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NRW: Linkspartei setzt auf Last -Minute-Wahlkampf und träumt von der Regierung

Die Aussichten der Linkspartei am Sonntag wieder in den Landtag einzuziehen sind schlecht – aber die Lage ist nicht aussichtslos. Die taz zitiert eine Umfrage, die die Linkspartei im Aufwind sieht. Mitarbeit: Thomas Meiser.

Für die Linkspartei wird es eng: In den Umfragen liegt die Partei seit Monaten unter 5 Prozent. Allerdings ist die Partei dafür bekannt, gute Schlussspurts hinzulegen. Nach einem Bericht der taz reichen bei einer niedrigen Wahlbeteiligung 80.000 Stimmen, um in den Landtag zu kommen. Die Linkspartei versucht nun alle ihre Mitglieder mit einem Rundbrief für den Schlussspurt zu motivieren – und träumt davon, die Regierung zu stellen

Liebe  Genossinnen und Genossen,

unser engagierter Wahlkampf macht sich bemerkbar!

Eine aktuell von der Bundesebene in Auftrag gegebene Umfrage hat ergeben: DIE LINKE ist im Aufwind. Unser Wahlkampf greift. Die Zustimmung zu den Forderungen auf den vier Themenplakaten ist ungebrochen hoch. Immer mehr Menschen nehmen unsere Plakate wahr und dreimal mehr Menschen, als uns wählen wollen, finden sie gut.

Im Moment steht es Spitz auf Knopf, aber mindestens 40 Prozent der Menschen sind nach wie vor unentschlossen, ob und wen sie wählen wollen.

Es lohnt sich also weiter zu kämpfen. NRW ist anders. Die Chancen für den Wiedereinzug sind real!

Lasst Euch nicht von den Medien verunsichern, die uns in den vergangenen Monaten tot geschwiegen haben und jetzt in den letzten Tagen vor der Wahl erneut gegeneinander ausspielen wollen.

Der 48-Stunden-Wahlkampf ist auch am Samstag um 14.00 Uhr nach dem letzten Infostand noch nicht vorbei. Dann geht es noch mal richtig los mit unseren roten Taschen und Postkarten mit unseren guten Argumenten in die Kneipen, in die Stadtteile zu den Menschen.

Beigefügt haben wir eine Postkarte, die in vielen Städten im Endspurt eingesetzt wird. Die Botschaften darauf sind zentral auch für die Gespräche, die Ihr führt. Ihr könnt sie auch an Freundinnen und Freunde per Mail senden und diese ermuntern, sie wiederum weiter zu schicken.

Eine Bitte haben wir: Macht den Menschen klar, dass die Zweitstimme über den Wiedereinzug entscheidet. Immer mehr Menschen entscheiden sich, zwei Parteien zu wählen, weil sie ja zwei Stimmen haben. Das Wissen über die Funktion der Stimmen fehlt – auch dank des schlechten Bildungssystems -bei erschreckend vielen WählerInnen.

Ihr seid toll und macht einen großartigen Wahlkampf! Wenn das Ergebnis so ist wie Euer Kampf, dann werden wir die Regierung stellen!

In diesem Sinne bis zur Wahlparty im freiligrath in Düsseldorf!

Mit solidarischen Grüßen

Nina, Sylvia und Hubertus

Sollte die Linkspartei in NRW wirklich ab Sonntag die Regierung in NRW stellen, raten wir unseren Lesern am Montag ein Umzugsunternehmen des Vertrauens aufzusuchen und einen Wechsel des Lebensmittelpunktes ins Auge zu fassen.

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Guido
Guido
11 Jahre zuvor

Ein Beispiel für den Unsinn, den diese Partei im Walkampf verzapft:

Diese Woche war Gregor Gysi in Duisburg am Hamborner Altmarkt. In diesem Stadtteil soll ein riesiges Factory Outlet Center (FOC) entstehen. Hierfür sollen 400 Mieter aus der Siedlung am Zinkhüttenplatz weichen, um das Projekt umzusetzen.

Obige Person stellte sich auf’s Podest und skandierte, dass sich die Bürger gegen den Abriss wehren müssen. Rief zu Aktionen und zum Streik etc.pp. aus. Auch die liebe Kandidatin Fr. Fröse bläst ins selbe Horn … und macht Stimmung, postuliert sich als Rächerin der „Entmieteten“, wo immer sich die Gelegenheit dazu bietet.

Nur was Hrn. Gysi vor der Wahlkampf wohl niemand gesagt hatte:

In Stadtrat und Bezirksvertretung haben alle Mandatsträger der Linken ausnahmslos für den Bau des FOC und für den Abriss der Siedlung am Zinkhüttenplatz gestimmt.

Meine Assoziationen dazu? Populistisch, heuchlerisch, demagogisch, schizophren, etc.pp. Gott sei Dank ist der Wahlkampf bald vorbei…

Arnd
Arnd
11 Jahre zuvor

„Sollte die Linkspartei in NRW wirklich ab Sonntag die Regierung in NRW stellen“

Etwas Zeit bleibt mit dem Umzug noch, da trotz allem erst mal ein bis zwei Wochen Koalitionsverhandlungen geführt werden müssten. 😉

DH
DH
11 Jahre zuvor

Die Linken stellen die Regierung und die Ruhrbarone stellen die Linkspartei – mit müden Witzchen. Mehr war mal wieder nicht. (-:

Kai
Kai
11 Jahre zuvor

Das wird langsam langweilig. Lieber den Sozen und den Agenda 2010 Verbrechern die Stange halten und rumschleimen. Ich hoffe die linke kommt rein. Denn sie ist eine Partei die die vertritt, die sonst keiner sieht. Das ist seit Gashahn Gerd eine Binsenweisheit.

Helmut Junge
11 Jahre zuvor

, Gysi hat absolut sicher gewußt, dass es in der Fraktion der Duisburger Linkspartei die entgegengesetzte Position gibt, ganz sicher.
Er hat eben die Position der Parteibasis vertreten.
Heute sprechen Lafontaine, Wagenknecht und Schwabedissen im, vom Zinkhüttenplatz, weit entfernten Duisburg. Was werden die wohl zum Thema sagen? Da bin ich mal gespannt. Vermutlich werden die sich zu diesem Thema gar nicht äußern. Aber, mal sehen und staunen.
Es sind zwar 15 km, und die A59 ist gesperrt, aber vielleicht fahre ich da doch mal vorbei.

Arnold Voss
11 Jahre zuvor

@ DH # 3

Der eigentliche Witz ist jedoch, dass in NRW und vor allem im Ruhrgebiet eine Menge Leute schon seit langem die Umzugskoffer packen, und zwar aus ganz anderen Gründen.

Lance
Lance
11 Jahre zuvor

„Das Wissen über die Funktion der Stimmen fehlt – auch dank des schlechten Bildungssystems -bei erschreckend vielen WählerInnen.“

Unglaublich – sein eigenes Wählerklientel so herabzusetzen.

Andrea "V"
Andrea "V"
11 Jahre zuvor

„Sollte die Linkspartei in NRW wirklich ab Sonntag die Regierung in NRW stellen, raten wir unseren Lesern am Montag ein Umzugsunternehmen des Vertrauens aufzusuchen und einen Wechsel des Lebensmittelpunktes ins Auge zu fassen.“

ganz ehrlich gesagt, das würde ich mir nur bei rot-grün ins Auge fassen 😛

Julia
Julia
11 Jahre zuvor

Dann freu ich mich jetzt auf eine sehr hohe Wahlbeteiligung.

🙂

YILMAZ
YILMAZ
11 Jahre zuvor

https://www.zeit.de/2012/20/Linke-Untergang

Kurz vor ihrem fünften Geburtstag steht die Linke vor dem endgültigen Scheitern. Das Ausscheiden aus dem Kieler Landtag ist erst der Anfang vom Ende: Die Partei wird es am Sonntag auch im größten Bundesland Nordrhein-Westfalen nicht über die Fünfprozenthürde schaffen.

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