Oje – NRW.SPD unter Kraft im Sturzflug – auch im Revier

Foto: SPD

Nach der aktuellen Stern-Umfrage kann die SPD in NRW nur noch auf 26 Prozent Zustimmung unter den Wählern hoffen. Und das in einem Jahr, in dem wichtige Wahlen in den Kommunen anstehen. Fatale Aussichten. Vor allem die niedrige Zustimmung für SPD-Frontfrau Hannelore Kraft von nur 17 Prozent stimmt spektisch. Rüttgers kann dagegen auf 56 Prozent aller NRW-Bürger setzen.

Besonders hart ist folgendes Ergebnis der Stern-Untersuchung: Demnach würden nur 34-Prozent der SPD-Anhänger für Kraft stimmen – 43 Prozent für Rüttgers. Zitat Stern: " Die SPD-Spitzenfrau kann nicht einmal in ihrer Heimatregion, dem Ruhrgebiet, die Mehrheit der Wähler hinter sich versammeln."

Mir stellen sich nun zwei Fragen:

Muss die SPD die Debatte um die Linkspartei öffnen? Wenn sie sich weiter abgrenzt, verliert sie in meinen Augen ihre Daseinsberechtigung. Was will man mit einer Partei in der Sandwichposition zwischen Linken und CDU?

Muss die SPD ihre Kampagne pro Kohle aufgeben? Der Kampf um die Kohle ist doch eigentlich vorbei. Die Ausstiegsklausel aus dem Ausstieg in 2012 nur ein Feigenblatt. Nur mal so als taktische Überlegung. Würde Kraft die Kohle aufgeben, könnte die SPD schneller als nicht-mehr-nach-rückwärts-gewandte-Subventionspartei-für-abgeschriebene-Industrien gelten. Kraft könnte neue Wähler in der Mitte ansprechen, während die Linkspartei mit den klassischen Altthemen wie Kohlesubventionen den linken Rand abfischt. Um alles kann sich Kraft nicht kümmern, wie man an den Zahlen sieht. Und wenn beide gut sind, können sie nachher eine rot-rote Regierung in NRW bilden. Mit der Rüttgers-CDU klappt sowieso keine große Koalition in NRW.

Der Vollständigkeit halber hier die wenig überraschenden Werte der anderen Parteien. Wären jetzt Landtagswahlen, könnte die CDU laut Stern auf 42 Prozent kommen, die FDP würde den Rekordwert von 13 Prozent einfahren, für die Grünen blieben 9 Prozent übring und die Linkspartei käme mit 6 Prozent in den Landtag.

Die Datenbasis der Forsa-Umfrage ist repräsentativ. 10.031 Bundesbürger wurden im Januar 2009 interviewt. Die statistische Fehlertoleranz liegt laut Stern bei +/- 2,5 Prozentpunkte.

Bevor es losgeht mit Forsa. Der ehemalige SPD-Spezi und Instituts-Chef Manfred Güllner wird von den Genossen nicht mehr geliebt, seit er auch schlechte Zahlen für die SPD bekannt gibt.

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