Wechsel von Ex-BVB-Profi Ousmane Dembélé zum FC Bayern München wäre ein Schlag ins Gesicht

Ousmane Dembélé noch im BVB-Trikot. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es gibt Nachrichten im Sport, die lassen einem auch in fortgeschrittenem Alter und mit mehr Lebenserfahrung noch immer die sprichwörtliche Kaffeetasse aus der Hand fallen, wenn man sie morgens liest. Einer solche war in diesen Tagen für mich eindeutig die zum wiederholten Male auftauchende Spekulation in einigen Medien, dass der 2017 im Unfrieden aus Dortmund zum FC Barcelona gewechselte Ousmane Dembélé offenbar ein Kandidat für einen Wechsel zum FC Bayern München zu sein scheint.

Eine Personalspekulation, die, wenn sie in den kommenden Tagen oder Wochen denn Realität würde, für nichts anderes als die dann wohl endgültig verlorengegangene Fan-Nähe in der Fußball-Bundesliga stehen würde.

Zur Erinnerung: Als  Dembélé den BVB vor gut vier Jahren in Richtung Spanien verließ, da hatte er sich seinen Wechsel durch in der Bundesliga zuvor so noch nie gesehene Zickereien regelrecht erstreikt. Das Talent, das unter Trainer Thomas Tuchel in Dortmund eine tolle Entwicklung genommen hatte, wollte plötzlich, trotz gültigem Arbeitsvertrag, nicht mehr länger in schwarzgelb spielen, unbedingt zu seinem angeblichen Traumverein nach Barcelona weiterziehen.

Als der BVB das Ansinnen verständlicher Weise ablehnte, kam der Spieler plötzlich einfach nicht mehr, galt einige Tage sogar regelrecht als verschollen. Am Ende bekam er dann doch seinen Willen und die Dortmunder eine Ablösesumme von kolportierten 140 Millionen Euro. Der entstandene Schaden war jedoch riesig und der BVB leidet noch heute darunter, dass er sich von dem Angestellten damals regelrecht erpressen ließ. In Dortmund wurde Dembélé sportlich rasch ersetzt, blieb nur als ein unrühmliches Kapitel der Klubgeschichte in Erinnerung.

Und wer sich die Mühe machte das Schicksal des Abtrünnigen in Spanien weiterzuverfolgen, der erlebte bald, dass  Ousmane Dembélé in Barcelona danach auch nie so wirklich aufblühte, häufig verletzt war. Über einen möglichen Abgang von seinem Lieblingsklub wurde deshalb ebenfalls schon früh spekuliert. Immer wieder fiel in diesem Zusammenhang auch der Name des FC Bayern München. Ganz verstummt ist das Gerücht über die Jahre nie. Jetzt ist es wieder da!

Und jetzt, wo der Vertrag des Ex-Dortmunders in Barcelona in ein paar Monaten ausläuft und über seine Zukunft aus gutem Grund spekuliert werden darf, fällt der Name der Bayern wieder. Und das nicht nur in einem Medium, sondern gleich in einigen. Das Gerücht hält sich so hartnäckig, wurde bisher offenbar auch nicht dementiert, dass wirklich etwas mehr als üblich dran sein dürfte.

Als Beobachter des Geschehens kann man für die Fußball-Bundesliga im Ganzen und für den FC Bayern München im Speziellen allerdings wirklich nur hoffen, dass der Rekordmeister auf eine Verpflichtung von  Ousmane Dembélé verzichtet.

So gut er als Spieler auch sein mag, alle die, die den unwürdigen Abgang aus Dortmund im Sommer 2017 damals intensiv mitverfolgt und noch immer gut in Erinnerung haben, werden einen solchen Kicker, und sei er sportlich auch noch so begabt, nicht in ihren Reihen haben wollen.

Ein Spieler, der in Dortmund alle guten Sitten und die von vielen Fans herbeigesehnte Fußballromantik über Monate hinweg mit Füßen getreten hat, der täte der ohnehin kritischen Entwicklung im modernen Profifußball, die durch die Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt wurde, zweifelsohne nicht gut. Das dürfte doch jedem klar sein. Hoffentlich auch den Verantwortlichen an der Isar….

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discipulussenecae
discipulussenecae
2 Jahre zuvor

Der Junge reiht sich ganz einfach in die lange Reihe charakterfreier Spieler beim BVB ein; mir würden da noch einige andere einfallen.

Eine der Ursachen, warum der FCB eigentlich immer vor dem BVB steht, ist seine sicherlich viel bessere Einkaufspolitik. Potentielle Störenfriede werden erst gar nicht verpflichtet, und Fehleinkäufe wie Götze oder Hummels werden rasch wieder aussortiert.

Dieses glückliche Händchen – oder diese sportliche Kompetenz – fehlt dem BVB.

Roland Lehmann aus Neuenburg am Rhein
Roland Lehmann aus Neuenburg am Rhein
2 Jahre zuvor

FC Bayern München hat ein Vorteil gegenüber dem BvB. Die Spieler werden gut Bezahlt und genießen einen Menschlichen Umgang und haben auch einen Vorteil immer einen guten Trainer zu haben. Die Spieler von BvB suchen nur ein Sprungbrett für den nächsten größeren Verein, bei BvB können Sie niemals Meisterschaft und CL Sieger werden. Die Trainer der letzten 10.Jahren sind einfach nicht gut genug. Und der Vorstand von BvB haben auch nicht das Gefühl und Verständnis für ein gute Mannschaft +Trainer. Herr Watzke und seine Vorstands Mitglieder haben auch nicht die Fähigkeit wie die Vorstandschaft von FC Bayern München. Uli Hö Kali Rummenigge Oliver Kahn und Heiner und noch viel mehr das ist das Kapitel des FC Bayern München. LG Roland Lehmann

Walter Stach
Walter Stach
2 Jahre zuvor

Robin,
mit meinen besten Wünschen zum neuen Jahr verbinde ich mein "Erstaunen" darüber, daß Du immer noch, zumindest ein wenig, den Träumen nachzuhängen scheinst, in denen das Fußballspielen noch zu tun hat mit der Freude der Spieler an ihrem Sport und mit der Idee, den Zuschauern , vornehmlich denen im Stadion, spannenden Sport auf möglichst hohem Niveau liefern zu wollen -zu deren Freude, Entspannung und Ablenkung von den Alltagssorgen.

Darum geht es schon lange nicht mehr -jedenfalls nicht im sog. Profi-Fußball-, nicht 'mal mehr am Rande. Es geht um ein Geschäft, das betrieben wird mit dem primären Ziel , möglichst viel Geld zu verdienen – Geld für Spieler, Trainer, Funktionäre pp.- und das weniger über die Zuschauereinnahmen, sondern über die sog. Werbe-/Sponsoren verträge. Mittlerweile gibt es allerdings Eigentümer sog. Großvereine, die wegen ihrer Milliarden-Vermögen den Profi-Fußball nicht (ge-)brauchen, um Geld zu verdienen, wohl aber als ein Vehikel, um Aufmerksamkeit zu erlangen, um ihre Macht demonstrieren zu können -wirtschaftliche, politische-.
Und all denen ist bekanntlich jedes Mittel recht, das ihren Interessen dienlich sein könnte. Und wenn Dembele von Nutzen sein könnten, dann……Und wenn man für Halland, wie ich heute lesen konnte, ein "Finanzpaket" über insgesamt 300 Mio € schüren müßte -angeblich durch PSG-, dann….
Und wenn -sh. Beitrag -2-, Spitzenfunktionäre eines Profi-Fußballvereines sich strafbar machen, dann interessiert das die Fans nicht, solange "ihr" Verein dank dieser Funktionäre Erfolg hat -sh.Hoenes, sh. Rummenigge-.

Robin,
ich bleibe trotz all dieser Widerwärtigkeiten im Profi-Fußball dabei, wie schon in 2o21 angemerkt , mich weiterhin auf das eine oder das andere Spiel zu freuen, weil der Fußball nun einmal für mich seit Kindesbeinen "mein Lieblingssport" ist – Ärger, Freude, Begeisterung ,Entsetzen nebst heftiger Diskussionen vor, während und nach dem Spiel eingeschlossen. Und dabei gelingt es mir in aller Regel," die " Dembeles, Hallands pp. und die allgemeinen Widerwärtigkeiten des Profi-Fußballes kurzzeitig auszublenden.
Robin, in diesem Sinne trotz allem weiterhin Freude am Fußball -lass Dir den auch nicht vermiesen durch Beiträge wie den unter -2- , der keines Kommentares bedarf.

trackback

[…] Dazu die leeren Stadien, die Langeweile an der Tabellenspitze in der Fußball-Bundesliga, die immer mehr am Kommerz ausgerichteten Strukturen in der UEFA Champions League, die drohende WM in Katar am Ende dieses Jahres, Spieler, die jede Identifikation mit ihren Arbeitgebern vermissen zu lassen scheinen…. […]

trackback

[…] Ousmane Dembele, Pierre-Emerick Aubameyang, Christian Pulisic, Jadon Sancho etc. …. Sie alle hatten irgendwann keine große Lust mehr auf den Klub und drängten auf einen Wechsel, obwohl der Verein grundsätzlich noch gerne mit ihnen weiter zusammengearbeitet hätte und eigentlich auch das Recht dazu hatte, da diese Kicker allesamt noch laufende Verträge in Dortmund hatten. […]

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