Wie soll in Deutschland in Zukunft die Erinnerungskultur staatlich organisiert und finanziert werden? Das Haus der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Claudia Roth, hat dazu ein Rahmenkonzept veröffentlicht, das von den Vertretern der Gedenkstätten scharf kritisiert worden ist.
Das „Rahmenkonzept Erinnerungskultur“ ist ein Text von sagenhafter Schludrigkeit. Die Verfasser schreiben: „Der Holocaust stand allerdings in den ersten Dekaden nach Kriegsende keineswegs im Mittelpunkt deutscher kollektiver Erinnerung. So dauerte es fast vierzig Jahre, bis die Aufarbeitung des Nationalsozialismus und die eigene Schuld und Verantwortung aus der Zivilgesellschaft heraus erkämpft wurden.“ Nur wenige Zeilen später weisen sie korrekt auf die große Bedeutung des Frankfurter