Am Freitag erscheint mit „Egg Benedict“ das nunmehr siebte Album der Hamburger Band „Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen“. Ich hatte die Gelegenheit, das Album bereits zu hören.
Auch nach dreizehn Jahren Bandgeschichte und sieben Alben liefert die Liga auf ihrem gewohnt hohen Niveau. Egg Benedict ist im besten Sinne genau das, was man von den fünf Hamburgern erwartet: lebensfroher, tanzbarer Indie-Pop mit deutlichen Einflüssen von Northern Soul und Motown. Abgerundet durch die typische Carsten Friedrichs Ironie in den Texten.
Der eröffnende Song Es ist immer Sommer irgendwo legt bereits die Grundstimmung des Albums vor und klingt exakt so wie es der Titel vermuten lässt. In Song für die ALU besingt Carsten die Amazon Gewerkschaft, natürlich ohne den nicht mehr so taufrischen Vorleichenmuff klassischer Arbeiterlieder.
Wenn du ein Problem hast ist ein absolut Liga typischer Feelgood Song, um sich aus einer schlechten Stimmung reißen zu lassen. Denn: „wenn du ein Problem hast, scheiß drauf“.
Wo sein ganz eigenes lyrisches Talent liegt, zeigt Carsten aber in Paare vorm Kino:
Scheinbar absolut banale Alltagssituationen in wirklich gute Songs zu gießen.

Ansonsten nehmen uns die fünf Gewöhnlichen mit auf ein Picknick auf Schloss Mühlenhof, loben die Individualität und besingen die brillante Erfinderin Hedy Lamarr (die nebenbei auch noch Hollywood Star war).
Fazit
Wer die Liga kennt, weiß dass das neue Album gut ist.
Wer die Liga noch nicht kennt, hat jetzt den idealen Zeitpunkt dieses Versäumnis nachzuholen.
Egg Benedict erscheint am 09.05.2025 auf Tapete Records