Trotz Kohleausstiegsplänen: Warum treibt Uniper die Kosten für ‚Datteln 4‘ weiter in die Höhe?

Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ im September 2014. Foto: Robin Patzwaldt

Es ist erst ein paar Tage her, da haben wir hier an dieser Stelle darüber berichtet, dass rund um den umstrittenen Kraftwerksneubau ‚Datteln 4‘ noch immer die leidige Debatte kreist, dass dort gigantisch viel Geld zum Fenster heraus geworfen wird.

Sollte der geplante Kohleausstieg Realität werden, woran es bei der momentanen politischen Stimmung im Lande eigentlich keine Zweifel geben dürfte, dann ist das am Ende auch tatsächlich so.

Über 1,2 Milliarden Euro wurden dort bereits verbaut. Seit Jahren reckt sich der gigantische Kühlturm von der Höhe des Kölner Domes in die Landschaft, ohne das das Kraftwerk bisher seinen Betrieb aufgenommen hätte, obwohl die teure Technik im Neubau seit langem schon weitestgehend eingebaut ist.

Wäre im Herbst 2017 der Kessel des Meilers nicht auch noch zum technischen Fiasko geworden, da er im Probebetrieb Risse bekommen hat, das Kraftwerk würde inzwischen wahrscheinlich schon knapp zwei Jahre lang laufen. Trotz der noch immer ungeklärten juristischen Situation. Entsprechende Klagen sind weiterhin anhängig.

Heute macht die Lokalpresse rund um Datteln mit einem nahezu halbseitigen Bericht die Anwohner der Region darauf aufmerksam, dass das Kraftwerk

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Biedenkopfs jüngste Aussagen in Richtung der AfD werden zum klassischen Eigentor

Alexander Gauland von der AfD. Foto: Robin Patzwaldt

Wie mit der AfD umgehen? Diese Frage beschäftigt uns auch hier im Blog ja schon länger. Wir haben im Laufe der Zeit schon verschiedene Taktiken beobachtet und diskutiert.

So entschieden sich die im Stadtrat vertretenen Parteien in Waltrop, um hier jetzt nur ein kleines Beispiel zu bemühen, als die NRW-AfD zur bis dahin größten Hallenveranstaltung der Partei in der örtlichen Stadthalle aufrief, dazu die ungeliebten Gäste durch ein Bürgerfest ‚für Toleranz‘ zu provozieren, vermieden jedoch eine direkte Konfrontation. Sogar der Name AfD fiel damals in diesem Zusammenhang nicht. Die Satirepartei ‚Die PARTEI‘, ansonsten in Waltrop zuvor kein Faktor, erschien auf der politischen Bühne und sprang in die Bresche, stellte sich den Besuchern der AfD-Veranstaltung von Angesicht zu Angesicht. Was war nun klüger? Die Meinungen gingen auseinander.

Fakt ist, dass die unterschiedlichen Aktionen gegen die AfD im ganzen Lande in Summe bisher nicht den von vielen gewünschten Erfolg hatten. Bei den anstehenden Landtagswahlen im Osten der Republik wird die Partei von Alexander Gauland weit vorne erwartet. Bei der Wahl in Sachsen und Brandenburg am Sonntag könnte die AfD sogar zur stärksten politischen Kraft werden.

Die Unruhe bei den Konkurrenten ist groß. Offenbar so groß, dass der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) sich jetzt gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in einem Interview zu einem Satz hinreißen ließ, der sich als politisches Eigentor entpuppte.

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Ruhrbarone-Buchtipp: Reds – Die Geschichte des FC Liverpool

Die Premier League erfreut sich hierzulande nicht erst seit dem Amtsantritt von Jürgen Klopp beim FC Liverpool im Jahre 2015 ständig steigender Beliebtheit. Aber natürlich hat der Wechsel des ehemaligen Dortmunder Erfolgs-Coaches auf die Insel dem Ganzen noch einmal einen weiteren kräftigen Schub gegeben.

Kaum jemals zuvor wurde der Erfolg eines englischen Champions League Siegers in Deutschland wohl so sehr bejubelt wie der 2:0-Erfolg der Liverpooler im Frühsommer dieses Jahres über die Tottenham Hotspur in Madrid. Man hatte den Eindruck halb Deutschland drückte Jürgen Klopp mit seinen Jungs die Daumen.

Kein Wunder also, dass Buchverlage ihr Sortiment mit Sportbüchern aus diesem Bereich aufwerten. Anfang August erschien im Verlag ‚Die Werkstatt‘ passender Weise das Buch ‚Reds: Die Geschichte des FC Liverpool‘ von Dietrich Schulze-Marmeling, welches ich hier und heute unseren Lesern einmal kurz vorstellen möchte.

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‚Schutzgebühr‘ für Heimtiere: Wichtiger Tierschutz oder unnötige Geldmacherei?

‚Bella‘ hat 350 Euro gekostet. Foto: Robin Patzwaldt

Man begegnet ihnen in den Sozialen Netzwerken immer wieder. Vermittlungsgesuche für Haustiere werden gerne geteilt und verbreitet. Viel zu viele Tiere ohne Familienanschluss warten aktuell auf eine Vermittlung. Gerade tierliebe Zeitgenossen fühlen sich von diesen traurigen Schicksalen schnell berührt, wollen helfen, auch wenn sie selber aktuell gar kein neues Haustier suchen. Teilen kann man diese Hilfegesuche ja zumindest, denken sie sich. Und durch das Teilen dieser Aufrufe erzielen entsprechende Meldungen große Reichweiten. Kaum ein Tag an dem mir keines in die Timeline gespült wird.

Klickt man dann einmal auf das ‚Kleingedruckte‘ in diesen Vermittlungsgesuchen, dann ist man häufig erschrocken über die Voraussetzungen, die da offenkundig zu erfüllen sind. Nicht nur, dass die interessierte Person/Familie sich offenbar immer häufiger einem regelrechten TÜV zu unterziehen hat, ob sie auch ‚würdig‘ ist das zu vermittelnde Haustier bei sich aufzunehmen, auch die ‚Schutzgebühr‘ die dabei fällig werden soll, wirkt häufig völlig überzogen.

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Nationalstürmer Timo Werner führt seinen Arbeitgeber RB Leipzig vor

Timo Werner (links). Quelle: Wikipedia, Foto: Эдгар Брещанов – soccer.ru, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es gibt Entwicklungen und Abläufe im Profifußball, die lassen einen als Beobachter im Nachhinein staunend zurück. Zu diesen zählt auch die gestern bekanntgewordene Vertragsverlängerung von Nationalstürmer Timo Werner bei seinem Bundesligaklub RB Leipzig.

Der 23-Jährige nervte große Teile die Szene bereits seit etlichen Monaten mit einem öffentlich vieldiskutierten und scheinbar endlosen Vertragspoker, entschied sich jetzt, gut eine Woche vor Ende der laufenden Wechselfrist in der Fußball-Bundesliga, zum Verbleib in Leipzig. Dadurch führte er seinen Arbeitgeber ganz nebenbei nach allen Regeln der Kunst vor. Werner darf sich jetzt im Rückblick als der ganz große Sieger dieses Vorgangs fühlen, auch wenn der Verein aktuell alles versucht sich in der Öffentlichkeit als Begünstigter dieser Entscheidung des Nationalspielers darzustellen.

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Für Trainer Robin Dutt bleibt beim VfL Bochum jetzt wohl nur noch der Rückzug

Robin Dutt. Quelle: Wikipedia, Foto: DerFalkVonFreyburg, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Es waren Worte, wie man sie in dieser Klarheit nur sehr selten von einem Fußballtrainer im modernen Profigeschäft hört. Nach dem 3:3 (0:3) seines VfL Bochum gegen die Gäste vom SV Wehen Wiesbaden gab VfL-Coach Robin Dutt zu Protokoll: „Wenn meine Mannschaft so auftritt wie in der ersten Halbzeit, zum Teil wirklich schlecht spielt, dann haben wir Fehleinschätzungen gemacht. Es hilft nichts, mit einem angezählten Trainer weiterzumachen.“ Zitate, die am Samstagabend für Schlagzeilen sorgten.

Da stellte ein Trainer sich offenkundig selbst völlig überraschend öffentlich in Frage, ließ seiner Enttäuschung über die jüngsten Auftritte der Bochumer Profikicker, trotz der Tatsache, das es seinem Team gelungen war einen Drei-Tore-Rückstand gegen den Aufsteiger im heimischen Stadion aufzuholen, freien Lauf.

Er denke an Rücktritt und werde am Sonntag mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz über seine Zukunft sprechen, sagte der 54-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Remis. „Wir sollten uns grundlegend austauschen, vor allem über meine Position.“

Dieses Gespräch könnte man sich an der Castroper Straße jetzt eigentlich sparen.

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Gibt es für den FC Bayern München eigene Handspielregeln?

Schalke gegen Bayern am 24. August 2019. Foto(s): Michael Kamps

Es war ein Bundesligaspiel, das schon im Vorfeld sehr viele mögliche Geschichten lieferte. Das erste Heimspiel des FC Schalke 04 nach dem Tönnies-Skandal, der von vielen Medien extrem gehypte erste Auftritt von Philippe Coutinho mit seinem neuen Team, die Sieglos-Serie der Königsblauen gegen den Gast von der Isar, das Torhüter-Duell Manuel Neuer gegen Alexander Nübel. Doch die Aufmerksamkeit der Massen richtete sich nach dem glatten 0:3 der Gelsenkirchener Profikicker gegen den FC Bayern München leider einmal mehr auf den Schiedsrichter und einen möglichen Bayern-Vorteil.

Dabei war der Sieg der Münchener bei den Königsblauen hochverdient und im Kern unstrittig. Das 0:3 spiegelte den Spielverlauf allerdings so gar nicht wieder. Vor allem die Tatsache, dass die Schalker auch nach dem zweiten Saisonspiel noch immer ohne eigenes Tor dastehen, die ist nach dem Spiel vom Samstag eigentlich kaum zu glauben.

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Entscheidender Vorteil gegenüber Bayern? Die Neuen des BVB schlagen zu Saisonbeginn voll ein

Dortmund-Rückkehrer Mats Hummels. Foto: BVB

Es war die erwartet schwere Aufgabe für den BVB am Freitagabend beim ersten Auswärtsspiel der noch jungen Saison gegen den 1. FC Köln. Nach Anlaufschwierigkeiten setzten sich die Dortmunder in der Domstadt letztendlich ungefährdet mit 3:1 (0:1) durch. Die Treffer der Gäste aus dem Ruhrgebiet gelangen Jadon Sancho, Achraf Hakimi und Paco Alcacer.

Und auch wenn sich die Kölner, wie es einem Aufsteiger in seinem ersten Heimspiel der Runde gut zu Gesicht steht, aufopferungsvoll wehrten, war der Erfolg der Schwarz-Gelben im Rückblick verdient. Der BVB hatte unter der Führung von Trainer Lucien Favre, trotz einer insgesamt für seine Verhältnisse nur mäßigen Vorstellung, 74 Prozent Ballbesitz, erspielte sich die klar bessere Passquote (87 zu 65 Prozent) und gab auch mehr Torschüsse (14:13) ab.

Durch diesen Erfolg setzten die Borussen den vermeintlich größten Konkurrenten um den Titel des Deutschen Meisters 2020 an den Titelverteidiger, den FC Bayern München, unter Druck. Die Süddeutschen gastieren heute Abend im Top-Spiel des 2. Spieltages beim FC Schalke 04, müssen, bei zur Stunde fünf Punkten Rückstand auf die Dortmunder in Gelsenkirchen eigentlich schon siegen, wenn sie nicht schon so früh abreißen lassen wollen.

Nach dem Erfolg im Freitagspiel und der somit gesicherten Optimal-Ausbeute von sechs Punkten nach zwei Spielen genießen sie beim BVB jetzt eine kommode Situation für alle Dortmunder an diesem Wochenende.

Erfreulicher noch als der kurzzeitige Genuss des glatt verlaufenen Saisonstarts ist aus Sicht des BVB die Erkenntnis, dass die vier prominentesten Neuzugänge, für die der Klub über 120 Mio. Euro investiert hat, allesamt schon erstaunlich gut zurechtkommen.

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Die Taktik scheint aufzugehen – Das Thema Tönnies verebbt wohl ohne weitere Konsequenzen

Archiv-Foto: Michael Kamps

Gut zwei Wochen ist es jetzt her, dass Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies mit von vielen als rassistisch empfundenen Aussagen auf einer Versammlung von Handwerkern für einen Skandal bundesweiten Ausmaßes sorgte. Auch hier bei uns im Blog wurde in mehreren Beiträgen leidenschaftlich darüber diskutiert.

Kritisiert wurde damals auch das beim FC Schalke 04 verhängte Strafmaß, wonach der Fleischfabrikant seinen Posten als Vorsitzender des Aufsichtsrates (auf eigenen Vorschlag hin) drei Monate lang würde ruhen lassen. Viele Fans des Klubs forderten weiterreichende Konsequenzen, wollten, dass Tönnies seinen Posten ganz aufgibt, den Verein vielleicht sogar komplett verlassen möge.

Zu befürchten stand schon damals, dass die Gremien des Vereins, die Klubführung und auch Tönnies selber die Diskussionen schlicht aussitzen wollten.

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Die verschlossene Art von Lucien Favre beim BVB ist ein Spiel mit dem Feuer!

Lucien Favre (Mitte) in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Zugegeben, die Vergleiche mit Jürgen Klopp haben sich beim BVB längst überlebt, sind auch ein Stück weit unfair, ist der ‚Traumtrainer‘ der Anhangs doch bereits seit 2015 nicht mehr im Klub. Dennoch sind es Pressekonferenzen wie die gestrige, bei der der derzeitige Coach Lucien Favre vor dem Spiel der Dortmunder gegen den 1. FC Köln Auskünfte zum anstehenden Match geben sollte, die einen Borussen-Verantwortlichen oder -Fan  nachdenklich stimmen müssen.

Längst schon lässt man den Schweizer Übungsleiter bei den Schwarz-Gelben nicht mehr alleine vor der versammelten Schar der Medienvertreter antreten. Zu mager wäre die Ausbeute für die Presse. Sportdirektor Michael Zorc muss hier seit rund einem Jahr als Verstärkung herhalten, den Journalisten zumindest die eine oder andere verwertbare Phrase zuwerfen.

Favre selber bekommt bei den PKs traditionell kaum ‚die Zähne auseinander‘. Das war auch am gestrigen Donnerstag wieder der Fall. Keine einzige nennenswerte Aussage des Cheftrainers blieb hängen. Die paar notierenswerten Zitate lieferte einmal mehr Manager Zorc.

Nun ist es gewiss auch nicht die vordergründige Aufgabe eines Top-Fußballtrainers die Medien zu ‚füttern‘, und doch stellt sich in Anbetracht der extrem ‚kauzigen‘ Art des Eidgenossen ja die Frage, wie gut der aktuelle, so wortkarge Cheftrainer des BVB eigentlich eine sportliche Krise moderiert bekäme.

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