Während die Niederlande gerade ihre Rauchergesetze liberalisieren, haben sich SPD und Grüne heute für ein umfangreiches Volkserziehungsgesetz entschieden: NRW soll ein Rauchergesetz wie Bayern bekommen.
Die SPD hat beschlossen, den Grünen hinterherzudackeln:
Der von Gesundheitsministerin Steffens vorgelegte und vom Kabinett ebenfalls gebilligte Entwurf zur Novellierung des Gesetzes zum Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern in Nordrhein-Westfalen wird jetzt den kommunalen Spitzenverbänden und weiteren zu beteiligenden Verbänden zur Anhörung übermittelt. Wenn das Ergebnis der Anhörung vorliegt, wird sich das Kabinett – voraussichtlich im ersten Quartal 2012 – erneut mit der Novellierung befassen und anschließend dem Landtag einen Gesetzentwurf zur Einleitung des parlamentarischen Verfahrens zuleiten. Das weitere Verfahren wird dann ganz in der Zuständigkeit des Parlaments liegen.
Wesentliche Eckpunkte des Entwurfs:
Verbesserter Schutz für Kinder und Jugendliche beispielsweise durch ein Rauchverbot an Schulen auch bei nicht-schulischen Veranstaltungen sowie ein Rauchverbot für ausgewiesene Spielplätze.
Uneingeschränktes Rauchverbot in Gaststätten.
Aufhebung der Ausnahmen für Brauchtumsveranstaltungen, Festzelte und Raucherclubs
Ausschluss der Errichtung von Raucherräumen in Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen.
SPD und Grüne gerieren sich als Volkserzieher und beerdigen die Szenekneipen in NRW.
Am vergangenen Sonntag hielt die iranische Nobelpreisträgerin Shirin Ebadi eine Rede in der Bochumer Christuskirche. Sie erhob dabei schwere Vorwürfe gegen die Euopäischen Regierungen und den Konzern Eutelsat. Wir dokumentieren die Rede:
Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrte Damen und Herren, ich fühle mich sehr geehrt, bei dieser Veranstaltung dabei zu sein, die sehr nett und sehr freundschaftlich und sehr gut ist.
Seid 1979, als die schlechte politische Lage meine Iraner dazu geführt hat, das Land zu verlassen und ins Exil zu gehen, war Deutschland immer eines der Länder, die Iranerinnen und Iraner mit offenen Armen aufgenommen hat. Deshalb möchte ich mich jetzt hier bei den Bürgermeistern und den Stadtverwaltungen verschiedener Städte in Deutschland und auch bei den lieben deutschen Bürgerinnen und Bürger, die heute hier sind, bedanken, dass sie meine Leute, Iranerinnen und Iraner, so herzlich und mit offenen Armen aufgenommen haben.
Auch möchte ich mich ganz herzlich bedanken, dass meine liebe Freundin und Kollegin Frau Moghaddam den 1. Bochumer Menschenrechtspreis bekommt, und ich möchte ihr hier dazu gratulieren.
Jede Preisverleihung gibt uns Gelegenheit, über die Menschenrechtslage in Iran zu sprechen.
Christian Wulff Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Was der Bundespräsident so treibt interessiert mich normalerweise so sehr wie die Spiele des VfL-Bochums. Aber langsam wird es peinlich.
Erinnert sich noch jemand daran, als Richard von Weizsäcker Bundespräsident war? Das war, ehrlich gesagt, der einzige Bundespräsident den ich mochte. Klar, als Kind noch Walter Scheel, weil der bei Wim Toelke sang und irgendwie Wummig rüberkam, das war es dann aber auch. Johannes Rau? Ein Langeweiler. Köhler? Netter Versuch mal jemanden für einen Job zu nehmen, der aus Reden halten besteht, der eines nicht kann: Reden halten.
Ich hab es nicht so mit Repräsentanten. Mich muss niemand repräsentieren und davon ab bin ich geizig: Je weniger Staatsdiener ich bezahlen muss, umso lieber. Wenn ich die Wahl zwischen einem Bier im Intershop oder einem Bundespräsidenten habe, muss ich nicht lange überlegen, wofür ich mich entscheide. Kurzum: Ich halte das Amt des Bundespräsidenten für so überflüssig wie das Bundesland Bremen.
Aber deswegen mache ich kein großes Theater. Der Bundespräsident steht im Grundgesetz und wegen mir müssen sie das jetzt auch nicht ändern. Aber ich will mich für mein Geld nicht ärgern. Ich will mich nicht fremdschämen, wenn ich das Gesicht des Bundespräsidenten sehe. Es reicht mir, wenn mir das mit Dieter Bohlen passiert, der mich wenigstens nichts kostet. Kurzum: Eine gewisse Performance darf ich als Steuerzahler erwarten. Der Bundespräsident sollte keine schweinischen Witze erzählen, er sollte im Ausland
Mit Kay Voges hat Dortmund seit langer Zeit wieder einen Schauspielchef mit Ideen – und prompt bekam der im Januar Ärger. Ärger mit uns hatten auch in diesem Jahr die Waldis. Gleich im Januar begannen wir den 150. Geburtstag des Sektengründers Rudolf Steiner zu würdigen. Und dann war da noch das Kulturhauptstadtjahr gerade vorbei. Zeit, eine Bilanz zu ziehen. Bilanz gezogen werden musste allerdings noch nicht in Düsseldorf. Die Landesregierung erwies sich als stabil und hält bis heute. Der Preis: Alles in NRW funktioniert nach dem Balu-Prinzip. Unterstützt wird sie mittlerweile von allen Parteien im Landtag. Eine so breite Unterstützung hätte das Djäzz in Duisburg auch gerne. Für das Überleben des Clubs fand im Januar sogar eine Demo statt. Und dann war da noch die Frage, in welcher Stadt künftig der Ruhrgebietstatort spielen sollte. Unser Vorschlag hat natürlich niemanden interessiert…
Mit einer Resolution hat sich das Ruhrparlament gegen die Bau dreier Outlet-Center im Umfeld des Ruhrgebiets gewandt. Das Einkaufscenter-Wettrüsten im Ruhrgebiet wird hingegen nicht erwähnt.
Das Ruhrparlament hat sich in einer Resolution gegen den Bau von Outlet-Centern und einem Möbelmarkt in der Nachbarschaft des Ruhrgebiets ausgesprochen:
Mit größter Besorgnis verfolgen die Mitgliedskommunen im Regionalverband Ruhr die Pläne für die Errichtung zweier Factory-Outlet-Center sowie eines Einrichtungshauses mit Fachmärkten im Umfeld des Verbandsgebietes. Die unmittelbare Lage der Standorte an den Autobahnen ermöglicht eine schnelle und direkte Anbindung der Kommunen in der Metropole Ruhr. Die günstige Verkehrsanbindung läßt damit erhebliche negative Auswirkungen durch Umsatzeinbußen in den Innenstädten nahezu aller Kommunen des Regionalverbandes Ruhr erwarten. Der hohe Umsatzanteil zentrenrelevanter Sortimente der projektierten Vorhaben stellt eine unmittelbare Konkurrenz für die zentralen Versorgungsbereiche der Innenstädte und der Ortszentren in der Metropole Ruhr dar.
Alles richtig. Große Zentren auf der grünen Wiese sind eine Bedrohung der Innenstädte. Aber sie sind nicht mehr das größte Problem: Die Gefahr für die Innenstädte liegt mittlerweile in ihrer Mitte: Es sind die Einkaufszentren, die Citykiller und im Ruhrgebiet findet gerade ein Wettrüsten statt: Nach Oberhausen, Duisburg, Essen und Dortmund sind nun Bochum und Recklinghausen dran. Auch in zahlreichen kleineren Städten wurden und werden neue Center genehmigt und gebaut – auch wenn die verheerenden Folgen für die Innenstädte, die Stadtteile und die Nachbarkommunen mittlerweile klar sind.
Es hätte dem Ruhrparlament gut zu Gesicht gestanden, sich auch zu diesem Problem zu äussern und nach einer Lösung zu suchen, dem Citykiller-Wettrüsten Einhalt zu gebieten.
In seinem neuen Roman „Happy Family“ schickt David Safier eine desperate Durchschnittsfamilie nach Transsilvanien. Von unserem Gastautor Daniel Kasselmann
Eine verflucht nette Familie Familie Wünschmann ist nicht wirklich glücklich miteinander. Mama Emmas Buchladen geht den Bach runter, Papa Frank steht kurz vor dem Burnout, die pubertierende Fee dreht in der Schule am Rad und eine Ehrenrunde, und Nesthäkchen Max wird von dem Mädel, das er anhimmelt, ins Schulklo getunkt. Wenn die Familie Zeit miteinander verbringt, hacken sie generell aufeinander herum. Kurz, die Wünschmanns stehen kurz vor der Auflösung. Um das familiäre Desaster perfekt zu machen, werden sie allesamt nach einem Kostümfest auch noch von einer Hexe verzaubert: Plötzlich sind sie Vampir, Frankensteins Monster, Mumie und Werwolf. Gemeinsam jagen die frischgebackenen Monster um den halben Erdball, der Hexe hinterher, damit diese den Fluch wieder rückgängig macht. Dabei treffen sie auf jede Menge echte Ungeheuer: Vampire, Riesenechsen und schwäbische Pauschaltouristen. Sogar auf Dracula höchstpersönlich, der mit seinem unwiderstehlichen Charme Mama Emma verführen will.
Nach einem diesem Blog vorliegendem offenen Brief einer Gruppe die sich selbst als „Linke Chaoten“ bezeichnet, wurde gegen einen ehemaligen NPD Kandidaten, der auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt einen Stand unterhält, Buttersäure eingesetzt.
In dem Schreiben heißt es
„Mit großer Verärgerung mussten wir letzte Woche der Lokalausgabe der WAZ entnehmen, dass uns von Seiten des braunen Süßigkeitenfabrikanten Detlef Hartmann in diffamierender Weise Faulheit und Untätigkeit vorgeworfen wurde. Laut Herrn Hartmann sollten doch „linke Chaoten lieber arbeiten gehen“. Diesen infamen Vorwurf konnten und wollten wir nicht auf uns sitzen lassen. Am Samstag haben wir uns deshalb kurzerhand zu einer unbezahlten und vollkommen ehrenamtlich geleisteten Nachtschicht entschlossen.
Während andere dem Laster des Müßigganges frönen haben wir an seinem Bochumer Osella-Stand eine Duftmodifikation in Form eines Buttersäureüberzuges vorgenommen. Wir hoffen mit dieser Kandierung die politische Gesinnung des Besitzers für seine KundInnen besser zur Wahrnehmung zu bringen. In Anbetracht des hoffentlich hierbei für ihn entstandenen Schadens können wir Herrn Hartmann nur zustimmen, dass sein politisches Engagement für die NPD eine große „Dummheit“ ist.“
Die Bochumer Studentenzeitung hatte in der vergangenen Woche von den Nazi-Aktivitäten des Süßwarenhändlers berichtet und damit eine Diskussion ausgelöst. In der erklärte der Standbetreiber seine NPD-Kandidatur als „Dummheit“ und bestritt ausländerfeinldich zu sein. Er äusserte sich in diesem Zusammenhang abfällig über die Proteste gegen seinen Stand auf dem Weihnachtsmarkt:
Um so „empörender“ sei es, dass „linke Chaoten“ in Bochum gezielt Stimmung gegen ihn machten. „Die sollen mal lieber arbeiten gehen.“
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