In Bochum gibt es Nudeln vom Hetzer

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Nazis, Antisemiten und Aluhüte müssen in Bochum nicht hungern. Sie haben eine Anlaufstelle, um ein warmes Mahl einzunehmen. Im La Bottega Del Vino in Weitmar gibt es Nudeln vom Hetzer. Chef Allesandro Pistorio macht aus einem Herzen zumindest auf Facebook keine Mördergrube: Israel ist für ihn zum Beispiel ein „Nutten-Staat“, der aus der Geschichte nichts gelernt hat – und vielleicht sogar den Holocaust selbst befohlen hat. Was etwas schwer gewesen sein dürfte, denn zu dieser Zeit gab es den Staat noch nicht:

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Theater Dortmund ist solidarisch: „Je suis Charlie“

Oper Dortmund - Je suis Charlie, Foto: Ulrike Märkel
Oper Dortmund – Je suis Charlie, Foto: Ulrike Märkel

Das Theater Dortmund übt Solidarität mit den Opfern des grausamen Anschlages auf die Redaktion von Charlie Hebdo. An der LED-Leuchttafel vor der Oper Dortmund, wo sonst Schwanensee und Don Giovanni angezeigt werden, erscheint nun der Schriftzug „Je suis Charlie“, gefolgt von dem Statement „Theater Dortmund für Meinungsfreiheit, Humanität, Vielfalt und Respekt!„. Auch das Dortmunder U zeigte in den vergangenen Tagen auf seinen Filmwänden die Solidaritätsbekundung für das französische Satiremagazin. In Niedersachsen wurde der Lichtschriftzug an das Gebäude des Wirtschaftsministeriums projiziert – man kann hoffen, dass sich noch viele andere öffentliche Einrichtungen dieser Idee anschliessen werden. 

Heute Nacht gab es einen Brandanschlag auf die Hamburger Morgenpost (Mopo), der Staatsschutz ermittelt, ob es möglicherweise einen extremistischen Hintergrund für die Tat gab. Die Hamburger Zeitung hatte, wie die Berliner Zeitung und morgen auch der Spiegel, das Charlie Hebdo-Titelbild mit der Mohammed-Karikatur vorne abgedruckt. Die Sorge, dass einen die Solidarität mit den Opfern möglicherweise in Gefahr bringen könnte, kann nur verhindert werden, indem sich, wie in den letzten Tagen, immer mehr Menschen solidarisieren. Das sich das Theater Dortmund der Charlie-Kampagne angeschlossen hat, ist richtig. Die Oper steht an einem geschichtsträchtigen Ort, auf dem Platz der alten Synagoge, die von den Dortmunder Nationalsozialisten nach dem Zwangsverkauf der jüdischen Kultusgemeinde, abgerissen wurde. Und noch etwas macht diese Entscheidung wichtig: Das Theater ist im allerbesten Sinne ein multi-nationales Unternehmen.

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Frankreichs 9/11 und die „Je suis Charlie“-Heuchler

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In Verneigung vor Stéphane Charbonnier (Charb), Chefredakteur von Charlie Hebdo, der 2012 sagte: »Ich habe keine Angst. Ich habe keine Kinder, keine Frau, kein Auto, keinen Kredit. Es klingt aufgeblasen, aber ich will lieber aufrecht sterben, als auf Knien leben.«

Das jihadistische Massaker an der Redaktion der Satirezeitschrift Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 mit 12 Toten, darunter zwei Polizisten, der Mord an einer weiteren Polizistin einen Tag später und die antisemitisch motivierte Geiselnahme und Ermordung von vier Juden in einem jüdischen Supermarkt am 9. Januar, die mit der Aktion vom 7. Januar in Verbindung steht, schreien nach weitreichenden politischen Konsequenzen und einer Analyse der politischen Kultur. Plötzlich sind viele betroffen, nicht nur in Frankreich. Dabei zielt der Jihadismus und Islamismus auf westliche Werte, Religionsfreiheit, Freiheit von Religion, Religionskritik, Meinungsfreiheit, Demokratie, Pluralismus und Heterogenität, Satiriker wie Charlie Hebdo, wie auf Juden und den jüdischen Staat Israel. Doch allzu viele ignorieren die antisemitische Dimension, weil das den allseits beliebten antizionistischen Antisemitismus beinhaltet, den viele partout nicht aufgeben wollen. Auch die Verharmloser des Islamismus melden sich sofort und rabiat zu Wort. Schließlich: wer hatte denn schon Mut die letzten Jahre? Wir haben Angst, sind mutlos und vorsichtig, auch der Autor dieses Textes.  Von unserem Gastautor Clemens Heni.

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Frühstück für Dortmund

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Tatort: 
Die höflichen Nazis von nebenan…Welt
Tatort: Der neue Dortmund-Tatort wird richtig ungemütlich…Der Westen
Tatort: Neonazis sollen Tatort-Team bedroht haben…Der Westen
Stammtisch: Kulturbüro bietet weiteren Baustein der Live-Musik-Förderung…Der Westen
Hoesch Spundwand und Profil: 160 Arbeitsplätze könnten wegfallen…Radio91.2
BVB: Klopp will Zeit im Trainingslager nutzen…Revierpassagen
BVB: Klopps großes Lob für Weidenfeller…FAZ

Der Ruhrpilot

ISIS Quelle: Youtube
ISIS Quelle: Youtube


Ruhrgebiet: 
Ermittler verhaften mutmaßliches IS-Mitglied…Welt
Umland: Brandsätze auf „Hamburger Morgenpost“…Bild
Debatte: Was der Islam mit dem Islam zu tun hat…FAZ
Debatte: Europa wird sich neu erfinden müssen…Welt
Ruhrgebiet: Wenn das Ruhrgebiet dichtet…Der Westen
NRW: Die Pulverfässer der rot-grünen Regierung…Welt
Bochum: Juden nach 1945…Bo Alternativ
Duisburg: Thema „Heimat“ der Akzente trifft den Nerv…Der Westen
Duisburg: Strom-Tankstellen werden kaum genutzt…Der Westen
Essen: Fünf Jahre Ruhr Museum…Der Westen
Oberhausen: Millionenbetrug mit iPhones bei Stadt-Tochter…Der Westen
Umland: Tausende bei Protest gegen „Dügida“ erwartet…WDR
Umland: “Lichter aus! Düsseldorf setzt Zeichen gegen Intoleranz”…Pottblog

Terror in Frankreich: Aluhüte und Salafisten basteln an Verschwörungstheorien

Ken Jebsen zu Gast bei Jürgen Elsässer, Compact TV, Screenshot YouTube
Ken Jebsen zu Gast bei Jürgen Elsässer, Compact TV, Screenshot YouTube


Nach den islamistischen Terrorangriffen auf Journalisten, Juden und Polizeibeamte in Frankreich haben Salafisten, Aluhüte und  die Mahnwachenwichtel damit begonnen, sich die Morde passend zu machen. Man ist sich weitgehend einig: Schuldig muss wie immer der Westen sein.

Pierre Vogel, Deutschland bekanntester salafistischer Prediger hat sich von den Morden in Frankreich distanziert. Aber so ganz einverstanden damit, dass Muslime hinter den Morden stehen, sind weder Vogel noch sein Freund Sven Lau. Beide veröffentlichten auf ihren Facebookseite einen Text von Ken Jebsen, einer der Leitfiguren der deutschen

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Humanisten gegen PEGIDA!

Finden PEGIDA irgendwie OK: Dr. Uwe Lehnert (Foto: Screenshot Youtube)
Isoliert von den humanistischen Organisationen: PEGIDA-Versteher Dr. Uwe Lehnert (Foto: Screenshot Youtube)

Vor knapp einer Woche berichteten wir Ruhrbarone über PEGIDA-Schnullernazi-Apologeten aus Reihen der Humanisten.

Nun stellen die großen humanistischen Verbände Humanistischer Verband Deutschland (HVD),  Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) und der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) sowie der Dachverband freier Weltanschauungsgemeinschaften (DFW) klar: PEGIDA? Nicht mit uns!

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Nur eine Frage der Schuld?

Mohammeds Paradies – Bibliothèque nationale de France – gemeinfrei

Es wäre relativ einfach, den gesellschaftlichen Terror islamistischer Gewalttäter nicht nur als Verbrechen zu bezeichnen, sondern auch abzutun, egal, ob es sich dabei um Anschläge in den USA, in Europa – wie kürzlich in Frankreich –, oder um die Kriege der IS im Nahen Osten und in Afrika handelt. Wenn sich die arabische und westliche Welt aber nicht fragt, wie eine solche Radikalisierung möglich wurde, welche Bedingungen eine solche Radikalisierung förderten, wird der Konflikt auf eine Auseinandersetzung von Waffen reduziert. Eine Frage nach Gründen wäre relevant, weil in der Vergangenheit eventuell etwas übersehen wurde, gesellschaftliche Konflikte, die unbeachtet blieben, unabhängig von religösen Fragen! Dass auf die radikalisierten Kämpfer – ihrem Glauben nach –, ein Paradies wartet, ist vielleicht weniger aus religiösen denn aus sozialen Gründen relevant.

Mir ist bewusst, dass eine Frage nach Gründen leicht mit einer solchen nach Rechtfertigungen verwechselt wird. Gründe zu thematisieren, ist für viele Menschen relativ ungewohnt, ist keine öffentlich politische, sondern eher eine politikwissenschaftliche Herangehensweise. Öffentlich zählt, wer Schuld hat, und dies ist in diesen Fällen so einfach festzustellen, wie mögliche Gründe abzutun oder gar zu unterschlagen. Solche Gründe müssten keineswegs rational sein, um als Gründe gelten zu können, übrigens so wenig rational wie eine Gesellschaft, die nicht nach Gründen, sondern primär nach Schuld fragt. Ich habe durchaus keine Anwort parat und erwarte auch keine auf diesen Beitrag. Doch danach zu suchen, könnte für eine Zukunft hilfreich sein.