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377 Künstler und Wissenschaftler verzichten auf Steuergelder aus Deutschland, weil BDS-Unterstützer hier Probleme haben

Judith Butler Foto: University of California, Berkeley Lizenz: Public Domain

Auf der Internetseite Mondoweiss ist Erklärung veröffentlicht worden:

„Some 377 scholars and artists from more than 30 countries have signed a pledge opposing litmus tests and political interference by institutions, municipalities, and public officials in Germany aimed at silencing advocates for Palestinian rights under international law.

The signatories commit not to serve on juries or prize committees or in academic hiring consultations in Germany whenever there are “convincing indicators that their decisions may be subject to ideological or political interference or litmus tests.”

Übersetzt mit DeepL: „Rund 377 Wissenschaftler und Künstler aus mehr als 30 Ländern haben eine Verpflichtungserklärung gegen Lackmustests und politische Einmischung durch Institutionen, Kommunen und Beamte in Deutschland unterzeichnet, die darauf abzielt, Verfechter der palästinensischen Rechte nach dem Völkerrecht zum Schweigen zu bringen.

Die Unterzeichner verpflichten sich, nicht in Jurys oder Preiskomitees oder bei akademischen Einstellungsberatungen in Deutschland mitzuwirken, wenn es „überzeugende Anzeichen dafür gibt, dass ihre Entscheidungen ideologischer oder politischer Einflussnahme oder Lackmus-Tests unterliegen könnten.“

Zu den Unterzeichnern gehören   Judith Butler, Noam Chomsky, Achille Mbembe und Kamila Shamsie und die Bochumer Medienwissenschaftlerin Henriette Gunkel.

377 Wissenschaftler und Künstler wollen also keine Steuergelder aus Deutschland mehr annehmen, solange BDS-Anhänger hier Probleme haben. Kann man mit leben. Die meisten von ihnen hätten wegen ihrer Nähe zum BDS sowieso keine Chance mehr, in staatlichen Räumen aufzutreten,

Die gesamte Liste und der ganze Text

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MARTIN MAHADEVAN
MARTIN MAHADEVAN
3 Jahre zuvor

Ist doch klasse, wenn Leute auch mal auf
Staatsknete freiwillig verzichten. Wer tut das
schon ? Und im Falle von Noam Chomsky I
ist der Verzicht auf Flüge nach Deutschland
wohl für ihn eher von Vorteil. Der gute Mann
ist 91.

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

Die Kunsthalle Mainz, der die Unterzeichnerin S.Böttcher vorsteht, ist eine Einrichtung, die von den Stadtwerken Mainz, der Stadt Mainz und dem Land Rh.-Pfalz getragen wird. Da wäre es doch sicherlich angebracht, wenn man bei den drei genannten Trägern mal nachfragt, wie sie dazu stehen, dass diese über die Grenzen der Republik bekannte Einrichtung von einer bekennenden Israelfeindin geleitet wird. Deutschland ist das Land des Holocausts, da sollte man erwarten, dass bekennende Israelfeinde nicht in öffentlichen oder von Steuerzahlern finanzierten Institutionen tätig sein dürfen. So viel Anstand, Haltung sollte schon sein.

nussknacker56
nussknacker56
3 Jahre zuvor

Diese Damen und Herren sind in der BEWEGUNG halt nicht einfache Mitläufer sondern sind mit Herzblut dabei und lassen sich ihren Israelhass sogar noch was kosten. Inzwischen sind es schon 384.

Ein Trostpflaster bleibt: Rechtsradikale habe es angesichts dieser Konkurrenz wirklich nicht einfach.

reinhard finck
reinhard finck
3 Jahre zuvor

So einfach ist das nicht mit dem "Verzicht auf Steuergelder". Viele Institutionen haben eine eigene Buchführung als Verein, Stiftung usw. Nur indirekt zahlt der Steuerzahler, insofern alle Beiträge an diese Vereine als "gemeinnützig" vom Spender direkt von seiner Steuerschuld in voller Höhe abgezogen werden. Und zusätzlich gibt es natürlich massig direkte Zuwendungen staatlicher Stellen, wie in dem oben von einem anderen User angeführten Mainzer Beispiel. Da muss aber jedesmal, bei jedem Träger, genau auf seine Geldquellen geguckt werden, und nicht jeder Träger wird zur Offenlegung bereit sein, wegen "Finanzgeheimnis" und solchem Kram, mit der Folge, dass Juristen sich teure Gedanken dazu machen können, ob die Informationsfreiheit auch gegenüber solchermaßen staatlich Alimentierten gilt. Und wer hat zu solchen Anstrengungen schon Lust?

Nowosadtko
Nowosadtko
3 Jahre zuvor

Mich irritiert ebenfalls, dass an dieser Stelle so begeistert auf die "Staatsknete" abgehoben wird. Hier müsste deutlicher unterschieden werden. Sehr, sehr häufig sieht die Mitarbeit in "juries or prize committees or in academic hiring consultations" nämlich keine Bezahlung, sondern lediglich Aufwandsentschädigungen (Reise- und Übernachtungskosten) vor. Geld lässt sich – namentlich mit Berufungskommissionen – nicht verdienen. Letztlich verteidigt der Aufruf das Recht, im Namen der künstlerischen und akademischen Freiheit auch einmal Blödsinn erzählen zu dürfen und Fehler machen zu können. Dies mag im Einzelfall schmerzlich oder sogar unerträglich sein. Dennoch dürfte klar sein, dass staatliche oder bürokratische Einmischungen, sofern diese vorliegen, in jedem Fall ein Problem darstellen, weil dadurch die Freiheit von Wissenschaft und Kunst in Frage gestellt werden. Es geht in dem Konflikt eben nicht ausschließlich um BDS-Unterstützung, auch wenn sich medial zwei Parteien gegenüberstehen, von denen die eine die Antisemitismuskeule und die andere die Rassismuskeule schwingt.

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

#5 Ach, wenn man Iraelhasser kritisiert, schwingt man die Antisemitismuskeule? Vielleicht ist der im Ruhrpilot verlinkte TAZ-Artikel hilfreich, der ziemlich genau die Position der bds-Israelhasser beleuchtet und belegt.

reinhard finck
reinhard finck
3 Jahre zuvor

Zur Causa Mbembe in BRD, insbesondere unter "Linken": 1. Der Begriff "links" hat heute keinen Inhalt mehr. Die Leute, die sich so bezeichnen, meinen entweder ihre eigene historische Verortung ("Alt-'68er"), das kann man machen, so wie andere Leute sagen sie seien "evangelisch", sächsisch oder ähnliches, aktuell Inhaltsleeres. Die rote Großmutter erzählt dann halt Dönekes aus der Jugend, und weil Antikolonialismus damals eine tatsächliche Bewegung war (Bandung), meint sie, das würde irgendwen heute interessieren. Jedenfalls in Dtld. muss man sich BDS-Sympathisanten-Treffen anschauen: Weißköppe ohne Ende (die Haare sind gemeint). 2. Nur ein winziger Teil der Deutschen hat die NS-Zeit und damit die Shoa irgendwie verarbeitet, auch nicht die Kinder und Enkel der Täter. Fast nie wurde in den Familien darüber gesprochen, wer kann als junger Mensch schon die Väter und Großväter ernsthaft danach befragen? Und falls doch, kommen Lügen. Die große Masse der Heutigen nimmt eine Täter-Opfer-Umkehr vor: die deutschen Nichtjuden waren die armen Opfer des NS, ja, ihre Enkel sollen sogar wegen 1933-45, von oben verordnet, ein schlechtes Gewissen haben. Aus der unbewussten Scham darüber, was die Deutschen damals verbrochen haben, flüchten die deutschen Mbembe-Fans jetzt in Aktivismus gegen die Nachkommen der Opfer, man betreibt BDS. Das ist der Kern der staatlichen Erinnerungskultur bis heute, auch gerne nutzbar, um andere Länder zu bombardieren (Jugoslawien), wo ausdrücklich gelogen wurde "wegen Auschwitz" müsse man die Bomben werfen, diese Figuren sind namentlich bekannt. Ich kenne ganz wenige Gegenbeispiele, wo Menschen tatsächlich, ganz von unten, klein-klein, an einer wirklichen Erinnerung an die Verbrechen unserer Väter und Großväter arbeiten. Und das sind oft Nachfahren von Leuten, die damals schon widerständig waren und wirklich, nachweisbar, Verfolgten geholfen haben. Aber das sind nicht die Leute, die heute in Deutschland die Boykottbewegung gegen Israel antreiben, wie die Mbembe-Follower.

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

@ reinhard fink Ich darf ihren Beitrag noch kurz ergänzen. in 2011 mailte mir der damalige Sprecher der Gütersloher Linken, M. Pusch folgenden entlarvenden Satz. "Der Kampf gegen Israel ist Teil des Kampfes gegen den westlichen Imperialismus."
Kurze Zeit später rief die Gütersloher Linkpartei zu einer Veranstaltung auf, um einen drohenden Krieg gegen den Iran zu verhindern, den Israel und die Nato planten, um von der Finanzkrise abzulenken. im Zuge dieses Krieges würde dann die israelische Armee ungeheure Brutalitäten gegen die Araber in den Autonomiegebieten begehen.

mikefromffm
mikefromffm
3 Jahre zuvor

Das ist doch mal eine gute Nachricht.

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