Werbung

NRW: Wie profitieren Shisha-Bars vom Rauchverbot?

Serdar Yüksel Foto: Landtag NRW
Serdar Yüksel Foto: Landtag NRW

Für den Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel ist das Rauchverbot in NRW ein voller Erfolg – vor allem für die Wirte: Seiner Ansicht nach steigen ihre Einnahmen durch das Verbot.

Ein Mann weiß es besser: Auch wenn der Gastronomieverband DEHOGA schon nach einem Monat Rauchverbot von drastischen Umsatzrückgängen bei seinen Kneipen betreibenden Mitgliedern zu berichten weiß, ist sich der Bochumer SPD Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel sicher, der Vorwurf des Kneipensterbens sei statistisch widerlegt. Viele Gastronomen in NRW profitierten nun vom verstärkten Zustrom der Nichtraucher.

Eine spannende These und ich hatte dazu ein paar  Fragen. Sicher, die Kneipen in NRW können den Vorschlägen der Landesregierung folgen und auf Kekse statt Kippen setzen, aber für eine Form der Gastronomie wird das schwierig: Die Shisha Bars. Ihr Geschäftsmodell beruht darauf, neben zumeist alkoholfreien Getränken den Genuss von Wasserpfeifen anzubieten. Damit ist es in NRW seit dem 1. Mai vorbei und es gibt auch, anders als in Bayern, keinerlei Ausnahmen für Shisha-Bars mehr. Klar, Rot-Grün mag Multikulti, aber nur wenn alle Migranten sich so benehmen, wie ein Fahrradhelmtragender Gesamtschullehrer.

Nun wollte ich gerne von Yüksel wissen, wie die Shisha-Bars vom Rauchverbot profitieren:

1. Die Rheinische Post zitiert Sie mit der Aussage, die Kneipen in NRW würden vom Rauchverbot profitieren. In wie weit trifft dies auf das Segment der Shisha-Bars zu?

Eine Antwort erhielt ich nicht.

Auch eine zweite Frage hatte ich:

2. Trifft es zu, dass Sie sich gegenüber Bochumer Wirten zu den Perspektiven der Shisha-Bars in der Brüderstraße dahingehend geäussert haben, es sei egal, ob  dort fünf Läden zumachen würden?

Fünf in der Brüderstraße im Bermudadreieck Bochum, ein paar hundert geschlossene Shisha-Bars in NRW spätestens im Winter und mit jeder Schließung sind Existenzen verbunden. Auch auf diese Frage mochte Yüksel nicht antworten.

Klar, das sind alles banale Probleme – Was interessiert es einen Landtagsabgeordneten, dessen Geld ja automatisch am ersten des Monats auf dem Konto ist, wenn seine Politk Menschen in den Ruin treibt. Hätten sie es wie er gemacht, und sich rechtzeitig das richtige Parteibuch besorgt, hätten sie doch wie er  keine Sorgen.

Dir gefällt vielleicht auch:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
43 Comments
Oldest
Newest
Inline Feedbacks
View all comments
Freidenker
Freidenker
10 Jahre zuvor

Wir haben nur die Chance, uns mit kompromissloser Verweigerung gegen diese unwürdige und verlogene Räuberbande zu wehren – indem wir aufhören, im Staat unseren Retter zu sehen, der uns gut gesonnen ist und nur unser Bestes will. Wir sollten uns auf uns besinnen, auf Freunde, Familie und uns nahestehende, liebevolle und gütige Menschen und den Parolen steuergeldgemästeter Laiendarsteller in Politikermäntelchen, die fern jeglicher Realität sind, ganz deutlich eine Absage erteilen.

Doppelmoral
Doppelmoral
10 Jahre zuvor

Wasserpfeifenbars haben ein Problem, klar. Aber was ist mit den Zigaretten-Rauchern, die anscheinend alle lieber (alleine?) Zuhause bleiben, als für ein paar Stunden nicht bzw. weniger zu rauchen? Was genau macht die eigentlich gerade zum besten Freund des Wirts? Aber ist ja auch egal, solange die 5€ für die nächste Schachtel auf dem Konto sind.

KClemens
KClemens
10 Jahre zuvor

#2 | Doppelmoral

Sie stellen die falsche Frage. Sie sollten sich fragen, warum die Nichtraucher nicht die Kneipen stürmen.

Vielleicht liegt es daran, daß Nichtraucher in der Regel eher nicht ausgehen. Das hat nichts damit zu tun, daß man in Kneipen rauchen durfte.

Es gibt einen hohen Anteil an „Nichtausgehern“ in Deutschland, und in dieser Gruppe dürften die Nichtraucher einen höheren Anteil haben, als z.B. Raucher.

Das wäre mal interessant herauszufinden. Denn wenn man mal so in die Kneipen, Bars und Diskos geschaut hat, gab es vor den Rauchverboten dort
kaum Nichtraucher.

Und jetzt gehen Sie mal in die gleichen Kneipen, Bars und Diskos und siehe da, es sind kaum Gäste da. Das beweist eigentlich schon, daß Raucher und Raucherinnen! eher geneigt sind auszugehen als Nichtraucher.

Selbst wenn der Anteil der Raucher und Raucherinnen! relativ konstant bei knapp 30% liegt, dürfte der Anteil der Raucher und Raucherinnen! bei den „Ausgehern“ weit über 70% liegen.

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

Umsatzrückgänge? Kneipenschließungen? – für Ideologen alles kein Problem, denn wenn die Wirklichkeit nicht mit den ideologischen Zielen übereinstimmt, wird sie einfach passend gemacht.

Zu den Folgen des Rauchverbots haben Politiker von rot/grün schon folgende Erklärungen abgegeben:

1) Es wird gar kein Kneipensterben geben…
2) Das Geschäftsmodell Kneipe hat sich überholt..
3) Das Kneipensterben hat ganz andere Gründe…

Wenn diese Erklärungsversuche nicht zusammenpassen – macht doch nichts, Hauptsache man hat überhaupt eine Erklärung für diese Volkserziehungsmaßnahmen vorzuweisen. Dazu hat es offenbar bei dem Bochumer SPD-Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel noch nicht einmal gereicht – keine Antwort ist auch eine Antwort.
Den Shisha-Bars ihr Geschäftsmodell (Genuss von Wasserpfeifen) zu zerschlagen, ist genauso sinnvoll, wie einer Metzgerei das Verkaufen von Fleisch zu verbieten.
Rot/grüner Paternalismus mit Verdrängung der Wirklichkeit!

TuxDerPinguin
TuxDerPinguin
10 Jahre zuvor

ich find die letzten Worte des Artikels ziemlich unpassend. Warum muss man unsachlich werden und Politikerbashing betreiben?

Rot und Grün haben vor der Wahl ziemlich genau gesagt, was sie in Sachen Nichtraucherschutz vorhaben. Den meisten Wählern wars wohl egal oder haben es befürwortet…

Möchte man nun unbedingt seine Wut auf irgendwelche Personen richten, wäre es ja sinniger, die rot-grünen Wähler als Zielscheibe zu nehmen. Noch besser, die Wut kontrollieren und sachlich argumentieren.
Das Thema ist aber ziemlich ausgelutscht. Es gibt keine Neuigkeiten mehr dazu. Und alles wurde schon gesagt.

Man kann nach einem Jahr Statistiken aufführen inwieweit es Umsatzrückgänge gab etc… oder zwischendurch Artikel schreiben, wie Raucher damit umgehen – also ich denke da an deinen Kommentar Stefan, dass ihr euch einen Raum anmietet und das Bier aus dem Supermarkt holt (Pfand nicht vergessen)
Ansonsten bin ich ziemlich gelangweilt von dem aufderstelle treten der Artikel zu dem Thema.

Robert
Robert
10 Jahre zuvor

Endlich kann manIn auch als Nichtraucher in eine Shisha-Bar. Bis jetzt wurde man da ja total zugequalmt.

Wählerin
Wählerin
10 Jahre zuvor

Wie bitte soll man eine Partei ernst nehmen, die sich zwar öffentlich mit Falschaussagen schmückt und irrsinnige Behauptungen aufstellt, aber die öffentliche Konfrontation scheut? Diese Frage wird auch immer wieder in der Facebook-Gruppe „Rauchverbot in NRW“ behandelt.

Arnold Voss
10 Jahre zuvor

@ Tuxderpinguin

Ich bin Nichtraucher, habe aber Freunde die rauchen. Da ich nicht andauernd mit ihnen zusammen bin, habe ich kein Problem, wenn sie in meiner Anwesenheit rauchen. Ich habe auch keine Lust, die Gespräche mit ihnen deswegen zu unterbrechen, weil sie sich zu diesem Zweck in einen anderen Raum begeben müssen.

Jetz aber müssen sie, egal bei welchem Wetter, vor die Tür gehen. Ich gehe, wenn es nicht gerade in Strömen regnet, mit, um den Gesprächsfluss nicht unterbrechen zu müssen. Egal ob ich mit ihnen draußen stehe, oder sie allein nach draußen gehen, wird mir aber jetzt erst richtig klar, worauf das ganz eigentlich hinausläuft: Auf eine neue Form der sozialen Exklusion.

Ich finde es auch für mich beleidigend, dass meine Freunde in einer Kneipe nur deswegen vor die Tür geschickt werden, weil sie rauchen. Dass ich entweder mit ihnen raus muss oder aber ein Gespräch nur deswegen unterbrochen wird, weil einer der Beteiligten dabei eine Zigarette rauchen möchte. Meine Freunde sind mir das einfach wert, dass man sie deswegen nicht auch noch nach draußen verfrachtet.

Dieses Gesetz atmet den Geist von Leuten, die es nur mit ihres Gleichen zu tun haben wollen.Die nicht ertragen können, dass es Menschen gibt, die anders sind als sie, die andere Bedürfnisse und Vorlieben haben. Die mit vorgeblichen Gesundheitsargumenten neu soziale Grenzen ziehen und neue Formen der Diskriminierung einführen. Die die öffentliche Kultur des zwischenmenschlichen Dialogs bewusst einschränken, um ihren politischen Willen durchzusetzen.

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

@ #10 Arnold Voss:

Ihr Zitat: „Die mit vorgeblichen Gesundheitsargumenten neu soziale Grenzen ziehen und neue Formen der Diskriminierung einführen.“

In diese Kategorie fällt dann wohl auch die neueste Meldung aus dem Bereich „Gesundheitsfaschismus“:

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat vor, bis 2015 in 14 afrikanischen Ländern insgesamt 20 Millionen erwachsene Männer zu beschneiden. Dadurch hofft man, dreieinhalb Millionen Aids-Neuinfektionen zu verhindern.

https://www.heise.de/tp/artikel/39/39380/1.html

Langsam kann einem angst und bange werden….

Doppelmoral
Doppelmoral
10 Jahre zuvor

@KClemens Nehmen wir mal für eine Sekunde an, ihre doch recht frei improvisierte Theorie entspräche der Wahrheit. Was will sie uns sagen? fangt an zu rauchen, denn dann geht ihr mehr weg und die Kneipenindustrie boomt?

@Stefan Laurin & @Arnold Voss
Strengenommen ist es nicht der Staat, der sie dazu zwingt bei jedem Wetter vor die Tür zugehen oder ihr Gespräch zu unterbrechen, sondern die Sucht nach einer kleinen qualmenden Stange. Die scheint auch wichtiger zu sein, als eben das Gespräch in Ruhe drinnen fortzusetzen oder Rücksicht auf Nichtrauchende zu nehmen.

KClemens
KClemens
10 Jahre zuvor

#6 | TuxDerPinguin

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Rot und Grün haben vor der Wahl ziemlich genau gesagt, was sie in Sachen Nichtraucherschutz vorhaben.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Nein, haben Rot und Grün nicht. Vor der Wahl ging es darum, die „erfolgreich“ begonnene Arbeit fortführen zu können, die nur wegen eines verfassungswidrigen Haushalts durch Wahlen unterbrochen werden musste.

Das Thema Rauchverbot in Kneipen war nicht prominent besetzt. Aber in NRW ist es nach der Wahl das einzige Thema, was konsequent angegangen wurde.

Weitere Politik wird dort nicht betrieben. Vermutlich sitzen Hanni und Nanni abends beisammen und machen Kassensturz und hoffen, daß die Opposition so weiterpennt wie bisher, damit NRW bei der Bundestagswahl nicht allzu schlecht dasteht.

KClemens
KClemens
10 Jahre zuvor

#12 | Doppelmoral

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Nehmen wir mal für eine Sekunde an, ihre doch recht frei improvisierte Theorie entspräche der Wahrheit. Was will sie uns sagen? fangt an zu rauchen, denn dann geht ihr mehr weg und die Kneipenindustrie boomt?
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

Ich hatte mal in einem Thread einen Link gesetzt zur VUMA-Studie „Leben in Deutschland“. Da war jedenfalls schon nach Alter sehr schön aufgeschlüsselt, wie sich die „Ausgeher“ (getrennt nach verschiedenen Ausgehoptionen) altersmäßig aufteilen. Aber auch ohne diese Studie wusste ich, daß 50 und 60jährige nicht mehr so oft in Szenebars abhängen oder in der Disko anzutreffen sind.

Mir geht es um die Wahlfreiheit für Gastwirte und Gäste. Jeder soll selbst entscheiden können, ob er seine Gäste rauchen lässt. Dann hängt er ein Schild dran und gut ist’s.

Das erhöht auch die Compliance der Raucher, mal in Nichtraucherlokalitäten zu gehen. Im Gegensatz zur aktuellen „Loose-Loose-Situation“ eine klassische „Win-Win-Situation“.

Aber was rede ich mir den Mund fusselig. Ich habe zwar keinerlei Beweise dafür, aber so langsam habe ich den Eindruck, daß die Grünen daran arbeiten, privates Unternehmertum abzuschaffen.

In der ehemaligen DDR ging das per Dekret, heutzutage mittels Gesetzes und Richtlinien und Vorschriften, die ganze Geschäftsbereiche plattmachen.

Und mit den Rauchverboten ist es ja nicht getan. Es wird an Alkoholregulierungen gearbeitet und die Gastronomie darf sich darauf einrichten, an mindestens einem Tag „vegetarisch/vegan“ sein zu müssen.

Das wird, wie früher die Raucher/Nichtraucherbereiche ein voller Erfolg und dann kommt ein Gesetz, in dem in der Gastronomie weder Fleisch noch Fisch angeboten werden dürfen.

Da braucht sich auch niemand aufzuregen, denn jeder darf ja weiterhin Fleisch und zu Hause essen.

Das finden Sie lächerlich? Nicht nur in BaWü ist man dabei einen verpflichtenden „Veggietag“ in öffentlichen Kantinen einzurichten.

Arnold Voss
10 Jahre zuvor

@ Doppelmoral # 12

Sie verkörpern genau das, was ich kritisiere. Rauchen mag für viele (auch) eine Sucht sein. Aber es steht mir trotzdem nicht an diese Menschen, egal ob sie zu meinen Freunden zählen oder nicht, deswegen zu verurteilen. Sie rauchen, ich nicht. So what. Ich verbiete meinen Gesprächspartnern auch nicht, Alkohol zu trinken, während ich mit ihnen rede.

Was ist das überhaupt für einen Vorstellung von öffentlicher Kommunikation in der ich alleine die Regeln setze, nur meine Vorstellungen von Angenehm und Unangenehm gelten? Was ist das überhaupt für eine Vorstellung von Freundschaft in der ich den besserwissenden Gesundheitsapostel spiele, nur weil ich nicht rauche?
Meine ist es auf jeden Fall nicht.

Peter Podewitz
Peter Podewitz
10 Jahre zuvor

@Doppelmoral
„Strengenommen ist es nicht der Staat, der sie dazu zwingt bei jedem Wetter vor die Tür zugehen oder ihr Gespräch zu unterbrechen, sondern die Sucht nach einer kleinen qualmenden Stange.“
Dann, bitteschön, ist es auch nicht der Gesundheitsschutz, der Sie zwingt anderen das Rauchen zu verbieten, sondern reine, unverschnittene Selbstgerechtigkeit.
Tut mir leid: Diskussion gerne, aber wenn solche Fanatiker wieder mit ihrem Sucht-Gefasel kommen, dann hat’s ja keinen Zweck, gell?

Christine
Christine
10 Jahre zuvor

Ich kann doch kein Rauchverbot erheben und dann die Dinger offen lassen!!! Gehts noch? Ich verstehe es nicht. Naja wir in Bayern dürfen schon lange nicht mehr rauchen und jetzt beginnt das Kneipen sterben. Denn nicht ein Nichtraucher mehr geht deswegen ein Biertrinken. (Restaurants finde ich richtig, dass die rauchfrei sind! Ich beziehe mich nur auf Kneipen!)

Doppelmoral
Doppelmoral
10 Jahre zuvor

Ich habe nie gesagt, dass ich meinen Freunden verbieten würde zu rauchen. Ich persönlich sitze nicht gerne stundenlang in zugerauchten Räumen, wenn Freunde von mir aber nicht anders können/wollen oder der gemeinsam ausgesuchte Treffpunkt eine Raucherkneipe war, war mir die Gesellschaft oder Veranstaltung natürlich auch wichtiger. Nur umgekehrt scheint das jetzt wohl nicht zu funktionieren.
Generell bin ich kein Gesundheitsfanatiker, ich finde nur die große „Opferinszenierung“ der Raucher und Raucherinnen lächerlich, die den Griff zur Zigarette als ein „Muss“ deklarieren und das Rauchverbot als Bedrohung ihrer Existenz.
Aber ich vergaß, dass ich, sobald ich einen Süchtigen mit dem Wort „Sucht konfrontiere, NATÜRLICH ein fanatischer, bevormundender Gesundheitsfaschist und Fanatiker sein MUSS.

Eckarhard
Eckarhard
10 Jahre zuvor

Das große Gasthof sterben in Bayern ist so akkut das es in den einzelnen Orten bzw Dörfen keine Begegnungsstätte mehr gibt, im Gegenteil, man fährt besoffen nach Hause..! und die Polizei weiß das.

🙁

gruß Ekki

Henk
10 Jahre zuvor

Ich habe nie gesagt, dass ich meinen Freunden verbieten würde zu rauchen.

Aber Sie befürworten es, wenn fremde Leute es Ihren Freunden sowie allen anderen Menschen verbieten? Mir wäre lieber, Sie setzen sich mit Ihren Freunden auseinander und ich mich mit meinen und jede Gruppe findet für sich eine Lösung.

Ich persönlich sitze nicht gerne stundenlang in zugerauchten Räumen, wenn Freunde von mir aber nicht anders können/wollen oder der gemeinsam ausgesuchte Treffpunkt eine Raucherkneipe war, war mir die Gesellschaft oder Veranstaltung natürlich auch wichtiger. Nur umgekehrt scheint das jetzt wohl nicht zu funktionieren.

Mit meinen Freunden funktioniert das. Zum Kneipenbesuch waren wir im Raucherbereich, beim Restaurantbesuch im Nichtraucherbereich. Haben Sie das Thema mit Ihren Freunden einmal ernsthaft angesprochen und Ihre gesundheitlichen Sorgen und die eintretende Belästigung geschildert? Falls Ihre Freunde tatsächlich so rücksichtslos sind, nie mit Ihnen in Nichtraucherkneipen zu gehen: Sind das wirklich Ihre Freunde? Wie geht es bei privaten Parties zu?

Zusammengefasst gefragt: Haben Sie nicht das Gefühl, dass ein allgemeines Gesetz geschaffen wurde, wo die wirkliche Auseinandersetzung im Privaten geführt werden sollte?

Puck
Puck
10 Jahre zuvor

@Doppelmoral #2

Zitat: (…)Aber was ist mit den Zigaretten-Rauchern, die anscheinend alle lieber (alleine?) Zuhause bleiben, als für ein paar Stunden nicht bzw. weniger zu rauchen? (…)

Ja, was ist mit denen? Vermutlich finden sie, daß sie den ganzen Tag über, im Büro oder (falls öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden) auf dem Weg nach Hause, also praktisch den ganzen Tag über, schon ausgiebig Gelegenheit hatten nicht bzw. weniger zu rauchen.
Daß Raucher jetzt trübselig allein zu Hause sitzen, geht allerdings in die falsche Richtung, aber das kann man als Nichtraucher vielleicht nicht wissen.
Nach meiner Erfahrung sind Raucher wesentlich geselligere Menschen als Nichtraucher. Das ist wohl auch der Grund dafür, daß die Nichtraucher, die jahrelang so verbissen für rauchfreie Kneipen gekämpft haben, anscheinend wenig Interesse zeigen, diese jetzt auch zu besuchen und die Reihen an Stelle der fortbleibenden Raucher aufzufüllen. Eigentlich müßten die Kneipen jetzt bersten vor Nichtrauchern, die endlich das tun können, was sie angeblich schon immer wollten: Bier oder Wein trinken ohne Zigarettenrauch!
Aber vielleicht wollten sie das ja gar nicht.
Vielleicht trifft ja zu, was ich schon länger vermute: Daß es vor allem um eines ging: ums Recht haben!

Puck
Puck
10 Jahre zuvor

@Arnold Voß #10

Schon hört man von einigen Fällen, in denen sich Anwohner beschweren, daß jetzt dauernd Leute vor der Tür ständen und rauchten und der Qualm zieht bei offenem Fenster in die Wohnung.
Natürlich könnte man den Anwohnern raten, doch einfach in die Kneipe zu gehen, die wäre jetzt rauchfrei…

Das ist aber erst der Anfang.
Schon tauchen in den Wohnungsanzeigen die ersten Annoncen auf, in denen Wohnungen ausschließlich für Nichtraucher angeboten werden.

Da ist noch ganz viel Luft nach oben.

trackback

[…] NRW: Wie profitieren Shisha-Bars vom Rauchverbot? (Ruhrbarone) – Der Wattenscheider Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel will auf Anfragen der Ruhrbarone zum Rachverbot nicht antworten… […]

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

Es gibt einen interessanten offenen Brief einer Ärztin (zur Debatte über den sogenannten Nichtraucherschutz im Landtag) an Martin-Sebastian Abel,
Abgeordneter der Grünen im Landtag NRW, den man sich mal durchlesen sollte:

https://nrwgeniesst.de/offener-brief-einer-medizinerin-aus-dusseldorf-flingern-an-martin-sebastian-abel-mdl-nrw/

Arnold Voss
10 Jahre zuvor

@ Nansy

Der Brief ist wirklich interessant. Vor allem, dass die Lungenkrebserkrankungen angestiegen sind, obwohl die Anzahl der Raucher ständig abnimmt. Auch der Part zu den Statistiken über das Passivrauchen ist erhellend. Danke für den Link.

Roberta Sanders
Roberta Sanders
10 Jahre zuvor

@ Nansy Dafür wird so manch anderes überbewertet, z.B. die Pestizide – schließlich starben in D mehr an Menschen an Bio-Sojakeimen (güllegedünkt, aber ohne Pestizide) als an Pestiziden. Da hat sie ein bisschen viel reingepackt.
Auch wenn weniger Menschen rauchen, könnten die aktuellen Erkrankungen auf alten Tabakkonsum zurückgehen, so ein Krebs entsteht nicht in 3 Tagen.

Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
10 Jahre zuvor

@#29 | Roberta Sanders: Auch wenn da „Brief“ drübersteht, es wurde wie eine fiktive Landtagsrede-Antwort formuliert und ist damit nicht mehr oder weniger polemisch wie die dediziert angesprochene Rede eines Grünen Abel oder den widerkäuenden Monolog einer Ministerin Steffens.

Bemerkenswert fand ich auch einen Kommentar unter dem Brief, der auf die angebliche „Eignung“ von Abel als Tierschützer eingeht und herausstellt, dass die Grünen auch auf diesem Gebiet völlig unsinnige Maßnahmen propagieren und für Experten nur Schnellschüsse ohne Verstand ablassen. Und dies lässt sich über die letzten zwei Jahrzehnte auf fast allen Politikgebieten feststellen, auf denen sich die Grünen zwecks Stimmenfang tummeln.

Markus
Markus
10 Jahre zuvor

Warum hat Rot -Grün in NRW gewonnen….Für viele wird das sicher sehr überraschend kommen..NRW ist eins der größten Bundesländer..NRW hat viele Unis und demzufolge auch viele Studenten. Mit dem Wahlversprechen die Studiengebühren abzuschaffen kann man es fast nicht glauben haben sehr viele Studenten genau diese Parteien gewählt..( Wobei man die Studenten auch diesbezüglich verstehen kann, Bildung muss Gebührenfrei sein, zumindest über die normalen Semester um eine Fachrichtung zu studieren + 1 Semester Zugabe, danach sollte jedes weiter Semester Gebühren kosten( Keine Faulheit auf Staatskosten und Platz für neue Studenten)).
Zu den Statistiken aus Bayern..
Wenn man alle Betriebe unter 150.000€ Jahresumsatz aus der Statistik entfernt dann bleiben leider nur die 20.000 Betriebe in Ballungszentren über. Die anderen 60.000 Betriebe auf dem Land werden in der vorgelegten Statistik von den Grünen nicht mehr berücksichtigt. Würde man die mit einbeziehen dann würde man sich ja eingestehen müssen das dort in großen Umfang Existenzen zerstört wurden und einen unglaublichen Wirtschaftlichen Schaden angerichtet hat.
Nicht böse gemeint aber hätten sich Nichtraucherlokale gelohnt hätte ich sofort bei mir auf Nichtraucher umgestellt. Wir haben zwei Bereiche der größere musste ja schon lange rauchfrei sein. Dies hatte zur folge das der Umsatz im Nichtraucherbereich um 90% eingebrochen ist und der Umsatz im Raucherbereich aufgrund der Größe dies nur zu 50% auffangen konnte. Also erzählt mir nichts von irgendwelchen geschönten Statistiken. Und nein kein Einzelfall..Wir sind in einem Verein mit weiteren 20 angeschlossenen Betrieben und denen ging es ähnlich..+/- ein paar Prozentpunkte..Und die Raucher bei uns gehen zwar nicht gerne vor die Türe aber Sie tuen es, zum leid der Nachbarn die jetzt ständig das Ordnungsamt rufen weil Sie nachts in Ihrer Ruhe gestört werden..Lärmschutz=Gesundheitsschutz..( Dadurch das wir jemanden an der Türe haben der für Ruhe sorgt ist das Problem dennoch gegenwärtig weil die Nachbarn von den Gästen verlangen zu flüstern)
Ich sage Schluss damit und zurück zu dem Gesetz vor dem 01.Mai

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

Zu den Gesundheitszwangsvorstellungen der EU hat sich das Mitglied im Europäischen Parlaments, Roza Grafin von Thun und Hohenstein, folgendermaßen geäußert:

„Die Leute sagen: „Wann werden sie uns das Trinken von Wein oder Wodka verbieten, oder wann werden sie den Gebrauch von weißem Zucker stoppen? Vielleicht werden sie uns auch vorschreiben früh ins Bett zu gehen, weil zu spät ins Bett gehen auch ungesund ist. “

Rot/grün ist der treue Handlungsgehilfe für diese Art von EU-Gesundheitswahn und Bevormundungspolitik.

68er
68er
10 Jahre zuvor

Wieso ziehen nicht alle Raucher nach Neuss und rufen die Freie Republik Nikotin aus? Einen Nikotin-König gibt es da schon:

https://www.sueddeutsche.de/politik/buergermeister-herbert-napp-nichtraucher-stoppen-den-vesuv-von-neuss-1.1707034

Altbier schmeckt sowieso besser als die Fiege-Plörre und wer gerne raucht, mag bestimmt auch Holzgewehre und mit dem größten Bürgerschützenfest auf europäischen Boden kommt man in Neuss so voll auf seine Kosten:

comment image

Nansy
Nansy
10 Jahre zuvor

@ #33 68er:

..ein etwas dürftiger Versuch, den Verbotswahn der Grünen zu rechtfertigen, oder sollte der Kommentar etwa lustig sein?

Haben wir zukünftig mehr derartige Begründungen für Verbote zu erwarten, z.B. bei den immer häufiger auftretenden Versuchen, die städtischen Kantinen auf vegetarische Kost zwangsumzustellen?:

„Wieso ziehen nicht alle Fleischesser nach Brasilien und rufen die Freie Republik Fleisch aus?“

oder:

„Wieso ziehen nicht alle Weintrinker nach Spanien und rufen die Freie Republik Alkohol aus?“

Eine wirklich überzeugende Argumentation!

Aquii
10 Jahre zuvor

Das wird noch schlimmer kommen für die Raucher, demnächst wird das Rauchen während der Autofahrt soviel kosten wie das Telefonieren während der Fahrt..

Christian
Christian
10 Jahre zuvor

Für die shisha bar ist es wirklich schwierg besonders die kein Biergarten haben aber warum gibt’s keine antworten auf diese Fragen wegen deren Existenz der Bars ich hoffe ihr üüberdenkt mal das Gesetz

Johan Mayer
10 Jahre zuvor

Die Betreiber können zunächst aufatmen. Denn das Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen hat mit Eilbeschluss vom 1. August 2013 der Stadt Marl vorläufig untersagt, nach dem Nichtraucherschutzgesetz NRW gegen ein örtliches Shisha-Café vorzugehen, das für seine Kunden Wasserpfeifen (Shishas) bereit hält, die statt mit Tabak ausschließlich mit getrockneten Früchten und/oder melassebehandelten Dampfsteinen befüllt werden.

trackback

[…] Wie profitieren Shisha-Bars vom Rauchverbot? […]

Manu
Manu
10 Jahre zuvor

ich als imigrant musste ich mich schon sehr amüsieren ueber diese Passage: „Klar, Rot-Grün mag Multikulti, aber nur wenn alle Migranten sich so benehmen, wie ein Fahrradhelmtragender Gesamtschullehrer“. Und nachdem von herrn yüksel keine antwort auf ihre zwei fragen kammen konnte ich nur zu einem Schluss kommen, nämlich das er selbst genau unter diese Kategorie der fahradhelmtragenden Gesamtschullehrer fällt. danke für diesen Beitrag, er hat mir ein neues bild von hr. yüksel gezeigt.

Werntreu Golmeran
Werntreu Golmeran
4 Jahre zuvor

Hallo Herr Laurin,

haben Sie schon einen Asylantrag gestellt? Ich empfehle Ihnen Weißrussland. Soll laut Wikipedia das weltweit führende Land beim Zigarettenkonsum pro Kopf bei Männern sein:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Zigarettenkonsum

Weißrussland gehört auch nicht zur EU, wo bestimmt irgendwann in einer EU-einheitlichen Regelung das Rauchen ganz verboten wird.

Hier werden Sie Ihres Lebens irgendwann nicht mehr froh, wenn jetzt schon die FDP für eine Verschärfung der Regelungen für Raucher pädiert:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article196335277/FDP-fordert-weitgehendes-Rauchverbot-an-oeffentlichen-Orten.html

(Ich hab für Sie extra einen Springer-Link genommen.)

thomas weigle So
thomas weigle So
4 Jahre zuvor

Es mag sein, dass es dort bald angenehm warm ist. Zur Zeit sind dort die Sommer heiß, denn das Kontinentalklima sorgt für heiße Sommer. Habe ich in der Schule gelernt.
Und ob man als aufmüpfiger Journalist in einem weißrussischen Gefängnis rauchen darf?

Werntreu Golmeran
Werntreu Golmeran
4 Jahre zuvor

Man kann sich überall anpassen! Nur mit der Springerpresse sieht es da mau aus.

=;-)

Werbung