Daube-Mord: Seine Genitalien blieben unauffindbar

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Schon lange vor dem Gladbecker Geiseldrama erregte die kleine Ruhrgebietsstadt weltweit Aufsehen: Der Mord an dem Abiturienten Helmut Daube, der mit durchschnittener Kehle und fehlenden Genitalien tot aufgefunden wurde, verdrängte sogar den Transatlantikflug des Luftschiffes Graf Zeppelin aus den Schlagzeilen. Angeklagt wurde sein Freund und Mitschüler Karl Hußmann. Aber hat Hußmann das Verbrechen tatsächlich begangen?

Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden. Und genau hier versuchen Sabine Kettler, Eva-Maria Stuckel und Franz Wegener seit einem Vierteljahrhundert Licht ins Dunkel zu bringen. Nun ist die Neuauflage ihres Buches von 2001 „Wer tötete Helmut Daube?“ erschienen. Schon der Vorgänger bot die Möglichkeit, mit Hilfe der dokumentierten Verhör- und Gerichtsszenen, dem Obduktionsbericht und sieben Mordtheorien in das Jahr 1928 abzutauchen und mitzukombinieren: Wer tötete Helmut Daube? Hinzugekommen sind in der Neuauflage drei weitere, ausgesprochen spekulative Theorien:

War der sächsische Gärtnergehilfe Ernst Paul Hennig auch für den Mord im Ruhrgebiet verantwortlich? Hennig hatte bereits mit 16 Jahren mit einer Rosenschere einem gefesselten Knaben den Hals aufgeschnitten, der Freund überlebte und konnte den Täter benennen. Hennig, der wegen mangelnder Zurechnungsfähigkeit freigesprochen worden war, wurde 1911 mit einem Mord in Böhmen auffällig, bevor dann 1929 in einem Wald die nackte Leiche des dem Hennig bekannten 18-jährigen Dienstknechtes Zellmer gefunden wurde. Er war wie Daube bestialisch verstümmelt worden.

Die nächste Theorie spielt in Südamerika: In Guatemala-Stadt wird sechs Tage vor dem Daube-Mord, Richard Eckermann, Sohn des bekannten Admirals Eckermanns, festgenommen. Er hatte in Deutschland 1923 als Mitglied der rechtsgerichteten „Schwarzen Reichswehr“ einen Kollegen zum Mord an einem angeblichen Verräter angestiftet und war daher 1925 zum Tode verurteilt worden. Er floh über Spanien und Mexiko nach Guatemala. Zur Festnahme führten ein Brief, der mit dem auch im Ruhrgebiet üblichen Gruß „Glück auf!“ endete sowie Ratschläge aus der deutschen Aussiedler-Gemeinde vor Ort. Da die Familie des Freundes von Helmut Daube, Karl Hußmann, in Guatemala eine Kaffeeplantage betrieb, ist nicht ausgeschlossen, dass womöglich nicht etwa Helmut Daube in der Mordnacht sterben sollte, sondern Karl Hußmann, dessen Familie der Verrat an dem Fememörder zugeschrieben worden sein könnte.

Die letzte und damit aktuellste Theorie geht von einem Selbstmord Daubes aus. Angesichts des Tatablaufes – die Kehle wurde ihm offenbar von hinten durchgeschnitten, die Genitalien dann folgend abgetrennt – eine erstaunliche Idee. Tatsächlich mutmaßte die Gladbecker Polizei zunächst, sie habe es mit einem Selbstmord zu tun, da die Beamten anfangs nur den Kehlenschnitt bemerkten und ein solcher Schnitt in Weimar eine nicht unübliche Freitod-Methode darstellte. Da allerdings keine Waffe in der Nähe der Leiche gefunden werden konnte, wurde diese Theorie schnell verworfen. Und doch tippen die Autoren auf einen Selbstmord: Ein Nachahmungsmord, der vielleicht dem Drehbuch der Steglitzer Schülertragödie von 1927 folgte. Der Prozess gegen den Berliner Selbstmörderclub „Fe-Hou“ war erst vier Wochen vor dem Daube-Mord zum Abschluss gekommen und fand ein breites Medienecho. Schüler hatten sich zum gegenseitigen Mord verabredet; das tragische Blutbad wurde 2004 unter dem Titel „Was nützt die Liebe in Gedanken“ mit Daniel Brühl in der Hauptrolle verfilmt. Ein letzter Akt, der in Sachen Daube noch fehlt.

 

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Auch ein Zittersieg ist am Ende ein Sieg – Schalke im Wechselbad der ganz großen Emotionen

Die Fans in Gelsenkirchen gaben gestern bei Spielbeginn alles. Foto: Michael Kampd
Die Fans in Gelsenkirchen gaben gestern kurz vor Spielbeginn alles. Foto: Michael Kamps

Der Fußball hier im Ruhrgebiet steht traditionell schon für große Emotionen. Wie groß diese sein können, dass erlebten die Anhänger von Borussia Dortmund unter der Woche, beim überraschenden Sieg im DFB-Pokal-Halbfinale in München. Gestern nun war es der FC Schalke 04, der einmal mehr für das volle Spektrum der beim Fußball möglichen Emotionen sorgte, als er, nach zuvor sechs sieglosen Pflichtspielen in Serie, den Tabellenletzten aus Stuttgart, nach zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand, noch knapp mit 3:2 besiegen konnte und damit den Beweis antrat, wie spannend es in der Bundesliga auch noch immer zugehen kann, wenn die ganz großen Entscheidungen in Sachen Meisterschaft und Champions League-Plätze bereits gefallen sind.
Der Druck auf die Königsblauen war dabei schon gigantisch. Nach der zuletzt völlig indiskutablen Leistung bei der 0:2-Niederlage in Mainz in der Vorwoche, ging es für die Di Matteo-Truppe in den vergangenen Tagen nicht nur in ein Kurztrainingslager, auch die Stimmung bei den Fans war in den vergangenen Tagen und Wochen bereits äußerst ‚angefasst‘, geriet inzwischen nicht nur die Qualifikation für das Saisonziel Champions League-Qualifikation in Gefahr, sondern sogar das Mindestziel Europa League-Platz, sollte gegen den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart, betreut übrigens von Schalkes Jahrhundert-Trainer Huub Stevens, nicht endlich mal wieder ein ‚Dreier‘ eingefahren werden können.
Und auch wenn die Fans im Vorfeld der Begegnung alles gaben, mit einer schönen Choreographie aufwarteten, die Mannschaft bereits frühzeitig durch Klaas-Jan Huntelaar (9.) in Führung ging, drohte der Nachmittag bereits kurze Zeit später zu einem sportlichen Desaster zu verkommen.

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Der Ruhrpilot

Guntram Schneider Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen, Foto: Ralph Sondermann
Guntram Schneider Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen, Foto: Ralph Sondermann


NRW: 
„Die Verfassung ist unsere Leitkultur“…Welt
Debatte: Jenseits der Wirklichkeit…FAZ
Debatte: Der Traum vom Frieden auf Erden ist ausgeträumt…Welt
Debatte: Die moderne Arbeit will den ganzen Menschen…Cicero
Debatte: Bedrohtes Imperium…Jungle World
Ruhrgebiet: Ruhrfestspiele eröffnen mit französischer Komödie…WN
Ruhrgebiet: „Wir müssen Brücken bauen“…WN
Bochum: Dankbarer Applaus für die „Alte Dame“…Der Westen
Dortmund:  Lohnt sich der Tatort „Schwerelos“?…Der Westen
Duisburg: Gratis-Tickets für Duisburger mit schmalem Budget…Der Westen
Essen: Literatur unter Polizeischutz…Welt
Essen: Evag verlängert Verträge nicht – 100 Mitarbeiter betroffen…Der Westen
Gelsenkirchen: Heimkinder-Skandal – Jugendamtsleiter weist Vorwürfe zurück…Der Westen

Psychologenverband unterstützte Folter

Berichte enthüllen: Psychologen uterstützten US-Folter (Quelle: Flickr)
Berichte enthüllen: Psychologen uterstützten US-Folter (Quelle: mellowbox/ Flickr)

Psychologie – Die American Psychological Association (APA) ist das Schwergewicht unter den Psychologenverbänden. Die APA-Standards zum Verfassen von Manuskripten und Artikeln werden jedem Psychologiestudenten bis zum Erbrechen eingehämmert. Und leider zeigt sich, dass diese Metapher viel zu viel Anteile der Realität hat: Laut Berichten der New York Times hat die APA dabei geholfen, die US-Folter im Irak 2004 zu unterstützen.

Es sei gemeinsam mit CIA, Weißen Haus und Verteidiungsministerium nach Wegen gesucht worden, um die Folter der damaligen Bush-Regierung ethisch und rechtlich zu rechtfertigen – wie ein neuer Bericht zu dieser Thematik zeige.

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Radrennen in Frankfurt abgesagt – ‚Terror im Taunus!‘

Gegendemo FrankfurtNach einem Bombenfund in Oberursel ist das ursprünglich für den gestrigen Freitag geplante internationale Radrennen um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn abgesagt worden. Unser Gastautor Thomas Weigle macht sich in seinem heutigen Gastbeitrag dazu so seine eigenen Gedanken, trauert der abgesagten Veranstaltung nach und wirft einen kurzen Blick in die Zukunft solcher und ähnlicher Veranstaltungen in diesem Lande:

Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr eine Großveranstaltung in Deutschland wegen einer Terrorwarnung bzw. der Aufdeckung eines Anschlages abgesagt. Nach dem Motto, dass es keine 100%ige Sicherheit gibt, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen Absage, zu Mal die Behörden schon einige Zeit das Bombenpärchen im Visier hatten. Und es stellt sich die Frage nach den Folgen.

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BVB: Hat Pep Guardiola mit seiner Kritik an den Aussagen von Sebastian Kehl Recht?

Sebastian Kehl. Foto: Robin Patzwaldt
Sebastian Kehl. Foto: Robin Patzwaldt

Auch wenn für den BVB heute bereits der Bundesligaalltag mit dem Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim weitergeht, Trainer und Mannschaft darauf ihre volle Konzentration zu richten haben, beschäftigen Fans und Öffentlichkeit aktuell noch immer die ‚Nachwehen‘ des spektakulären BVB-Erfolges im Pokalhalbfinale beim FC Bayern München.
In der ersten emotionalen Reaktion hatte Ex-BVB-Kapitän Sebastian Kehl noch auf dem Spielfeld einem Journalisten auf seine Bitte nach einer Reaktion hin unmittelbar nach dem Elfmeterschießen gegen die Hausherren geantwortet, dass nicht der von diesen kritisierte Schiedsrichter ‚schuld‘ am Ausscheiden der Bayern sei, sondern viel eher ihre an diesem Tage bescheidenen Künste beim Elfmeterschießen.

Faktisch natürlich richtig, denn die Spieler des FC Bayern hätten es ja natürlich, trotz einiger umstrittenen Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns an diesem Abend, selber richten können, indem sie ihre Elfmeter in den finalen Momenten der Entscheidungsfindung sicher verwandelt hätten, statt jeden einzelnen davon mehr oder weniger kläglich zu vergeben. Dann hätte der Schiedsrichter das Endergebnis nicht entscheidend zu ihren Ungunsten beeinflussen können, so wie von diesen beklagt, sondern sie hätten es trotz allem am Ende noch immer in den eigenen Händen bzw. Füßen gehabt. Stattdessen riet Kehl in einem Anflug aus Euphorie, Überheblichkeit und Stolz den Münchenern dazu doch bei Bedarf mehr Elfmeterschießen zu üben, behauptete gar, dass die Bayern auch bei vergangenen Niederlagen gegen die Borussia schon häufiger gerne mal den Schiedsrichter für ihr sportliches Unglück verantwortlich gemacht hätten.
Gestern dann prompt die ‚Retourkutsche‘ von Bayern-Trainer Pep Guardiola, der auf der Pressekonferenz in München Kehl dafür kritisierte, indem er ihm gestenreich riet, bei einem so großen Rückstand in der Tabelle für den BVB doch besser in Sachen guter Ratschläge in Richtung seiner Mannschaft geschwiegen zu haben.
Hat der Spanier damit Recht?

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Jasmin Tabatabai & David Klein Quartett im Konzerthaus Dortmund

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eine_frau_cd_cover

Jasmin Tabatabai1967 in Teheran geboren, verließ zusammen mit ihren Eltern 1979 den Iran und begann nach dem Abitur 1986 an der Hochschule für Musik und Kunst in Stuttgart Musik und Schauspiel zu studieren. Beide Künste waren ihr immer eine Herzensangelegenheit und seit Beginn der 90er Jahr ist Jasmin Tabatabai „zweigleisig“ tätig: einmal als Schauspielerin und zum anderen als Musikerin.

Ihren ersten kommerziellen Erfolg – und auch den Durchbruch ihrer Karriere – hat Jasmin Tabatabai im Jahr 1997 mit Katja von Garniers Musik-Road-Movie „bandits„.

Sie komponiert fast den gesamten Soundtrack zu diesem Film und erhält 1997 für ihr Werk eine Goldene Schallplatte.

Im Februar 2002 veröffentlicht Jasmin Tabatabai ihr seit langem erwartetes Debüt-Album „Only Love„. Es folgen zahlreiche ausverkaufte Konzerte in Deutschland und Österreich.

Seit April 2012 ist Jasmin Tabatabai als Kriminalkommissarin in der ZDF-Krimiserie „Die letzte Spur“.  Bei der von ihr dargestellten „Mina Amiri“ handelt es sich um die erste iranisch-stämmige Kriminalkommissarin im deutschen Fernsehen.

Im September 2011 veröffentlichte Jasmin Tabatabais ein neues und immer noch ihr aktuellstes Album „Eine Frau“, ein Liederalbum komplett in deutscher Sprache.  Für dieses Album wurde sie im Juni 2012 als „beste nationale Sängerin“mit dem Echo Jazz Award ausgezeichnet ausgezeichnet.

Am 9.5.2015 wird sie zusammen mit David Klein und seinem Quartett Olaf Polziehn, Ingmar Heller und Peter Gall im Konzerthaus in Dortmund ab 20 Uhr ihr Album “Eine Frau” präsentieren und deutschsprachige Klassiker in einer neuen Bearbeitungen auf die Bühne bringen.

Karten für diesen Abend sind im Konzerthaus-Ticket-Shop erhältlich.

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© h-o – Bilder vom „Eine Frau“-Konzert in Heidelberg am 13. März 2013

Der Ruhrpilot

ISIS Quelle: Youtube
ISIS Quelle: Youtube


Debatte: 
Deutschland ist gefährdet – täglich und überall…Welt
Debatte: Wer, wie, was und wo?…Jungle World
Debatte: Homoehe für Heteros…Cicero
Ruhrgebiet: Deutsche Bahn wirft beim Betrieb des RRX das Handtuch…Der Westen
Ruhrgebiet: Gesundheitsbranche ist inzwischen ein Jobmotor…Der Westen
Bochum: Rückkehr des Islamismus im arabischen Winter…Bo Alternativ
Dortmund: Der Keller ist Geschichte…Der Westen
Duisburg: Andrea Nahles hielt Mai-Rede…Der Westen
Essen: Nazi-Demo abgebrochen – Bürger blockieren Marsch der Rechten…Der Westen

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Nazis spuken am 1. Mai: Liveticker

1. Mai Demonstration
1. Mai Demonstration

Neben den klassischen Demonstrationen zum 1. Mai, spuken heute auch wieder die Nazis von NPD und der Partei Die Rechte durch die Gegend, um ihre menschenverachtende Ideologie wie sauer Bier irgendwie an den Mann zu bringen. Überall wo sie auftauchen wollen, wird sich ihnen demokratischer Widerstand entgegenstellen. Wir versuchen den Überblick zu behalten und berichten von den Demonstrationen.

21.47 Uhr: Unsere Kollegen machen sich jetzt auf den Rückweg aus Essen. Damit beenden wir unseren Teil der Berichterstattung. Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben.

21.18 Uhr: Gelsenkirchen und seine Bürger wollen keine Nazis in ihrer Stadt. Noch bevor die Demstration das Stadtgebiet von Gelsenkirchen erreicht hat, ist auf der Rotthauser Straße Ende mit Marschieren. Eine Ansammlung von ca. 2-400 Delsenkirchener Bürgern blockiert den Demonstrationszug der Nazis. Die Polizei stellt Fahrzeuge quer. Für die Nazis bedeutet das, dass am Imhoffweg für sie alles vorbei ist und sie auf dem gleichen Weg zurücktapern dürfen, auf dem sie auch gekommen sind, lustig finden sie das nicht und bepöbeln erst einmal die Polizei

21.03 Uhr: Auch in Essen hatte man kurz die Hoffnung, dass der Nazi Umzug schnell beendet werden könnte. Standen die Nazis bis vorhin noch rum, ziehen sie nun weiter durch den Vorort in Richtung Gelsenkirchen.

21.00 Uhr: Jetzt sollte in Duisburg aber tatsächlich und ganz ehrlich buchstäblich das Licht ausgehen. Genehmigt waren die Gegendemonstrationen bis 21.00 Uhr und tatsächlich verstummte pünktlich der Lautsprecherwagen der Antifa auf dem Dellplatz. Ob sich allerdings auch gleich alle Leute auf den Heimweg machen, können wir noch nicht sagen.

20.54 Uhr: Absurde Situation. An der Ecke Krayer Straße / Bonifacius Straße erteilt die Polizei herumstehenden Anwohnern Platzverweise. Allerdings ist es nicht nötig, gleich den Umzugswagen zu bestellen, es reicht den Beamten, wenn die Leute sich 50m weiter weg bewegen.

20.37 Uhr: Wenn die Nazis etwas können, dann ist es rumstehen und zwar dumm. Immerhin ist es ihnen in Essen gelungen, sich für ihren unmotivierten Zwischenhalt vor eine… nun ja… hübsche Hintergrundtapete zu stellen…

Nazis in Essen vor motivierender Hintergrundtapete
Nazis in Essen vor motivierender Hintergrundtapete

20.22 Uhr: Immer wieder das gleiche… kaum sagt man, es sei vorbei, geht es doch noch weiter. Am Dellplatz in Duisburg kam es gerade zu einem kleinen Scharmützel zwischen der Polizei und jungen Aktivisten der Antifa, unter ihnen auch Mitglieder der Linksjugend solid, die versuchten, den Dellplatz zu erreichen. In der Zwischenzeit hat sich die Lage jedoch wieder beruhigt.

20.10 Uhr: In Duisburg scheint der Drops gelutscht zu sein. REPs weg und auch die Gegendemonstranten beenden ihre Kundgebung zu den Klängen von „Get up, stand up“

20.06 Uhr: Und jedes mal fragen wir uns, ob wir den immer gleichen Sermon immer wieder dokumentieren müssen? Ja, wir müssen, also gut… Auf ihrem Weg durch Kray grölen sie die immer gleiche Parolen: „Nationaler Widerstand“, „Blut und Ehre dem Deutschen Vaterland“, „Ausländer raus“ lautet die ekligen Sprechchöre…

20.01 Uhr: Und auch in Essen geht es nun bald los. Die Nazis haben Aufstellung genommen, um mit ihrem Demonstrationszug zu beginnen. Sie werden sich auf ihre geplante Route über die Hubertstraße begeben können.

19.58 Uhr: In Duisburg wollen sich die Republikaner auf ihren Demonstrationszug begeben. Die Polizei benutzt die Gelegenheit und übt das ziemlich aufwendige taktische Manöver eines marschierenden Karrees…

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19.52 Uhr: Die Nazis formieren sich auf dem Markt in Kray zu ihrem Marsch und auch die Polizei macht sich bereit. Allerdings ist noch nicht klar, auf welchem Weg sie den Platz denn auch verlassen können. Auf beiden Seiten stehen die Gegendemonstranten in großer Zahl. Es soll zu einer Festnahme gekommen sein.

19.48 Uhr: Spruch des Tages aus Duisburg: Die wahren Faschisten, das sind die Antifaschisten… Republikanerlogik…

19.43 Uhr: Vom eigenen Fußvolk angegriffen zu werden, dass ist auch für die Führungsclique der Nazis neu… Wegen Trunkenheit versuchten Christoph Drewer, Christian Meyer und ihr Kollege Lukas Bals einen Kameraden aus der Versammlung auszuschließen. Der fand das gar nicht lustig und hat ausgeteilt. „Gut auf die zwölf“ so ein Kommentar vom Rand der Szenerie… Immer wieder Ärger mit dem Personal… Ärger daheim hat der geschasste Kamerad allerdings nichts zu erwarten. Kurz bevor er endgültig aus der Versammlung ausgeschlossen worden ist, holte er sich noch eine Umarmung und seelische Unterstützung von der ebenfalls anwesenden Freundig… und im Hintergrund kracht ein Böller… Nazi Romantik…

19.37 Uhr: Das Bündnis „Essen stellt sich quer“ erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei, wie Max Adelmann, Sprecher des Bündnisses erklärte. Im Vorfeld sei den Demonstranten zugesichert worden, dass jeder Demonstrant jeden Ort einer genehmigten Gegendemonstration ungehindert erreichen kann. Das war jedoch nicht der Fall. So ist es z.B. am Bahnhof zu einem Kessel gekommen, in dem Gegendemonstranten festgehalten worden sind. Demonstranten mussten Umwege in Kauf nehmen. Auch den Organisatoren wurde es immer wieder schwer gemacht.

19.28 Uhr: In Duisburg haben nun auch die Republikaner mit ihrer Kundgebung begonnen. Wohlwollend geschätzt sollen es knapp über 20 Leute sein, die sich das auch anhören oder ansehen wollen. Man sei hier, weil heute der Tag der Arbeiter ist, so der erste Redner, der durch die Geräuschkulisse der Gegendemonstranten so gut wie gar nicht zu verstehen ist.

19.22 Uhr: In Essen wurde eine kleine Sitzblockade der Antifa in der Hubertusstraße durch die Polizei abgedrängt. Die Nazis haben mit ihre Fähnchen ausgerollt und lauschen dabei schlechten Coversongs. Und die Musik scheint wirklich schlecht zu sein, so schlecht, dass Eier in Richtung der Nazis geworfen worden sind.

19.17 Uhr: Was gerade auf dem Dellplatz geschieht? Das können wir leider auch nicht sagen, wir können die Kollegen am Telefon nämlich nicht verstehen, zu laut ist der Protest gegen die demonstrierenden REPs. Schreie, Trillerpfeifen, Lautsprecherwagen und die Glocken der angrenzenden Kirche übertönen alles. Untergegangen ist vielleicht auch die 2. Ansage der Polizei an die Demonstranten den Platz zu verlassen und zu den genehmigten Kundgebungsorten zu gehen… Ein Mitglied der Partei „Die Partei“ hat es jedoch mitbekommen und der Polizei durch ein Megaphon geantwortet: „Wir bleiben hier!“

19.08 Uhr: Am Südrand des Krayer Marktes haben die Nazis versucht, eine kleine Gegendemonstration zu stürmen. Rufe der Antifa wie: „Ihr habt den Krieg verloren“ reichten für die Nazis aus, um die Demonstration anzugreifen. Verhindert wurde ein erfolgreicher Angriff durch die Polizei, die sofort dazwischen gegangen ist.

19.02 Uhr: In Essen sind die Vorkontrollen nun beendet und alle Nazis befinden sich auf dem Platz. Die Stimmung ist gereizt und aggressiv.

19.00 Uhr: Obwohl gesperrt, befinden sich auf dem Dellplatz in Duisburg Aktivisten der Antifa. Gerade erfolgte die erste Ansage der Polizei an die Anwesenden, den Platz zu räumen und sich zu den genehmigten Standorten zu begeben. Die bislang einzige Reaktion der Demonstranten war ein einzelnes „Verpisst Euch“…

18.47 Uhr: Weiterhin weiche Linie er Polizei in Essen? Nazis können den Hitler Gruß zeigen, ohne das die Polizei eingreift.

18.45 Uhr: Aus Duisburg wird unterdessen gemeldet, dass der Dellplatz komplett abgesperrt worden sein soll. Innerhalb dieser Polizeisperre soll auch eine Reiterstaffel aufgezogen worden sein.

18.39 Uhr: In Essen ist die Situation immer noch ein wenig chaotisch und der eine oder andere kommt ein wenig durcheinander. So haben sich z.B. 20 Nazis regelrecht „verfahren“. Einmal die falsche Treppe benutzt und schwupps sitzt man im Zug nach Münster. Das ist entweder Pech oder es ist lustig, je nachdem. Gar nicht so lustig ist eine Geschichte aus Köln. Dort hat die Polizei einem Trüpp von 30 Nazis eine komplette S-Bahn freigeräumt, um damit nach Essen zu fahren. Allerdings wird deren Anreise noch ewig dauern und den weiteren Ablauf weiter verzögern. Und während die Kameraden also das Umland per Bahn erkunden, liefern sich ihre Gesinnungsgenossen, die es immer noch nicht vom Bahnhof nach Kray geschafft haben, Rangeleien und Wettrennen mit der Polizei

18.30 Uhr In der Zwischenzeit haben wir auch mehr in Erfahrung darüber bringen, was es mit der nicht aufgenommenen Anzeige einer Kollegin von uns, die von Nazis angegriffen und in ihrer Arbeit behindert worden ist, auf sich hat. Verantwortlich innerhalb des Bahnhofes war die Bundespolizei, vertreten vor Ort mit einer eigenen Aufbauorganisation. Aufgrund dessen werden wir uns, wegen der durch die Bundesbeamten nicht aufgenommenen Anzeige einer Kollegin, auch direkt an das Bundesinnenministerium wenden.

18.19 Uhr: Sagen wir es mal so: Es zieht sich! Eigentlich sollte es für die Nazis ja so gegen 18.00 Uhr losgehen, einzuhalten ist dieser Plan jedoch schon lange nicht mehr. Nur einzeln schlüpfen die Nazis aus dem Kontrollzelt auf den Krayer Markt.

18.01 Uhr: Böller auf dem Krayer Markt. Bevor sie einzeln durch das Kontrolle müssen, verballern die Nazis ihre Restmunition von Silvester auf dem Krayer Markt. Die Polizei ist allerdings nicht in Feierstimmung und zieht Kräfte zusammen.

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17.58 Uhr: Bei den vom Bahnhof her ankommenden Nazis scheint die Polizei eine weiche Linie fahren zu wollen. Wieder werden Anwohner und Passanten bepöbelt oder beschimpft und Journalisten in ihrer Arbeit behindert und bedroht. Die Polizei schreitet wieder nicht ein.

17.55 Uhr: Das Vorabkommando der Nazis um die Partei Die Rechte befindet sich schon auf dem Krayer Markt und baut ihr Geraffel auf. Direktemang, auf der anderen Seite des Platzes findet der demokratische Gegenprotest rund um DGB und die großen Parteien statt… und dazwischen… dazwischen befindet sich nur wenig Polizei.

17.46 Uhr: Die Nazis sind in Essen Kray angekommen, unter ihnen die unvermeidliche Clique um Nazi Kader Brück, aber auch Lachfiguren wie der „Holland Hitler“

17.43 Uhr: Auch in Duisburg wartet man, zwar nicht auf die harten Jungs, die gerade in Essen ihr Unwesen treiben, aber immerhin auf die Reste der REPs, die heute auch mal wieder demonstrieren wollen. Auf dem Dellplatz haben sich bereits 50 Gegendemonstranten eingefunden, um ab 19.00 Uhr gegen die rechten Republikaner zu protestieren.

17.39 Uhr: In Essen Kray werden unterdessen die Nazis erwartet. Musste die Polizei am Bahnhof noch eilig Kräfte nachführen, zeigt man hier von Anfang an massiv Präsenz. Inklusive der Kavallerie… diesmal jedoch mit Pferden.

17.12 Uhr: Wie im Western… die Kavallerie ist da, nur ohne Pferde. Pünktlich mit dem Einrollen des Zuges, hat auch die Polizei ihre Präsenz auf dem Bahnsteig massiv verstärkt. Aussteigende Nazis werden von der Polizei aufgehalten.

17.08 Uhr: In Essen scheint sich bislang nur wenig Polizei zu befinden. Zu wenig, wie einige Kollegen vor Ort meinen, um einen sicheren Ablauf zu gewährleisten. Lediglich ein Zug Bundespolizei soll auf den Bahnsteigen bereitstehen, um die anreisenden Nazis im Empfang zu nehmen.

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16.51 Uhr: Doch nicht Duisburg? Das am Stadion bereitstehende Polizeiaufgebot ist abgezogen worden, damit schwinden die Chancen von Duisburg, heute auch noch Schausplatz eine Nazidemonstration werden zu müssen.

16.39 Uhr: Nazis gehen in Dortmund nun zu Gleis 11-16 und offenbar nach Essen. Dabei lässt die Polizei die Zügel ungewöhnlich schleifen. „Frei Sozial und National“ wird genauso wenig geahndet, wie übermäßiger Alokoholkonsum. Passagiere mit dunkler Hautfarbe fragen sich eingeschüchtert, ob sie mit diesen Zügen reisen sollten.

16.31 Uhr: Leute im Dortmunder Bahnhof bezeichnen die Lage als Hexenkessel. Relativ wenig Polizei versucht weiterhin, gewaltbereite und gewalttätige Neonazis von den Passanten und Journalisten zu trennen. Polizei fordert Journalisten auf, sich zurückzuhalten, wieder sind Kollegen von uns betroffen.

16.19 Uhr: Als Gründe für die massive Polizeipräsenz an den Haltepunkten Duisburg Hochfeld und Schlenk gelten eventuell aus Mönchengladbach kommende Nazis. Man ist sich nicht sicher, ob diese zu ihren Gesinnungsgenossen nach Essen wollen oder vielleicht doch ihr eigenes Süppchen in Duisburg kochen könnten.

16.14 Uhr: „Sie provozieren ja…“ So die Polizei zu einer Kollegin von uns, die im Hauptbahnhof Dortmund ihrer Arbeit nachgehen und dabei von aggressiven Nazis angegriffen werden.

16.06 Uhr: Duisburg ist doch noch in der Verlosung für den heutigen Nazispuk. Obwohl die Demonstration dort abgesagt worden ist, hält die Polizei an der ehemaligen Route der Neonazis weiterhin ungewöhnlich viele Einsatzkräfte bereit. Das berichten Augenzeugen von den S-Bahn Haltestellen Duisburg Hochfeld und Schlenk.

15.52 Uhr: Die Stimmung im Hauptbahnhof Dortmund wird aggressiver und ungemütlicher. Aggressive Neonazis, unter ihnen Naziskins und Borussenfront Aktivisten, bepöbeln und bedrohen Passanten und Journalisten, darunter einer Kollegin von uns. Gut 100 Nazis befinden sich nun unbehelligt von der Polizei im Bahnhofsgebäude. Passanten die durch den Bahnhof wollen, müssen ungeschütz durch den Pulk der Neonazis. Die Polizei steht ca. 20m abseits. „Da sind wir schon zwei…“ so ein Zugführer der Polizei auf den Hinweis, dass man sich so langsam Sorgen macht, ob das alles gut gehen wird…

15.50 Uhr: Dortmund ist das Drehkreuz für die anreisenden Nazis aus der Region. Sind sie im Zug aus Wuppertal… oder doch in dem aus Hamm? Für die relativ wenigen Polizisten im Hauptbahnhof Dortmund bedeutet das, immer wieder die Treppen zu den Bahnsteigen hoch- und auch wieder runter zu hetzen und von Gleis zu Gleis zu rennen. Nachdem es gerade etwas gefährlich hätte werden können versucht die Polizei nun, Ordnung zu schaffen. Es scheint ein wenig chaotisch zu sein.

15.35 Uhr: In voller Montur, die Helme bereit, macht die Bundespolizei in Dortmund den Haupteingang des Bahnhofes dicht und drängt gleichzeitig ansatzlos und recht rüde ca. 40 Antifas aus dem Bahnhof. Nazis hingegen können sich relativ unbehelligt bewegen und werden auf die Bahnsteige zu den Zügen nach Essen gelassen.

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15.19 Uhr: Da stromert man als nichtsahnender 90er Jahre Skin durch den Hauptbahnhof in Dortmund und was passiert? Man wird von der Polizei zum Nordausgang geschickt… Ansonsten können sich Nazis, auch in Gruppen, recht frei bewegen. So wie es zu diesem Zeitpunkt aussieht, werden sich die rechten Kameraden und Kameradschaften dort am Nordausgang versammeln.

15.02 Uhr: Gerade hat die Polizei den Hintereingang abgeriegelt. „Nicht mit den Schuhen…“ In Dortmund wird nun langsam die Wahl der Garderobe zur wichtigen Grundsatzentscheidung, jedenfalls dann, wenn man noch in den Hauptbahnhof möchte. Komische Tücher, Rucksach, dunkle Sonnenbrillen, schwarze Klamotten können dazu führen, dass man nicht mehr in den Hauptbahnhof gelassen wird… Köstum und Rollkoffer hingegen sind weniger kritisch, meinen unsere Leute vor Ort.

14.55 Uhr: Die Polizei ist heute in ganz NRW im Einsatz. Während man sich in Dortmund noch vorbereitet und sich dort vor dem Hauptbahnhof aufstellt, kann man über den Einsatz der Kollegen in Mönchengladbach schon die erste Bilanz ziehen. Unsere Leute vor Ort loben die Einsatztaktik der Polizei dort. Demokratischer Gegenprotest wurde in Sicht- und Hörweite der NPD zugelassen, die Situation blieb friedlich und ist für alle Beteiligten sicher abgelaufen.

14.50 Uhr: Erfolg für den demokratischen Gegenprotest in Mönchengladbach. Anstatt ihren Rundkurs fortsetzten zu dürfen, geht es für die Nazis nun zurück zum Hauptbahnhof, auf genau dem Weg, den sie auch gekommen sind.

14.40 Uhr: Nur 85 Teilnehmer hat die NPD, laut Polizei, in Mönchengladbach tatsächlich zusammen bekommen… und von denen machen sich die ersten auch schon auf den Weg nach sonstwohin. Zur Zeit ist die Route der Nazis blockiert und man steht auf dem Eickener Markt herum. Nein, natürlich steht man nicht nur dumm rum, man verhandelt mit der Polizei ob und wie der Rundweg weitergehen kann, darf, soll, muss…

14.38 Uhr: Auch in Dortmund bereitet sich auf den Nachmittag vor. Auf dem Wall und an der Kampstraße zieht die Polizei die ersten Kräfte zusammen.

14.20 Uhr: Heutzutage wird aber auch alles imitiert… Aussehen wie Ingo Lenßen, klingen wollen wie Adolf Hitler und Opfer sein… das schafft nur Willibert Kunkel aus Aachen… Tausende von Deutschen IT Intellektuellen bekommen wegen der Ausländer keine Arbeitsplätze… Tausende… Aha…!

Lenßen Imitator Kunkel aus Aachen
Lenßen Imitator Kunkel aus Aachen

14.18 Uhr: Oberhausen… dort wollten sich vorhin die Nazis vorhin auf den Weg machen, aber man hat sie nicht gelassen. Der Bus wurde blockiert und so verzögerte sich die Fahrt in Richtung Vergessenheit.

14.03 Uhr: Zwischenkundgebung der NPD in Mönchengladbach und es könnte sein, dass es sich um eine der letzten handelt. Konsequent arbeitet man in den Reihen der NPD am eigenen Verbotsverfahren und wirbt für die Holocaust Leugner Horst Mahler und Ernst Zündel

Nazi Plakat bewirbt Mahler und Zündel in Möchengladbach
Nazi Plakat bewirbt Mahler und Zündel in Möchengladbach

13.22 Uhr: Brüllen kann man, singen nicht… Um ein eventuelles Verbot der Partei scheint man sich bei der NPD in Mönchengladbach gerade nicht zu kümmern… „Wir wollen keine Zionistenschweine“ ist die aktuelle, geschmacklose, Parole der Nazis, da sind sie Textsicher. Durcheinander gekommen ist man hingegen mit der Nationalhymne. Dort ist man sich nicht einig, in welcher Strophe „Deutschland, Deutschland über alles“ nun zu singen ist… Die Polizei hält die Demonstration an, allerdings wohl kaum, um Nachhilfe zu geben.

13.17 Uhr: In Mönchengladbach macht sich die Teilnahme der Neonazis aus Hamm bemerkbar. „Hier marschiert der nationale Widerstand“, „Nationaler Sozialismus jetzt“… Die Parolen die die Teilnehmer der NPD Demo krakeelen sind die gleichen, die auch von den autonomen Nationalisten der Partei „Die Rechte“ gegrölt werden. Noch lauter ist allerdings der Gegenprotest. Mönchengladbach buht die Nazis aus!

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13.11 Uhr In der Zwischenzeit, ganz wo anders… Oberhausen-Osterfeld! Auch dort wird heute demonstriert. Immerhin 15 Nazis aus Oberhausen wollen dort… nun ja… was auch immer sie wollen, der Rest von Oberhausen scheint es nicht zu wollen. „Der Marktplatz ist voll“ von Gegendemonstranten. Der DGB, die großen Kirchen, Flüchtlingsorganisationen, die demokratischen Parteien, alle bilden ein großes Bündnis gegen Rechts.

1. Mai Foto 3 Oberhausen

13.07 Uhr: Zählappell in Mönchengladbach… in Viererreihen soll man marschieren… Zur Unterstützung der NPD ist ein wenig Jungvolk aus Hamm angereist. Sascha Krolzig, Vorsitzender der Partei „Die Rechte“ in Hamm, und sein Anhang befinden sich unter den Nazi Demonstranten.

13.02 Uhr: Lesebrille zurechtgerückt und tief durchgeatmet… Auf der Versammlung der NPD in Mönchengladbach werden die Auflagen verlesen… man wird dort wohl bald mit der Demonstration beginnen.

12.42 Uhr: Was den Nazis damals mit der „Operation Wintergewitter“ nicht gelungen ist, schaffen ihre Wiedergänger… Mit der Aktion „Flaues Lüftchen“ haben sie ihr Flaggschiff endlich auf den Parkplatz bekommen… in unmittelbarer Nähe zu ihnen befinden sich allerdings auch schon knapp 300 Gegendemonstranten.

12.36 Uhr: Weniger als 100 ist das, was die NPD bislang hinter dem Hauptbahnhof zusammenkriegen konnte…

1. Mai Foto 8 MG am Rand der Strecke (600x450)

12.19 Uhr In Mönchengladbach ist von den beigen Rentnerkameraden der NPD noch nichts zu sehen. Abhalten wollen sie ihre Veranstaltung hinter dem Hauptbahnhof der Stadt. Mehr los ist vor dem Haupteingang. „Buntes Familienfest…“ so eine Beschreibung über die 600 Gewerkschaftler, Punkern, Familien und ein paar Autonomen, die sich zum Gegenprotest versammelt haben. Traditionspflege bei den Nazis… wie vor Moskau verzögert sich der Aufmarsch der Nazis… der Lastkraftwagen ist steckengeblieben, leider nicht im Schlamm, er wird lediglich blockiert… Dazu reichen dann aber auch schon knapp 100 Leute…

1. Mai Foto 2 MG Nazis Bahnhof (600x450)

12:03 Uhr: Die Naziroute durch Essen und Gelsenkirchen steht fest. Nach Angaben der Polizei ist die Demo der Partei „Die Rechte“ durch Essen-Kray und Gelsenkirchen angemeldet und genehmigt. Dazu zählen auch zwei Kundgebungen. Beginn ist um 18:00 Uhr am Krayer Markt, dann geht es über die Hubertstraße zur so genannten „Krayer Platte“. Von dort wird die Demo über den Korthover Straße und die Rotthauserstraße geführt. Dann latschen die Nazis über die Steeler Straße über die Stadtgrenze Gelsenkirchen in die Karl-Meyer-Straße. Gegen 22:00 Uhr soll der Demozug mit einer Abschluss-Kundgebung auf dem kleinen Ernst-Käsemann-Platz in Gelsenkirchen beendet. Und der eklige Nazispuk vorbei sein.

11.57 Uhr: Zur Zeit finden zahlreiche gewerkschaftlich organisierte Demonstrationen statt. In Dortmund ist es Ver.di, die demonstriert. Hier kam es dann auch gleich mal zum ersten Aufreger des Tages. Ein paar vergessene Jungnazis haben die Hand zum Hitlergruß erhoben und sich entsprechend den verdienten Ärger eingehandelt. Das geht ja gut los.

11.42 Uhr: Obwohl wir noch nicht wirklich live sind, beginnt unser Ticker. „Nazispuk“ ist in diesem Jahr durchaus wörtlich zu nehmen. Die Rentner von der NPD in Mönchengladbach, das Jungvolk von Der Rechten in Essen oder Duisburg oder vielleicht auch in…? Wir werden sehen! Bis beinahe zuletzt war nicht ganz klar, wo, wie, wann die braunen Kameraden heute aufmarschieren wollen… Wir tippen auf…

Unstatistik des Monats: Schlachtfeld Straße – Regionale Meldungen zur Verkehrsstatistik

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Die Unstatistik des Monats April sind die zahlreichen Meldungen in regionalen Medien zur Entwicklung der Verkehrstoten im Jahr 2014. So meldete die BZ Berlin am 29. April unter Hinweis auf den Verkehrssicherheitsreport der DEKRA: „Die Berliner werden im Straßenverkehr immer aggressiver. Die Folge: 40 Prozent mehr Verkehrstote in Berlin.“ Ein paar Tage zuvor meldete der Tagesspiegelunter Verweis auf das Statistische Bundesamt „In Berlin sind in den ersten beiden Monaten des Jahres 2015 insgesamt 2 020 Menschen im Straßenverkehr verunglückt, vier davon tödlich. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch acht Menschen gewesen.“ Das wiederum wäre ein Rückgang der Verkehrstoten in Berlin um 50%. Die Frankfurter Rundschau meldete einen Rückgang der Verkehrstoten in Frankfurt um rund

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