Corona und Konzerthaus: Ansteckung nahezu ausgeschlossen

Saal des Konzerthauses Dortmund Foto: JosefLehmkuhl Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Gefahr der Übertragung von Infektionen durch Aerosole ist im Konzerthaus Dortmund nahezu ausgeschlossen. Zu diesem Schluss kommt das Konzerthaus nach der Auswertung einer experimentellen Untersuchung zur Ausbreitung von Aerosolen und CO2. Die Studie erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und Hygieneexperten. Es ist nach Angaben des Dortmunder Hauses die erste experimentelle Studie zu möglichen Corona-Ansteckungsgefahren bei Besuchen von Theatern und Konzerthäusern.

Im November wurden an drei Tagen umfangreiche Messungen im Zuschauerraum und den Foyers vorgenommen. Demnach verringern die Lüftungsanlage sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes die Aerosol- und CO2-Belastung stark, sodass theoretisch eine Vollbesetzung im Saal denkbar wäre. Unter Einbezug der Zuwege und Foyers wird jedoch eine Saalbelegung im Schachbrettmuster und damit 50 Prozent der Saalkapazität empfohlen. Mit der Studie können neben konkreten Ergebnissen für einen Besuch im Konzerthaus Dortmund auch Aussagen für andere Konzerthäuser oder Theater ähnlicher Größenordnung getroffen werden.

Infos: www.konzerthaus-dortmund.de

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Angelika, die usw.a
Angelika, die usw.a
3 Jahre zuvor

Die Vorstellung mir ein Konzert, das über zwei Stunden dauert, mit MNS anzuhören, ist für mich alles andere als verlockend. Und ich hätte trotz der erwähnten Expertenmeinungen Bedenken (ob nun berechtigt oder nicht).

In unserer Schallplattensammlung finden wir schon was.

Susanne Scheidle
Susanne Scheidle
3 Jahre zuvor

Nun ja, das ist die gleiche Diskussion wie: Stecke ich mich im Museum an, oder auf der Rodelwiese in Winterberg oder beim Friseur. Nein, nicht, wenn man alle Vorgaben der Versuchsanordnung penibel einhält.
Aber das Leben ist nicht so.
So eine lupenreine Versuchsanordnung.

Zwar ist nicht zu erwarten, dass nach einem besonders gelungenem Violine-solo im Konzertsaal oder dem Anblick eines Caravaggio im Museum sich die Besucher enthusiastisch in die Arme fallen und in aerosolgeschwängerte Fan-Gesänge ausbrechen, da aber gerade das Infektionsgeschehen völlig unübersichtlich ist, muss man davon ausgehen, dass man sich überall anstecken kann, wo Leute zusammentreffen, und deshalb geht es darum, solche Zusammentreffen wenn immer möglich zu vermeiden. Ja, möglicherweise ist die Ansteckung bei einem Einkauf im Supermarkt wahrscheinlicher, aber der lässt sich eben nicht vermeiden.
Und darum geht es: Um Vermeidung!

Als freischaffender Künstlerin muss mir keiner erzählen, wie hart das ist.
Ich möchte auch meine Bilder zeigen und verstehe, dass Musiker wieder auftreten wollen. Die Musiker sind besonders übel dran: Während ich meine Bilder vielleicht später noch verkaufen kann, können Musiker Konzerte nicht einfach so später geben, ist dann einfach vorbei, von den Bühnenarbeitern und anderen, die von den Events abhängig sind, ganz zu schweigen.

Aber, wie ich schon öfter hier im Blog geschrieben habe: die gegenwärtige katastrophale Lage hätten wir nicht, wenn Mitte Oktober letzten Jahres außer Frau Merkel noch andere Politiker den Allerwertesten in der Hose gehabt hätten, Klartext zu reden und anstatt des Wattebäuschchen-Lockdowns im November beizeiten härtere Maßnahmen beschlossen hätten, als die Infektionszahlen wieder hoch gingen.

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

Worldometer sagt für gestern 1964 neue Tote in USA und 663 neue Tote in Germany.
https://www.worldometers.info/coronavirus/?fbclid=IwAR2bm9eK8mcqxTDAXdL-8liTV9YFv58dcnq9M3m6AiDVrRKe6ude3c_IXgs
Ohne Taschenrechner zu rechnen. USA hat viermal so viele Menschen wie Germany.
Also rund vier mal 600 sind 2400 ! Das bedeutet doch nichts anderes als das Germany gestern deutlich mehr neue Tote pro Kopf hatte als die USA.
Gestern, das ist ein Tag unter vielen Tagen, und trotzdem sollten wir das nicht schön reden. Ich werde jetzt häufiger diese Zahlen USA und Deutschland vergleichen, denn offensichtlich rückt genau dieser Vergleich unser selbstbewußtes Selbstverständnis ins Licht. Wir zeigen doch gerne auf die USA und dabei zeigen jedesmal, völlig unbeachtet, drei unserer Finger auf uns selbst.

Helmut Junge
3 Jahre zuvor

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