Düsseldorf: Gemeinsam protestieren gegen den islamistischen Terror und für Frieden (Foto: Peter Ansmann)
Gestern fanden in Berlin und Düsseldorf „Demonstrationen für Gaza“ statt: Ab 14:45 Uhr versammelte sich am Graf-Adolf-Platz in Düsseldorf Gegendemonstranten, die ihre Solidarität mit Israel, das am 7. Oktober 2023 aus Gaza angegriffen wurde und immer noch aus dem Terrornest und dem Jemen, über die Proxies des iranischen Mullah-Regimes, beschossen wird.
Für die Ruhrbarone habe ich gestern die Gegendemo begleitet.
Gedenkstelle in Tel Aviv: Dass Terroristen fürs Morden noch belohnt werden, ist ein Tabubruch erster Güte. Foto: Till Oliver Becker
Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas ein Pogrom, das an Grausamkeit und Unmenschlichkeit kaum zu überbieten ist. Frauen wurden vergewaltigt, Kinder abgeschlachtet, ganze Familien ausgelöscht – nur weil sie Juden waren. Und jetzt, nicht einmal zwei Jahre später, erklären Regierungen wie die von Großbritannien, Kanada und Australien: „Herzlichen Glückwunsch, Palästina – hier ist euer Staat.“
Friedrich Merz, CDU-Chef und Kanzler (Foto: Roland W. Waniek)
Den Kanzler übermannt Scham, als er an die fehlende Hilfsbereitschaft Deutscher für die jüdischen Opfer der Nazis erinnert. Das ehrt ihn. Dazu passt jedoch nicht, dass er Israel Hilfe gegen die heutigen Holocaust-Täter der Hamas und die Israelgegner in der EU verweigert.
Regierende dürfen Emotionen zeigen. Willy Brandt fiel 1970 in Warschau vor dem Mahnmal des Warschauer Ghettos auf die Knie – Zeichen deutscher Schuld für den Völkermord an sechs Millionen Juden. Helmut Schmidt weinte bei der Trauerfeier für den von der RAF ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer, den er der Staatsräson geopfert hatte, sich nicht von Terroristen erpressen zu lassen. Nun kamen Friedrich Merz Tränen, als er in einer Münchner Synagoge darauf verwies, dass nur wenige in Deutschlands dunkelster Zeit bedrohten Juden beigestanden haben. Eine Gefühlsregung, für die er keinen Spott und keine Kritik verdient.
Die Vereinten Nationen: Gut gemeint, schlecht gemacht. Grafik: Dall-E
Die Vereinten Nationen waren einmal eine gute Idee. Heute sind sie eine gefährliche Illusion. Während Diktatoren über Menschenrechte urteilen, Hilfsorganisationen mit Terrornetzwerken kooperieren und Autokratien moralische Urteile über funktionierende Demokratien fällen, verkauft sich die UN weiterhin als neutrales Weltgewissen. Das ist nicht nur Selbstbetrug – es ist Heuchelei im globalen Maßstab. Und wer die UN trotzdem ernst nimmt, ist Teil des Systems – und damit des Problems. Ein Essay.
MdB Mirze Edis („Die Linke“, rechte Seite) am 04.09.2021 in Duisburg (Foto: Peter Ansmann)
Am 14. Oktober 2023, eine Woche nachdem Gaza den Krieg gegen Israel begonnen hatte, teile der damalige Duisburger Ratsherr Mirze Edis (Die Linke) einen Beitrag, in dem das Existenzrecht Israels verneint wurde.
In einem Reel, das Mirze Edis (Die Linke) am 27. August 2025 auf Instagram geteilt hat, wird zur bundesweiten Demonstration „Zusammen für Gaza!“ am 27. September 2025 in Berlin aufgerufen.
Was, bei so viel Engagement gegen Israel, natürlich nicht weiter verwundert. Was etwas verwundert, eigentlich aber auch nicht, ist die Hintergrundmusik des Reels:
In der, von Mirze Edis ausgesuchten Textstelle des Liedes „Leve Palestina“ wird, auf Schwedisch, das Ende des zionistischen Staates (Israel) und Angriffe mit Raketen (auf Israel) besungen.
F-35I Adir Foto: Major Ofer, Israeli Air Force Lizenz: CC BY 4.0
Die Welt empört sich, dass der jüdische Staat seine Feinde selbst in ihrem Luxus-Hauptquartier in Katar ausschaltet. Anders sind die Hamas-Faschisten, die Israel und alle Juden vernichten wollen, jedoch nicht zu besiegen.
1976 war ich in einem Kibbuz von Shoa-Überlebenden, als ein israelisches Spezialkommando in Entebbe 102 jüdische Geiseln befreite, die deutsche Terroristen zuvor an Bord einer von Palästinensern entführten Air-France-Maschine wie in Auschwitz selektiert hatten. Auch damals stand Israel allein. Der Jubel der Kibbuzniks hallt mir noch heute in den Ohren: „Wir haben es der ganzen Welt gezeigt. Wir lassen niemanden zurück, und wir schaffen das ohne jede Hilfe.“ Ähnlich wagemutig und präzise war auch jetzt der Schlag gegen die übrig gebliebene Hamas-Spitze in der katarischen Hauptstadt. Und gegen den globalen Antisemitismus.
Kanzler auf Abwegen: Friedrich Merz, CDU (Foto: Roland W. Waniek)
Merkel verriet in 16 Jahren als Kanzlerin diverse Grundwerte der CDU. Merz schafft das in 100 Tagen. Für seine weitere Regierungszeit lässt das Schlimmes befürchten.
„Früher konnte man CDU-Mitglieder nachts anrufen und fragen, warum die CDU regieren soll“, äzte Merz 2018 auf einer Regionalkonferenz, als er sich zum ersten Mal vergebens für den CDU-Vorsitz bewarb, „sie hätten im Schlaf geantwortet: ‚Damit es der Wirtschaft gut geht, die Steuer niedrig sind und die Russen nicht kommen‘.“ Seit Merkel die Partei und das Land geführt habe, wüssten sie nicht mehr, wofür sie noch Wahlkampf machen und Plakate kleben sollten.
Nun regiert er selbst, sein Lebenstraum. Und muss seine eigenen Worte fressen.
Israel-Flagge, Old-Port-Area/Tel Aviv (Foto: Peter Ansmann)
Durch den Stopp der Rüstungshilfe stärkt der Kanzler die Hamas und alle anderen Feinde der Juden und des jüdischen Staats. Er verletzt Grundprinzipien der CDU und der deutschen Politik. Die Sicherheit Israels ist ab sofort nicht mehr deutsche Staatsräson.
So hatte man sich den von Friedrich Merz angekündigten Politikwechsel nicht vorgestellt. Schwiemelte sein SPD-Vorgänger Olaf Scholz in der Nahostpolitik seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 und
Deutschland wird mir zunehmend fremd. KI-Foto: Sora
Ich konnte mit Patriotismus nie besonders viel anfangen. Und das war okay. Ich mochte Deutschland, lebte gern hier, war dankbar für Freiheit, Stabilität, Bildung, Wohlstand. Ich musste keine Fahne schwenken, um mich wohlzufühlen. Patriotismus war mir nie wichtig, und trotzdem war ich gerne Deutscher. Doch dieses Gefühl schwindet.
Die Wahrheit ist nicht immer einfach zu erkennen. Aber der Einsatz dafür lohnt sich. Grafik generiert mit Sora
Guter Journalismus hat eine einfache, aber anspruchsvolle Aufgabe: Er soll der Meinungsbildung der Menschen mittels wahrhaftiger, nachprüfbarer Informationen dienen. Doch gerade im anhaltenden Gaza-Konflikt zeigt sich, wie schwer sich viele Medien damit tun, dieser Aufgabe gerecht zu werden.
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