Die Journalistin Golineh Atai spricht über den Freiheitskampf der Frauen im Iran, der Künstler Klaus Dauven verewigt überlebensgroß das Bochumer Opfer rechter Gewalt Josef Anton Gera, die Klimaaktivistin Lina Eichler erklärt, was die „Letzte Generation“ will, die Millionenerbin Marlene Engelhorn fordert, überreiche Menschen müssten anerkennen, dass ihr Geld keine Herrschaft rechtfertigt, Büchner-Preisträgerin Emine Sevgi Özdamar liest in und über Bochum.
Nach vielen Jahren bei der ARD leitet Golineh Atai seit Anfang des Jahres das ZDF-Studio in Kairo. Für ihre Arbeit, vor allem als Korrespondentin in Moskau und für ihre Reportagen vom Maidan in Kijiw wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr aktuelles Buch porträtiert die Menschenrechtsaktivistinnen im Iran, dem Land ihrer Eltern.
Lina Eichler (20) ist eines der Gesichter der „Letzten Generation“. Hervorgegangen aus einem Hungerstreik im Vorfeld der Bundestagswahl gehört die Bewegung zu den meistgehassten Klimaschutzakteuren: Ihr Mittel ist die „maximale Störung“, vor allem mit Straßen- und Autobahnblockaden. Was will die „Letzte Generation“?
Im Herbst 1997 wird der 59-jährige Josef Anton Gera, ein Bochumer aus der Wohnungslosenszene, von Neonazis so schwer verprügelt, dass er stirbt. Lange wahren nur Antifa-Gruppen sein Gedenken. Zum 25. Todestag trägt nun ein Platz seinen Namen und ein meterhohes Wandbild erinnert an ihn.
Hans im Glück aus Herne 2: Anfang der 1980er geht es mit Kohle und Stahl längst bergab, die Industrien haben die Region verwüstet, nun wachsen Jugendarbeits- und Perspektivlosigkeit. 1983 strahlt das ZDF zur besten Sendezeit eine Serie aus, die diese düstere Seite des Strukturwandels einfängt wie keine zweite.