde (politische) Spielchen zur Selbstprofilierung. Wann werden unsere Politiker begreifen, dass sie in einer (Struktur-) Falle sitzen, aus der sie sich endlich mit Mut befreien müssen. Die Sache der „Metropole Ruhr“ wird von Landespolitikern aus Düsseldorf (mit all ihren Lobbys), von den drei Bezirksregierungen in Düsseldorf, Münster und Arnsberg sowie von in Kirchtürmen verharrenden Ruhrpolitikern geschwächt – und alle scheinen damit zufrieden zu sein. Was wir brauchen ist: (1) eine Landesregierung, die begreift (und nicht nur in Sonntagsreden äußert), dass die Entwicklung der „Metropole Ruhr“ keine Gefahr, sondern im Gegenteil einen großen Gewinn des Landes NRW bedeutet, (2) die schnellstmögliche Umsetzung eines Regierungsbezirkes Ruhr und (3) Lokalpolitiker in den Ruhrstädten, die „erwachsen“ werden und sich nicht ständig nach den Töpfen in Düsseldorf bzw. ihre Köpfe nach Düsseldorf strecken, sondern gemeinsame Strategien mit ihren Nachbarn in der Metropole entwickeln…jede der 53 Ruhrstädte und -kommunen kann einen ganz besonderen Platz in der Metropole einnehmen. Eines muss doch klar sein: die Metropole Ruhr wird sich nur von innen heraus entwickeln. Vielleicht sieht es heute so aus, dass bestimmte eher zentral gelegene Städte (kurzfristig) mehr von diesem Prozess profitieren werden (Beispiel: Essen in der Kulturhauptstadt sowie die Ruhrstädte an der A40)- und schon gibt es eine Neiddebatte – aber warum wird nicht gesehen, dass zum Beispiel eine Weiterentwicklung Essens (längerfristig) dem Wandel Gelsenkirchens, Oberhausens, Bochums etc. zugute kommt… Hagen müsste Geduld aufbringen, den Wandlungsprozess zur Metropole Ruhr stärken und könnte sich als „Östliches Tor in die Metropole“ profilieren…

Andre Hinsbeck
Andre Hinsbeck
16 Jahre zuvor

Wenn die Herren vom RVR weiterhin so tun, als ob Dortmund, Hamm und Hagen nicht mehr Westfalen und Xanten und Wesel nicht mehr Niederrhein ist, so muss man sich nicht wunder, wenn einige Städte und Kreise aus dem Ruhrgebiet austreten. Diese Einstellung, entweder Ruhrpott oder Westfalen führ doch dazu, das einige in Dortmund, Hamm und Hagen in der Region Westfalen verbleiben möchten.

Mit freundlichen Grüßen
Andre Hinsbeck

Karsten Bambach
Karsten Bambach
16 Jahre zuvor

Ob, Xanten, Fröndenberg, Haltern, Schelm, und auch Hagen in Westfalen. Alle Städte am Rande des Potts fühlen sich nicht zum Ruhrgebiet zugehörig. Eine Verwaltungsreform in NRW läst aber nichts anderes zu, als zwischen Westfalen / Rheinland und dem Ruhrgebiet zu entscheiden. Problematisch ist es auf jeden fall. Dortmund, die größte Stadt Westfalen gehört dann nicht mehr zu Westfalen. Problematisch ist es auch für Hagen, das Tor zum Sauerland. Besondern Problematisch ist es jedoch besondern für den Niederrhein, der Komplett geteilt wird. Wesel würde als Wurmfortsatz des Ruhrgebietes unter die Räder zu geraten.

Da fragt es sich nur, wer Abtrünnig ist: die Städte die im Bezirk Westfalen oder Rheinland verbleiben, oder das Ruhrgebiet, das aus Westfalen und Rheinland ausscheidet?

Da fragt man sich auch, wird aus dem Bindestrichland NRW ein Trizonesien?

Andreas F.
16 Jahre zuvor

Wenn man die Regionen einzig auf die Dichte der Besiedelung, politische Grenzen und Wirtschaft reduziert, macht man einen Fehler.

In jungen Jahren sah ich das Ruhrgebiet nur als Gebilde im quasi „luftleeren Raum“ drumherum. Und wunderte mich, warum diese quasi Grossstadt nicht als solche wahrgenommen wird. Er später bemerkte ich, dass Dortmund auch Teil von Westfalen ist (und das hat weniger mit Verwaltungen als mit Menschen zu tun), und Duisburg eben auch dem Niederrhein/Rheinland zugehörig ist. Das kann man sogar an Sprache und Mentalität merken, wenn man mit „Einheimischen“ redet.

Die quasi Ost-West Mitte des Ruhrgebietes, Essen liegt halt irgendwie in der Mitte, auf der Grenze von Rheinland und Westfalen. Fehlt ihr deswegen diese historische Identifikation? Vielleicht ein Grund, warum viele Bestrebungen einer Ruhrstadt&Co aus Essen kommen?

Das Ruhrgebiet als solches ist ja ein noch recht junges, künstlich-planerisch-verwaltungstechnisch geschaffenes Gebilde.

Und was heisst eigentlich „Stadt XY fühlt sich dem Ruhrgebiet (nicht) zugehörig?“ Hat da jemand tatsächlich mal die Menschen/Einheimischen gefragt und darüber abstimmen lassen oder werden da nur die Worte von sich profilieren wollenden Politikern wiedergekäut?

Bei dem ganzen Gerede um verwaltungstechnische Zugehörigkeiten, diversen Marketingerwägungen und Machtgerangel kommen meiner Meinung nach aber die Menschen und Ihre Wurzeln viel zu kurz.

Thomas Meiser
16 Jahre zuvor

Andreas F –

>In jungen Jahren sah ich das Ruhrgebiet nur als Gebilde im quasi “luftleeren Raum” drumherum. Und wunderte mich, warum diese quasi Grossstadt nicht als solche wahrgenommen wird. Er später bemerkte ich, dass Dortmund auch Teil von Westfalen ist (und das hat weniger mit Verwaltungen als mit Menschen zu tun), und Duisburg eben auch dem Niederrhein/Rheinland zugehörig ist.

Das ist auch meine These; ich teile also Ruhrbaron Stefans und Ruhrbaron Davids durchaus ehrenwertes Bemühen um das Herbeischreiben einer wünschenswerten Zentralität unseres Revieres nicht.

Weil: Klappt nämlich nicht. Wir sind die Ecke mit den polymorphen Zentren hier. Wir sind die Ecke – ich sage das als Niederrheiner, hihi – mit den vielen Zentren und den vielen kleinen Kommunalkaspers, die drin rumwieseln. Die Vielfalt ist die Stärke. Nicht die voluntaristisch angesonnene Einheit, die es ja niemals gegeben hat. Und damit kann man wuchern, sind immerhin n paar Millionen ziemlich interessante Menschen mit ihren Geschichten hier zwischen Mündung der Ruhr im großen Rheinstrom und der Köttelbecke Emscher im Flußverlauf.

Frag‘ einen New Yorker, woher der kommt. Er wird immer nur seinen Stadtteil nennen.

Nobby Brinks
Nobby Brinks
16 Jahre zuvor

Im Ruhrgebiet wird immer nur gejammert, das das Ruhrgebiet von außen gesteuert wird, da ja die Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf, Münster mit ihren Verwaltungssitz außerhalb des Ruhrgebiet liegen. Im Ruhrgebiet wird immer gejammert, dass das Ruhrgebiet geteilt ist, da ja die Grenze zwischen Rheinland und Westfalen mitten durch das Ruhrgebiet verläuft. Dabei sind diese Grenzen der Regierungsbezirke älter als das Ruhrgebiet selbst.
Das mit der Verwaltungsreform in NRW der Niederrhein geteilt wird und Dortmund aus Westfalen ausgelöst wird, sollte jeden klar sein. Sogar die Landschaftsverbände LVR und LWL sollen aufgelöst werden. Tausende von Mitarbeitern aus Detmold, Arnsberg und Düsseldorf müssen nach Münster, Essen und Düsseldorf umziehen.
Ob dabei Duisburg besser von Essen als von Düsseldorf verwaltet wird, ist zweifelhaft.

Mach die geplante Dreiteilung des Landes überhaupt sinn?
Wird aus dem Bindestrichland NRW ein Trizonesien mit den Landesteilen Nordrhein-Ruhrpott-Westfalen?
Schadet nicht der Ruhrgebietsseparatismus dem Land NRW?

Herr Dr. Langemeyer sagt hierzu folgendes: Ich hoffe nicht. Ich halte von der Dreiteilung des Landes überhaupt nichts. Bei der Größe, die NRW hat, sollte es ruhig bei fünf Regierungsbezirken bleiben. (Quelle: Ahlener-Zeitung)

Persönlich muss ich dazu sagen: ich bin auch lieber Niederrheiner statt Ruhri.
Mit freundlichen Grüßen Nobby Brinks

Mark Bilmerich
Mark Bilmerich
16 Jahre zuvor

Hagen in Westfalen eine Ruhrstadt?

Mittlerweile werden Bürger von Ruhris als Separatisten beschimpft, wenn sie dafür sind, das die Städte Hagen, Unna, Dortmund in Westfalen verbleiben.

Originaltext – Und auch im Zuge von RUHR 2010 gibt es mittlerweile Separatisten. Scheytt berichtete von Wesel und Dortmund. Beide Kommunen erwägen den Austritt aus dem Regionalverband Ruhrgebiet. (Quelle METROPOLIS 2010)

Da fragt man sich, warum soll man Ruhri sein, und nicht Westfale.

Mit freundlichen Grüßen Mark Bilmerich

Mark Bilmerich
Mark Bilmerich
16 Jahre zuvor

Lustig ist das westfälische Fähnlein ………..
Es ist nur ein westfälischer Freundeskreis, der der Meinung ist, das das Ruhrgebiet historisch auch zu Westfalen gehört. Jeder in Bochum kann der Meinung sein, das Hamm, Unna und Hagen nicht mehr Westfalen ist. Fakt ist, alle diese Städte wir auch Bochum gehören dem Landesverband LWL am. Wir betrachten es dem nach auch als nicht sinnvoll, eine Ruhrstadt zu fordern, da entsprechend ein neuer Landesverband Ruhr gegründet werden müsste.

Mit freundlichen Grüßen
Mark Bilmerich
Westfälischer Freundeskreis

Tom009
Tom009
16 Jahre zuvor

Also langsam bekomme ich hier einen dicken Hals.

Seit wann ist Duisburg ein teil bzw fühlt sich zum Niederhein????Duisburg ist Teil von Nordrhein.

Es geht ja Bloß darum–Diese Herren grasen Regelmäßig die Fördertöpfe ab.

Heute Niederrhein-Morgen Dorthin übermorgen Woanders.Solange es Fördermittel gibt.Und bei Dortmund Genauso. Schluß aus Basta.

Und das das Ruhrgebiet als Ganzes betrachtet werden soll(Ob als sogenannte Ruhrstadt) oder weiß was auch immer.
Solange Politiker nur Ihren Eigenen Vorteil(Stadt/Kreis ect.)suchen und neidisch sind auf andere wenn diese mal ein par euro mehr bekommen solange wird sich nichts ändern.Denn mann sieht ja was in all den vergangenen Jahren für Betonkopfpolitik betrieben wurde auch weiterhin gefahren wird.
Um es ganz klipp und klar einfach zu sagen SIE WOLLEN NICHT. Schluß aus Feierarbend

Es sind zwar einige Politiker so gggaaannnzzzlllaaannngggsssaaammm wachgeworden das mann nur Zusammen etwas erreichen kann(Siehe Wirtschaftsförderungs GmbH in Mülheim/R)
ABER dort machen ja wieder nicht alle mit.
Wenn es den Politikern wirklich um die gesammte Region und die Menschen ginge(Das ich nicht lache)würden wir heute diese Diskussion nicht führen.
Erst kommt die Partei-Dann der Abgeordnete/Politiker–dann….ganz weit weg
Umsonst kleben die nicht alle so an ihren Posten.
Warum hat mann eigendlich 1975 die Regierungsbezirke eingeführt???Was versprach man sich davon???
Vorher gab es nur das Land NRW und Schluß.Und das Ruhrgebiet war Bestandteil von NRW.
Ich habe die Vermutung das man Posten für Abgehalfterte Personen Brauchte.Und kommt mir nicht mit dem argument einer Dezentralen Bürgernahen Verwaltung.
Die Bürgernahen Verwaltungen sind doch danach alle in die Zentren der „Führungsstätte“ verlegt worden.(Beispiel: Moers hatte bis zur Eingemeindung in den Kreis Wesel ein Eigenständiges Strassenverkehrsamt.Die Erste Amtshandlung war
diese zu schließen so das jetzt alle Nach Wesel Fahren müssen.
Diese willkür bei der Grenzziehung die mann bei der Einführungder RP’s verstehe ich nicht.
Essen-RP Düsseldorf
Gelsenkirchen-RP Arnsberg.
Und wenn ich immer höre Ja das ein RP Ruhrgebiet ein Mammut behöre würde frage ich mich warum alle Industie und Handelskammern(wie zum Beispiel die in Duisburg Auch nur Ihren Sitz in Duisburg haben obwohl Sie ja Groß Dranstehen haben:
Niederrheinische Industie und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg.

Welch hochtrabender Titel.

Wenn denn eines Tages wirklich mal ein RP Ruhrgebiet kommen sollte dann aber nur mit Leuten die Ahnung von der Arbeit haben die dieses Amt erfordert.Vorallen Dingen müssen es Leute sein Denen die Farbe des Parteibuches scheiß egal ist und mit dem Parteiendedönz aufräumen.Und nicht so wie jetzt wenn der Pateiboss hustet hat der Rest Schnupfen.Sondern dafür sorgt das der Pateiboss ein Grippemittel kriegt. Und nicht solche Luschen von denen das Ruhrgebiet bis HEUTE regiert wird und wurde.
Ich weiß leider aus Erfahrung was es heißt von Luschen regiert zu werden.
Ich komme aus duisburg.

Dort hat sich die damalige SPD für eine U-Bahn ausgesprochen.
Alles gut und schön.Aber für die ersten knapp 2km wurde knappe 15 Jahre gebaut.
(Da wir recht nah am Hafen liegen lief die Baugrube immer wieder voll Wasser.
Es hatte 5 Jahre gedauert bis mann wußte wie mann diesem Problem herrwirt.
Dabei störte die Strassenbahn die in der Mitte Der Königstrasse fuhr überhaupt niemanden.
Heute ist mann am stöhnen die unterhaltskosten der U-Bahn laufen aus dem ruder und ist verwundert über eine Menschenleere InnenstadtABER HAUPTSACHE WIR HABEN EINE U-BAHN.Und das schärfste an der sache ist:Die Erweiterung nach Meiderich.
Milliarden wurden verbaut für eine Zeitersparnis gegenüber Oberirdischer Strassenbahnfahrt SECHS MINUTEN.Aber dasOberschärfste:eigendlich sollte mann im tunnel ja freie fahrt haben(eigendlich) So viele Verspätungen wie seit erweiterung der
Bahn hat es noch nie gegeben.
Und von den Luschen in den Rathäusern dazu befragt kommt nur Axelzucken.Da schiebt es der eine auf den anderen.
So ist es im Ganzen Ruhrgebiet ja.Was die haben eine U-Bahn..Muß ich auch haben.
mann sieht ja was aus den innenstätten von Mülheim/Oberhausen geworden ist seit das Centro da ist.TOTE HOSE.Hier kämpft doch jeder OB gegen jeden anstatt gmeinsam.Und der Bürger–Die interessiert die Politik doch nicht.Politik gegen den Bürger.
Politiker sind ja nach Ihrer Amtszeit BESTENS versorgt.Der Bürger muss zusehen wo er bleibt.

Nobby Brinks
Nobby Brinks
16 Jahre zuvor

Kommentar zu der Stellungnahme vom Stefan Laurin über die Landschaftsverbände in NRW vom 19.02.08

Die beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland übernehmen sie diejenigen Aufgaben, die für einzelne Städte oder Kreise zu groß oder zu speziell sind. Diese Aufgaben kommen aus den Bereichen Soziales, Psychiatrie, Jugend, Schule und Kultur. Teilweise sind es aber auch staatliche Aufgaben, die vom Land auf die Kommunalverbände übertragen wurden (z.B. Denkmalpflege).
Persönlich glaube ich nicht, das einzelne Städte oder Kreise diese Aufgaben übernehmen können. Persönlich halte ich auch nichts davon, das der RVR die Aufgaben für das Ruhrgebiet übernehmen sollte.

Mit freundlichen Grüßen Nobby Brinks

DK
DK
16 Jahre zuvor

Das Revier wird nie eine Stadt! Und das ist auch gut so. Wir brauchen bürgernahe vitale Städte! Das ist mit einer Ruhrstadt nicht zu machen. Ich kann auch das ganze Gerede von der Metropole Ruhr usw. nicht mehr hören. Es gibt faktisch immer weniger was diese Region verbindet, also warum alles per Dekret zusammenschließen?

Norbert Brinks
Norbert Brinks
16 Jahre zuvor

Natürlich ist die Region ist kulturell und wirtschaftlich eng miteinander verflochten. Die Räume sind aber anders miteinander Verflochten, lieber Stefan, anders man im allgemeinen im Pott so glaubt. Der Pott ist keine Insel.

Geht man abends im Oberhausen aus, so trifft man Menschen aus Borken, Vörde, Dinslaken, Wesel, Moers, Mettmann Duisburg, Essen. Vor allen aber ganz viele Mülheimer und Bottroper. Bewohner aus Dortmund, Hamm, Witten und Hagen sieht man dagegen so selten wie Kölner in Düsseldorf. Abgesehen davon, in Düsseldorf trifft man auch viele aus dem Rheinischen Ruhrgebiet. Abgesehen davon, Duisburger studieren auch in Anheim und in Düsseldorf. Abgesehen davon, wirtschaftlich ist das westliche Ruhrgebiet mit den übrigen Rheinland (Flughafen) verbunden. Von daher verstehe ich deine Gedanken gar nicht mehr.

Die Region ist doch jetzt schon eine große Rhein-Ruhr-Region. Diese Region ist ganz eng miteinander Verbunden. Dabei ist aber für Duisburg Düsseldorf wesentlich wichtiger als das weit entfernte Dortmund. Ja, es ist sogar möglich, mit der Straßenbahn dort hin zu fahren

PS. Der beste beweis, wie die Region miteinander verbunden ist, ist aber der VRR.
Krefeld, Düsseldorf und Wuppertal sind erreichbar, Wesel, Xanten und Hamm dagegen nicht.

Die Grenzen des Pott spielen im täglichen Leben für die Menschen genauso wenig eine Rolle, wie die Grenze zwischen Rheinland und Westfalen, die durch den Pott verläuft.

Mit freundlichen Grüßen Nobby

Arnold Voß
Arnold Voß
16 Jahre zuvor

@ Norbert Brinks. Nach ihrem räumlichen Verflechtungskonzept müsste auch und vor allem Mallorca zum Ruhrgebiet respektive Rhein-Ruhrgebiet hinzugezählt werden. Da trifft man sie nämlich alle zusammen,egal aus welcher Stadt sie nun kommen. Wohlmöglich noch in der selben Location. Und wenn man etwas Glück hat, kommt man von Düsseldorf oder Dortmund sogar preislich günstiger hin als von Unna nach Wesel.Und die 2 Stunden Flugzeit? Die kann man zur Rushour sehr leicht auch am Boden zwischen Dortmund und Duisburg verbringen, ohne allerdings danach in der Sonne am Meer zu liegen.

Arnold Voß
Arnold Voß
16 Jahre zuvor

@ Thomas Meiser/15.Februar

Was New York betrifft, muss ich dir leider widersprechen. Ich lebe hier seit gut 20 Jahren jedes Jahr im Schnitt 2-3 Monate und habe mittlerweile auch – so weit das für einen regelmäßigen Langzeitbesucher möglich ist – Freunde und , was mein Business hier betrifft, natürlich auch Geschäftspartner.

Wenn ein New Yorker innerhalb von New York gefragt wird, woher er kommt, dann nennt er natürlich den Stadtteil, in dem er wohnt. Genauer gesagt zuerst den Borough, von denen es 5 gibt, die jweils wieder aus unzähligen Stadtteilen bestehen. Außerhalb sagen die New Yorker immer, und fast alle mit einem gewissen und zugleich begründeten Stolz, dass sie aus New York City kommen.

Es gibt übrigens auch hier die typischen lokalen Animositäten, z.B. wie die zwischen den „hochnäsigen“ Manhattanies und den „coolen“ Brooklynites die wiederum zusammen alle Leute aus Queens für absolut „uncool“, sprich für Provinzler halten. Staten Island versucht immer mal wieder aus New York „auszutreten“, und der jeweilige Bürgermeister braucht nur damit zu drohen, dass dann die Staten-Island-Ferry (die die Stadt New York finanziert und die für alle die, die sie benutzen ohne Ausnahme umsonst ist)für die Staten-Islander Fahrtgeld kosten wird, und die Diskussion ist sofort beendet.Wenn es um die räumliche Geld- und Investmentverteilung geht, dann stehen häufig alle „outer Boroughs“ wie ein Mann gegen das übermächtige Manhattan, weil sie nur so ihren Teil vom Kuchen abbekommen können. Dann geht hier wie überall der öffentliche Streit los, wer denn nun am wichtigsten für die Stadt ist und wer am meisten für ihr Image bedeutet usw. usw.

Wird übrigens ein Ruhrer außerhalb von Ruhr gefragt, woher er herkommt und vermutet einen Nichtruhrer als Fragenden, dann sagt er Ruhrgebiet oder -pott ( oder auch schon Ruhr) und ganz selten Bochum, Essen usw. Die Fragenden, die das Ruhrgebiet kennen, schieben dann normalerweise nach: Aus welcher Stadt aus dem Ruhrgebiet? Ja und dann tauchen all die Städtenamen (erst) auf. Und natürlich auch so Beisätze wie: aber eigentlich gehören wir nicht zu…. sondern zu…und überhaupt…

Noch eine Frage an die, die alle nicht (mehr oder noch nie) zum Ruhrgebiet gehören woll(t)en: Was ändert sich z.B. konkret an Wesel und den Weselern oder an Haltern und den Halternen usw. wenn sie stattdessen zu Niederhein oder Westfalen oder sonst wohin gehören?

Es geht doch bei der ganzen Diskussion nicht darum, Irgendjemandem seine wie auch immer begründete, ansozialisierte oder erfühlte oder erträumte oder erwünschte räumliche Identität zu nehmen, sondern in einer globalisierten Welt handlungs- und verhandlungsfähiger zu werden und, mindestens genau so wichtig, ein paar durchaus kostspielige Konkurrenzen und Doppelausgaben zu vermindern. Diesbezüglich ist New York und nicht nur New York ein durchaus nachahmenswertes Beispiel.

Rolf
15 Jahre zuvor

Im Moment wird das Ruhrgebiet von Arnsberg, Münster und Düsseldorf regiert, also von außerhalb. Insofern bin ich sehr für die Verwaltungsreform, die die Planungshoheit in das Gebiet holt, und ich sehe da auch kein „Trizonesien“.
(Wahnsinn, dass hier jemand die dreigeteilte Struktur Westdeutschlands in den 1940ern als Beispiel nimmt. Und ich meine den medizinischen Terminus.)

Diese Grenzen zwischen Regierungsbezirken, Städten, Bistümern und anderen Verwaltungseinheiten müssen weg, wenn sie stören. Und sie stören zum Beispiel die wirtschaftliche Entwicklung, wenn sie dafür sorgen, dass sich Betriebe in Gegenden ansiedeln, die weniger komplizierte Genehmigungsstrukturen haben.
Sie stören, wenn der öffentliche Nahverkehr an den Stadtgrenzen aufhört. Wenn mehrere Spurbreiten einen durchgehenden Straßenbahnverkehr verhindern.
Sie stören, wenn es brennt, und der 112-Notruf in die falsche Zentrale geleitet wird. Denn die Bochumer Feuerwehr darf in Herne nicht löschen, auch wenn Herne nur auf der anderen Straßenseite liegt.
Ich glaube, dass die Ruhreinwohner von einer großen Ruhrstadt mehr haben als von vielen kleinen.
Die einzigen, die darunter leiden könnten, wären diejenigen, die in einer strafferen Verwaltung nicht mehr gebraucht würden, angefangen bei den Oberbürgermeistern. Das muss ich aber nicht schlimm finden, oder?

Timpen
Timpen
15 Jahre zuvor

Rolf:

Müssen die Grenzen zwischen Regierungsbezirken, Städten, Bistümern und anderen Verwaltungseinheiten müssen weg???

Es spricht doch nichts gegen eine Verwaltungsreform. Aber muss es so weit gehen, dass es eine Stadt ist. Sollte dann Hamminkeln auch zu der Stadt gehören. Müssen wir dann alle Straßenbahnen von Oberhausen bis Witten mit 1m Spur auf Normalspur umbauen. Soll es neben der EK Rheinland und der EK Westfalen eine EK Ruhrpott geben.

Das Ruhrgebiet ist doch auch Rheinland und Westfalen. Bei deinen Gedanken kann ich manche Niederrheiner verstehen, wenn sie nur noch von einen Trizonesien. Sprechen. Rolf, du forderst, dass die Grenzen abgeschafft werden. Dann bau doch bitte keine neuen durch den Niederrhein auf.

Ich habe aber nichts gegen eine Verwaltungsreform, das wir uns Verstehen.

Es muss aber auch nicht sein, das man Hamminkeln zum Kohlenpott erklärt.
Und ich bin auch kein Ruhr, Ruhrpottler oder Rohrpottkanake.

Rolf Timpen

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