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Helmut Junge
4 Jahre zuvor

Zu: Debatte: „Wir verkämpfen uns an falschen Fronten“…taz
Interessant, daß diese Debatte mittlerweile auch in der TAZ angekommen ist. Mit mindestens 5 Jahren Verspätung übrigens. Denn was bisher bereits den Bach runtergelaufen ist, kann niemand so leicht zurückholen.
Zur Frage, ob man mit Leuten, die anderer Meinung sind, als man selber, diskutieren sollte, meint Wolfgang Merkel, daß man es tun sollte, weil sich ganze Gruppen ausgegrenzt fühlen und nach Rechts abwandern, während seine Kontahentin Naika Foroutan genau anderer Meinung ist. Sie meint, und ich will ihre Auffassung nicht kürzen, darum gebe ich sie vollständig wieder; "Nein. Es gibt in der Gesellschaft einen historisch und strukturell verankerten Rassismus und Sexismus. Klimapolitik oder Forderungen von Frauen und Minderheiten, in Sprache und Struktur repräsentiert zu sein, erfordern nun, diese eingeschliffenen Muster zu ändern. Das löst Aggressionen aus. Es ist keine moralische Hybris, für Klima- oder Migrationsgerechtigkeit und geschlechtergerechte Sprache einzutreten. Soll man jetzt sagen, die Erde ist eine Scheibe, weil sich jemand bevormundet fühlt, wenn man ihm sagt, dass die Erde rund ist?"
Dabei ist es nach meiner Einschätzung doch eher so, daß all die von ihr genannten Positionen bestenfalls in Uniseminaren diskutiert wurden, wenn überhaupt, und der durchnittliche Uni-Absolvent überhaupt unfähig ist, all das mühselig studierte , irgendeinem Menschen zu erklären. Und genau das ist doch der Grund, warum solche Leute andersdenkenden Diskussionspartnern so schnell "Rassismus, Sexismus, Klimaleugnung usw. vorwerfen. Sie verweigern sich der notwendigen Diskussion, weil sie nicht diskutieren können. Vom "nicht wollen" kann doch keine Rede sein. Und ob die Soziologin Frau Foroutan mir erklären könnte, daß die Erde keine Scheibe sein kann, wenn sie keine Zeitungsartikel über Raumfahrt benutzen darf, also rein physikalissch gesehen, ohne daß ich zu lachen anfange, wage ich auch zu bezweifeln.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
4 Jahre zuvor

"Es ist keine moralische Hybris, für Klima- oder Migrationsgerechtigkeit und geschlechtergerechte Sprache einzutreten."
Die Hybris besteht darin zu glauben, die einzig richtige Auffassung zu haben, was in diesen Kontexten "gerecht" bedeutet. Die Annahme die weiße, männliche Bevölkerung (einschließlich ihrer Familien) die der unteren Mittelschicht Deutschlands angehört, könne auf Grund dieser drei Attribute keinen zu berücksichtigen Beitrag zu den Debatten leisten, ist sozialchauvinistisch, rassistisch, sexistisch und nicht nur unterkomplex, sondern primitiv.

Im Übrigen glaube ich auch nicht an eine zunehmende Komplexität unserer Welt. Erwiesen ist ein sinkender IQ, der seinerseits höchstwahrscheinlich einer gesteigerten Spezialisierung geschuldet ist. Und natürlich erscheint dem Fachidioten alles jenseits seines Spezialgebiets als unübersichtlich.
Dieser Umstand führt dann noch dazu, daß sich innerhalb der spezialisierten Kreise Auffassungen verbreiten und erhalten können, die durch gesichertes Wissen in Nachbargebieten längst widerlegt sind. Dies ist wird, so scheint mir, gerne mit zunehmender Komplexität camoufliert.

Durch diese Fehleinschätzungen kann es natürlich häufiger zu unfreiwilligen False-Flag-Aktionen kommen. So wird ein identitärer Sozialchauvinismus, Rassismus, Sexismus und Primitivität gemeinhin nicht mit "Links" verknüpft, wird aber von selbsternannten "Linken" häufiger gelebt, medial offensiv vertreten und intellektuell überlegen gehalten.
Es ist aber eben nicht unbedingt ein Symptom von Komplexität, wenn nicht das in der Flasche ist, was auf dem Etikett steht, sondern ganz simpel ein Ergebnis von Irrtum oder (Selbst-) Betrug. Beides wird es "links" geben.

Arnold Voss
4 Jahre zuvor

@ 2 Wolfram Obermanns
"Die Hybris besteht darin zu glauben, die einzig richtige Auffassung zu haben, was in diesen Kontexten "gerecht" bedeutet. Die Annahme die weiße, männliche Bevölkerung (einschließlich ihrer Familien) die der unteren Mittelschicht Deutschlands angehört, könne auf Grund dieser drei Attribute keinen zu berücksichtigen Beitrag zu den Debatten leisten, ist sozialchauvinistisch, rassistisch, sexistisch und nicht nur unterkomplex, sondern primitiv."

Ich würde die Unterschicht noch mit einbeziehen. Aber ansonsten auf den Punkt gebracht! Danke!

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
4 Jahre zuvor

Die Unterschicht haben die Diskutanten in der taz als politisch inaktiv ausgeschlossen. Rein deskriptiv ist das Stand heute korrekt, mit Blick auf denkbare Szenarien für die nahe Zukunft politisch leichtsinnig. Die Betrachtung ist akademisch so also möglich und auch korrekt, realpolitisch hingegen ist so ein Denken, Reden und Tun dumm.

(Damit dürfte meiner Meinung nach die Malaise der SPD im Elfenbeinturm ziemlich genau beschrieben sein, es fehlt ab dem Mittelbau an realpolitischer Expertise. Man denke an die Steuerdiskussion zwischen SPD und Linke. Die von der NRW- Landesgruppe protegierten neuen Parteivorsitzenden wirken als aus der Realität herausgefallen.)

Helmut Junge
4 Jahre zuvor

Wie ich auch jetzt wieder einmal registrieren kann, diskutieren die bewegten Damen und Herren ihre Ansichten nicht öffentlich. Diese gesamte Diskussin in der TAZ beruht aber auf der Annahme, daß sie es könnten, aber nur nicht wollen. Das ist der Haupttrugschluß. Sie können es nicht auf der Straße UND sie können es nicht hier im Forum. Offenbar klappt es anders mit dem Transport ihrer Ansichten.
Sie setzen die ja bei Behörden und Medien durch. Sie agieren wie eine Geheimgesellschaft.
Die "Unterschicht" soll gar nicht gefragt werden?
Wie ehrlich!
Aber die anderen Schichten werden auch nicht gefragt, wie wir am Verlauf dieser Diskussion sehen.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
4 Jahre zuvor

"Sie agieren wie eine Geheimgesellschaft."
Ich würde sagen wie Oligarchen (Wikipedia: "So bildet sich eine herrschende Schicht heraus, die sich nicht immer durch staatsmännische Qualitäten (als „Aristokratie“) auszeichnen muss, sondern sich oft auch nur durch ihre Abkunft, ihren Besitz oder ihre Funktionen von den anderen abhebt.")
Dies ist genau das Ermächtigungsverständnis der Identitären und vieler Öko-Aktivisten.

Helmut Junge
4 Jahre zuvor

Undemokratisch ist ja beides. Daran kann man sie erkennen.

Wolfram Obermanns
Wolfram Obermanns
4 Jahre zuvor

Es ist eine postfeudale "Nous sommes l'état"-Haltung – Kaisertreue ohne Kaiser, da man sich selbst auf diesen Thron geschwungen hat. Für "links" hält man sich, weil man glaubt, es gut mit den Untertanen zu meinen.

Helmut Junge
4 Jahre zuvor

Wer in den Verwaltungen das Sagen hat, ist auch der Staat. Die Verwaltungen schlucken aber auch fast alle Uniabsolventen, die von der Wirtschaft nicht gebraucht werden. Und das sind die Absolventen der Gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereiche. Und die sind von dieser Ideologie geprägt und brauchen auch nicht zu diskutieren. Aber sie können entscheiden.

Robert Müser
Robert Müser
4 Jahre zuvor

Helmut Junge schrieb:

"Aber sie können entscheiden."

Ist dies nicht geheime Traum vieler Deutschen auf der andere Seite des Tisches bzw. des Schalters zu sitzen und gerne mal den Daumen nach unten zu senken? Beim Tragen einer Uniform wird dieses Hochgefühl noch verstärkt – das war schon immer in Deutschland so und wird sich wohl nie ändern:

"Er wollte doch nur an der Macht teilhaben … Sich groß fühlen, genau wie sein Beherrscher der Kaiser."

(Heinrich Mann; Der Untertan)

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