Nazi sein als Lebensgefühl

Seit der Mordserie des so genannten Nationalsozialistischen Untergrunds geistern sie wieder durch alle Medien, die Klischees von den „dummen Nazis“, den „dumpfen Schlägern“ und den „grölenden Skins“. Doch kaum etwas könnte weiter weg sein von einer adäquaten Beschreibung der Realität als die alte Mär von den verblödeten Verlierern, deren Gewalt vermeintlich nur „ein stummer Schrei nach Liebe“ ist. Von unserem Gastautor Andrej Reisin.

Seit dem Ärzte-Hit „Schrei nach Liebe“ von 1993 scheinen gewisse kulturelle Vorurteile über Nazis wie in Stein gemeißelt:

“Du bist wirklich saudumm, darum geht’s dir gut, Hass ist deine Attitüde, ständig kocht dein Blut. Alles muss man dir erklären, weil du wirklich gar nichts weißt, höchstwahrscheinlich nicht einmal, was Attitüde heißt. Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe, Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit. Du hast nie gelernt dich zu artikulieren und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit.”

So charmant der Song damals als Antwort auf die eskalierende Nazi-Gewalt im wiedervereinigten Deutschland gewesen sein mag, so bequem, unzutreffend und gefährlich sind die bis heute gerne

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Der Ruhrpilot

Hermann Dierkes, FrakltionsLinkspartei

Debatte: Rechts, rechter, am rechtesten– oder: Linkssein nach Auschwitz…Xtranews

Ruhrgebiet: Factory Outlet ante portas…Schmidts Katze

Bochum: Spekulatius-statt-Spekulation…Bo Alternativ

Bochum II: Schauspielhaus kann der Stadt bei Sparpakte nicht helfen…Ruhr Nachrichten

Dortmund: So funktioniert die Wahlwiederholung…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Piraten-Partei bei Ratswahl-Wiederholung nicht zugelassen…Der Westen

Duisburg: Hochfeld – Ein Stadtteil bekämpft den Absturz…Der Westen

Essen: Auszeichnung für ein Jahrhundert-Leben…Welt am Sonntag

Umland: Rechte marschieren in Aachen…Aachener Zeitung

Umland II: NSU-Spur führt offenbar nach Ludwigshafen…Publikative

Umland III: Krach in Winterberg…Zoom

Debatte II: Kann Kunst Leben retten?…Welt am Sonntag

Techniker Krankenkasse lässt Versicherte für anthroposophische Pseudomedizin bezahlen

Rudolf Steiner um 1905 "Scharlatan und größenwahnsinniger Sektenführer" (Quelle: wikipedia)

Die „Techniker Krankenkasse“ (TK) will ab 1. Januar 2012 die Kosten für homöopathische, pflanzenheilkundliche und anthroposophische Medikamente erstatten. Gastautor Martin Ballaschk kommentiert die Entscheidung. 

Prof. Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, forderte im Sommer 2010: „Man sollte den [Kranken-] Kassen schlicht verbieten, die Homöopathie zu bezahlen“. Sein Argument: „Viele Patienten glauben, die Kassen zahlen nur das, was auch nachweisbar hilft. Deshalb adeln die Krankenkassen mit ihrem Vorgehen die Homöopathie.“ Patienten wird durch die Kostenübernahme eine Wirksamkeit vorgetäuscht, wo keine ist: Die Homöopathie ist längst als pseudowissenschaftliches Konzept entlarvt, von dem sich nichtsdestotrotz eine milliardenschwere Industrie ernährt.

Nun hat die Techniker Krankenkasse entschieden, ab dem 1. Januar 2012 „die Kosten für nicht verschreibungspflichtige, aber apothekenpflichtige Arzneimittel der Homöopathie, der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und der Anthroposophie“ zu übernehmen.

Können Homöopathika und anthroposophische Heilmittel überhaupt als „Medikament“ bezeichnet werden, wie es die Techniker Krankenkasse

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Genug des Pluralismus

Katharina König Foto: Alupus Lizenz: CC 3.0

Eine veröffentlichte Liste der „Top-Ten-Antisemiten“ des Simon Wiesenthal Centers sorgt für Empörung und Unruhe. Eine Gastbeitrag von Katharina König, Landtagsabgeordnete der Linken in Thüringen.

Unter den zehn genannten Personen befindet sich neben Mahmoud Abbas oder dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan auch Hermann Dierkes, Vorsitzender der Linksfraktion in Duisburg. Medien berichten. Über die Liste. Über die darin genannten Personen. Über das Anliegen des Simon-Wiesenthal-Centers: wachsenden Antisemitismus und die ständigen Versuche der Delegitimierung Israels zu thematisieren.

Nun mag man die Liste und die Auswahl der Personen kritisieren. Ebenso mag man den vom Simon-Wiesenthal-Center ausschlaggebenden Grund, Hermann Dierkes auf die Liste zu setzen, hinterfragen, denn wer das antisemitische Flugblatt, welches den Davidstern mit dem Hakenkreuz verband, auf der Website der LINKEn Duisburg einstellte, ist nicht bekannt.

Es sind Nebenschauplätze. Es ändert nichts an der Notwendigkeit dieser Liste. Es benötigt diese

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Der Ruhrpilot

Winkelmanns Reise ins U Foto: Theater Dortmund

Dortmund: Regisseur Adolf Winkelmann ist gegen Werbung oben am U-Turm…Der Westen

NRW: Steffens warnt vor E-Zigaretten…Der Westen

ACTA: Gefahr für Meinungsfreiheit im Netz…Digitale Gesellschaft

Umland: Christian Wulff am Ende…F!XMBR

Ruhrgebiet: Der AStA-Chef der Uni Duisburg-Essen will nicht mehr…Der Westen

Bochum: Spenden für das Musikzentrum fließen angeblich wieder…Ruhr Nachrichten

Bochum II: Koch nach judenfeindlicher Hetzparole verurteilt…Der Westen

Dortmund II: Zwei Wahlwiederholungen?…Der Westen

Dortmund III: Durchbruch für den Hauptbahnhof…Ruhr Nachrichten

Duisburg: OB Sauerland soll abgewählt, nicht gehetzt werden…Der Westen

Kamp-Linfort: Bergwerk West schließt Ende 2012…RP Online

Trauer: R.I.P Christopher Hitchens…Zoom

 

 

Offener Brief gegen die Kriminalisierung von Lothar König

Lothar König Foto: Arbeitskreis Vorratstadenspeicherung Lizenz: CC

Gegen Jenar Pfarrer Lothar König wurde Anklage erhoben, weil er auf einer Demonstration Ton Steine Scherben gespielt hat. Wir dokumentieren einen Offenen Brief gegen seine Kriminalisierung.

Mit Befremden haben wir zur Kenntnis genommen, dass die sächsische Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König eingeleitet hat.

Folgend ein Protestbrief, der von mehr als hundert Bürgern aus der ganzen Bundesrepublik unterschrieben worden ist. Unter den Unterzeichnern finden sich nicht nur zahlreiche Bürgerrechtler aus der ehemaligen DDR, die Lothar König seit vielen Jahren kennen, sondern auch Bundes- und Landtagsabgeordnete, die wie wir die Anschuldigungen völlig absurd finden.
Wir fordern die sächsischen Behörden auf, ihre Verfolgungswut gegen mündige Bürger und insbesondere das Ermittlungsverfahren gegen Lothar König zu beenden und sich stattdessen mit den tatsächlichen Feinden der Demokratie zu beschäftigen.

Wir solidarisieren uns mit Lothar König.

Offener Brief:

Unser Freund Lothar König, Jugendpfarrer in Jena und derzeitiger Vater der traditionsreichen Offenen Arbeit in der Jungen Gemeinde Stadtmitte – eine der Wiegen der

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