NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Foto: Roland W. Waniek
Ganz ehrlich, ich habe unseren Ministerpräsidenten Armin Laschet noch nie sonderlich gemocht. Er war mir als Persönlichkeit in vorderster Politikerfront deutlich zu bieder und viel zu farblos. Wie er einst an ‚die Macht‘ gekommen ist, erschien mir stets als ein großes Rätsel.
Eigentlich geht man ja noch immer davon aus, dass sich nur überdurchschnittlich charismatische Politiker parteiintern auf ihrem Weg in die Spitzenämter durchsetzen. Na ja gut. Ich gebe zu, in letzter Zeit ist das mangels charismatischer Politiker in diesem unseren Lande grundsätzlich so eine Sache. 😉 Aber sei es drum. Darum soll es hier auch gar nicht gehen.
Die Corona-Pandemie zwingt manch‘ einen zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Wenn zuhause das Klopapier alle ist und in den Supermärkten die Regale gähnend leer sind, werden Menschen kreativ. Dann werden Taschentücher, Küchenpapier, Feucht- und Babytücher, Zeitungen und – wie man hört – sogar Bücher und alte T-Shirts zweckentfremdet.
Das fast leere Volkspark-Stadion in Hamburg. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Man muss grundsätzlich Ziele haben im Leben. Nur so kann man effektiv auf etwas hinarbeiten und es schließlich auch erreichen. Insofern wundert es auch nicht, dass die DFL derzeit den ambitionierten Plan verfolgt ab Mai wieder Profifußball in Deutschlands Stadien zu spielen, den Betrieb in der Bundesliga und in Liga 2 wiederaufzunehmen.
Dafür gibt es viele gute Gründe. Gerade in schweren Zeiten wie diesen, täte den Menschen etwas Unterhaltung und Ablenkung zweifelsohne sehr gut. Da wäre es urplötzlich dann auch kein großes Problem mehr für viele Fuß0ballfreunde, dass das natürlich dann die ungeliebten ‚Geisterspiele‘ wären. Die Krise macht uns alle eben deutlich bescheidener. 😉
Zu dem Begehren nach Unterhaltung kommt natürlich im konkreten Fall noch mit hinzu, dass die Vereine in eine grundsätzliche Existenznot geraten dürften, wenn die Ligaunterbrechung, die seit Mitte März den Spielbetrieb lahmlegt, noch monatelang weitergehen würde.
Sollte die begonnene Spielzeit 2019/20 am Ende gar vorzeitig abgebrochen werden müssen, so wie im Eishockey hierzulande geschehen, wird im Bereich der DFL von einem finanziellen Schaden von rund 750 Millionen Euro gesprochen. Das brächte selbst Giganten der Branche wie den FC Bayern München oder Borussia Dortmund in allergrößte Schwierigkeiten.
Es verwundert also nicht, dass die DFL alles unternehmen möchte um die Runde noch zu einem sportlichen Ende zu bringen. Doch so löblich und kaufmännisch vernünftig dieses konkrete Ansinnen der DFL auch sein möge, es ist, zumindest in der vorgesehenen Zeitspanne von Mai bis Juni 2020, leider völlig unrealistisch.
Zum ersten Mal ist das Straßenmagazin nicht dort zu bekommen, wo es seit 25 Jahren hingehört: auf der Straße. Denn das öffentliche Leben, der öffentliche Raum steht still. Also ist diese April-„bodo“ eine besondere. Das Magazin erzählt, so wie seine LeserInnen es kennen, Geschichten aus der Region, von hier, von draußen. Aber: Diese Doppelausgabe für April und Mai kommt auf Bestellung per Post nach Hause oder digital, und zum Solidaritäts-Preis von fünf Euro. Die Hälfte davon geht in konkrete Hilfe für die VerkäuferInnen.
Mit dem Shutdown hat auch „bodo“ die Ausgabe des Straßenmagazins eingestellt, um VerkäuferInnen und KundInnen zu schützen, und mitzuhelfen, die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen. Schon die März-„bodo“ war darum, zum ersten Mal überhaupt, digital zum Download erhältlich.
Der Verein konzentriert sich jetzt auf konkrete Hilfen, da wo es nötig ist: Die Anlaufstellen in Bochum und Dortmund sind im Notbetrieb geöffnet, unsere MitarbeiterInnen verteilen Warengutscheine an die VerkäuferInnen, denen mit dem Shutdown existenzielle Einnahmen wegbrachen, und versorgen auch Menschen auf der Straße.
Szenen aus „Die Parallelwelt“ Foto: Birgit Hupfeld Lizenz: Copyright
Seit fast zwei Wochen ist das Schauspiel Dortmund mit seinem Spielplan online. Bisher ist das Programm täglich gewachsen, denn die meisten Inszenierungen bleiben abrufbar. Zu sehen sind lange nicht mehr gesehene Produktionen wie die Live-Hörspiele von Filmemacher Jörg Buttgereit „Green Frankenstein“/“Sexmonster“ oder Kay Voges‘ „Einige Nachrichten an das All“,
Wimmelbild. Ein Spargelfeld. Darauf mehrere Personen in schlecht sitzenden Regenjacken und zu großen Gummistiefeln. Einer hat eine Leinwand und benutzt einen Spargel wie einen Pinsel. Ein weiterer singt schallend. Einer ist schwarz gekleidet und weiß geschminkt und macht Pflückbewegungen, ohne etwas in der Hand zu haben. Einer hält zwei Spargel wie Trommelschlägel und schlägt in die Luft. Einer wischt sich theatralisch den Schweiß von der Stirn.
Bildunterschrift: Weil die Saisonarbeiter fehlen, werden jetzt arbeitslose Künstler als Erntehelfer eingesetzt.
Christop M. Schmidt, Präsident des RWI Essen Foto: RWI
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Für das Ruhrpott Rodeo gibt es durch die Corona-Pandemie aktuell viele Fragezeichen
Alex Schwers kommt aus Gladbeck und organisiert seit vielen Jahren das ›Ruhrpott Rodeo‹, was mittlerweile in der Festival-Saison das wichtigste Punk-Festival in unseren Breitengraden ist. Jedes Jahr findet das Festival mit über 50 Bands am Flugplatz Schwarze Heide in Hünxe bei Bottrop statt. Im Zuge der Corona-Pandemie gerät derzeit alles ins Stocken. Wir haben uns bei Alex erkundigt, ob das Festival überhaupt – und zu welchen Bedingungen stattfinden kann.
Alex, wie ist gerade der Stand der Dinge, was das Ruhrpott Rodeo angeht – können sich Punkrock-Fans schon auf die Auftritte von Social Distortion, Anti-Flag und die Suicidal Tendencies im Juli freuen?
››Wir sitzen gerade auf heißen Kohlen, wir planen weiter – aber wir wissen nicht was passiert, denn wir Festivalmacher hängen gerade alle in der Luft. Jeder intelligente Mensch weiß derzeit, dass keiner was weiß. Ich muss eigentlich so langsam in Verbindlichkeiten gehen, denn von Tag zu Tag wird unser Kostenapparat immer größer.‹‹
Audimax der Ruhr Uni Bochum Foto: M Lizenz: Gemeinfrei
Das der Uniklinik der Ruhr-Uni Bochum angeschlossene Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin (Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen) stellt jetzt Plasma zur Behandlung von COVID-19-Patienten her. Die Wissenschaftler haben die Genehmigung zur Herstellung und Anwendung des Therapeutischen Plasmas erhalten. Dafür wird Blutplasma von Patienten genutzt, die die Virusinfektion bereits überstanden haben. Die enthaltenen Antikörper können auch für schwer erkrankte COVID-19-Patienten wirksam sein, das lassen erste Studien hoffen.
Vor dem Hintergrund des Coronavirus und seiner Folgen haben die Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga am heutigen Dienstag im Rahmen einer Mitgliederversammlung der DFL Deutsche Fußball Liga einstimmig beschlossen, den Spielbetrieb in der Bundesliga und 2. Bundesliga bis mindestens 30. April auszusetzen. Das Gremium, das erstmals in Form einer Video-Konferenz tagte, folgte damit einer Empfehlung des DFL-Präsidiums. Zudem wurde die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für den 17. April festgelegt.
In der heutigen Mitgliederversammlung wurden mögliche Szenarien und denkbare Handlungsoptionen für die kommenden Wochen und Monate vorgestellt. Im Wissen darüber, dass externe Faktoren wie die Verbreitung des Virus und die Bewertung durch die Politik für die Entwicklung in den kommenden Wochen maßgeblich sind, wurden folgende Punkte konkret beschlossen
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