Die Rudi Assauer-Dokumentation ‚Macher. Mensch. Legende.‘ beeindruckt

Seit wenigen Wochen gibt es die im vergangenen Mai auf Schalke im Stadion erstmals öffentlich vorgestellte Dokumentation „Rudi Assauer – Macher. Mensch. Legende“ jetzt auch auf DVD im Handel. Höchste Zeit also auch für die sportinteressierten Nicht-Schalker sich dieses Werkes einmal anzunehmen. Gesagt, getan. An diesem bundesligafreien Sonntag war es dann auch bei mir soweit.

Nach der Begutachtung des Streifens bin ich jetzt allerdings nicht gerade in einer guter Stimmung. Eher nachdenklich und etwas melancholisch. Im Gegensatz zum vor rund drei Jahren in Dortmund vorgestellten Doku ‚Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB‘, die die Zuschauer mit Stolz und Optimismus ausstattet, frei nach dem Motto ‚Was ist dieser Klub doch nur für eine tolle Organisation‘, hinterlässt der Assauer-Film beim Betrachter doch vergleichsweise viele negative Gedanken. An der Qualität des Films liegt das jedoch wahrlich nicht. Es ist die in Bezug auf den gesamten Verein und die durchaus kritisch beleuchtete Person des Protagonisten vergleichsweise schwer verdauliche Handlung und die, aufgrund der insgesamt durchaus problematischen Geschichte, deutlich weniger humorvolle Umsetzung des Ganzen.

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Die Desorientierung der SPD-NRW in einem Bild

Der Vorsitzende der SPD im nordrhein-westfälischen Land, Thomas Kutschaty und seine Fraktionskollegin Sarah Philipp besuchten am Donnerstag das  Rheinische Baunkohlerevier. Nachdem verschiedene Gespräche abgeschlossen waren, veröffentliche die SPD-Fraktion dieses Post auf ihrer Facebookseite.

Es belegt die vollkommene Desorientierung der SPD: Sie will es sich weder mit den Bergleuten verscherzen noch mit den Kohlegegnern. Das Ergebnis ist ein beispielloses Herumgeeiere. Aus lauter Angst klare Positionen zu beziehen, und natürlich müsste die SPD sich auf die Seite der Bergleute stellen und gegen Demonstranten, die gegen tarifgebundene Arbeitsplätze kämpfen und Polizeibeamte mit Fäkalien bewerfen, versucht es die SPD allen Recht zu machen. Wenn das eine Strategie sein soll, ist es eine extrem dumme. Entweder steht sie hinter der Braunkohle, so wie sie es entschieden hat als sie noch in NRW an der Regierung war – oder sie unterstützt den Protest gegen die Braunkohle. Beides geht nicht – und wer beides versucht, wird am Ende von keinem ernst genommen oder gewählt.

Wenn man wissen will, warum die SPD zur Zeit im freien Fall ist reicht ein Blick auf dieses Posting. Das Elend dieser einstmals großen und auch großartigen Partei springt einem schmerzhaft ins Auge.

Integration: Streit am großen Tisch

Der Konferenztisch des alten Kanzleramtes in Bonn Foto: Sir James Lizenz: CC BY-SA 3.0


Mit Ahmad Mansour und Aladin El-Mafaalani haben zwei der wichtigsten Experten des Landes Bücher zum Thema Integration veröffentlicht.

Mai 2016. Ahmad Mansour war an diesem Tag zu Gast bei Aladin El-Mafaalani in der Diskussionsrunde „Talk im DKH“. DKH, das steht für Dietrich Keuning Haus, ein Bürgerzentrum hinter dem Dortmunder Bahnhof am Rande der Nordstadt.
Schon während der Veranstaltung mit Mansour fielen die Männer und Frauen mit den ausgebeulten Jacken und den Ohrstöpseln auf. Sie sicherten Mansours Auftritt ab und waren in der Halle mit dem Charme einer Gesamtschule aus den 70er Jahren verteilt. Immer wieder war

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Der Ruhrpilot

Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp Foto: Edi Szekely/Ruhrtriennale 2018


NRW:
Kulturministerin soll „smarte Lösung“ im Fall Carp finden…Jerusalem Post
NRW: Polizei entdeckt Tunnelsystem im Hambacher Forst…Welt
NRW: Landesregierung will Islam-Reformkräfte stärken…DLF 
NRW: Weniger Einbrüche  – Aufklärungsquote gestiegen…KStA
NRW: Friedliche Kurdendemo nach sieben Stunden beendet…RP Online
Debatte: „Die Grünen sind mitverantwortlich für den Aufstieg der AfD“…FAZ
Debatte: Diesel ist die nächste große Pest…Welt
Debatte: Es gab eine „Hetzjagd“ in Chemnitz…FAZ
Debatte: Handel beklagt Klima der Angst…Zeit
Debatte: Löscht die Digitalsteuer…FAZ
Ruhrgebiet: Michelle Müntefering – Zwischen Herne und der Hauptstadt…Morgenpost
Dortmund: Projekt appARTment.ruhr…Nordstadtblogger
Duisburg: Richterin erlässt Haftbefehle gegen vier Verdächtige…RP Online 
Duisburg: Walsumer lehnen Kraftwerk ab…RP Online
Essen: Im Krupp-Archiv lagern viele nie gezeigte Raritäten…WAZ
Essen: Ein Museumsbesuch zwischen Sternenstaub und Haifischköttel…WAZ

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Weidenfeller-Abschied beweist, dass ‚Echte Liebe‘ in Dortmund mehr als ein Werbeslogan des BVB ist

Foto(s): Robin Patzwaldt

Wie kann man als einer der größten Fußball-Vereine der Republik ein bundesligafreies Wochenende im September schöner nutzen als sich selbst mit den Fans gemeinsam einmal wieder so richtig zu feiern? Das haben sich wohl auch die Verantwortlichen von Borussia Dortmund vor ein paar Monaten gedacht, und als Ergebnis dieser Überlegungen für den 07. September 2018 das große Abschiedsspiel des langjährigen Stammtorhüters Roman Weidenfeller angesetzt, der in diesem Sommer nach 16 Jahren Vereinstreue mit inzwischen 38 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand als aktiver Spieler ging.

Rund 70.000 Schwarz-Gelbe folgten letztendlich dem Ruf ihres Herzensvereins, und auch ich warf mich erstmals seit Jahren wieder in meine alte Fan-Montur und habe das Ereignis von der mir früher sehr vertrauten Südtribüne aus mitverfolgt. Es hat sich im Rückblick wahrlich gelohnt.

Die ‚Echte Liebe‘ im modernen Fußball spürt man ja gerade im Spitzenbereich in den letzten Jahren, wie vielfach beklagt, immer seltener. Am Freitagabend war in Dortmund jedoch ganz viel davon zu sehen und zu spüren.

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Mullah-Lobbyist verklagt iranischen Demokratieaktivisten in Deutschland

Gut vernetzt: Iran-Lobbyist Dawood Nazirizadeh 2015 im Gespräch mit dem damaligen Innenminister Thomas de Maiziere. Foto: Marion Käufer Lizenz: Gemeinfrei


Vor dem Landgericht München soll ab Anfang Oktober ein Prozess der besonderen Art stattfinden: Ein deutsch-ira­nischer Geschäftsmann klagt gegen einen deutsch-iranischen politischen Oppositionellen wegen angeblicher Verleumdung. Dawood Nazirizadeh, Unternehmensberater und tätig im Vorstand der »Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands« (IGS), Mitglied der SPD und der Friedrich-Ebert-Stiftung, hat eine Unterlassungsklage gegen den Betreiber des Blogs »Iran Appeasement Monitor«, Kazem Moussavi, angestrengt. Von unserem Gastautor Andreas Andreas Benl.

Moussavi habe Nazirizadeh vorgeworfen, mit den Revolutionsgarden des iranischen Regimes und mit dem »Islamischen Zentrum Hamburg« (IZH) zusammenzuarbeiten. Das IZH ist dem Bundesamt für Verfassungsschutz zufolge das »größte und einflussreichste Zentrum« von »regierungstreuen Iranern, mit deren Hilfe der Iran versucht, Einfluss auf hier lebende Schiiten unterschiedlicher Nationalität zu nehmen«. Aus den vom Autor eingesehenen Akten des Verfahrens geht hervor, dass Nazirizadeh diese Vorwürfe bestreitet.

Moussavi hält dem in seiner ebenfalls in den Akten enthaltenen Erwiderung entgegen, dass das 1962 gegründete IZH und die 2009 entstandene IGS personell und ideologisch unauflöslich miteinander verbunden seien und der IZH-Vorsitzende Reza Ramezani zugleich als Mitglied des Gelehrtenrats der IGS fungiere.

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Der Ruhrpilot

Kurden Demo (2015)


NRW: 
Bis zu 20.000 Kurden in Düsseldorf erwartet…Der Westen
NRW: Sorge um Job-Verluste im Revier…NGZ
NRW: Polizei entdeckt Tunnel im Hambacher Forst…RP Online
Debatte: Deutschland erfasst eine paranoide Grundstimmung…Welt
Debatte: Katholiken-Präsident stuft AfD als rechtsradikal ein…FAZ
Debatte: Faktenlage nach Maaßens Behauptung…taz
Debatte: SPD zweifelt Eignung von Maaßen als Verfassungsschutzchef an…Welt
Debatte: Das Erbe der kommunistischen Diktatur…NZZ
Debatte: Das französische Manifest gegen islamischen Antisemitismus…Hagalil
Debatte: Grüne Soße…FAZ
Debatte: Fahrverbote – Mobile Apartheid…Mobilegeeks
Ruhrgebiet: Zwei große Denker forschen künftig an Unis…WAZ
Ruhrgebiet: IG Metall wirbt für Mitarbeiter-Austausch zwischen Betrieben…WAZ
Ruhrgebiet: Bahn-Vollsperrung zwischen Essen und Duisburg ab 12. Oktober…WAZ
Bochum: Bermudadreieck soll weiteres Hotel bekommen…WAZ
Bochum: Musiksommer feiert stimmungsvollen Auftakt…WAZ
Dortmund: In diesen Branchen fehlen Fachkräfte…RN
Dortmund: Roma-Kulturfestival Djelem Djelem…Nordstadtblogger
Duisburg: OB Link fordert Gesetzesänderung bei Kindergeld…WAZ
Duisburg: Meilenstein für das digitale Hüttenwerk bei Thyssenkrupp…WAZ
Essen: Stadt drängt auf Rechtssicherheit ein Wohnsitzauflage…WAZ

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„Wir bei Paintbucket Games finden es richtig, dass das Zeigen von NS-Symbolen verboten ist.“

Szene aus „Through the Darkest of Times“ Foto: Paintbucket Games Lizenz: Copyright


Künftig können Hakenkreuze auch in Computerspielen verwendet werden. Allerdings gelten weiterhin strenge Regeln.

Die Debatte ist alt, sehr alt. Wahrscheinlich begann sie 1992. Damals veröffentlichte der amerikanische Computerspielhersteller id Software Wolfenstein 3D, einen, wenn nicht den ersten, Ego-Shooter überhaupt. In dem Spiel musste der amerikanische Soldat William „B.J.“ Blazkowicz, er war polnischer Herkunft, sich aus der Nazi-Burg Wolfenstein befreien. Und das tat er, in dem er sich durch die mit Hakenkreuzfahnen geschmückte Burg kämpfte und Nazis tötete. Wolfenstein 3D wurde indiziert, nicht wegen der Hakenkreuze, sondern wegen den für damalige Verhältnisse extremen Gewaltszenen. In den Medien galt es lange als Nazispiel, was vor allem eine Beleg dafür war, dass der Inhalt kaum bekannt war. Die Hakenkreuze reichten aus. Denn die waren in Spielen verboten. Das hat sich nun geändert. Nachdem die Obersten Landesjugendbehörden ihre Rechtsauffassung geändert haben, hat auch die

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