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Umfrage: Grüne könnten bei Bundestagswahl einen Wahlkreis im Ruhrgebiet direkt holen

Giradethaus in Essen-Rüttenscheid Foto: Kungfuman Lizenz: CC BY-SA 3.0

Wäre jetzt Bundestagswahl, könnten die Grünen mit einem Direktmandat im Ruhrgebiet rechnen. Zu dem Ergebnis kommt das Berliner Meinungsforschungsinstitut Wahlkreisprognose. Im Wahlkreis Essen III, zu dem unter anderem die Stadtteile Rüttenscheid, Stadtwald und  und Holsterhausen  gehören, würden die Grünen mit 26,5 Prozent knapp vor der Union mit 26 Prozent liegen. Bei der vergangenen Bundestagswahl 2017 holte der Christdemokrat Matthias Hauer den Wahlkreis direkt.

Im Ruhrgebiet wäre, im Gegensatz zur Europawahl, die SPD die bestimmende Partei. Trotz schwerere Verluste, würde sie sich im Kerngebiet des Reviers durchsetzen:

Ruhrgebietsweit läge die SPD bei einer Bundestagswahl vor den Grünen und der CDU. Der Trend spricht im Revier wie auch im Bund für SPD und Grüne – Valentin Blumert, der Chef von Wahlkreisprognose, kennt den Grund: „Die letzte Erhebung fand zu einer Zeit statt, in der die SPD führungslos war und im Bund auf nur etwas mehr als 10 Prozent kam. In den letzten zwei Monaten gab es mehrere Ereignisse, die zu einem Umschwung – gerade auch in den Wahlkreisen – gesorgt haben. Aber doch wirken die jüngsten Ereignisse besonders nach. Angefangen bei der Diskussion um die Thüringen-Wahl, die für einen bundesweiten Abschwung der FDP, aber auch der CDU (nicht der CSU) gesorgt hat. Hier bekam die Linke besondere Aufmerksamkeit, die bis heute bundesweit andauert. Jene Aufmerksamkeit beflügelt die Linke auch in Westdeutschen großstädtischen Milieus – wie in Berlin (wo sie mit der SPD erstmals seit 1,5 Jahren die Grünen überrundet hat) oder auch jüngst bei der Hamburg-Wahl.

Hinzu kommt die aktuell wahrgenommene CDU-Führungslosigkeit, die ausgerechnet der zur Zeit friedfertig agierenden SPD zugute kommt. Zusätzlich kommt der SPD zu gute, dass sie AfD-Wähler, die vormals SPD wählten, zurück gewinnen kann. Die Debatte um das rechtsextremmotivierte Hanau-Attentat hat der AfD in Westdeutschland stärker geschadet. Im Ruhrgebiet profitiert davon teilweise die SPD. Mancherorts können die Grünen davon profitieren.

Der CDU hilft das wenig. Anders der CSU. Die CSU bleibt vom Negativtrend der Schwesterpartei völlig verschont. Bei einer Bundestagswahl würde die CSU mit 38,5 Prozent ihr Ergebnis von 2017 halten. Bei einer Landtagswahl knackt die CSU in dieser Woche sogar die 40 Prozent Marke und würde ihr Ergebnis der letzten Landtagswahl übertreffen. In Bayern liegt die AfD übrigens aktuell nur noch bei 6,5 Prozent.“

Und einen neuen Ruhrtrend haben wir auch:

Zusätzlich hat uns Wahlkreisprognose freundlicherweise Daten für drei ausgewählte Wahlkreise im Ruhrgebiet zur Verfügung gestellt:

 

 

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Michael Merkel
Michael Merkel
4 Jahre zuvor

Bochum II ist lin dieser Frage uninteressant!
Bei den hier angegeben Zahlen müßte Bochum ! allerdings wahrscheinlich an die Grünen fallen.

Jens Matheuszik
4 Jahre zuvor

@Michael Merkel:
Nö. Kann man auf der Website sehen.

Alf
Alf
4 Jahre zuvor

Die CDU könnte tatsächlich südlich der A40 einige Wahlkreise an die Grünen verlieren.

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