Eindrucksvolle Kundgebung im Zentrum von Duisburg: Gestern Abend zeigt Duisburg sich solidarisch mit der Ukraine; Foto: Peter Ansmann
Es war gestern eine beeindruckende Demonstration im Zentrum von Duisburg: Oberbürgermeister Sören Link hatte die Menschen in Duisburg aufgerufen, ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine zum setzen und – grob geschätzt – 4000 Menschen folgten diesem Ruf.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) – ihr Wahlkreis liegt in Duisburg – war ebenfalls anwesend und konnte mit einer emotionalen Rede vor dem Stadttheater überzeugen.
Wie an jedem Montag seit Anfang Dezember trafen sich auch gestern die Spaziergänger von Duisburg steht auf zu ihrer wöchentlichen Wanderung durch das abendliche Duisburg.
#StandWithUkraine – MdL Stefan Engstfeld (Bündnis90/Grüne): „Drehen Sie endlich dem Kriegsverbrecher Putin den Gashahn zu!“; Foto: Peter Ansmann
6000 Menschen, statt der angemeldeten 100 Demonstrationsteilnehmer, zeigten gestern in Düsseldorf ihre Solidarität mit der Ukraine.
Die Demonstranten hatten klare Forderungen: Ausschluss von Russland vom SWIFT-Abkommen, härtere Sanktionen gegen den Aggressor Russland, Waffenlieferungen für die Ukraine.
#standwithukraine: Solidaritätskundgebung in Düsseldorf; Foto: Peter Ansmann
Gestern Abend zeigte Düsseldorf sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Circa 800 Kundgebungsteilnehmer waren bei Regen und Kälte gestern auf dem Schadowplatz in der NRW-Landeshauptstadt zusammengekommen, um ihre Wut und Trauer wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine auszudrücken.
Fast die gesamte Landesregierung mit Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), Thomas Kutschaty (Landesvorsitzender der NRW-SPD), Mona Neubaur (Landesvorsitzende von Bündnis90/Grünen), die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum, die amerikanische Generalkonsulin Pauline Kao, Dr. Stephan Keller (Oberbürgermeister von Düsseldorf) und diverse Mitglieder des Landtages waren anwesend um ihre Solidarität mit der Ukraine – und der großen ukrainischen Gemeinde in Düsseldorf – zu zeigen.
Heute um 17.00 Uhr findet am Schadowplatz in Düsseldorf eine Solidaritätsdemo für die Ukraine statt. Die Veranstaltung wird von der Gemeinde der Ukrainisch-Katholischen Kirche und vom Verein Ridne Slowo e.V. in Düsseldorf organisiert.
„Jesus der Herr über Deutschland“ – Freakshow in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Gestern trafen sich am Rathaus in Duisburg erneut Anhänger der Querdenkerbewegung um ihren Unmut gegen die Coronapolitik kundzutun. Die Teilnehmerzahl des bizarren Events war trotz des extrem schönen Wetters (nach Querdenkermaßstäben), im Vergleich zu den Spaziergängen der Vorwochen, deutlich reduziert.
Ca. 70 Spaziergänger fanden sich gegen 18.00 Uhr zu dem Event ein. Die zweite angemeldete Demonstration der Coronagegner in Duisburg-Neudorf – in Duisburg sind die Querdenker zerstritten – wurde kurz zuvor auf Telegram abgesagt.
Querdenker in Duisburg machen fairerweise auch auf die Erfolge der Maßnahmen (Kontaktbeschränkung, Impfungen) gegen die Pandemie aufmerksam; Foto: Peter Ansmann
Die gleiche Prozedur wie an jeden Montag seit Dezember 2021: Querdenker liefen wieder durch Duisburg. Nachdem es im selbsternannten Widerstand in den letzten Wochen nicht besonders harmonisch zuging, wurden für gestern zwei Demonstrationen angemeldet.
Die Demonstration in Neudorf, angemeldet durch Stefan Brackmann, lief nicht wirklich erfolgreich. Bei der anderen Demonstration – durch die wunderschöne Innenstadt von Duisburg und Hochfeld – liefen deutlich weniger „Spaziergänger“ mit als in den Vorwochen.
Impfmücken gegen Impflücken: Mahnwache in Duisburg; Foto: Peter Ansmann
Spannend ging es in den letzten Tagen bei den Querdenkern von „Duisburg steht auf“ zu: Nachdem der Organisator der bisherigen „Spaziergänge“ in Duisburg, Stefan Brackmann, den Spaziergang für den gestrigen Montag abgesagt hatte, war die Stimmung in der Telegram-Gruppe der Impfgegner in Duisburg ähnlich euphorisch wie in der SA-Führung während der Nacht der langen Messer.
Hintergrund: Während des Spaziergangs am 17. Januar 2022 hatten Mitarbeiter des Ordnungsamtes in Duisburg und Polizei Verstöße gegen die Hygieneregeln bei den Widerstandskämpfern gegen das finstere Corona-Regime geahndet.
Seit Wochen veranstalten die Querdenker der Gruppierung „Duisburg steht auf“ – die nicht müde werden sich von Querdenkern zu distanzieren – sogenannte „Spaziergänge“ in Duisburg.
Mit „Spaziergängen“ haben diese Veranstaltungen wenig zu tun: Ein PKW, mit Anhänger, fährt bei diesen Events mit. Aus der, auf dem Anhänger aufgebauten, Stereoanlage erklingen Rufe wie „Wir sind das Volk!“ und Vergleiche zwischen der jetzigen Lage in Deutschland und in anderen europäischen Ländern und der Situation in der DDR im Herbst 1989. Fake-News zu Masken, Corona-Tests und Impfungen: Bei „Duisburg steht auf“ ist das der normale Standard.
Der „demokratische Widerstand“ von „Duisburg steht auf“ marschiert; Foto: Peter Ansmann
Seit Dezember laufen die Querdenker von „Duisburg steht auf“ regelmäßig bei sogenannten Spaziergängen durch die Innenstadt von Duisburg. Auch am gestrigen Montag liefen die selbsternannten Widerstandskämpfer durch die Ruhrgebietsstadt, schrieen (geschützt von der Polizei) Parolen gegen die aktuell herrschende Diktatur in Deutschland.
Diesmal mit dabei: Neonazis aus dem Umfeld der rechtsextremen Splitterpartei „Die Rechte“. DIE PARTEI, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und die antifaschistische Initiative zeigten bei einer Mahnwache am Stadttheater deutlich, was sie von den „Spaziergängen“ von „Duisburg steht auf“ hält. Das Wort „nichts“ wäre hierbei eher noch eine Schmeichelei gegenüber der antidemokratischen Gurkentruppe von „Duisburg steht auf“.
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