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Ruhrtriennale: Intendantin Stefanie Carp laufen die Mitarbeiter davon

Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp Foto: Edi Szekely/Ruhrtriennale 2018

Sie wird  für ihre künstlerische Arbeit bei der diesjährigen Ruhrtriennale von  vielen Kritikern gelobt, hat dem der antisemitischen BDS-Kampagne in Deutschland die Türen weit geöffnet und steht als Chefin in der Kritik: Insgesamt fällt die bisherige Bilanz der Arbeit von Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp mehr als Gemischt aus. Wie Christiane Hoffmans am Wochenende in der Welt am Sonntag berichtete,  liegt dem Kulturministerium ein Brandbrief der Betriebsrates der Kultur Ruhr GmbH vor. Das Unternehmen organisiert die Ruhrtriennale , Carp ist künstlerische Geschäftsführerin. Carp  wird in dem Schreiben offenbar  „mangelnde Führungsqualitäten und Kommunikation“  vorgeworfen.

Und das zeigt sich auch, wenn man einen Blick auf die Mitarbeiterentwicklung der Ruhrtriennale wirft. Auf eine Anfrage über Mitarbeiterzahlen und Abgänge erhielt dieses Blog von der Kultur Ruhr GmbH Zahlen, welche die Probleme Carps mit ihren Mitarbeitern bestätigen:

In den vergangenen Jahren haben nur wenige Mitarbeiter die Kultur Ruhr GmbH verlassen. Das änderte sich erst im vergangenen Jahr, als der vorherige Intendant Johan Simons
ging und Carp die Führung übernahm. Dieses Jahr nahmen die Abgänge noch einmal zu: In Simons erstem Ruhrtriennale-Jahr verließen in den ersten sieben Monaten gerade einmal vier Mitarbeiter das Unternehmen. Bei Carp sind es mehr als doppelt so viele.

Carp versucht die ständigen Weggänge offenbar durch eine teure Vergrößerung der Verwaltung aufzufangen.  Ob das hilft, ihre Defizite bei der Personalführung zu überdecken ist fraglich.

 

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antiandi
antiandi
5 Jahre zuvor

Interessant wäre in diesem Zusammenhang, wo die Mitarbeiter*innen hingegangen sind. Immerhin ist es ja mit Johan Simons erstmalig der Fall, dass ein Triennale-Intendant ans Schauspielhaus wechselt. Ich könnte mir ja gut vorstellen, dass er einfach einige Mitarbeiter*innen dorthin mitgenommen hat.

ke
ke
5 Jahre zuvor

Aus einer Korrelation sollte keine Kausalität abgeleitet werden. Zum Inhalt des "Brandbriefs" wird fast nichts gesagt.

Ich kenne die Vertragsstrukturen in dem Umfeld nicht, sehe hier aber keine Alarmzeichen. Wir haben aktuell auch einen hervorragenden Arbeitsmarkt.

kr
kr
5 Jahre zuvor

welch ein Schwachsinns-Bericht. Die Zahlen sagen doch gar nichts. Ich finde mittlerweile ist das nur noch Hetze gegen die "Ruhrtriennale, was hier abgeht. Die Beiträge sind nur noch persönlich gegen Carp gerichtet und Rosinenpickerei. Also mit Journalismus hat das nichts zu tun.Das ist dumme Meinungsmache.

antiandi
antiandi
5 Jahre zuvor

Und ganz nebenbei: Zur Kultur Ruhr GmbH gehören neben der Ruhrtriennale auch noch Tanzland NRW, Chorwerk Ruhr und Urbane Künste Ruhr. Bei letzteren hat Britta Peters seit dem 1.1.2018 die Leitung übernommen. Wenn man also so leichtfertige Schlüsse wie im Artikel ziehen will, könnte man auch annehmen, dass sie für die "massenhafte" Abwanderung von Mitarbeiter*innen verantwortlich ist. Was vermutlich auch Humbug ist.

a.m.
a.m.
5 Jahre zuvor

EIne nichts sagende Statistik über Mitarbeiterbewegungen der letzten Jahre bei der Ruhr Kultur GmbH, die unseriös als Ausdruck des Betriebsklimas EINES der Teile dieser GmbH interpretiert wird, nur um eine reißerische Überschrift wie "Ruhrtriennale: Intendantin Stefanie Carp laufen die Mitarbeiter weg" produzieren zu können – das ist nicht nur BILD-Niveau, sonder es untermauert den Eindruck, den dieser Blog schon seit einiger Zeit macht: Den "Ruhrbaronen" geht es nicht mehr um kritischen Jounralismus, sondern um Parteinahme und direkte Einflussnahme auf die Kulturpolitik, genauer: um das Verdrängen einer nicht respektieren Intendantin. Da wird zur Jagd geblasen – wie Barone das eben gern machen. Zum Glück haben wir auch noch überregionale und internationale Presse!

antiandi
antiandi
5 Jahre zuvor

Übrigens: Wo genau ist die "teure Vergrößerung der Verwaltung"? Wenn wir die 4 Schwangerschaftsvertretungen abziehen, da es sich dabei ja um temporäre Doppelbesetzungen von Stellen handelt, bleiben 58. Also genau 1 mehr als 2016. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass nicht nach Teil- und Vollzeitstellen unterschieden wird, ist völlig unklar, ob die Personalkosten überhaupt durch diese eine Stelle gestiegen sind, oder insgesamt vielleicht sogar gesunken sind, weil sich das Verhältnis aus Voll- und Teilzeitstellen geändert hat.
Wenn schon Kampagnen"Journalismus", dann doch bitte etwas weniger plump, unintelligent und durchschaubar.

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