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Lockdown wirkt: Mobilität geht bundesweit zurück

Nordstadt: Bornstraße Blickrichtung Dortmund Innenstadt Foto: Lucas Kaufmann Lizenz: CC BY-SA 4.0

Aufgrund der rasant steigenden Covid-19-Fallzahlen in Deutschland hat mittlerweile der Großteil aller Landkreise und kreisfreien Städte die kritische Grenze von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern innerhalb der vorangegangenen sieben Tage überschritten. Wie eine Sonderauswertung experimenteller Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigt, ging die Mobilität deutschlandweit in der Woche ab dem 2. November mit Inkrafttreten der bundesweiten Beschränkungsmaßnahmen am Montag um 3,7 % und am Dienstag um 6,4% zurück (jeweils im Vergleich zu den entsprechenden Wochentagen der Vorwoche). Corona-Hotspots waren von diesem Rückgang im Durchschnitt stärker betroffen als Nicht-Hotspots. Allerdings gelten inzwischen nur noch wenige Regionen im Nordosten Deutschlands als Nicht-Hotspots: Am Dienstag wiesen 354 der 401 Landkreise und kreisfreien Städte eine kritische Inzidenz von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern innerhalb der vorangegangenen sieben Tage auf.

Während die Mobilität in der ersten Corona-Welle Ende März 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat noch um über 30 % zurückging, fällt der Vorjahresvergleich der ersten beiden Tage der aktuellen bundesweiten Beschränkungsmaßnahmen mit einem Rückgang von 5 % beziehungsweise 6 % im Bundesdurchschnitt aktuell noch relativ schwach aus.

Das Mobilitätsgeschehen am vergangenen Wochenende war geprägt vom Reformationstag am Samstag, den 31. Oktober und Allerheiligen am Sonntag, den 1. November. So ging die Mobilität am Reformationstag in den nördlichen und östlichen Bundesländern deutlich zurück, während an Allerheiligen ein besonders starker Rückgang im Südwesten Deutschlands zu beobachten war. Dies zeigt zum einen, dass die Mobilitätsindikatoren auf Basis von Mobilfunkdaten bestimmte Bewegungsmuster abbilden können; zum anderen wird auch deutlich, wie stark die Mobilitätsentwicklung von externen Faktoren wie besonderen Kalender- und Wetterereignissen beeinflusst wird.

Wie sich die tägliche Mobilität in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten in der vergangenen Kalenderwoche verändert hat, zeigt eine interaktive Karte im Bereich „EXDAT – Experimentelle Daten“ auf der Website des Statistischen Bundesamtes. Das Angebot wird täglich aktualisiert und schrittweise erweitert.

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ke
ke
3 Jahre zuvor

Eine großer Anstrengung aller, während in einem der Kernbereichen der Infektionsausbreitung nichts passiert.

Es fehlen immer noch Lösungen für die Schulen inkl. Schulwege als große Massenversammlung. Hier müssen die Ministerien endlich wirksame Lösungen beschließen, die die Schulen und den ÖPNV betreffen und dabei mehr Flexibilität zeigen.

Es ist traurig, dass die FDP, die gerne kritisiert, im eigenen Ministerium keine Ideen jenseits des Lüftens entwickelt und lokale Aktionen auch noch unterbindet. Aktuell ist das fatal fürs Land.

Final müssen alle darunter leiden, dass die Schulsituation weder von den Kommunen noch von den Ministerien im 10. Corona Monat auch nur ansatzweise gelöst wird.

Robin Patzwaldt
Editor
3 Jahre zuvor

Meine Beobachtung ist auch, dass das Leben in den innenstädten deutlich ruhiger geworden ist, sich an den Schulen aber leider nichts verbessert. Ich sehe hier täglich Situationen, wo sich viele Schüler viel zu eng auf den Schulhöfen balgen, die Lehrer aber scheinbar desinteressiert danebenstehen und nichts sagen. Da liesse sich auch ohne großen Aufwand noch viel verbessern. Schulen und Kindergärten scheinen mir die größte Gefahr aktuell. Kinder mögen selber nicht so schwer erkranken, taugen jedoch dazu das Virus zu verbreiten. Warum das noch immer unter dem Radar fliegt, ist mir ein Rätsel….

thomas weigle
thomas weigle
3 Jahre zuvor

Ich war gerade in unserem größten Supermarkt vor Ort. Die Menschen verhielten sich angemessen, sämtliche Kassen ( so um die 10) waren geöffnet, so dass kein Andrang vor den Kassen herrschte-vorbildlich.

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