Die britische Sängerin Amy Winehouse ist gestorben. Sie wurden tot in ihrem Haus in Camden, Nord-London, gefunden. Winehouse wurde 27 Jahre alt und gehört damit nun zum Klub 27. Klub 27 bezeichnet eine Gruppe von Musikern, die im Alter von 27 Jahren starben: Zum Club 27 gehören unter anderem Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain.
Tod auf Zollverein: Das musste passieren
Das Sicherheitskonzept auf der Zeche Zollverein ist schlecht – oder zumindest miserabel umgesetzt. Das wissen wir seit den Berichten aus der WAZ. Der Brandschutz in der Kohlenwäsche war jahrelang – auch während der Kulturhauptstadtzeit – unter aller Sau. Hätte es dort gebrannt, Menschen wären reihenweise gestorben. Damit nicht genug. Die WAZ hatte auch die Verkehrswegesicherung auf Zollverein angegriffen. Auf den Mannschaftsbrücken waren keine ausreichenden Geländer angebracht. Kinder hätten dort jederzeit runterstürzen können. Das Sicherheitskonzept für den Restpark war und ist unter aller Sau – wenn es überhaupt richtig umgesetzt worden ist. Immer wieder wurde der WAZ-Autor Daniel Drepper für seine Berichte persönlich von den Verantwortlichen auf Zollverein angegriffen und schlecht gemacht. Damit nicht genug. Im Lokalteil der WAZ Essen haben sich die Hofberichterstatter lustig gemacht über Dreppers Recherchen.
Und nun das: Ein Mensch, ein 29Jähringer Mann, ist auf Zollverein zu Tode gestürzt. Er ist bei einer Klettertour entlang der Kokerei umgekommen, auf einem der verdammt zu wenig gesicherten Abschnitt des Geländes.
Und die Hofberichterstatter der WAZ Essen machen das, was sie so machen. Sie schreiben – ähnlich wie Adolf Sauerland nach dem Loveparade-Desaster – die Schuld allein dem Opfer zu. Der junge Mann habe vielleicht Alkohol getrunken, sei verbotenerweise über Absperrungen geklettert und dann an seinem eigenen Leichtsinn gestorben.
„Zufällig wird man erwachsen oder ein Fremder“

Der Schriftsteller Abbas Khider war am Mittwoch Gast der Reihe „textrevolte“ von Literaturbüro Ruhr und Ringlokschuppen Mülheim
Wenn man den heute 38jährigen aus dem Irak stammenden Abbas Khider fragt, wie es ihn nach Deutschland verschlagen habe, erzählt er bereitwillig seine Geschichte, obwohl er sie schon in Dutzenden Interviews erläutern musste. „Aber“, sagt er dazu, „ich bin selbst erstaunt darüber, dass ich sie jedes Mal etwas anders erzähle und sie bei jedem Gespräch auch etwas anders sehe oder etwas anderes daran entdecke.“
Und wenn Abbas Khider erzählt, dann tut er dies mit dem ganzen Körper. Flackert sein Zorn auf Saddam Hussein und dessen Regime auf, dann sieht man diesen Zorn in seinem schönen Gesicht. Spricht er von der Taubenzucht, der er selbst einst für sechs Jahre so verfiel wie Mahdi, der Protagonist seines jüngsten Buches, dann ahmen seine Hände die Bewegungen einer Taube nach, ihres Flugs. Kein asiatischer Taiji-Lehrer könnte sich eleganter bewegen.
Der Oslo-Killer war in Pro-NRW Vorbildpartei aktiv

Anders B., der Attentäter von Oslo, war in der norwegischen Fortschrittspartei aktiv. Sie gehören zu den Vorbildern der extrem rechten Partei Pro NRW.
Manfred Rouhs, ehemaliger Neonazi und heutiger Vorsitzender von Pro Deutschland, mimt nach den Anschläg von Oslo den Betroffenen:
„Ob die Täter nun einen islamistischen Hintergrund haben oder welcher totalitären und menschenverachtenden Ideologie sie sonst anhängen mögen: Die Politik hat Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Bürger vor solchen Wahnsinnigen geschützt werden. Wir müssen unsere Freiheitsrechte verteidigen – und zwar gegen jede Art von Extremismus.“
Liest man sich die Ansichten von Anders B., dem mutmaßlichen Mörder von Oslo durch, zeigt sich: Der Mann hätte mit seinen Ansichten auch bei Pro NRW oder Pro Deutschland landen können – und tatsächlich gibt er laut einem Artikel in der Welt an in einer Pro-NRW Vorbildpartei, der norwegischen Fortschrittspartei, aktiv gewesen zu sein. Der Extremismus, von dem sich Rouhs scheinheilig distanziert, ist sein eigenes Gedankengut.
Über die Fortschrittspartei schreibt pro Bonn, der lokale Ableger der Rechtspopulisten, auf seiner Homepage:
Was in Schweden passiert ist, ist ein gesellschaftlicher Prozess, der in allen hochindustrialisierten Staaten Europas mit ungezügelter Masseneinwanderung beobachtet werden kann. Der Konsens vom überdehnten Toleranzbegriff wird aufgekündigt. In Norwegen kennt die Fortschrittspartei seit 1989 zweistellige Ergebnisse, während in Dänemark die Volkspartei 1998 ihren Siegeszug angetreten hatte. Nur die Bundesrepublik Deutschland geht diesbezüglich noch einen Sonderweg. Im Bundestag gibt es nur drei Fraktionen linker Parteien und zwei verorten sich in der „Mitte“, ein rechtsdemokratisches Korrektiv fehlt bisher gänzlich.
Andres B. war kein klassischer Neonazi: Er war ein Rechtspopulist, der seiner Ideologie, dem Hass gegen die multikulturelle und offene Gesellschaft, hat Taten folgen lassen. Er hasste Moslems, hielt die Presse für multikulturell unterwandert und Norwegen durch Muslime bedroht. Klingt alles nach Pro NRW. Und zeigt, dass es gute Gründe gibt, den Beisicht-Verein vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. Und das nicht nur, weil sich dort ehemalige Neonazis tummeln. Sondern weil sie so sind wie sie sind.
Der Berliner Ableger, Pro Berlin, tritt übrigens zur Wahl in Berlin an.
Das sind Geschichten
Die größte Werberdichte, die größten Dichten der Erfolgreichen, die größte Dichtung ihrer Selbst breitet sich in der Werbehauptstadt Düsseldorf aus. Ich war zufällig dabei. Oder auch fern. Von unserem Gastautor Thomas Meiser
Wiewohl mich Werber nicht interessieren, sondern nur Kumpels. Und eine Kumpeline. Mit denen traf ich mich. Wie jedes Jahr. Auf der Oberkassler Kirmes Eine literarisch angelegte Studie. Mit Zitaten von Peter Hein, demGott der Fehlfarben.
Der Text ist sehr nahedran, aber schlicht Prosa.
Karla mal wieder völlig besoffen angekommen. Der berühmten Goldschmiedin mangelt wohl es an Mikrokoodination. Taxi gut, sagt sie.
Bochum Total: Das Programm am Samstag!
Dritter Tag bei Bochum Total. Bislang hat sogar das Wetter mitgemacht. Marcus Gloria, der Macher des Festival, ist zufrieden. Als ich ihn gestern traf und fragte wie es läuft, strahlte er über das ganze Gesicht, breitete seine Arme aus und rief: „Gut. Sind doch alle wieder da.“
1Live-Bühne
17.00 – 17.45 Uhr Artig
18.15 – 19.00 Uhr Auletta
19.30 – 20.15 Uhr Ginger Ninja
20.45 – 22.00 Uhr The Frits
Pottmob-Bühne
17.00 – 17.45 Uhr Zero Gravitation
Blogs: O2 can do – unter Druck!

Gestern hatte ich eine telefonische Auseinandersetzung mit meinem Mobilfunkanbieter o2. Trotz meines Status als „Premium-Kundin“ weigerte sich die Servicemitarbeiterin, meinen überteuerten und veralteten Tarif umzuwandeln in einen, der meinen gegenwärtigen Bedürfnissen viel besser entspricht und mich etwa 50€ pro Monat weniger kosten würde. Das heißt, sie hat sich nur so lange geweigert, bis ich ihr damit gedroht habe, über die Haltung der Firma zu bloggen. Da ich meinen Blog noch nie als Druckmittel benutzt habe, war ich höchst überrascht darüber, dass meinem Wunsch, welcher zunächst als unerfüllbar galt, plötzlich doch nachgekommen wurde. Meiner Meinung nach ist das für sich genommen ein Skandal: Was ist denn mit all Menschen, die nicht bloggen oder oder für die Presse arbeiten? Haben die nicht auch ein Recht auf faire Konditionen?
Im folgenden ein Gedächtnisprotokoll meines Gesprächs mit der o2 Kundenbetreuung (das neuerdings übrigens nicht mehr umsonst ist, sondern auch „Premium-Kunden“ 0,30€ pro Anruf kostet).
Ich: Guten Tag, mein Name ist Annina Luzie Schmid und ich möchte meinen viel zu teuren Vertrag, den ich gar nicht mehr nutze, in einen billigeren umwandeln. Ihr Kollege meinte, das ginge nach dem 27. Mai. Da jetzt Juli ist, dachte ich, ich rufe mal an.
o2-Frau: Ihre persönliche Kundenkennzahl und Ihr Geburtsdatum, bitte?
Kettcar
Kettcar, Sonntag, 24. Juli, 20.45 Uhr, 1Live-Bühne, Bochum Total
Der Ruhrpilot

Loveparade: Musiknacht zum Gedenken an die Opfer…Der Westen
Terror: 91 Tote bei Anschlägen…FAZ
Terror II: Liveticker zu Norwegen…Welt
Loveparade II: Dieser 21 Loveparade-Opfer gedenken Menschen in Duisburg und weltweit…Der Westen
Loveparade III: Eine Stadt steckt tief im Trauma des Totentanzes…Standard
Ruhrgebiet: Nachtwandern zu Monte Schlacko…Zeit
Ruhrgebiet II: Derby im TV…Pottblog
Ruhrgebiet III: Airport-Dortmund-Aufsichtsratschef gegen RVR-Planungsdezernent…Ruhr Nachrichten
Medien: Zeitungsstreik beschlossen…Pottblog
Bochum: Ex-Intendant Steckel kritisiert Ackermann-Auftritt im Schauspielhaus…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Erfolgreiche erste Spielzeit für Anselm Weber…Ruhr Nachrichten
Bochum III: Kräftiges Defizit im Haushaltsentwurf 2012…Der Westen
Dortmund: SPD kündigt Bürgerentscheide zu Stadtbezirken an…Der Westen
Duisburg: Geständnis eines Antizionisten…Reflexion
Essen: Kokerei Zollverein – Tödlicher Sturz aus 12 Metern Höhe…Der Westen
Protest: Torrent mit 18.592 wissenschaftlichen Artikeln…Netzpolitik
Debatte: Die Grünen – Kohls Erben?…Sprengsatz
Umland: s.a.b., Oversum und die Bauchschmerzen…Zoom
Glanzlichter: Elenas Tod, echte Menschen und ein Luxusgut
Somalia verhungert. Das Space Shuttle ist für immer gelandet. Die EU verkommt zum Paketpostamt und Schirmfachhandel. Russland und China sind – na? – gegen die Klima-Erklärung. Brigitte Heinisch gewinnt, EHEC wird dingfest gemacht, Bürgerbeteiligung zur Farce (Update), und die WELT versteht die Welt nicht mehr.
- Axel Bach, Markus Bechtold, Martin Munz Schöner schreiben über Lesben und Schwule
Okay, der Titel ist grenzwertig, dennoch bitte lesen; hilft, doofe Fehler zu vermeiden (*an die eigene Nase pack*). - Daniel Bouhs Zur Lage des Nachrichtenjournalismus
Impulsreferat im Rahmen des NLM-Mediengespräches am 30. Juni 2011 im Alten Rathaus Hannover. - Paul Bradshaw Learning about community strategies: 10 lessons
In Deutschland noch nicht angekommen: Die journalistischen Möglichkeiten der Vernetzung in sozialen Netzwerken. Speziell über Google+ schreibt Sarah Marshall: Ten ways journalists can use Google+. Mehr Google+ gibt es hier, hier und hier.

