Ruhr Uni/AStA: Stellungnahme der Juso-Hochschulgruppe

Zu unserer Berichterstattung über Ariya Fehrest-Avanloo und die Internationale Liste an der Ruhr Universität Bochum hat sich nun auch die Juso-Hochschulgruppe zu Wort gemeldet, die eine Koalition mit der Internationalen Liste anstrebt:

Die Juso-Hochschulgruppe ist über die am Wochenende publik gewordenen Vorwürfe gegen die Internationale Liste an der Ruhr-Universität überrascht. Wir werden die Vorwürfe prüfen. Wir können uns nicht vorstellen, dass die Vorwürfe eine solche Tragweite haben. Die Internationale Liste ist bis zuletzt als Teil der Grünen Hochschulgruppe angetreten, die zusammen mit der Linken Liste und der Liste Schöner Wohnen in Bochum in den letzten vier Jahren den AStA stellten. Wir können uns nicht vorstellen, dass diese Listen mit einer Gruppierung kooperiert haben, in denen antisemitische Tendenzen vertreten werden sollen. Die AStA-tragenden Listen stehen nun in der Verantwortung, die Vorwürfe auszuräumen oder die Frage zu beantworten, welchen Preis sie für den Machterhalt zu zahlen bereit sind.

Die Grüne Hochschulgruppe veröffentlichte am 22. Februar eine Stellungnahme, in der sie eine bevorstehende Trennung der Internationalen Liste von der Grünen Hochschulgruppe für die Zukunft ausgeschlossen hatte. Wenige Tage später gaben die Grünen die Trennung bekannt. Ferner sollen Parlamentarier der GHG die Liste verlassen haben, weil sie die gruppendynamischen Prozesse innerhalb der GHG nicht mittragen wollen. Trotz allem soll im Studierendenparlament weiterhin das Fraktionsbündnis aus IL und GHG nach unseren Informationen bestehen bleiben. Das ist uns unverständlich.

Das öffentliche Bild des AStA und die offensichtliche Unfähigkeit, mit den Vorwürfen umzugehen – nämlich gar nicht – haben unser Vertrauen in eine professionelle Zusammenarbeit mit den AStA-tragenden Listen erschüttert. Wir fordern von allen am AStA beteiligten Listen lückenlose Aufklärung. Vor allem müssen sich die Vorsitzenden der letzten vier ASten, insbesondere die amtierende AStA-Vorsitzende Laura Schlegel, erklären: Sind die Vorwürfe haltbar? Der AStA müsste dann Konsequenzen ziehen. Wir stehen als Liste, die den AStA nicht stellt, nicht in der Verantwortung.

Wir sind bereit, mit allen hochschulpolitischen Gruppierungen Gespräche zu führen, die der Aufklärung des Sachverhalts dienen. Erst danach können Gespräche zur Bildung eines AStA geführt werden. Für uns ist klar, dass wir nur für eine tolerante, transparente und soziale Studierendenvertretung zur Verfügung stehen – die nicht nur um des Machterhalts willen existiert.

Mehr zu dem Thema:

Ruhr Uni/AStA: “Ich bin entsetzt über die Berichterstattung”

Update: AStA der Ruhr Uni: Geld für Religion und gegen Israel

Die Ruhr Uni, die Israelhasser, die Jusos und die SPD

Bochum: AStA-Gelder für Israelhasser?

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Stefan Laurin
Admin
12 Jahre zuvor

Wie die Grüne Hochschulgruppe so lange so gut mit der IL kooperieren konnte, halte ich auch für eine sehr spannende Frage. Und auf die Antwort der GHG bin ich sehr gespannt. Denn das alle erst durch unsere Berichterstattung von den Ansichten, die innerhalb der IL kursieren, erfahren haben, kann ich mir nicht vorstellen.

Yaron
Yaron
12 Jahre zuvor

Etwas verklausuliert, aber eine dennoch recht eindeutige Distanzierung zur IL. Ich bin ja mal gespannt was bei der „Prüfung“ rauskommt.

Alfred
Alfred
12 Jahre zuvor

Ich habe bei bo-alternativ folgendes gefunden:

4. Mrz. 2012, 12:41 Uhr
LeserInnenbrief von Ex-USch:
Die GHG erklärte am 1. März 2012: “Dass die IL trotz steigender Unterstützung für die aktuelle Koalition einen Kurswechsel vollziehen möchte, bleibt für uns unverständlich. […] Daher werden wir nach vier Jahren im AStA in die Opposition gehen. Wir bedauern diese Entwicklung sehr. […] Trotz aller Differenzen möchten wir uns bei der Internationalen Liste für die über vier Jahre lange Zusammenarbeit bedanken, die in vielen Bereichen bis zuletzt sehr positiv und fruchtbar war.”

Ah ja – sehr interessant…

Quelle: https://ghgbochum.wordpress.com/

Sehr interessant!

Klaus
Klaus
12 Jahre zuvor

„Wir können uns nicht vorstellen, dass die Vorwürfe eine solche Tragweite haben.“

Ach so, weil nicht sein kann, was nicht sein darf ?

Aufwachen !!!

Harald G. F.
Harald G. F.
12 Jahre zuvor

@Yaron: „Etwas verklausuliert, aber eine dennoch recht eindeutige Distanzierung zur IL.“

Nee, nee! Das ist eine ziemliche geschickte Weitergabe des schwarzen Peters an die GHG (und das zu Recht!). Ein Schlag ins Gesicht der GHG: „Wir können uns nicht vorstellen, dass diese Listen mit einer Gruppierung kooperiert haben, in denen antisemitische Tendenzen vertreten werden sollen.“

Sozialdemokraten … Immer auf der Höhe der Zeit. (So jung und schon so verdorben)

Daniel K.
12 Jahre zuvor

Asta la vista, Baby!

Yaron
Yaron
12 Jahre zuvor

@Harald: Warten wir es ab. Die Jusos werden sich jetzt zumindest zweimal überlegen ob sie eine Koalition mit der IL eingehen. Bei der GHG können sie ja schlecht den Versuch des Machterhalts kritisieren und dann selbst völlig gewissenlos eine Koalition mit Antisemiten eingehen.

Qwert
Qwert
12 Jahre zuvor

„Die AStA-tragenden Listen stehen nun in der Verantwortung, die Vorwürfe auszuräumen oder die Frage zu beantworten, welchen Preis sie für den Machterhalt zu zahlen bereit sind.“

Aha …

Irgendetwas stinkt hier an der ganzen Sache. Ich bin mal gespannt, was sich in den nächsten Tagen tut.

jens
jens
12 Jahre zuvor

In einem anderen Artikel ist Wagma Sultansei in einem Kommentar erwähnt worden, auch sie hat wohl diese Olmert-Demo mitorganisiert.

Zurzeit sitzt sie mit den Leuten von GHG, Linker Liste und SWIB im AStA-Vorstand mit Vetorecht. Also lieber AStA: Quo vadis?

Malz34
Malz34
12 Jahre zuvor

„Machterhalt“ der bisher AStA-tragenden Listen? Hä? Das mag verstehen, wer will. Wenn ich das richtig sehe, haben die bisherigen AStA-Parteien doch mit diesen Leuten von der Internationalen Liste gebrochen, weil sie deren Forderungen zum Beispiel in Bezug auf die Förderung von religiösen Gruppen nicht erfüllen wollten. Wahrscheinlich kann man den Grünen vorwerfen, daß dass viel zu spät geschehen ist. Aber diese Leute vor die Tür zu setzen, hat doch überhaupt erst dazu geführt, daß ein AStA in der bisherigen Konstellation nicht mehr so ohne weiteres möglich ist. Wie man da von „Machterhalt“ reden kann, erschließt sich mir nicht. Das ist doch das genaue Gegenteil. Die Grünen haben in ihrer Erklärung, bevor dieses Islamismus-Thema überhaupt hochgekocht ist, schon gesagt: Wir trennen uns von denen wegen unüberbrückbarer politischer Differenzen, und in dem vollen Bewußtsein, daß wir deshalb wohlmöglich in der Opposition landen. Aber wir nehmen das in Kauf. Kritik an den Grünen ist sicherlich auch berechtigt, aber Gerede von „Machterhalt“ macht angesichts dieser Entscheidungen nicht wirklich Sinn.

Berni
Berni
12 Jahre zuvor

ich möchte auf folgenden Link aufmerksam machen: https://www.lupiupload.de/images/2012/03/05/c426757cdc76cfc988e10e18fa66c8306c8d1eb7.pdf- https://www.lupiupload.de/file.php/file/ZKhijDemrn

Dies ist ein eingescannter Infozettel der Linken Liste zur letzten Wahl zum Studierendenparlament. Bei den Ruhrbaronen wird vermehrt nun über die „komische“ Listenverbindung GHG und Internationale Liste geschrieben. Schauen Sie sich doch bitte dann auch diese PDF-Datei an.

Dort steht sinngemäß eine Aufforderung an alle chinesischen Studierenden Linke Liste zu wählen – weil sie gut für chinesische Studierende sind. Dass die Kandidaten bei der Linken Liste dem Vernehmen nach Verbindungsleute der KPCh sind, ist zumindest ein lange währendes Gerücht auf dem Campus.

Tatsache ist, dass die chinesischen Studierenden bei den letzten Wahlen zahlreiche Aspiranten ins Studierendenparlament brachten. Im Studierendenparlament waren sie hinterher dann aber nie anwesend und ließen sich vertreten.

Schaut man sich die Ergebnisse zu den letzten Wahlen an der Ruhr-Universität an, fällt auf: Sowohl Linke Liste als auch Grüne Hochschulgruppe konnten ihre herausragenden Ergebnisse nur aufgrund ihrer starken Unterstützergruppen erzielen, die den beiden Listen so die Chance zur Mehrheit geben – auf der anderen Seite wird ihr Wirken im sogenannten „autonomen Ausländerreferat“ vom AStA unkritisch gebilligt.

Wenn man sich diesen Infozettel anschaut, fragt man sich, inwiefern diese Wahlen an der Universität noch frei und geheim sind, wenn chinesische Studierende ausdrückliche Anweisungen „von oben“ bekommen, wie sie zu wählen haben.

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[…] Ruhr Uni/AStA: Stellungnahme der Juso-Hochschulgruppe (Ruhrbarone) […]

Guido
Guido
12 Jahre zuvor
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[…] Ruhr Uni/AStA: Stellungnahme der Juso-Hochschulgruppe […]

Fred
Fred
12 Jahre zuvor

Mensch, bei den Kommentaren zu der Uhrzeit, könnte man ja fast auf die Idee kommen, dass ein alter Haudegen von den Uni-Jusos wieder nachts mit einer Pulle Rotwein am Computer sitzt und im Internet wüste Verschwörungsgeschichten über die böse Linke Liste erzählt. Fast wie in alten Zeiten!

G.R.
G.R.
12 Jahre zuvor

@#10 Malz34

Halt Stop (frei nach Andreas), das ist so nicht richtig. Klar, dass die Rest-GHG nun versucht, Derartiges zu verbreiten, aber das entspricht nicht der Wahrheit. Die GHG und die LiLi wollten alles tun, um die Parlamentarier und den Rest der IL (die IL besteht nämlich nicht nur aus 6 Personen, wie es von der berichtenden Fraktion hier immer verbreitet wird!) mit ins Boot zu holen. Es wurden überhaupt keine Alternativen akzeptiert. Auch bei der Rest-GHG gab es Stimmen, die für eine Koalition mit den Jusos etc. einstand! Diese wurde vom dort herrschenden Konsensprinzip aber scheinbar von wenigen alten Kadern „zurechtgebogen“. Fragt die GHG doch mal, wer denn so alles diesen neuen alten Kurs Richtung Linker Rand und nicht Links noch 100% befürwortet. Nur die Linke Liste biegt sich dies so zurecht. Die wahre Minderheit sind 3-4 „Grüne“, die sich eine AStA-Beteiligung NUR mit der Linken Liste vorstellen können und den Rest der Liste mit ihrem Sitzfleisch erpressen.

Und hört auf, hier wirklich Eure Märchen noch zwischen 10-12 LiLi Sympathisanten hin und her zu schieben. Selbst WENN die 6 Parlamentarier der GHG/IL zurücktreten, rücken mehrheitlich auch wieder Leute der Internationalen Liste nach und die Situation bleibt dieselbe. Dieses Ammenmärchen, dass nur 6 böse IL’ler Euch Euren linksextremistisch, antideutsch und dogmatischen AStA kaputtmachen, der sonst immer die Mehrheit hätte, ist eine dreiste Lüge!

Und desweiteren ist es eine Lüge, dass allen Wählern ja gesagt wurde, dass nur eine Koalition mit der Linken Liste in Frage komme. Genau DIESE Frage habe ich vor meiner Urne die GHG Wahlkämpfer gestellt und es wurde VERNEINT, meiner Freundin am Folgetag ebenfalls!

Als Grüner Landes- und Bundespolitikanhänger bin ich schwerst enttäuscht von dieser Kampagne und dem bisherigen AStA hier.

Wann kommt denn mal ein Bericht der RuhrBarone über all diese Tatsachen? Wann über die „Abspaltler“ in der Kern-GHG? Wann mal ein Bericht darüber, dass die „jetzige GHG“ überhaupt nicht mehrfür die Mehrheit der Kandidaten auf den Zetteln dort steht?
Jetzt können die Barone mal wirkliche objektive Berichterstattung zeigen! 🙂

Rudi
Rudi
12 Jahre zuvor

@Mal34:

Die GHG sagte bis zuletzt, dass eine Abspaltung nicht geben würde. Hätte die IL sich bereiterklärt, die bisherige AStA-Koalition zu unterstützen, hätte es die Trennung nicht gegeben. Man muss keine Wahrsagerin sein, um dies zu schreiben.

Schauen wir auf die Mitteilung der Linken Liste vom 18. Februar 2012: https://lili-bochum.de/Zum-Stand-der-Gesprache-uber-eine.html – da seien laut lili aus ihrer Sicht erfolgreiche Gespräche geführt worden mit den Listen SWIB und GHG (inklusive Internationaler Liste). Jetzt sind die Gespräche dann doch nicht so erfolgreich verlaufen, da ist die Sache mit der Säkularitat natürlich ganz verwerflich.

Die Grünen können sich jetzt nicht aus der Verantwortung ziehen.

Maruel
Maruel
12 Jahre zuvor

Muss meinem Vorredner recht geben^^

Ich glaub die einfachste Möglichkeit wäre, dass Herr Laurin mal mitteilt wer ihm diese Informationen gegeben hat, woher er die Informationen bekommen hat, oder wer ihm den Hinweis gab dort mal zu recherchieren.

Bis jetzt haben die Ruhrbarone sehr wenig über die Unipolitik berichtet. Zumindest wenn man oben bei Suche mal Hochschulpolitik oder Ruhr Universität eingibt^^ Korrigiert mich ruhig wenn ich da ganz falsch liege, aber innerhalb mehrerer Tage so viele Texte über das was an der RUB passiert ist hier noch nicht vorgekommen.

Woher das plötzliche Interesse an Mitgliedern in der Hochschulpolitik?

Laut Herrn Avanloo hat er die Dinge natürlich nur mit Freunden geteilt. Herr Laurin ist laut seinem Profil bei Facebook nicht mit Herr Avanloo befreundet.

Woher kommen also die Screenshots der Gespräche?

Denke wenn Herr Laurin mal seine Quellen nennen würde würden wir hier etwas weiterkommen bei der Frage Machterhalt!

Kai
Kai
12 Jahre zuvor

@Berni #11:
Im Laufe der Diskussionen über dieses Thema musste ich ja (von allen Seiten) viele schreckliche Kommentare ertragen, was auch der Grund ist warum selbst ich, als eigentlich stiller Leser, mich zu Wort gemeldet habe.

Aber dieser Kommentar ist unfassbar. Verstehe ich das richtig? Eine Gruppe von Chinesen in der LiLi machen Wahlkampf für die LiLi und darum sind die Wahlen nicht frei? Ihr Demokratieverständnis möchte ich (nicht) haben.

Gerne lasse ich mich eines besseren Belehren. Aber Ihr Grund das zu Skandalisieren klingt ist schlicht eine Verschwörungstheorie, solange Sie für solche unfassbaren Thesen keine Quellen vorlegen.

BioBlubb
BioBlubb
12 Jahre zuvor

@ Maruel #19:

Zunächst mal sollte man festhalten, dass Herr Laurin nicht Autor der entsprechenden Artikel ist, sondern Georg Kontekakis. Und das waren im übrigen auch nur zwei Artikel, die restlichen waren Stellungnahmen involvierter Personen / Gruppen. Diese zu veröffentlichen gehört ja wohl zum guten Ton. A propos guter Ton: Schonmal was von „Quellenschutz“ gehört? Es ist doch völlig egal, woher die Ruhrbarone ihre Informationen haben. In Anbetracht der Brisanz der Thematik würde ich als Informant auch nicht genannt werden wollen. Und außerdem hat Herr Avanloo eben nicht alle dieser Äußerungen auf seiner privaten FB-Seite geteilt, sondern teilweise auch öffentlich.

@ Ruhrbarone: Bitte bleibt dran! Es ist traurig genug, dass wir an der RUB auf ein externes Medium angewiesen sind und keine neutrale Campuszeitung haben. Ich bin sehr gespannt, wie die bsz darüber brichten wird…

Maruel
Maruel
12 Jahre zuvor

Na Herr Laurin wird sich doch wohl bestens über die Quellen informiert haben oder? Er ist immerhin nicht irgendein Blogger, Verzeihung Journalist.
Siehe bei einem der anderen Artikel unter den Kommentaren, e voila: „Wir werden nachlegen“. Von Ihm selbst geschrieben. Natürlich weiß er bescheid und zwar über alle Hintergründe. Das muss er auch, denn hier sind ja schwerwiegende Vorwürfe im Raum.

Die einzige Brisanz für die Quelle entsteht, wenn sie in irgendeiner Weise an dem letzten AStA beteiligt war oder in irgendeiner Weise Kontakt zu den tragenden Listen hatte und über diesen Weg an die Daten gekommen ist oder sie schon damals den tragenden Listen mittgeteilt hat oder mitteilen hätte müssen und es wissentlich nicht getan hat! Dann stellt sich die Frage:
Warum erst jetzt? Warum wurden die Post erst jetzt veröffentlicht obwohl sie doch aus der Zeit stammen in der Herr Avanloo aktiv im AStA mitgewirkt hat?

Zum Punkt öffentlich und nicht öffentlich im Rahmen von Facebook, gibt es keinen klaren Schnitt den man tätigen kann. Da sind wir uns wohl alle einig.
Sicherlich sind einige der FB Einträge öffentlich, wie die zur Veranstaltung einer Demonstration. Einige davon sind allerdings sehr privat und erfordern schon ein bisschen Mühe und Aufwand um diese zu suchen und schlussendlich zu finden. Z.B. das Gespräch bzgl. einer studentischen Arbeit.

Warum macht man sich die Mühe? Auf wessen Ratschlag? Über welchen Zeitraum wurde das beobachtet und mit welchem Ziel?

Die Frage bleiben also alle im Raum stehen. Wer ist dafür verantwortlich dass diese Nachrichten gesammelt wurden? Wer hat den entscheidenden Hinweis gegeben und hätte es von diese Person schon viel früher damit zum AStA kommen sollen?

Es gibt im Leben nie die eine wahre Sichtweise auf Dinge. Es gibt immer mehrere Bösewichte bei so etwas^^

Alfred
Alfred
12 Jahre zuvor

Bei Bochum Alternativ steht schon wieder ein spannender Kommentar:

https://www.bo-alternativ.de/2012/03/05/stellungnahme-der-linken-liste/

5. Mrz. 2012, 12:03 Uhr
LeserInnenbrief von Steffi:
Also, “Rudi”, du glaubst doch wohl nicht im Ernst dass diese Umstände nie Kritik hervor gerufen hätten – intern selbstverständlich.

Das ist mal wieder eine ganz billige Masche der Jusos, die schaffen es einfach nicht Inhalte hinzukriegen, die können sich nur in so eine Schlammschlacht werfen. Die Linke Liste hat ja die antisemitischen “Akzente” der IL öffentlich gemacht, ganz im Gegensatz zu der GHG, die sich auch noch für eine fruchtbare Zusammenarbeit bedankt. Aber ich denke, die Lili und die GHG sollten nicht gespalten werden als beste Koalitionspartner. Schon gar nicht durch so eine billige Tour der Jusos.

__

Also wusste die Linke Liste davon? Und hat es aus machtopportunistischen Gründen gebilligt?

kdsjhf
kdsjhf
12 Jahre zuvor

@Alfred: Was interpretierst du da rum? Ich verstehe das so: Die Linke Liste hat bei den Sondierungsgesprächen gemerkt, dass da irgendwas komisch ist, wenn Leute, die sich als Mitglieder der Grünen Hochschulgruppe ausgeben, nun anti-israelische und religiöse Veranstaltungen organisieren wollen. Die Linke Liste hat gesagt, bis wohin Kompromisse möglich sind, und wobei nicht. Dann haben sich GHG und IL getrennt, weil der IL diese klar sekular orientierten Kompromissvorschläge nicht weit genug gingen. „Machtopportunistisch“ wäre es gewesen, zu sagen: Klar, kein Problem, macht doch israelfeindliche Veranstaltungen im AStA, ist uns egal, solange wir an der „Macht“ (komisches Wort für eine Studierendenvertretung) bleiben. Genau das ist hier aber eben nicht passiert – sondern das Gegenteil. Diese Suggestivfrage ist also Quatsch. Jetzt wäre wichtig, daß die anderen Listen (v.a. die Jusos) genauso klare Kante zeigen.

Sören
Sören
12 Jahre zuvor

Die Sache liegt doch auf der Hand:

-Die IL hat sich gegen die säkularität des Astas eingesetzt. Konnte sich aber gegen den übrigen Asta nicht durchsetzen (LILI, SWIB, Grüne)
Das war natürlich den anderen Listen bekannt und führte offenbar zu spannungen aber letztlich mußte die IL zurückstecken und damit wurden sie dann auch toleriert.

– In den letzten Wahlen hat die IL zunehmend ParlamentarierInnensitze der Grünen belegt und war nach der Wahl so stark das sie die Grünen quasi gekapert hat.
Und das geschah sehr wohl gegen den Willen der Grünen. Siehe den offenen Brief der GHG Parlamentarier gegen die IL:

https://www.bo-alternativ.de/2012/02/17/rub-gruene-waehlerinnentaeuschung/

– GHG und LILI geht es offensichtlich nicht um opportunistischen Machterhalt. Denn dann hätten sie einfach der IL nachgeben können und die säkularität des Astas aufheben können. Dann hätten sie eine Sichere Mehrheit gehabt.
Weil sie das blockiert haben haben sich IL und GHG gespalten.

– Bei Recherchen zur IL sind einige sehr pikante Kommentare zumindest eines IL Mitgliedes öffentlich geworden die diesen in der Tat untragbar machen

– Damit ist die IL für keine andere Liste mehr als Koalitionspartner tragbar. Die Jusos wollen das nicht einsehen weil sie, im Gegensatz zu LILI und GHG, offenbar skrupellos genug wären die Forderungen der IL zu erfüllen.
Bei den Jusos sitzen zum Teil noch die selben verurteilten Wirtschaftsverbrecher die die Studierendenschaft im Mensa-Party-Skandal um eine viertel Million Euro gebracht haben.

Fritz
Fritz
12 Jahre zuvor

@KDSJHF
Wie naiv kann man eigentlich sein? Die Lili arbeitet über Jahre mit der IL zusammen, deren politische Positionierung bekommt sie aber erst jetzt bei den Sondierungsgesprächen mit? Und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als klar wird, dass die bisherige Koalition keine Chance mehr hat? Als die IL ihnen nicht mehr an die Geldtöpfe helfen will? Klare Kante nennst Du das? Wenn sie diese klare Kante gezeigt hätten, als sie noch etwas zu verlieren hatten, dann hätte ich vielleicht Respekt gehabt. Jetzt klingt das Ganze schwer nach bigotter Heuchelei aus der untersten machpolitischen Schublade.

Gerd
Gerd
12 Jahre zuvor

Wo hat sich die IL gegen die Säkularität des AStA eingesetzt? Die Vorwürfe aus den Reihen der Linken Liste, die auch hier thematisiert wurden, sind doch bereits in den letzten Jahren passiert: Zum Beispiel ein gemeinsames Essen zum Fastenbrechen – also islamische Brauchtumspflege. Das wurde hier doch auch schon zugegeben. Also war der AStA vorher auch nicht säkular – oder er ist es genauso gewesen, wie auch die IL säkular ist. Sie lehnt keinerlei andere Unterstützung religiöser Gruppen ab.

GHG und lili geht es um den Machterhalt: Die IL hat weitreichende Angebote der lili erhalten. Die IL wollte jedoch lieber mit den Jusos und der NAWi koalieren, was jedoch die Ur-GHG nicht wollte, zumindest die Spindoctors dahinter.

Der offene Brief der GHG-Leute ist ein offener Brief einer Minderheit in der GHG. Bei der GHG kandidierten 114 Personen, davon über 60 aus der IL.

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Karsten
Karsten
12 Jahre zuvor

@Gerd

ich muss dir ganz detlich widersprechen. wenn man die kandidat*innen der GHG zusammenzählt, die den offnenen brief unterstützt haben und dazu die leute nimmt, die auch dagegen sind (wie z.b. die drei vergangenen asta-vorsitzenden), dann kommt man auf fast 600 wähler*innen. dies ist ganz klar die mehrheit innerhalb der GHG und deutlich mehr, als alle IL-kandidat*innen zusammen bekommen haben.

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