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Abenteuer Ruhrpott – Ein Leben zwischen Orient und Okzident

Heute ist Mittwoch. Markttag. Der Tag in der Woche, an dem etwas mehr los ist, im Herz von Gelsenkirchen-Hassel. Man kommt zusammen, redet miteinander über wichtige und unwichtige Dinge des Lebens. Irgendwann dann, am Stand mit den Blumen, stehen sie neben mir. Frauen, eingehüllt in schwarze Tüchern. Zu sehen ist nur das blasse Gesicht, das aus den Tüchern herausschaut. Die Tücher sind der so genannte „Tschador“, der vor allen Dingen im Iran getragen wird. Von unserem Gastautor Malte Trösken.

Der Rest der muslimischen Frauen auf dem Markt trägt Kopftuch oder Hidschab. Der „Koran“ hat den Frauen Freiheit gebracht, sagen muslimische Männer und Frauen mir oft. Und dass muslimische Männer ihre Frauen ehren. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.

Seit 4 Jahren lebe ich hier im Gelsenkirchener Norden. Als ich hier hin zog,  glaubte ich zu wissen, worauf ich mich einlasse. Ich war auch mal einer, der daran geglaubt hat, das „Multi-Kulti“ funktioniert und es hier ganz toll wird. Ein Ruhrpott-Abenteuer zwischen Orient und Okzident. Weit gefehlt.

In Hassel, im Norden von Gelsenkirchen, gibt es drei „offizielle“ Moscheen. Das urbane Leben hier ist sehr stark durch Muslime geprägt. Das ist seit vielen Jahren so. Aber seit zwei Jahren etwa verändert sich hier alles. Viele Geschäfte wurden geschlossen. Schon bald werden sie von muslimischen Geschäftsleuten übernommen. Dasselbe gilt für Häuser die frei werden, oder Wohnungen.

Die Grundstimmung in Hassel ist schlecht. Deswegen gehen viele Geschäftsleute, ziehen  weg. Denn auch hier gibt es Unterdrückungen seitens der türkischen Community gegenüber den Deutschen. Vor allen Dingen in den Schulen. Aber auch auf der Straße. Dort wird die Abneigung gegen Juden und auch Christen auch schon mal recht deutlich zum Ausdruck gebracht.

Wir alle in Hassel geben uns Mühe, über dieses Dinge hinweg zu sehen, aufeinander zu zugehen. Veranstalten interreligiöse Gottesdienste und Feste. Doch es funktioniert nicht. Veranstaltet der Stadtteil ein „Straßenfest“, bleiben die Muslime meist weg. Veranstalten diese wiederum ein Straßen bzw. Gemeindefest, bleiben die „Deutschen“ weg. Interreligiöse Gottesdienste weisen ein Ungleichgewicht auf, wenn viele Christen und wenige Muslime den Worten von Pfarrer und Imam lauschen.

Wie sollte es auch funktionieren, in einem Stadtteil in dem kleine Kinder täglich verschleiert in die Koranschule gehen. Später dann besuchen sie  einen Kindergarten, in dem sie größtenteils unter sich sind, wie, wieder später, in der Schule auch. Kontakt zu „Deutschen“ wird zwar, meist oberflächlich, gepflegt, aber eigentlich braucht man den nicht, wofür auch? Hier in den Geschäften gibt es alles, was man braucht und, man spricht türkisch oder arabisch. Auch wenn zumindest die Mitarbeiter deutsch sprechen können.

Als nichtmuslimische Frau ist es hier gar nicht ratsam, nach Einbruch der Dunkelheit allein über die Straße zu laufen. Es ist dann nicht mehr sicher, wie man so schön sagt.  Um nur mal ein Beispiel zu nennen, wenn meine Liebste mal allein abends vor die Tür geht, wird sie oft „angepöbelt“. Weil sie dunkle Haare hat, nennen muslimische Halbwüchsige sie „Sarah“.

Raubüberfälle. Einbrüche. Körperverletzungen. Meist steht in solchen Zeitungsmeldungen einen Hasseler Adresse. Tags und nachts geschieht so etwas. Wenn die Täter mal geschnappt werden, sind es meist Menschen mit Migrationshintergrund. Wenn es nur um die Kriminalstatistik geht, müsste jeder Polizist in Gelsenkirchen Pro-NRW recht geben, was sie in Teilen auch tun, nur halt nicht öffentlich! Viele junge Männer aus dem Stadtteil haben den Gerichtssaal mehr als einmal von innen gesehen. Und sei es nur, weil ältere gegenüber jüngeren körperliche Züchtigungen getätigt haben, um diese zu „erziehen“. Eine harte Hand, die hier an einigen Stellen völlig normal ist.

Was mich in letzter Zeit sehr stark bewegt ist, dass ich an mir selbst eine Veränderung festgestellt habe. Schleichend entwickelt sich eine Abneigung gegen diese Menschen, die unsere Grundrechte nicht achten. Und das, obwohl ich viele von denen mag. Aber ich stelle auch fest, dass sie einfach zu wenig tun, um gänzlich in unserer deutschen Gesellschaft aufgenommen zu werden. Und viele von ihnen wollen das auch gar nicht. Egal ob sie jetzt einen deutschen Pass haben oder nicht, sie sind und bleiben Türken, Araber oder Libanesen.

Das alles macht nachdenklich, traurig. Gerade wenn man sieht, wie die Stadt sehr viel Geld investiert um diese Situation zu ändern. Bei Gesprächen mit den Menschen, die denselben Hintergrund haben, aber es geschafft haben sich zu integrieren, ohne ihre eigene Identität zu verlieren, höre ich immer raus, dass die ihre eigenen  „Landsleute“ nicht verstehen. Eine sagte mal zu mir, dass sie schon versucht habe, über Gespräche etwas zu ändern, dass sie da nicht mehr rankommt. Denn sie sei schon zu westlich, zu „angepasst“, als dass diese Menschen auf sie hören würden.

Die momentan laufende „Integrationsdebatte“ interessiert hier viele nicht. Ich bin mir fast sicher, dass ein Thilo Sarrazin durch Hassel laufen könnte, ohne Probleme zu bekommen. Denn entweder wird er nicht erkannt, weil hier ohnehin keiner eine Zeitung liest. Und wenn, dann ist es „Hürriyet“. Oder den Migranten hier ist es einfach scheißegal, was der sagt. So egal, wie Pro-NRW, die können hier in den Straßen und auch direkt vor türkischen Läden ihre „Propaganda-Plakate“ aufhängen, ohne dass einer der Betroffenen reagiert, während wir für deren rechte auf die Straße gehen.

Überhaupt regen mich viele sehr scheinheilig geführte Diskussion zum Thema Islam ziemlich auf, denn schaut euch an, was da passiert.  Während man als Christ in Deutschland vielfach belächelt, ja sogar gegängelt wird, soll auf einmal alles Muslimische und der Koran „ganz toll“ sein und das Essen „halal“, also rein?  Und „wir“ haben die „Pflicht“, diese Menschen zu integrieren. Wir?

Wenn ich ins Ausland fahre, muss ich doch die Sitten und Gesetze des jeweiligen Landes achten. Und wenn ich dort leben möchte, umso mehr. Bevor jemand fragt, ja, ich war schon in der Türkei, in Tunesien oder Marokko. Abgesehen von Istanbul ist das alles nun mal arabisch/islamisch geprägt. Und jetzt sollen wir, weil einige nicht bereit sind sich anzupassen, ganze Stadtteile aufgeben? Also unsere Identität, die Deutsche oder meinetwegen auch Europäische, aufgeben, weil Deutschland ja ein „Einwanderungsland“ ist? Panislamismus im Kleinen  zulassen, im eigenen Land, nur damit Ruhe herrscht?

Das ist paradox. Diese  Menschen kommen ja vielfach gerade wegen dem, vermeintlichen, Reichtum hier hin, wegen der Demokratie und der Freiheit. Auch der der Religion. Ich erinnere mich an die Dokumentation  über eine Schule in Gelsenkirchen, in der eine junge Muslimin sagte „Wenn alle Deutschen für einen Tag verschwinden, das würde nicht auffallen“. Schön zu hören, wenn man für all seine Anstrengungen den entsprechenden Dank bekommt!

Und was sagt die Regierung dazu, natürlich dass „wir“ uns noch mehr anstrengen müssen. Dass „wir“ noch mehr Geld in integrative Projekte stecken müssen. Aber warum „wir“, warum nicht die Muslime, die dritte Säule des Islams, die Spenden, wäre doch zumindest mal eine finanzielle Quelle um all diese Projekte zu finanzieren, ein Ansatz?

Wohin eigentlich soll das führen, wenn die Formel hierzulande schon heißt „Christ =Pädophil“ und „Konservativ = Nazi“? Ich für meinen Teil bin weder rassistisch oder  islamophob noch fremdenfeindlich. Trotzdem ist es schon so weit gekommen, dass ich meine Meinung nicht laut aussprechen darf. Das ist, so traurig das klingt, gefährlich.

Ömer, ein guter Bekannter, lebt seit Anfang der 70’er Jahre in Deutschland. Ömer lebt seit vielen Jahren mit einer deutschen Frau zusammen. Die beiden haben zwei Kinder. Er kam mit dem Abitur in der Tasche, wollte damals eigentlich Lehramt studieren. Das ging aber in den 70’ern nicht. Er machte  eine Ausbildung zum Schlosser. Auf dem Pütt. Seit einigen Jahren ist Ömer selbstständig. Zum Thema „Integration“ hat er seine ganz eigene Meinung,  er sagt, dass diejenigen die die „Integration“ strikt verweigern, dieses Land auch wieder verlassen sollten. Er, als Türke, darf das sagen!

Grundsätzlich kann man sagen, dass früher tatsächlich alles besser war. Früher hatten wir noch die Kohle und Stahl Industrie. Deutsche, Italiener, Polen, Türken, Jugoslawen usw. arbeiteten zusammen „unter Tage“.  Sie waren aufeinander angewiesen. Zumindest unten, in der Grube. Da waren sie Kumpel. Auch im übertragenen Sinne. Jeder musste auf den anderen aufpassen, das hat die Menschen zusammengeschweißt. Mit dem Ende der großen Stahl und Kohleindustrie haben wir es verpasst, diesen Zusammenhalt auch weiter zu tragen und mit in die Zukunft zu nehmen. Die Zeit der Kumpel ist vorbei. Jetzt haben wir das Zeitalter des Nebeneinanders. Im besten Fall.

In sterbenden Stadteilen blieben meist die Türken, die muslimischen Mitbürger zurück, oft arbeitslos, oft hoffnungslos. Die Regierung hat jahrzehntelang dabei zugesehen, wie sich z.B. in Berlin Neukölln, Duisburg Marxloh oder halt Hassel eine Parallelgesellschaft entwickelt, die von deutschem Recht oder deutscher Kultur nur sehr wenig hält. Dazwischen leben nur noch Hartz IV Empfänger. Und die Alten. Die gehen nicht mehr. Die halten durch. Die geblieben sind, stammen oft selbst aus bildungsfernen Schichten. Das zumindest verbindet sie mit vielen Migranten. Kultur, das ist hier ein gutes Essen, der kleine Garten, die Religion. Intelektuelles Leben geht nur von ein paar wenigen Einrichtungen aus. Und deren Aktionsradius ist einfach begrenzt.

Jetzt sollen wir, also wir Bürger, gefälligst mal ein wenig toleranter sein und das kitten, was die Politiker in Jahrzehnten versaut haben. Weil sie weggeschaut haben. Weil sie die unangenehmen Diskussionen nicht führen wollten. Dabei sind sie heute noch viel schlimmer. Politische Extreme konnten sich nur ausbilden, weil die Probleme nicht auf den Tisch kamen. Der Protest der Menschen formierte sich in Gruppierungen wie Pro NRW.

Es wird nicht funktionieren, der echte Austausch, das sich befruchtende Miteinander. Da bin ich mir sicher. Ich selbst werde bald aus dem Hassel wegziehen. Nicht nur weil ich eine neue Bleibe brauche. Nein. Auch weil ich einfach Abstand brauche von diesem tollen multikulturellem Leben hier. Vom Schmelztiegel, der ein Pulverfass ist. Denn auf Dauer ist das einfach zu heiß.

Malte Trösken betreibt das Blog Hometown-Glory

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Werner Jurga
13 Jahre zuvor

Hinter dem Artikel ist die Absicht erkennbar, eine „Integrationsdebatte“ zu führen / einzuleiten – ohne Biologismus und anderen Sarrazin-Stuss. Dies hätte selbst dann gelingen können, wenn – wie hier – auf politische Vorschläge verzichtet wird. Wenn es aber – wie eben auch durchschimmert – auf die Alternative repressive Zwangsintegration oder Abschiebung hinausläuft, landet man unvermeidlich doch wieder im (rechts-)populistischem Gerede.
Wenn ich so etwas schon lese: „Und was sagt die Regierung dazu, natürlich dass ,wir´ uns noch mehr anstrengen müssen.“ Ich nehme die Welt ganz anders wahr und könnte für dieses Andere haufenweise Belege anführen. Oder das hier: „Wohin eigentlich soll das führen, wenn die Formel hierzulande schon heißt ,Christ = Pädophil´ und ,Konservativ = Nazi´?“ Gegenfrage: wohin soll das führen, wenn unsinnige Szenarien als Realität dargestellt werden, in die man sich in Opferpose zu ergeben hat? „Grundsätzlich kann man sagen, dass früher tatsächlich alles besser war“ heißt es in dem Beitrag unter Bezug auf Malocherromatik. Grundsätzlich sollte man aber hinzufügen, dass die Gastarbeiter wie Vieh in den sog. „Bullenklostern“ untergebracht wurden und auf erkennbare Weise als Menschen mindestens zweiter Klasse behandelt wurden. Ein Zurück in diese Zustände kann nicht die Vision mederner Integrationspolitik sein.

trackback

[…] Abenteuer Ruhrpott – Ein Leben zwischen Orient und Okzident (Ruhrbarone) – […]

strohmeier
13 Jahre zuvor

Ich glaube nicht das ich in der BRD bzw. in Gelsenkirchen verdächtigt werde, ausländerfeindlich oder besser gesagt ein Gegner des Islam zu sein. Ich habe mich einen Großteil meines Lebens für die Rechte der hier lebenden Muslime (besonders der Türken u. Araber) eingesetzt, ich habe deutsch-islamische Veranstaltungen und Demos en Masse besucht und auch selbst organisiert, ich bin Mitglied eines islamischen Wohltätigkeitsvereins und und und. Alles das habe ich zu meiner Herzensangelegenheit erklärt und müsste deshalb, nach dem Studium dieses Artikels von S.Laurin bildlich gesprochen die Decke hochgehen. Kann ich aber nicht, weil ich ihm absolut recht geben muss. Ich will aber nun meinerseits keinen Roman über Sinn oder Unsinn der bisherigen Integrationspolitik schreiben, sondern bin zu dem Schluss gekommen, das wir endlich den A…. hochkriegen müssen, damit das Feld nicht den Populisten von Rechts überlassen wird. Wenn ich allerdings lese, wie z.b die WAZ Gelsenkirchen und der Grüne KV mit der Meinung eines grünen Mitglieds zum Thema Integration umgeht, befallen mich leichte Zweifel ob Politik und Medien überhaupt in der Lage sind, sich vom gescheiterten multi-kulti Projekt zu verabschieden und ganz neue Wege zu gehen.

Mir
Mir
13 Jahre zuvor

ich kam als vierjährige ins ruhrgebiet. bin im ghetto aufgewachsen, kam weder in den kindergarten noch hatten wir als familie deutsche freunde. nur oberflächliche deutsche bekannte. mein gastarbeiter vater hat bis vor seinem tod -2009-nicht richtig deutsch gesprochen. meine schule bestand ich glaube zur hälfte aus kinder von gastarbeitern. ich hab dennoch auf dieser schule abi gemacht, studiert. heute bin ich mit einem deutschen verheiratet und habe kinder. auch mit meiner familie hab ich noch in einem anderen ruhrpott ghetto gelebt. ich bin auch nicht immer einer meinung mit religion, traditionen, aussehen, politik usw. egal welche. es gibt so vieles was ich an den deutschen so bekloppt finde. na und? cool bleiben. die vielfalt macht das leben doch etwas interessanter. man muß nicht immer alles mitmachen. im übrigen die politik hat sich vor 30 jahren nicht um integration gekümmert. ich habe mich als junger mensch immer als ausländerin gefühlt und wurde so behandelt. die politiker hatten und haben versagt, jetzt hetzen sie die leute gegeneinander auf und diese glauben auch noch was ihnen vorgesagt wird. eigentlich wollte ich gar nichts mehr darüber schreiben.

Pan
Pan
13 Jahre zuvor

Es wäre gar kein Problem deinen Artikel mit umgekehrten Vorzeichen zu schreiben, in dem jemand mit Migrationshintergrund sich darüber beschwert das die Deutschen sich immer mehr zurückziehen und nix mehr mit ihm zu tun haben wollen – trotz aller Bemühungen.

Solche Artikel findest du dann aber eher in der Hüriyet. Ein solcher Artikel hätte die gleiche innere Logik und würde ebenso nichts zu einer Lösung beitragen – denn jeder der hier im Pott lebt kennt Integrationsverweigerer egal ob sie Ali oder Egon heissen.

Der Egon hat schon immer gesagt das die Türken Scheisse sind – und jetzt endlich gibt ihm jemand recht – da feiert der Egon drauf – dem Ali ist es aber egal, er wusste schon immer das die Deutschen Scheisse sind.

Die Frage die man sich tatsächlich stellen muss heisst, ob man sich von den Integrationsverweigerern beider Seiten, seine eigene Wahrnehmung diktieren lassen muss.

Und überhaupt, ist Integration nicht total überbewertet? Ich persönlich möchte mich jedenfalls nicht an den Durchschnittsdeutschen anpassen.

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Strohmeier und Malte auf einer Linie!
Oder doch nur wegen eines Irrtums bzgl. des Autors?
Egal, der Versuch, die offensichtlich notwendige Debatte inhaltlich zu führen, reicht von links bis schwarz. Es ist nur ein Anfang, der ist aber interessant.

strohmeier
13 Jahre zuvor

Ich habe mich leider vertan. Nicht S.Laurin ist gemeint, sondern Gastautor.

Ex-Linker
Ex-Linker
13 Jahre zuvor

Auch wenn ich nicht in Hassel gewohnt habe, sondern in GE-Ückendorf: Die im Artikel sehr gut beschriebenen Erlebnisse kann ich nur bestätigen.

Gerade in Geslenkirchen wird deutlich, wie die Kommunalpolitik versagt hat. Denn die ghettorisierten Stadtteile oder Straßenzüge hätte es nicht zu geben brauchen, wenn die Stadt r e c h t z e t i t i g dagegen gesteuert hätte. Doch stattdessen hat man Ortsteile und Straßenzüge verkommen lassen. Die Bochumer Straße in Ückendorf ist ein weiteres sehr gutes Beispiel dafür.

So wurde selbst die einstige Einkaufsstraße in der Gelsenkirchener Innenstadt zu einem dauerhaften sozialen Brennpunkt; auch weil viele eingesessene Geschäfte geschlosen haben, wegen der sich veränderten Käuferschicht.

Der Autor hat auch recht, wenn er die Meinung vertritt, dass nicht wir ständig uns darum bemühen müssen, die Menschen zu integrieren, die aus anderen Ländern und Kulturkreisen zu uns gekommen sind. Dieser Personenkreis muss sich auch selber darum bemühen; wir können nur Hilfestellung dabei geben.

Doch das geschieht eben nicht überall. Sicherlich auch, weil unsere Kommunalpolitiker die Ghettorisierung zugelassen haben, das Monopoly-Spiel großer Wohnungsbaugesellschaften, die – wie nun wieder zum Beispiel im Herner Ortsteil Bickern – Wohnsiedlungen aus den Fünfziger entwohnt haben, um Eigentumswohnungen zu schaffen. Bis zu zwei Drittel der dort jahrzehntelang lebenden Menschen wurden so förmlich verjagt.

Ähnliches ist in Gelsenkirchen geschehen. Da verwundert es nicht, wenn integrationsunwillige Menschen, sich schnell in solchen Vierteln zusammenfinden. Und die wenigen, die geblieben sind, werden oftmals aus solchen Vierteln gemobbt.

So ertappe ich mich selber, immer ablehnender diesem Personenkreis zu werden, die fundamentalisch hierzulande auftreten, unser Grundgesetz und unsere Kultur missachten. Ja, ich bekenne mich sogar, Sarrazin teilweise innerlich Recht gegeben zu haben.

Darin liegt auch eine Gefahr. Die Toleranz könnte umschlagen. Das wäre fatal, aber von jenen zu verantworten, die sich partout nicht auf dieses Land in dem sie nun leben einlassen wollen. Vielleicht sollte man jenen absolut nicht Integrationswilligen den Abschied aus diesem Land versüßen – mit einem Geldgeschenk; damit das Miteinander mit jenen Mitmenschen, die sich gern eingebracht haben und trotzdem ihre Religion und ihre Kultur beibehalten haben, nicht auch noch leidet. Die aber packen zum Teil wieder ihre Koffer. Und das ist wirklich sehr fatal.

Friedrich
Friedrich
13 Jahre zuvor

@ Pan

du schreibst: „Ich persönlich möchte mich jedenfalls nicht an den Durchschnittsdeutschen anpassen.“

Du bist eben kein guter Deutscher wie Malte Trösken. Der gibt in der Sarrazin-Debatte auch schon mal sowas zum besten:

https://www.ruhrbarone.de/auslander-das-muss-ich-doch-mal-sagen-durfen/comment-page-1/#comment-60396

Zitat Trösken: „Meine Oma, und auch noch meine Mutter, haben dieses Land, wie viele andere auch, wieder aufgebaut, nach diesem verdammten Krieg. Wenn die das hier lesen würden, gäbe es was “hinter die Löffel”, wie man so schön sagt!“

Bert
Bert
13 Jahre zuvor

Trauriger Artikel.

Noch trauriger ist, dass eigentlich keine Besserung in Sicht ist, es wird doch alles nur noch schlimmer.

Gewisse Multi-Kulti-Politiker sollten einfach mal 1 Jahr in Gelsenkirchen wohnen, vielleicht wacht man dann endlich auf und wird aktiv ?

SO kann es doch nicht weitergehen…

🙁

Arnold Voss
Arnold Voss
13 Jahre zuvor

Ich finde es gut, dass hier die Integrationsdiskussion endlich an konkreten Beispielen/Stadtteilen aus dem Ruhrgebiet geführt wird. Ich selber bin in Wanne-Eickel geboren und habe gut 25 Jahre in Wanne-Mitte gewohnt. Diese ehemalige Innenstadt einer der kleineren Emschergemeinden hat sich in dieser Zeit ebenso grundlegend gewandelt wie Gelsenkirchen-Hassel und viele andere Stadtteile in diesem Teil des Ruhrgebietes.

Ich wohne jetzt, wenn ich im Ruhrgebiet weile, und das tue ich fast wöchentlich und immer für mehrere Tage, zwar in Bochum Mitte, ganz nahe beim BermudaDreieck, aber ich bin aus Wanne nicht weggezogen, weil es dort (zu) viele Türken/Muslime gibt. In Berlin wohne ich nämlich im Wedding und das ist Wanne hoch 10.

Aber dieses Unwohlsein, das Malte hier beschreibt, kenne ich selbst, auch wenn ich seine Schlussfolgerungen daraus nicht teile. Frauen deren Gesichter fast total verschleiert sind, Männer die ihre Verachtung für andere Kulturen außer der ihrigen deutlich zeigen, Menschen die den alltäglichen Gruß bewusst nicht erwidern, dass ist manchmal bedrückend. Aber ich mache auch andere positive Erfahrungen die mich hoffen lassen.

Müller
Müller
13 Jahre zuvor

@ Pan

Niemand verlangt von Migranten sich den „Durchschnittsdeutschen“ anzupassen. Was man allerdings verlangen kann, dass man sich an die Gesetze seines Gastlandes hält, deren Kultur respektiert, sich nicht auf dem Transfersystem ausruht und sich weiterbildet, um aufzusteigen.

Alles andere bedeutet :
– mehr Arbeitslosigkeit
– mehr Kriminalität usw.

Im Endeffekt müssen alle Bürger Deutschland dieses versagen bezahlen, indirekt über die Steuern und direkt, wenn sie mal wieder als „Scheiß Kartoffel“ oder ihre Freundin/Frau/Tocher als „Christenhure“ beschimpft werden. So sieht nämlich die Realität aus, aber das kriegen Menschen wie sie wahrscheinlich gar nicht mit.

Bert
Bert
13 Jahre zuvor

@Arnold: „Aber ich mache auch andere positive Erfahrungen die mich hoffen lassen.“

Welche denn zb ?

Ich frag mich grad, ob Hoffnung mitterweile noch ausreicht ?

Wird denn von türkischer Seite genauso diskutiert, wie sie sich selbst besser integrieren könnten ? Gibt es da Blogs/Beiträge wie hier ? Gibt es Aufrufe der Imame zur Integration ?

Andreas
Andreas
13 Jahre zuvor

„Während man als Christ in Deutschland vielfach belächelt, ja sogar gegängelt wird,“

So ein Quatsch!

„. Trotzdem ist es schon so weit gekommen, dass ich meine Meinung nicht laut aussprechen darf.“

Oh oh, das böse System und die bösen Ausländer (Muslime), sachmal was machst du hier gerade?

Malte
13 Jahre zuvor

@Werner Jurga;
Zitat: „Grundsätzlich sollte man aber hinzufügen, dass die Gastarbeiter wie Vieh in den sog. “Bullenklostern” untergebracht wurden und auf erkennbare Weise als Menschen mindestens zweiter Klasse behandelt wurden“

Von was redest Du, von den Anfängen des Bergbaus? In der Zeit, in der ich aufgewachsen bin, wohnten diese Menschen in Zechenhäusern!
——-
@Strohmeier:
Zitat „ich bin Mitglied eines islamischen Wohltätigkeitsvereins“

Du meinst TUISA?
——–
@Friedrich:
Wo ist dein Problem, bei solch einer Aussage? Stimmt es etwa nicht, gibt es da inhaltliche Fehler, oder „moralische Probleme“? Bei Ihnen vielleicht?
https://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%BCmmerfrau

„Unsere Frauen sind es gewesen, die mit ihren bloßen Händen die Straßen von der Lebensgefahr befreit und die Trümmer aufgeräumt haben. …“

Die Söhne, Töchter und Enkel dieser Frauen, sollen sich jetzt als „Kufr“ [Kuffar] bezeichnen lassen, und als „scheiß Deutsche“? Aber, konservativ ist = Nazi, steht oben schon!

Natürlich gilt das nicht für alle, sondern nur für die, denen dieser „schuh“ passt!
——–
@Arnold Voss:
positive Erfahrungen mache ich auch, allerdings nur außerhalb der Parallelwelten [doofes Wort]
———-
@Andreas:
Wieso quatsch?

Zitat: „Oh oh, das böse System und die bösen Ausländer (Muslime), sachmal was machst du hier gerade?“

Ich meine damit nicht unbedingt Ausländer, sondern eher Deutsche, siehe deine Reaktion!

Andreas Lichte
13 Jahre zuvor

ich möchte „meine“ Moschee nicht missen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilmersdorfer_Moschee

„Die Wilmersdorfer Moschee (historisch auch Berliner Moschee oder Ahmadiyya-Moschee) ist die älteste Moschee Deutschlands und wurde zwischen 1924 und 1928 im Auftrag der Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore in der Brienner Straße im Berliner Ortsteil Wilmersdorf erbaut.“

sieht doch wohl cool aus, oder:comment image

JK
JK
13 Jahre zuvor

ich komme auch aus der ecKe und ich verstehe das Problem nicht? Natürlich bilden sich Parallel Gesellschaften. Nicht jeder Migrant wird studieren und nen guten Job haben, meistens sind grade in Ückendorf, Wanne, Bismarck, Hassel,…. nur Kumpels, die brauchen nicht studieren , die wollen nur im Garten sitzten und das leben „Geniessen“. Deren Kinder fangen an zu Studieren( Wenn sie es können) weil die auch wissen das es nix mehr zu Arbeiten gibt. Dann gibt es die Üblichen Assis, die man auch bei RTL findet, und zum erstaunen gibt es die bei den Deutschen genau so wie bei den Ausländern. Ich schiebe auch Hasskicks auf „dreckige Libis“, die nur scheisse machen, aber so ist das nun mal. Nicht alle Libis, Araber oder Türken sind so. Ich kenne auch genug scheiss Polen oder Russen. Die Liste kann ich im Negativer oder Possitiven sinne mit jeder Nation weiter führen.

China Town, in den USA ist rein Chinesischs, da kannst du froh sein wenn jmd Englisch kann. So wird es hier auch irgendwann mal sein.

Entweder kommst du damit klar, oder du wählst Pro NRW.

Ps. Hassel ist auch echt mies, aber dort gibs nen Grünes McDoof (Das erste in der Welt!!)

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ Malte (# 14): Sorry, dass ich etwas älter bin als Du. Aber „Anfänge des Bergbaus“ – nun, ganz so alt auch wieder nicht. Ich rede von den 1960er Jahren und den Anfängen der 1970er Jahre. Nix mit Zechenhäusken! Vier Kanaken gepfercht auf 10 qm! Mach Dich mal schlau! Aber okay, dahin willst Du nicht zurück. Gut, dass wir das geklärt haben. Jetzt müssen wir nur noch wissen, wo Du eigentlich hin willst.

Andreas
Andreas
13 Jahre zuvor

@Malte

Hallo Malte,
nur weil ich nicht deiner Meinung bin, denkst du ich verbiete es dir deine Meinung laut auszusprechen?

Deine kleinliche und ängstliche Sicht der Dinge ist einfach quatsch.

schuri
schuri
13 Jahre zuvor

Die Integrationsdebatte ist immer interessant, alletrdings ein ziemlicher Dauerbrenner, aber frische persönliche Eindrücke sollte man nie vom Tisch wischen. Verstehe aber allgemein den Alarmismus der Debatten überhaupt nicht, ob Sarrazin oder sonst ein Einwender, mir sind diese Stimmen von einer seltsamen Angst unterlegt, die ich nicht verstehe und nicht mit meinem Ruhrgebietsalltag im Bochumer oder Gelsenkirchener Norden ineinsbringe; außer dass die deutsche Angst dauernd zunimmt.
Natürlich bin ich auch schwer befremdet von Frauen(?) unterm Tschador, finde das asozial, wäre das auch bestimmt von „verhüllten Kindern“, wenn ich je welche gesehen hätte. Und hier beginnt das Stück mit den Übertreibungen, den seltsamen Thesen zum verfolgten Christentum in Deutschland, unzulässigen Verallgemeinerungen über die insgeheime Meinung aller Polizisten in GE. NIEMAND behauptet doch heute, dass es keine Parallelgesellschaften gibt, dass Zuwanderer mit türkischem oder auch arabischem Hintergrund toll integriert sind und voll nett auf die Deutschen zugehen und umgekehrt, das gilt aber übrigens auch für die so freundliche, letztlich aber auch hermetisch abgeschlossene italienische Community in Deutschland oder Deutsche im Ausland; erlebe das gerade selbst.
Die USA zeigen es doch, Einwanderung ist ein Prozess, ein mühsamer langer Weg, kein Spaziergang, sondern ein Marsch, auf dem viele zurück bleiben, vieles auch gutes, lieb gewonnenes geopfert wird, in dem auch die vorhandene Bevölkerung verändert wird und herausgefordert. Und wie immer ist das, was am Ende herauskommt, unklar: Zukunft; wer davor Angst hat, zieht weg.

Dirk E. Haas
Dirk E. Haas
13 Jahre zuvor

Malte, städtisches Zusammenleben, das heißt Konflikte auszuhalten und auszutragen – und eben nicht nur „kultureller Austausch“ oder reiches „intellektuelles Leben“. Mir scheint, gerade diejenigen, die sich über die Schattenseiten der multikulturellen Gesellschaft echauffieren, sind die eigentlichen Träumer: Niemand hat behauptet, dass das Leben in und mit reaktionären Milieus, ob nun deutsch, türkisch, russisch, amerikanisch, christlich, muslimisch kodiert, ein Vergnügen ist.

Sie werden allerdings akzeptieren müssen, dass die Frau, die einen Tschador trägt, mit dem gleichen Recht durch Hassel spaziert wie Sie es tun. Sie werden auch akzeptieren müssen, dass es in Hassel mehr Halal-Restaurants und weniger Bergmannskneipen geben wird – ganz einfach weil die einen mehr Kunden haben als die anderen. Sie werden zu Recht wütend sein, wenn Klein-Kevin in der Schule des Stadtteils genauso gemobbt wird, wie es Klein-Ali an der gleichen Schule in den 1970er Jahren passiert ist. Und sie werden hoffentlich verstanden haben, dass „der Türke“, der Sie so offensichtlich enttäuscht, keinen Deut besser ist als „der Deutsche“. Spätestens dann hat sich Ihr Nervenkitzel-Abenteuer-Pulverfass-Gerede erledigt und Sie sind in der ganz normalen Stadt im 21. Jahrhundert angekommen.

Lars
13 Jahre zuvor

In der Form, wie hier über das Thema diskutiert wird ist sinnbildlich für das Problem der Debatte.

Entweder es werden einzelfälle und private Eindrücke geschildert, die sich am Ende der Diskussion jeder übergreifenden Lösung entziehen, oder aber es werden Verallgemeinerungen zu rate gezogen, die meistens so weit abstrahiert werden mussen, dass es keinen Zusammenhang mehr mit der Lebenswirklichkeit der einzelnen Integrations-Geschichten gibt.

Die Frage die unbeantwortet bleibt ist, wann ist Integration erfolgreich? Wie sieht das ferne Ziel überhaupt aus?

Hier muss die Debatte doch als erstes ansetzen.

Auf viele Rahmenbedingungen kann man bestimmt schnell Konsens erreichen:

Grundgesetz
Sprache
Bildung

Hier ist aber die Einseitigkeit sichtbar. Es sind alles Anforderungen oder Aufgaben für die Einwanderer.

Welche Leistung wollen wir Deutsche denn als Aufnahmegesellschaft bringen um unseren Teil zur Integration beizutragen???

Das Beispiel mit den USA ist bezeichnent. Die USA boten zumindest lange Zeit eine Ideologie, den Amerikanischen Traum, der allen Einwanderern die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft machte.

Meiner Meinung ist genau das, was Deutschland fehlt. In der Integration sowie in der Politik allgemein. Eine lebensbejahende, menschenfreundliche, positive Vision die allen Menschen hier mut für die Zukunft macht.

Die Erfolgsgeschichten dafür findet man besonders in Deutschland in jedem dritten Lebenslauf. Es könnten auch die deutschen Tugenden sein…

Aber das ist alles eine andere Geschichte. Aber im Kern wird sich in Deutschland nichts ändern, wenn die Aufnahmegesellschaft, also wir alle… uns nicht überlegen was unserer Beitrag zur Integration ist.

Wenn man ein Integrationsziel hat: Eine wirklich attraktive Perspektive die über das… Als Ausländer am besten nicht als Ausländer auffallen-Ding… hinaus geht…

Dann… Genau dann finde ich… kann man anfangen die Integrationsunwilligen unter „Druck“ zu setzen.

Aber bis dahin, wenn wir es uns als Mehrheit weiterhin so leicht machen wollen,wie wir es übrigens in fast allen Themen in Deutschland machen… Nämlich mit der: „Sollen die da doch jetzt mal was machen – Mentaltiät“ – wird das Problem, und ich bestreite das Problem nicht,… nicht gelöst.

Einseitige Integrations-Forderungen werden an der Lebenswirklichkeit scheitern. Beide Seiten müssen sich bewegen.

Zum Abschluss noch meiner „Buersche-Sicht“ auf das Leben in Gelsenkirchen. Gehe ich in den Supermarkt einkaufen, springt die Bedieung an der Kasse fließend zwischen Deutsch und Türkisch. Und ich finde das extrem charmant. Es ist die Realität in Geslenkirchen. Wir leben zusammen. Und mit einer so großen Minderheit werden wir uns auf keinen rein deutschen Standard mehr einigen können.

Aber wir müssen die durch die chancenungleichheit entstandenen Vorurteile abbauen. Perspektiven schaffen.

Dann klappts auch wieder mit dem Nachbarn. 😉

Beste Grüße

Karl Ranisch
Karl Ranisch
13 Jahre zuvor

@ Dirk E. Haas

Leute wie Sie ignorieren, dass Sie aus Sicht des frommen Muslim ein Untermensch sind.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Begegung mit einem Kopftreter. Und wünsche Ihnen, dass ihre Schädeldecke „den Konflikt aushält“ und nicht nur auf “kulturellen Austausch” oder reiches “intellektuelles Leben” eingestellt ist.

Sie werden allerdings akzeptieren müssen, dass die Frau, die einen Tschador trägt, mit dem gleichen Recht durch Hassel spaziert wie Sie es tun.

Ja dabei wird es eben nicht bleiben. Überall, wo sich die Umma stark genug fühlt, wollen Muslime den öffentlichen Kultus bestimmen. Die Tschador-Muslima wird daher in Zukunft nicht das gleiche Recht, sondern das VORRECHT auf der Straße gegenüber den Ungläubigen beanspruchen.
Das einzig schöne an dieser Entwicklung wird sein, dass ganz wie im Zuge der Islamischen Revolution im Iran nach der Etablierung einer islamischen Rechtsordnung die atheistischen Linken und Schwule die ersten sein werden, die am Baukran hängen. Das sind nämlich die, die sich „Multikulti“ so dolle gewünscht haben.

Aber persönlich hoffe ich noch, dass das abgewendet werden kann.

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ Dirk E. Haas (# 17): Genau dies wollte ich eigentlich auch schreiben; mir sind halt nur die Worte so nicht in den Sinn gekommen.

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Dirk E. Haas (21)
„Mir scheint, gerade diejenigen, die sich über die Schattenseiten der multikulturellen Gesellschaft echauffieren, sind die eigentlichen Träumer: Niemand hat behauptet, dass das Leben in und mit reaktionären Milieus, ob nun deutsch, türkisch, russisch, amerikanisch, christlich, muslimisch kodiert, ein Vergnügen ist.“
Dirk E. Haas, Sie haben vermutlich nicht gewollt, daß ich Sie so verstehe, aber ich laß jetzt den Rest ihres Postings boshaft weg, und nehme mal nur diesen genannten Satz.
Dirk E. Haas, das ist genau der Punkt, der Maltes Problem umreißt.
Hier beschränke ich mich, was Malte betrifft, aber streng auf diesen Artikel.
Er sagt es ja selbst:“Ich war auch mal einer, der daran geglaubt hat, das „Multi-Kulti“ funktioniert und es hier ganz toll wird. Ein Ruhrpott-Abenteuer zwischen Orient und Okzident. Weit gefehlt.“
Jetzt, nach vier Jahren, will er da wieder weg.
Ich frage jetzt mal ob es sinnvoll ist, daß die „Ghettobildung“ wegen des Wegzugs der „Deutschen“ von der deutschen Gesellschaft gewünscht werden kann, oder umgekehrt unsere Gesellschaft darin eine Problematik erkennt.
Wenn sie darin kein Problem sehen, gilt für Sie natürlich nicht, was für diejenigen gilt, die darin sehr wohl eine Problematik erkennen. Die nämlich sollten darüber nachdenken, wie diesem Wegziehen begenet werden kann. Ein „Wegziehverbot“ kommt ja nicht in Betracht, und ein „Hinziehgebot“ egal für wen, ob für Sie, mich, oder sonstwen, wohl auch nicht.
Ein Zuzugsverbot für Türken in Marxloh wurde vor 12 Jahren heftigst kritisiert.
(Übrigens am heftigsten von einer Frau, die kurz vorher dort weggezogen war, und sich damals selbst als grün links einschätzte.)
Also, vorausgesetzt, wir wollen solche „Ghettobildungen“ nicht, was haben wir da für Ideen?

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

Werner, wen sprichst du genau an?

Andi
Andi
13 Jahre zuvor

@ Lars: Richtig, besonders das mit der fehlenden positiven Vision. Aber gleichzeitig ist klar, dass Integration selbstverständlich in erster Linie eine Bringschuld der Hinzukommenden ist. Diese darf nicht total sein – also eine Assimilation – denn das würde dem Persönlichkeitsrecht der Hinzukommenden nicht gerecht. Der Umfang der Bringschuld liegt aus meiner Sicht aber irgendwo in der Nähe von 80%. Neue Einflüsse bereichern die deutsche Kultur; als anschauliches Beispiel werden ja gerne die Pizza und der Döner genannt. Auch eine Moschee im Viertel kann man meiner Meinung nach dazu zählen. An den von dir genannten Grundsätzen Verfassungstreue, Sprache und Bildung führt aber ganz sicher kein Weg vorbei.

Im Idealfall findet dann später doch noch ein Assimilationsprozess statt – vielleicht in der zweiten oder dritten Generation, und dann in die veränderte, beeinflusste deutsche Kultur. Und gerade da scheint mir ein Hauptproblem zu liegen: Das Klischeebild des Migranten, gerade jener mit türkischem Hintergrund in den genannten Stadtteilen, zeigt eine Weigerung der Spätassimilation, ja bereits der frühen Bringschuld. Entspricht das immer der Realität? Sicher nicht. Erfunden ist es aber auch nicht. Und dies trifft dann auf eine ablehnende Haltung bei der deutschen Bevölkerung, die häufig auch zu ihren 20% nicht mehr bereit ist.

Wer von beiden damit angefangen hat? Keine Ahnung. Es dürfte aber auch müssig sein, sich mit dieser Frage aufzuhalten. Das Problem ist wie so oft: Wer bewegt sich zuerst? Angesicht der genannten Bringschuld sehe ich die Verantwortung in erster Linie bei den Hinzugekommenen. Die müssen dann aber auch umgekehrt auf Aufnahmebereitschaft treffen. Ich glaube, dass es die gibt – seien es Sprachkurse oder erfolgreiche Bildungskarrieren (ich selber unterrichte an einem Gymnasium mit rund 50% Migrantenanteil). Meine persönliche Hoffnung ist, dass gerade letzteres ein positives Bild in die Zuwanderergemeinschaft hineinträgt und wenn schon nicht sofort, dann doch mittelfristig für Annäherung sorgt.

Lars
13 Jahre zuvor

@Andi:
Ich gebe zu, in einem ersten Reflex habe ich die 80-20 Verteilung abgelehnt. Aber nach ein paar Minuten halte ich diese Verteilung vorallem bei Neu-Zugewanderten für zutreffend.

Ich glaube das Hauptproblem sind die Reflexe. Der erste Schritt kann wohl erst nach dem überwinden dieser Relexe auf allen Seiten passieren. Und kurzfristig wird es keine Erfolge geben, aber mittelfristig hat man Möglichkeiten…

Ganz interessant finde ich in diesem Zusammenhang den Umgang den Umgang mit Migration in den Niederlanden. Da wird Transferzahlungsempfängern die freie Wohnortswahl verweigert,… Damit wird einer Ghetto-Bildung vorgebeugt.

Auch da war er bei mir, dieser erste Reflex. Der eingriff in die freie Wohnortswahl ist schon erheblich,… Aber wenn man sieht, dass es in Deutschland in vielen Städten möglich ist, sich der deutschen Gesellschaft zu entziehen, völlig losgelöst, ohne jede Schnittmenge in „Parallelwelten“ leben kann… ist es vielleicht ein Weg.

Aber auch dabei müsste die Aufnahmegesellschaft bereit sein, sich die „Problemfälle“ in die Nachbarschaft zu holen.

Wichtig finde ich aber, dass man in Deutschland akzeptiert, dass es keine Alternative zur Einwanderung gibt. Und das wir aufhören müssen Integration als Last zu empfinden, sondern als Chance.

Besonders der Ex-Export-Weltmeister-Deutschland profitiert unverhältnismäßig stark von den Märkten in anderen Ländern. Das wir hier immer noch die Gartenzäune so hoch ziehen, dass uns niemand sieht… ist doch schade.

Schönes Land. Viele gute Leute. Das kann man doch vorzeigen und mit anderen teilen…

Malte
13 Jahre zuvor

@JK

Du hast wohl die Thematik nicht verstanden!?
——-
@Werner Jurga
wo ich hin will, am liebsten ein schöner Resthof im Grünen, oder ein kleines Haus in Irland oder Schottland, schön einsam gelegen 🙂
——-
@Dirk E. Haas:

Zitat: „Sie werden allerdings akzeptieren müssen, dass die Frau, die einen Tschador trägt, mit dem gleichen Recht durch Hassel spaziert wie Sie es tun. Sie werden auch akzeptieren müssen, dass es in Hassel mehr Halal-Restaurants und weniger Bergmannskneipen geben wird – ganz einfach weil die einen mehr Kunden haben als die anderen. Sie werden zu Recht wütend sein, wenn Klein-Kevin in der Schule des Stadtteils genauso gemobbt wird, wie es Klein-Ali an der gleichen Schule in den 1970er Jahren passiert ist. Und sie werden hoffentlich verstanden haben, dass „der Türke“, der Sie so offensichtlich enttäuscht, keinen Deut besser ist als „der Deutsche“

Sorry, das sehe ich anders! Ich muss es eben nicht!

Beispiele aus anderen Ländern zeigen uns auch sehr deutlich, dass es eben nicht auf Dauer funktioniert. Schau doch mal nach Frankreich, oder ganz aktuell nach Malmö, schlimm, was dort mit den Juden passiert!

https://www.welt.de/die-welt/politik/article9388207/Das-schwedische-Malmoe-vertreibt-seine-Juden.html

Es ist und bleibt eine Tatsache, dass dort wo die Gruppe der Muslime zu groß wird, es früher oder später zu „Problemen“ kommt. Warum, frage ich, sollten wir das einfach so akzeptieren? Warum sollten wir aus Negativbeispielen innerhalb Europas nichts lernen?

Das erinnert mich spontan an eine Doku, die vor ein paar Tagen im Fernsehen lief, über Marxloh. Dort beschwerten sich Migranten darüber, das nach Marxloh nur noch Ausländer ziehen, und die würden denen ja die Arbeit wegnehmen! Kurios, hm!?

Hier nochmal was zu nachdenken:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article8534459/Tuerkische-Polizei-soll-in-Problemvierteln-aushelfen.html

Traurig, nicht wahr!?

Jungeee
Jungeee
13 Jahre zuvor

Die Frage ist doch „Wie geht es weiter ?“.

So wie bisher hat es nicht funktioniert.

Die Parteien sprechen jetzt wenigstens drüber, aber eine Änderung ist nicht wirklich in Sicht.

Hier wird zum Teil schon wieder schöngeredet, damit ist doch keinem geholfen.

Denn wenn es so weiter geht wie bisher, fliegt uns das in 10-15 Jahren um die Ohren und dann will wieder keiner von etwas gewusst haben.

Arnold Voss
Arnold Voss
13 Jahre zuvor

@ Andi # 27 @ Lars # 28

Das mit der integrativen Bringeschuld der Einwanderer ist historisch so eine Sache. Deutschland hat nach dem zweiten Weltkrieg seine Einwanderer nicht von selbst angezogen sondern hat sie geholt bzw. systematisch angeworben. Auch und gerade die Türken.Dann allerdings hat es sich um sie nicht weiter gekümmert, so lange sie ihre Arbeit ohne Probleme verrichteten bzw. noch genug Arbeit für sie da war.

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie in meiner Heimatstadt die von engagierten Freunden gegründeten Schularbeitskreise für Ausländerkinder nach ein paar Jahren wieder schließen mussten, weil sie die herrschenden Sozialdemokraten trotz erheblicher Proteste der Betroffenen dem Rotstift anheim haben fallen lassen. Das ist jetzt gut 30 Jahre her.

Als die erste große Lehrstellenkrise begann versagte die deutsche Mehrheitsgesellschaft ein zweites Mal, denn auch da waren es besonders die ausländischen Jugendlichen, die davon betroffen waren und eine ganze Generation ging dabei für den qualifizierteren Arbeitsmarkt verloren.

Es ließe sich hier noch eine Menge mehr an Versagen in den letzten 30 Jahren deutscher Einwandungsgeschichte aufzählen. Nicht nur was die misslungene Förderung sondern auch was die völlige Gleichgültigkeit gegenüber der kulturellen Abwendung und Einschließung besonders der muslimischen Community betraf.

Es interessierte einfach niemanden welch demokratie- und frauenfeindlliches Eigenleben sich in dieser sogenannten Parellelwelt mitten in Deutschland entwickelte und die Menschen die sich innerhalb dieser Communitys dagegen zur Wehr setzen wurden von der liberalen Mehrheitsgesellschaft schlicht im Stich gelassen.

Mit einem Satz. Es fehlt bislang in Deutschland sowohl an systematischer Förderung als auch an klarer Forderung. Von einer gemeinsamen Vision ganz zu schweigen.

Arnold Voss
Arnold Voss
13 Jahre zuvor

@ Andi # 27 @ Lars # 28

Das mit der integrativen Bringeschuld der Einwanderer ist historisch so eine Sache. Deutschland hat nach dem zweiten Weltkrieg seine Einwanderer nicht von selbst angezogen sondern hat sie geholt bzw. systematisch angeworben. Auch und gerade die Türken.Dann allerdings hat es sich um sie nicht weiter gekümmert, so lange sie ihre Arbeit ohne Probleme verrichteten bzw. noch genug Arbeit für sie da war.

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie in meiner Heimatstadt die von engagierten Freunden gegründeten Schularbeitskreise für Ausländerkinder nach ein paar Jahren wieder schließen mussten, weil sie die herrschenden Sozialdemokraten trotz erheblicher Proteste derr Betroffenen dem Rotstift anheim haben fallen lassen. Das ist jetzt gut 30 Jahre her.

Als die erste große Lehrstellenkrise begann versagte die deutsche Mehrheitsgesellschaft ein zweites Mal, auch und gerade im Ruhrgebiet, denn auch hier waren es besonders die ausländischen Jugendlichen, die davon betroffen waren und eine ganze Generation ging dabei für den qualifizierteren Arbeitsmarkt verloren.

Es ließe sich hier noch eine Menge mehr an Versagen in den letzten 30 Jahren deutscher Einwandungsgeschichte aufzählen. Nicht nur was die misslungene Förderung sondern auch was die völlige Gleichgültigkeit gegenüber der kulturellen Abwendung und Einschließung besonders der muslimischen Community betraf.

Es interessierte einfach niemanden welch demokratie- und frauenfeindlliches Eigenleben religiös begründet sich in dieser sogenannten Parellelwelt mitten in Deutschland entwickelte und die Menschen die sich innerhalb dieser Communitys dagegen zu wehr setzen wurden von der liberalen Mehrheitsgesellschaft schlicht im Stich gelassen.

Mit einem Satz. Es fehlte bislang in Deutschland sowohl an systematischer Förderung als auch an klaren Forderungen. Von einer gemeinsamen Vision ganz zu schweigen.

erik
13 Jahre zuvor

es geht ja gar nicht so sehr um das sich integrieren,die japaner in düsseldorf sind auch nicht besonders integriert aber jeder mag sie.es geht darum wie sich diee leute verhalten,ich hab noch nie von einer japanischen gruppenvergewaltigung gehört,von keinem chinesischen messerstecher,von keinem polnischen ehrenmord,von keiner spanischen gang die deutsche abzieht.von der massenarbeitslosigkeit ganz zu schweigen.

und zu dem typen da oben.die gastarbeiter wohnten in baracken etc.das taten viele vertriebene auch noch bis in die 60er.und wenn jemand in der heimat weder strom noch fliessend wasser hatte war das ja wohl kein grosser unterschied.so what?gezwungen zu kommen hat sie auch keiner.

und zum schluss,diese probleme gibt es überall mit moslems!siehe thailand wo sie mit vorliebe buddhistische mönche die sich ihrem schicksal ergeben und sich nicht wehren abschlachten,siehe phillipinen wo sie einen eigenen staat wollen,sie molukken wo grosse teile der christen vertrieben wurden,siehe balkan,indien,malaysia,singapur,libanon -keine christliche mehrheit mehr-beim bürgerkrieg waren 3/4 aller toten christen.

das es bisher nicht ein muslimisches land mit einer demokratie die den namen auch verdient gibt,sagt auch schon viel aus.

Eva
Eva
13 Jahre zuvor

Danke, Malte, dass Du mit diesem ehrlichen Bericht aus einem muslimisch geprägten Stadtteil ein Gegengewicht gesetzt hast zu der undemokratischen (weil die Meinungsfreiheit einschränkenden) Sarrazin-Schelte, die zum Teil leider auch bei den Ruhrbaronen betrieben wurde. Ich lebe in der Bochumer Innenstadt, Grenze Stahlhausen, und muss Dir (leider) voll zustimmen. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die anfängliche, naive Multi-Kulti-Träumerei schleichend in nichts auflöste. Nachdem ich wiederholt Kinder im Grundschulalter mit Kopftuch gesehen hatte – natürlich Mädchen, denn den Jungen wird so etwas nicht zugemutet – war es bei mir mit der Toleranz vorbei. Da kommen einfach Ängste auf, demnächst nicht mehr in einer Demokratie zu leben, sondern im islamischen Faschismus. Und das will ich definitiv nicht.

Dorle
Dorle
13 Jahre zuvor

@ Eva

„Nachdem ich wiederholt Kinder im Grundschulalter mit Kopftuch gesehen hatte – natürlich Mädchen, denn den Jungen wird so etwas nicht zugemutet“

Es ist eine Zumutung, was Deutsche Dumpfbacken hier schreiben:

„Jungen wird so etwas nicht zugemutet“: wie blöd kann man eigentlich sein?

Ich hoffe, die Bundesregierung legt demnächst ein Sofortprogramm für die Ausbürgerung von genetisch- und kulturell- minderwertigen Deutschen auf.

Helmut Junge
Helmut Junge
13 Jahre zuvor

@Dorle,
Bei Ihrem Satz: „Ich hoffe, die Bundesregierung legt demnächst ein Sofortprogramm für die Ausbürgerung von genetisch- und kulturell- minderwertigen Deutschen auf“, schüttelt es mich.

Malte
13 Jahre zuvor

@Arnold Voss;

Zitat „Das mit der integrativen Bringeschuld der Einwanderer ist historisch so eine Sache. Deutschland hat nach dem zweiten Weltkrieg seine Einwanderer nicht von selbst angezogen sondern hat sie geholt bzw. systematisch angeworben. Auch und gerade die Türken.Dann allerdings hat es sich um sie nicht weiter gekümmert, so lange sie ihre Arbeit ohne Probleme verrichteten bzw. noch genug Arbeit für sie da war“

Ich werfe mal die Frage in den Raum, ab welcher Generation so etwas wie eine Eigenverantwortung einsetzen sollte!?

Dorle
Dorle
13 Jahre zuvor

@ Helmut Junge

„schüttelt es mich“

soll es auch. Mal richtig durchschütteln. Was ist das für ein Hass, der hier auf „Ausländer“ geschürt wird? Unerträglich.

Oedipa Maas
Oedipa Maas
13 Jahre zuvor

Das können Sie nicht so einfach über einen Kamm scheren, Dorle. Im einen Fall handelt es sich schließlich um hier geborene und seßhafte Einheimische, im anderen um Leute, die, naja, vielleicht auch hier geboren wurden und seßhaft sind, aber auf jeden Fall schon mal die falsche Religion haben. Und die deutsche Sprache deutlich schlechter beherrschen wie der Malte dass tut.

Ich jedenfalls finde es gut, dass sich die Ruhrbarone auch dieser totalitären, sektiererischen und antisemitischen Bedrohung stellen.

ch_we
13 Jahre zuvor

#33

„es geht ja gar nicht so sehr um das sich integrieren,die japaner in düsseldorf sind auch nicht besonders integriert aber jeder mag sie.es geht darum wie sich diee leute verhalten (…)

das es bisher nicht ein muslimisches land mit einer demokratie die den namen auch verdient gibt,sagt auch schon viel aus.“

#40

„Und die deutsche Sprache deutlich schlechter beherrschen wie der Malte dass tut.“

Am meisten lernt man in dieser Debatte schlußendlich dann doch über das Bildungsniveau in Deutschland.

Eva
Eva
13 Jahre zuvor

@ Dorle: Ich empfehle Ihnen, sich mal mit einem muslimischen Mädchen zu unterhalten, das von seinen Eltern unter das Kopftuch gezwungen wird. Vermutlich kennen Sie keines. Ich schon. Wenn Sie mitbekommen würden, wie unglücklich diese Mädchen zum Teil sind, würden Sie sich wahrscheinlich überlegen, ob Sie Menschen, die diese Verhältnisse kritisieren, tatsächlich aus Deutschland ausweisen wollen.

Arnold Voss
Arnold Voss
13 Jahre zuvor

@ Malte # 38

Die Eigenverantwortung der Einwanderer gibt und gab es von Anfang an, Malte. Sie wurden gefragt ob sie kommen, haben sich dafür entschieden und mussten hier klar kommen ohne dass Deutschland besonders freundlich auf sie reagierte.Ganz im Gegenteil. Selbst am Arbeitsplatz hatten sie reichlich Probleme.

Zur Notwendigkeit und Pflicht die Sprache des Einwandererlandes zu lernen und dessen Gesetze zu kennen und sich natürlich auch daran zu halten habe ich mich hier schon an anderer Stelle klar geäußert. Das ist von Anfang an die Bringeschuld jedes Einwanderers und zwar auch zu seinem eigenen Nutzen. Gut wäre es allerdings gewesen, wenn die die deutschen Behörden und Schulen dabei von Anfang genauso systematisch geholfen und es natürlich auch unbedingt gefordert hätten.

@ Eva #34

Ich kann deine Position gut verstehen. Aber du vermischt die religiöse Diskussion mit der Einwanderungsdebatte. Die muslimische Religion erschwert nicht prinzipiell die Integration wie man an den USA gut studieren kann. Ein zunehmend liberal intepretierter Islam und der notwendige Druck der Mehrheitsgesellschaft zu Einhaltung der Gesetze des Einwandererlandes sorgen auch bei dieser Religion für Integrations- bzw. Anpassungsfähigkeit. Aber natürlich ist das nicht ohne heftige öffentliche Debatten und Konflikte zu haben, und genau davor hat sich Deutschland bislang gedrückt.

@ Dorle 36

Zu kritisieren, das Mädchen schon im Grundschulalter aus religiöser Begründung ein Kopftuch tragen hat mit Ausländerfeindlichkeit rein gar nichts zu tun. Die Dumpfbacke sind, wenn man ihren ganzen Kommentar ließt, dann eher schon sie selbst.

Dorle
Dorle
13 Jahre zuvor

@ Arnold Voss

du solltest schon mal die Ausführungen von Eva lesen:

“Jungen wird so etwas nicht zugemutet”

Man muss kein Kenner des Islam sein, um zu wissen, dass das bullshit ist.

Und folgendes ist nichts anderes als Thilo Sarrazin im Klartext, auf Deutsche umgeschrieben: „… genetisch- und kulturell- minderwertigen Deutschen auf.“

Malte
13 Jahre zuvor

Ganz aktuell:

„Es ist ein nicht haltbarer Zustand, wenn man hört, dass es Teile in Deutschland geben soll, wo die Polizisten nicht hineingehen können. Darüber muss gesprochen werden“

https://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE68C04I20100913

„Geben soll“ ?

Das zeigt, wie weit weg die Politik von diesem Thema ist!

Arnold Voss
Arnold Voss
13 Jahre zuvor

@ Dorle # 44

Das (nur) die Mädchen zumindest ihr Haar verhüllen müssen/sollen ist zwar im Koran so nicht explizit vorgeschrieben, aber es hat eine Menge mit der Rolle der Frau im islamischen Gesellschaften zu tun. Und so habe ich den Kommentar von Eva verstanden. Siehe ihr nachfolgender Kommentar.

Und was Sarrazin betrifft. Man sollte sich nie auf das Niveau derer begeben, die man genau wegen dieses Niveaus kritisiert.

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ Malte (# 45) Zitat: „Das zeigt, wie weit weg die Politik von diesem Thema ist!“
Ehrlich gesagt, Malte: man hätte von Dir differenzierte Bemerkungen erwarten können. „Die Politik“ ist weit weg vom Thema, die Kanzlerin sowieso, nur Malte hat den vollen Durchblick. Die Normalbürger vielleicht auch noch, während die linken Beschöniger ihre Multikulti-Träume unbelehrbar verteidigen.
So weit haben wir das jetzt verstanden. Meiner Frage, wo Du hin willst, bist Du scherzhaft ausgewichen. Okay, Spaß muss sein. Dennoch halte ich in aller Humorlosigkeit fest: Auskünfte über Deine politischen Ziele in dieser Sache magst Du nicht geben. Das ist Dein gutes Recht.
Also versuche ich es mit einer anderen Frage: wie kommt das Deines Erachtens, dass „die Politik“ weit weg vom Thema ist, Du aber den Durchblick hast? Die Kanzlerin kann es nicht wissen. Klar, die wohnt ja auch nicht in Hassel. Aber sagen wir mal: die Ortsvereine der Parteien in all diesen Hassels und Marxlohs und Kreuzbergs. Von SPD und CDU, meinetwegen auch von der FDP. Okay, bei den Grünen dürfen Sie nicht. Bei den Linken? Denk an den Mutterkreuz-Käse der Saar-Frauen (Oskars Gattin Christa Müller); auch da könnte etwas gehen?
Wieso gibt es nicht zumindet einen einigen Ortsverein, Malte, der zumindest ansatzweise so schlau ist wie Du? Was meinst Du? Big Brother? Gesinnungsdiktatur? Und das gedemütigte Volk wartet auf einen wie Malte Trösken, der das, was Tag für Tag in der Bildzeitung steht, auch intellektuell verarbeiten und aufschreiben kann? Und Manns genug ist, für diesen Stuss geradezustehen?

Leser
Leser
13 Jahre zuvor

@ Werner Jurga

„Und das gedemütigte Volk wartet auf einen wie Malte Trösken, der das, was Tag für Tag in der Bildzeitung steht, auch intellektuell verarbeiten und aufschreiben kann? Und Manns genug ist, für diesen Stuss geradezustehen?“

Danke! Volltreffer! Danke!

Werner Jurga
13 Jahre zuvor

@ Leser (# 48) Sollte Ihnen etwas zustoßen, muss ich leugnen, Sie zu kennen.

mario
mario
13 Jahre zuvor

@ Malte.

Danke für Deinen Einblick ins Hassel der Jetztzeit.

Ich kann Dich verstehen und kann Deine Ansichten teilen. Befürchte sogar eine Verschlimmerung der Situation: Warum? Weil es in den letzten Jahren schlimmer wurde. Warum sollte es nun aufhören?

Vorneweg: Ich habe nichts gegen Ausländer, ich habe etwas gegen totalitäre Regime. Und es gibt eine immer größer werdende Gruppe radikaler Muslime, die mich als Deutschen verachten, die mich als Deutschen los werden wollen. Woher ich das weiss? Ich habe lange im Dortmunder Norden gelebt, gearbeitet, bin in den Städten des Reviers zuhause, gehe mit offenen Augen durchs Leben und spreche (ein wenig) türkisch, habe türkische Bekannte der aufgeklärten Variante, die von Türken geächtet werden. Gehe türkisch essen, in türkischen Lebensmittelläden einkaufen. Episode am Rande: Als Deutscher bezahle ich in letzter Zeit oft mehr als die Locals 🙂 – ich verstehe die Zahlen, das verrate ich dann aber nicht und schmunzel, da meine Gegenüber nicht ahnen, dass ich als Kartoffel deren Sprache verstehe und merke, dass ich *als Ungläubiger* dort nichts mehr zu suchen habe und mir mein Ingwer bald nur noch beim Asiaten kaufen kann.

Bin ich nun Rassist, Nazi oder ausländerfeindlich, wenn ich religiöse Strömungen, die mir die Freiheit der Aufklärung nehmen, ablehne. Letztendlich geht es darum, dass Strömungen versuchen, mir meine (Glaubens)Freiheit zu nehmen. Und ich bin froh, dass dieses Thema endlich debattiert wird.

Es geht um unser aller Freiheit und diese wird global bedroht – durch den expandierenden Islam.

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