Niederlage auch für Russland: Ayatollah Khamenei im Gespräch mit Vladimir Putin Foto: english.khamenei.ir Lizenz: CC BY 4.0
Trump reagiert nicht auf den symbolischen Gegenschlag Irans und verkündet das Ende des Zwölftagekampfs mit dem islamischen Regime. Er und Netanjahu beweisen, dass sie klüger handeln als ihre zahllosen Kritiker glauben wollen.
Kriege enden, wenn beide Seiten erkennen, dass sie auf dem Schlachtfeld nichts mehr gewinnen können, und der Aggressor begreift, dass er durch Fortsetzung der Kampfhandlungen sich mehr schadet als dem Feind. Diese alte Regel, die Pazifisten beharrlich ignorieren, gilt sowohl für Putins Krieg gegen die Ukraine als auch für den verhinderten iranischen Atomkrieg gegen Israel.
Friedensverhandlungen und die offizielle Kapitulation des Angreifers (oder des Opfers) sind nicht erforderlich. Faktisch hat der Iran nach den vernichtenden Schlägen Israels und der USA gegen sein Nuklearwaffenprogramm aufgegeben. Die Welt ist dadurch sicherer geworden.
Neben den verbliebenen über 50 Geiseln in den Händen der Hamas, viele davon ermordet, ging an gestern auch um die – grob geschätzt – über 50 Millionen iranischen Geiseln, die mit dem Mullah-Regime in Teheran nichts am Hut haben wollen, aber dort durch die Terrorbande der islamischen Revolutionsgarde in Unfreiheit gehalten werden.
Neben israelischen Flaggen, waren auch iranische Flaggen – nicht die, der „islamischen Republik“ Iran – zu sehen.
Ganz neu ist dieses Bild nicht: Bereits im letzten Jahr, bei einem der größeren Run-for-their-Lives-Spaziergängen, waren iranische Flaggen auf einer Kundgebung zu sehen.
Bei Gesprächen der Teilnehmer, kurz bevor der Spaziergang startete, ging es am Sonntag um den nächtlichen Eingriff der USA in den Konflikt.
Schlag gegen Iran wider Willen: US-Präsident Trump. Offizielles Porträtfoto zur Amtseinführung 2025. Foto: Daniel Torok Lizenz: Gemeinfrei
Israel und die USA zerbomben das iranische Atomwaffenprogramm, eine große Gefahr auch für Deutschland. Hierzulande sorgt man sich jedoch lieber um die Einhaltung der Völkerrechts. Als scherten sich die Mullahs darum.
Annalena Baerbock, die angeblich vom Völkerrecht kam, verfocht mit Penetranz eine „feministische“ Außenpolitik. Doch ausgerechnet die Frauen im Iran, die seit Jahrzehnten von den islamischen Herrschern und ihren Schergen besonders gequält und unterdrückt werden, ließ die Grüne im Stich, als die den Aufstand wagten: Bakrotterklärung einer wertegebundenen Außenpolitik, die bei den Deutschen viele Fans hat. Aber auch Merz, der einen realpolischen Kurs fährt und von Trump freundlich empfangen wurde, informierte der erst, als die US-B2-Bomber und Tomahawks im Iran Fakten geschaffen hatten. Warum hätte er die Europäer auch einbinden sollen?
Arye Sharuz Shalicar, Mai 2024, irgendwo in Israel (Foto: Peter Ansmann)
19. Juni 2025: Sechs Tage sind vergangen, seitdem die Israelischen Verteidigungskräfte begonnen haben, Ziele im Iran ins Visier zu nehmen. Nach jahrelangen Angriffen und Terror, durch Proxys des Mullah-Regime, gegen Israel.
Während ich diesen Beitrag schreibe, um 23:07:18 Uhr am 18.06.2025, meldet die Home Front Command App wieder einen Angriff auf Tel Aviv. Die Entwarnung kommt schnell.
Ab dem 07.10.2023, mit dem Überfall der islamofaschistischen Hamas, war Israel in einen Mehrfrontenkrieg verwickelt. David gegen Goliath. Der jüdische Staat gegen Beschuss aus Gaza, dem Libanon, dem Jemen, Syrien, dem Irak. Finanziert und bewaffnet werden die ausführenden islamistischen Terrorgruppen durch die frauenverachtenden und menschenfeindlichen Machthaber in Teheran.
Während in Gaza die Hamas immer noch Terror gegen die eigene Bevölkerung ausübt und die IDF dort weiterhin die islamistischen Schlächter von Hamas und Islamischer Dschihad bekämpft, ist die Lage im Libanon, durch konsequentes Vorgehen gegen die Hisbollah (Gold Apollo / Tod von Hassan Nasrallah) 2024 schnell entschärft worden. Ein Krieg wurde verhindert, viele Menschenleben im Libanon und in Israel gerettet. Durch den Sturz des Assad-Regimes, das seit gefühlten Ewigkeiten fest mit den Machthabern im Iran verbündet war, hat sich die Lage in Syrien auch zu Gunsten Israels verändert.
Eine U-Bahn-Station irgendwo in Israel, die jetzt wohl als Schutzraum dient (Foto: Peter Ansmann)
Das Armon Hayarkon ist, bei Besuchen in Israel, mein Stammhotel: In Strandnähe, gleichzeitig nicht weit von der Dizengoffstraße entfernt, in der, in normalen Zeiten, das Leben tobt. Normale Zeiten haben wir aktuell nicht, Israel wird seit dem 13.06.2025 von den Mullah-Terroristen des Irans beschossen.
Seit Oktober 2023 wurde Israel regelmäßig von den Terror-Proxies des Iran – der Hisbollah, der Hamas und den Huthis – angegriffen. Während die Hisbollah sich aktuell ruhig verhält, greift das Mullah-Regime, nachdem Israel letzte Woche führende Terroristen, das Nuklearwaffen – und das Raketenprogramm ins Visier genommen hat, umso brutaler an und zielt auf die Zivilbevölkerung in Israel. Die Ruhrbarone hatten ein paar Fragen, über die aktuelle Lage in Israel, an Rouven, den Manager des Hotels.
Irans oberster Terrorführer Ali Chamenei Foto (Ausschnitt) : Khamenei.ir Lizenz: CC BY 4.0
Nach dem Sturz Assads droht den Mullahs im Iran dank Israel das gleiche Schicksal. Es wäre ein weiterer Rückschlag für Putin. Und ein neues Hoffnungszeichen für die freie Welt.
Seit Jahren geben sich liberale Demokraten der kollektiven Depression hin angesichts des Vormarschs der Autoritären: Putin überzieht die Ukraine seit 2022 mit verbrecherischem Krieg und bedoht Europa – im Verbund mit dem chinesischen Diktator Xi. Trump erhebt sich über die US-Verfassung und bringt die Welt in Unruhe. Quer durch Europa sind Rechtsnationalisten erstarkt. Aber es gibt nicht nur im Nahen Osten Gegenbewegungen, die darauf hindeuten, dass die freiheitliche Demokratie keineswegs dem Untergang geweiht ist. Man muss sie nur richtig deuten.
Israelische F16A Netz-107 mit 6,5 Abschüssen anderer Flugzeuge und mit dem Abschuss des irakischen Kernreaktors – ein Weltrekord für eine einzelne F16 Foto (Archiv): Zachi Evenor und MathKnight Lizenz: CC BY 3.0
Israel hat heute Nacht mit den, seit einigen Tagen erwarteten, Militärschlägen gegen das Atomwaffen- und Raketenprogramm der Mullahs begonnen. Gegen 3:15 Uhr MEZ meldete sich die Home Front Command-App, eine Zivilschutz-App, die in Israel genutzt wird und neben der Red-Alert-App auf meinem iPhone installiert ist: Versammlungen und schulische Aktivitäten sind untersagt, berufliche Aktivitäten nur bei unverzichtbaren Aufgaben erlaubt.
Überraschend ist der heutige Militärschlag nicht erfolgt: Seit Jahrzehnten droht das Mullah-Regime in Teheran Israel mit Vernichtung, attackiert über Terrorgruppen – wie der Hamas, der Hisbollah oder den Huthis – den jüdischen Staat.
Dutzende Jets der israelischen Luftwaffe schlossen die erste Phase ab, die Angriffe auf Dutzende militärische Ziele, darunter auch Atomziele in verschiedenen Gebieten des Iran, umfasste. Heute ist der Iran dem Besitz einer Atomwaffe näher denn je. Massenvernichtungswaffen in den Händen des iranischen Regimes stellen eine existenzielle Bedrohung für den Staat Israel und die Welt dar. Der Staat Israel hat keine andere Wahl, als seiner Verpflichtung nachzukommen, zum Schutz seiner Bürger zu handeln, und wird dies auch weiterhin überall dort tun, wo es erforderlich ist, so wie wir es in der Vergangenheit getan haben.
Der deutsch-israelische Schriftsteller und Politologe Arye Sharuz Shalicar ist oft Ansprechpartner der Ruhrbarone, wenn es um Israel und den Konflikt im Nahen Osten geht.
Nach dem Angriff des iranischen Mullah-Regimes auf Israel, zeigte sich der israelische Armeesprecher Arye Sharuz Shalicar gegenüber den Ruhrbaronen optimistisch:
Israel ist gut auf den Angriff vorbereitet gewesen. Mit Hilfe regionaler und internationaler Partner ist es gelungen, 99% der angreifenden Objekte abzuwehren. Teilweise lange bevor sie den israelischen Luftraum erreicht hatten. Der Iran ist seit dem 7. Oktober 2024 massiv in den Krieg involviert. Wir befinden uns in einem Mehrfrontenszenario. Israel wird weiterhin in Alarmbereitschaft bleiben.
Gil Yaron: „„Israel hat nicht eine Grenze, Israel ist die Grenze.““; Foto: Peter Ansmann
Am 24. Oktober hielt Gil Yaron in der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf seinen Vortrag „Krieg in Israel: Ein Upadate“. Im ersten Teil ging es um die Strategie Israels und den Wandel der Strategien, die zum Rückzug aus dem Gazastreifen im Jahre 2005 führte. Heute: Der Terrorangriff auf Israel und die Optionen Israels.
Im Oktober bin ich symbolisch erschossen worden vor meiner Kirche, der Christuskirche Bochum. Im November wurden Brandanschläge verübt auf die Synagogen in Bochum, Essen sowie, dort nur geplant, in Dortmund. Im Dezember gab es die ersten Berichte, hinter den Brandanschlägen stecke der iranische Geheimdienst. Dass der in Deutschland agiert, ist seit Jahren bekannt. Ebenso, dass er ein besonderes Interesse an „(pro-)jüdischen und (pro-)israelischen Einrichtungen“ hegt. Sagt die Bundesregierung. Die Bochumer Staatsanwaltschaft weigert sich, in diese Richtung zu ermitteln, ihre Begründung ist trostlos. Hier eine Geschichte über BDS, Boston und Bochum. Und darüber, was das mit den iranischen „Revolutionswächtern“ zu tun haben dürfte. Und warum dies Iraner, die gegen das Terror-Regime protestieren, so gar nicht wundert.
Geschehen ist dies: Am 19. Oktober vergangenen Jahres verlies ich gegen 22 Uhr mein Büro, es liegt unmittelbar neben der Christuskirche Bochum, und ging, ein milder Herbstabend, über den angrenzenden Platz Richtung Rathaus, als mir eine Person entgegen kam, die, kurz bevor auf gleicher Höhe, einen Ausfallschritt macht zu mir hin, den Arm vorgestreckt, die Hand zur Pistole geformt, den Zeigefinger zentimeternah auf meinen Bauch richtet und, lautmalerisch gekonnt, den Sound von drei Schüssen imitiert. Die Person: ein Mann vielleicht Mitte 30, arabischer Phänotyp, gepflegte Erscheinung, kurzgeschnittenes Haar, getrimmter Bart, durchaus bürgerlich gekleidet und etwas kleiner als ich, sie geht weiter, dreht sich um, sagt etwas in einer fremden Sprache und lacht.
Surreale Begegnung. Bedrohlich deshalb, weil sie sich mit nichts verknüpfen lässt, was man aus dem urbanen Alltag kennt. Weniger vergrübelt die Einschätzung meiner Frau: „Das galt Dir.“ Am nächsten Tag zwei konzentrierte Kripo-Beamte, auch sie hielten es für denkbar, dass die Drohgeste mir gegolten haben könnte bzw. der Christuskirche, der wohl größten Kulturkirche in Deutschland, deren Programm ich verantworte. Und natürlich hatte ich die Beamten darauf hingewiesen, dass diese Kirche ein Ort politischer Kultur sei, deren Positionen öffentlichen Zu- und Widerspruch finden. Es gibt bundesweit nicht viele Veranstalter, die sich weithin erkennbar gegen BDS stellen und dessen Ziel, Israel zu eliminieren, aber eine Morddrohung?
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