Kunstwerk SPD

Andrea Nahles Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die SPD ist eine faszinierende Partei. Wie faszinierend, hat sie wieder heute gezeigt: Mit einer Zustimmung von nur 66 Prozent wurde Andrea Nahles schon angeschlagen in das Amt der Parteivorsitzenden gewählt. Nur Oskar Lafontaine schnitt 1995 schlechter ab, aber der trat immerhin gegen einen amtierenden Parteivorsitzenden an. Nahles hatte in der Flensburger Oberbürgermeistern Simone Lange nie eine ernsthafte Konkurrentin.

Die SPD schafft es perfekt, gerade immer so viel zu streiten, dass sich die Partei selbst schadet und immer zu wenig, um sich inhaltlich weiter zu entwickeln. Irgendwie ist das schon Kunst. Diese Partei gönnt sich nie die Zeit, die Fehler der Vergangenheit zu analysieren, daraus Schlüsse zu ziehen und auf einer solchen Basis auf die  kommenden Herausforderungen einzustellen. Mit atemberaubende Oberflächlichkeit und ohne jede Bereitschaft, Probleme intellektuell zu durchdringen wankt sie in der Parteienlandschaft auf den Abgrund zu. Nahles als Parteivorsitzende, Scholz oder vielleicht auch Maas als Kanzlerkandidaten für die Nach-Merkel-Ära – das wären gute Kombinationen, wenn man versuchen würde, sich auch programmatisch zu modernisieren ohne dabei alle Wurzeln zu kappen. Das ist nicht einfach und es ist ein Aufgabe, an die man mit viel Ernsthaftigkeit und Konzentration heran muss. Scheitert die SPD jetzt an dieser Aufgabe, sieht die Zukunft sehr düster aus für die Sozialdemokratie.

Khola Maryam Hübsch und der Antisemitismus

Khola Maryam Hübsch Foto: Superbass Lizenz: Copyright/CC BY-SA 4.0

Nach dem Angriff auf eine Kippa tragenden Israeli in Berlin, fühlen sich viele Elendsgestalten dazu berufen sich nun irgendwie zu positionieren und kämpfen dabei um Street-Credibility, wie ein paar Prostituierte auf dem Drogenstrich, um so zu ihren 15 Minuten Ruhm zu kommen. Von unserer Gastautorin Anastasia Iosseliani.

Eines der Subjekte ist die Islam-Lobbyistin/-Apologetin Khola Maryam Hübsch, welche trotz ihres Engagements, in welches sie sich ja nun wirklich reinkniet, nur ihre Ahmadiyya-Sekte, und nicht die Ummah an sich, repräsentiert. Besagte Ahmadiyya werden in der Ummah übrigens gemieden und verfolgt, wie Aussätzige und müssen deshalb, welche Ironie, oftmals im Westen Schutz suchen.

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‚Tuchel-Rebellen‘ Schmelzer und Sahin beim BVB wohl endgültig auf dem Abstellgleis

BVB-Spieler Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Bei Borussia Dortmund kursieren am Ende einer wohl höchstens als durchschnittlich zu bezeichnenden Spielzeit aktuell bekanntlich diverse Personalspekulationen. Am Samstag lief es für den Bundesligisten auf dem Rasen eine Woche nach der für viel Frust und Ärger bei den Fans sorgenden 0:2-Pleite im Revierderby in Gelsenkirchen gegen den FC Schalke 04 jetzt urplötzlich wieder deutlich besser.

Mit 4:0 bezwang der BVB daheim in Dortmund den direkten Tabellennachbarn Bayer 04 Leverkusen, wodurch der Klub jetzt eine ganz ordentlich Ausgangsposition beim Kampf um einen UEFA Champions League-Platz hat. Das ausgegebene Saisonziel ist also nach dieser deutlichen Leistungssteigerung noch machbar.

Umso ungünstiger ist die derzeitige Lage damit wohl für den gestern nicht einmal in den 18er-Kader berufenen Mannschaftskapitän Marcel Schmelzer, der von Peter Stöger für nicht ausreichende sportliche Leistungen am Samstag aus dem Kader verbannt wurde.

Und auch wenn Stöger sich rund um das Spiel gegen die Werkself eifrig darum bemühte die Sache nicht größer erscheinen zu lassen als unbedingt nötig, da er den Mannschaftsfrieden natürlich in diesen wichtigen Wochen nicht unnötig gefährden möchte, ist das selbstverständlich schon eine Nachricht, die die Fußballszene im Revier und darüber hinaus deutlich aufhorchen ließ.

Wenn man dazu noch bedenkt, dass auch Nuri Sahin am Samstag, trotz diverser verletzungsbedingter Ausfälle im Kader, über 90 Minuten einmal mehr auf der harten Ersatzbank Platz nehmen musste, dann deuten sich hier in beiden Fällen tatsächlich schon sehr eindeutig einschneidende Veränderungen im Kader der Borussen an.

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Der Ruhrpilot

Er prügelte auf einen Menschen in Berlin ein, weil er ihn für einen Juden hielt.


Debatte: 
Man kann nicht Schutz erbitten und Straftaten begehen…Welt
NRW: Internet ist zu langsam – trotz zugesagter Fördergelder…Kölnische Rundschau 
Debatte: Was will die SPD eigentlich?…FAZ
SPD: „Die Lage ist bedrohlich für die SPD“…FR-Online
SPD: Nahles, die Netzwerkerin, die ihren Ministern nicht so recht traut…Welt
SPD: Die größten Baustellen in der SPD…Zeit
Debatte: Die nackte Wahrheit für Adorno…NZZ
Debatte: Mit Kopftuch und High Heels…taz
Debatte: Wie der Liberalismus die Freiheit zerstört…Cicero
Debatte: Hacks und wie er die Welt sah…Jungle World
Ruhrgebiet: Olympiavirus im Rhein-Ruhrgebiet…taz
Ruhrgebiet: Abschied von den Zechen im Pott…Der Westen
Bochum: Verwaltung und Politik wollen Ruhr fürs Schwimmen freigeben…WAZ
Dortmund: „Muslimische Jugendliche kriegen mit, dass auf ihnen rumgehackt wird“…RP Online
Dortmund: 100 Jahre Dortmunder Mitternachtsmission…Nordstadtblogger
Duisburg: Michael Sander zeigt „FotoGrafik“ in der Cubus-Kunsthalle…WAZ
Essen: Preise für Eigentumswohnungen um sieben Prozent gestiegen…WAZ
Essen: Am Flughafen Essen/Mülheim gibt es zahlreiche Planungshürden…WAZ

Happy Birthday, Frankenstein :-)

Boris Karloff als Frankensteins Monster in Frankensteins Braut Foto: Universal Studios – Dr. Macro Lizenz: Gemeinfrei


Viele fürchten, der technische Fortschritt könnte die Menschheit auslöschen. Dabei ist er die beste Lebensversicherung auf einem Planeten, der von globalen Naturkatastrophen bedroht wird. Von unserem Gastautor Kolja Zydatiss

1818 erschien der Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ der gerade einmal 20-jährigen Mary Shelley. Das Buch handelt von dem Wissenschaftler Viktor Frankenstein, der ein künstliches Wesen aus Leichenteilen zum Leben erweckt. Entsetzt von seiner Schöpfung, der er zutraut, die Menschheit auszulöschen, ringt er den Rest des Buches mit den Folgen seines Handelns.

Wie kaum ein anderes literarisches Werk verankerte „Frankenstein“ im öffentlichen Bewusstsein die Vorstellung, dass sich menschliche Erfindungen gegen ihre Schöpfer wenden und diese zerstören können. Lange blieb es bei Schriftstellerfantasien. Doch am 16. Juli 1945 testete das US-Militär bei Alamogordo/New Mexiko „Trinity“, die erste Atombombe der Welt. Im Vorfeld hatte der Physiker Edward Teller Berechnungen angestellt und vor einer Kettenreaktion gewarnt, die die gesamte Erdatmosphäre entzünden könnte. Später stellte sich heraus, dass so etwas physikalisch unmöglich ist. Gleichwohl wurden Atomwaffen zu einer ernstzunehmenden Gefahr für die Menschheit. In den folgenden Jahrzehnten entstanden Kernwaffenbestände, die einen Großteil der Weltbevölkerung vernichten könnten. Die Menschheit hatte tatsächlich so etwas wie Frankensteins Monster geschaffen.

Seit dem Ende des Kalten Krieges ist ein Atomkrieg unwahrscheinlicher geworden. Doch auch heute, 200 Jahre nach der Erstausgabe von „Frankenstein“, fragen sich viele Menschen, ob technologische Entwicklungen das Überleben der Menschheit gefährden könnten. Ein Dauerbrenner ist natürlich der anthropogene Klimawandel, den viele für eine apokalyptische Bedrohung halten. (Tatsächlich ist er das wohl nicht: Entgegen einer weitverbreiteten Meinung haben die meisten Arten von Extremwetterereignissen durch den Klimawandel bisher nicht – oder nur geringfügig – zugenommen; menschengemachte Klimaveränderungen, die den Planeten unbewohnbar machen würden, sind laut dem „Weltklimarat“ IPCC praktisch unmöglich.)

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Der Ruhrpilot

IBM_PC 5150 Foto: Wikimedia Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW: 
Land verschläft den Breitbandausbau…General Anzeiger
NRW: Verfassungsschutz schaut auf Kinder…RP Online
Debatte: Die Methode Merkel kommt an ihr Ende…Welt
Debatte: ARD und ZDF – Die große öffentlich-rechtliche Blockade…FAZ
Debatte: Die letzte Chance der SPD…Cicero
Debatte: Grenzen des Mietkampfs…Jungle World
Debatte: „Israelbashing ist Mainstream“…Jüdische Allgemeine
Debatte: Warum Intellektuelle den Kapitalismus verachten…FAZ
Debatte: US-Autor über Umgang mit Rassismus…taz
Debatte: Diese Kurve offenbart, wie nah wir der Rezession wirklich sind…Welt
Ruhrgebiet: Auf diesen Strecken droht am Wochenende Stau…WAZ
Bochum: Viele „Car-Poser“ pfeifen auf die Brüderstraßen-Sperrung…WAZ
Dortmund: Kreuzviertel – von der Beamtenvorstadt zum Szeneviertel…WAZ
Dortmund: Seit Monaten warten Amazon-Auftragnehmer auf Bezahlung…WAZ
Essen: 90 Minuten Schweiß und Garagerock mit den Fleshtones…WAZ

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Jennifer Rostock feiern ihren Abschied in Düsseldorf

Sie eckten mit den Anhängern und Band-Mitgliedern der Böhsen Onkelz und Frei.Wild an, als sie sich gegen Rassismus aussprachen, sie ernteten Hass und erhielten sogar eine Morddrohung, als sie einen Song veröffentlichten, der sich gegen die AFD richtete. Sie setzen sich für Obdachlose ein, setzen Zeichen für die Gleichstellung von Frauen und Männern, die sexuelle Freiheit der Frauen, gegen Homophobie und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund.

Seit nunmehr zehn Jahren stehen Jennifer Rostock erfolgreich auf der Bühne und das muss gefeiert werden.  Ein Jahrzehnt nachdem der erste Song („Kopf oder Zahl, Februar 2008) es in die MTV Rotation schaffte und ihr Auftritt beim Bundesvision Song Contest 2008 für Aufmerksamkeit sorgte, ging es für die Band um Frontfrau Jennifer Weist bis heute mit vieren ihrer insgesamt sechs Alben in die deutsche Top 10, die Band wurde u.a. für die 1live Krone 2009 (bester Newcomer) und 2011 (beste Band) nominiert.

Nach der Bekanntgabe, dass die Band nach ihrer Jubiläumstour auf unbestimmte Zeit pausieren wird, wird die Tour von ihren Fans als „Abschiedstour“ bezeichnet. Doch wer glaubt, dass Trauerstimmung herrscht, irrt. In altbekannter Manier lassen die Rockmusiker es ordentlich krachen.

So auch am heutigen Abend in der Mitsubishi Electric Halle Düsseldorf. Nach einem rückblickenden Video, mit Bildern und Musik von 2018 bis zurück in das Jahr 2008, fiel der Vorhang und die fast ausverkaufte Halle feierte jeden einzelnen der 22 Songs, die ihrer Chronologie entsprechend gespielt wurden. Das buntgemischte Publikum war von der ersten bis zur letzten Sekunde voll dabei, zelebrierten ihre Idole, sangen mit, tanzten mit, eben typisch Jennifer Rostock.

Wer die Musiker noch einmal live erleben will, sollte sich beeilen, denn für die letzten 10 Termine gibt es nur noch wenige Karten.

Veranstalter :Prime Entertainment

Text : Bianca Ludwig

Türkische Zeitung Sabah: Kalifat-Fan Martin Lejeune gefeuert

Kalifat-Tweet von Martin Lejeune

Neues von Martin Lejeune: Der irgendwo zwischen Witzfigur, Erdogan-Fanboy und Hetzer changierende „Journalist Martin Lejeune“ hat seinen Job bei der türkischen Zeitung Sabah verloren, den er kurzzeitig hatte. Nachdem Lejeune auf Twitter sinngemäß schrieb, das nach der erneuten Wahl Erdogans zum Präsidenten der Türkei das Kalifat wiederkehren und die Republik verschwinden werde, verkündete  der Sabah-Redakteur seinen Rauswurf. Ein Kalifat zu gründen und ganz offiziell die Republik abzuschaffen, ging selbst als feuchter Traum der Erdogan nahen Zeitung zu weit.