Wie groß die Schwierigkeiten sein müssen, in denen sich der Fußball-Zweitligist VfL Bochum durch die Corona-Pandemie bedingte Spielunterbrechung des Spielbetriebs inzwischen befindet, das offenbarte jetzt eine aktuelle Pressemeldung vom Freitag. Darin bewarb der Klub mit extrem schmalzigen Worten ein Sondertrikot, das wohl nur einen Zweck hat: Das Überleben des Vereins zu sichern!
Liest man nur etwas zwischen den Zeilen dieser Mitteilung, dann ist diese eigentlich nur ein verkappter Hilfeschrei, eine bestmöglich aufgehübschte Bettelaktion bei den eigenen Fans, die der VfL da an seine Medienpartner verschickte.
Der Bezahlsender Sky will die Saison mit Geisterspielen beebden und zahlt die dringend benötigten TV-Gelder. Foto: Sky
Es sind Nachrichten, die die große Mehrheit der Fußballfreunde in diesem Land mit Sicherheit fröhlich stimmen wird: Übereinstimmenden Medienberichten zur Folge, soll der Abo-Sender Sky bereit sein die nächste Rate an TV-Geldern an die Fußball-Bundesligisten zu überweisen.
Dies war zuletzt unsicher, da sich der Fußball bekanntlich in einer Corona bedingten Spielunterbrechung befindet. Die Auszahlung der letzten Rate über 225 Millionen Euro der TV-Gelder stand dementsprechend auf der Kippe. Nun soll Sky lt. Bild-Zeitung zwar etwas weniger zu zahlen bereit sein, dafür wird das Geld aber anscheinend tatsächlich zeitnah an die Klubs überwiesen.
Für viele Profiklubs, darunter wohl auch die Ruhrgebietsvertreter FC Schalke 04 und VfL Bochum, könnte dieser Durchbruch bei den Fernsehgeldern die (vorläufige?) Rettung sein.
Auch ARD und ZDF erklärten sich dem Bild-Bericht zufolge bereit, ihre letzte Rate von rund 40 Millionen Euro zu bezahlen. Nur Streamingdienst DAZN soll derzeit noch damit hadern.
Würden sich diese Berichte so bestätigen, brächten diese Entwicklungen die Ultras, die sich zuletzt immer wieder gegen Geisterspiele positioniert hatten, in eine Zwickmühle.
Lehnt man Geisterspiele auch weiterhin strikt ab, riskiert damit am Ende gar das Überleben des eigenen Klubs, oder ist man dem von vielen ungeliebten Medienpartner Sky am Ende gar dankbar für diese Zahlungen, die dann wohl in Kürze mit einer zumindest sportlichen Beendigung der Saison 2019/20 verbunden wären?
Lust auf eine Museumstour? Oder auf eine Ausstellung? Es sieht, aktuell, nicht gut mit solcherlei Aktivitäten aus: Der COVID19-Shutdown hält uns in den eigenen vier Wänden gefangen.
Trotzdem kann man sich virtuell in Museen und Galerien umschauen. Mit der (kostenfreien) App Google Arts & Culture.
Verfügbar ist diese, in Zeiten von Corona sowieso, geniale Anwendung für Android-Geräte im Google Play Store und für iPad und iPhone im App Store von Apple.
Hoher Besuch im Ruhrstadion. Foto: VfL Bochum 1848
Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hat dem VfL Bochum 1848 zu Beginn der Woche einen Besuch abgestattet, um sich mit den Geschäftsführern Ilja Kaenzig und Sebastian Schindzielorz sowie den Direktoren der Geschäftsbereiche Finanzen, Marketing & Vertrieb und Organisation über die aktuelle Situation zu informieren und auszutauschen. Auch Cheftrainer Thomas Reis wohnte dem Treffen bei und gewährte Einblicke in die aktuelle, außergewöhnliche Trainingssituation.
„Die momentane Lage ist für alle eine große Herausforderung. Deshalb kommt es darauf an, den Blick auch auf die für Bochum wichtigen Institutionen – wie unseren VfL Bochum – zu richten und eng zusammenzuarbeiten.
Nennt mich ruhig altmodisch, aber Computerzocker sind für mich einfach keine echten Sportler. Dementsprechend habe ich auch eine gerade erhaltene Pressemeldung des VfL Bochum aus dem Bereich eSports direkt gelöscht.
Ein paar Sekunden später, habe ich sie wieder aus dem virtuellen Papierkorb geholt. Einfach deshalb, weil ich es durchaus spannend finde darüber zu diskutieren.
Am 07. Februar soll es an der Tür eines Bochumer Nachclubs in der Innenstadt zu einem rassistischen Vorfall gekommen sein. Ein schwarzer, junger Mann, in einer Gruppe von Freunden, soll wegen seiner Hautfarbe, bereits von weitem, vom Türsteher aussortiert worden sein. Stimmt es, dass das dieser Club eine entrance policy verfolgt, die zutiefst rassistisch ist und ein völlig willkürliche, rein äußerliche Begutachtung dazu führt, dass kein Einlass gewährt wird? Ruhrbarone-Autorin Lu Rieland spracht mit der Verlobten des Betroffenen, Zeugin des Vorfalls und hielt Rücksprache mit dem Geschäftsführer der Diskothek.
Leonid Chraga: Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde in Dortmund, Krav-Maga-Lehrer und Beauftragter für Sicherheit bei den jüdischen Gemeinden in Westfalen; Foto: Peter Ansmann
In der vergangenen Woche berichteten die Ruhrbarone über einen Krav-Maga-Nachmittagskurs im Karatezentrum Oer-Erkenschwick.
Als Resonanz auf diesen Beitrag, meldete sich Leonid Chraga, Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde in Dortmund und Sicherheitsbeauftragter für jüdische Gemeinden in Westfalen, bei den Baronen. Neben diesen Tätigkeiten, ist Leonid Krav-Maga-Trainer bei einem, an die jüdische Gemeinde Dortmund angeschlossenen, Sportverein.
In Bochum und Dortmund lernen jüdische und nichtjüdische Mitbürger gemeinsam das israelische Selbstverteidigungssystem Krav Maga. Das hat uns natürlich neugierig gemacht! Die Ruhrbarone hatten ein paar Fragen – und waren aus diesem Grunde am Dienstagabend, beim Training in Bochum, mit dabei.
Gehen an der Castroper Straße in Bochum bald die Lichter aus? Foto: Stefan Laurin
Es war ein Spiel, das endlich einmal wieder ein wenig Bundesliga-Atmosphäre rund um die Castroper Straße in Bochum hat aufkommen lassen, als am Montagabend unter Flutlicht der heimischen VfL gegen dem Hamburger SV spielte. Vielleicht zum letzten Mal.
Große Kulisse, große Namen, leider nicht wirklich großer Fußball. Der HSV siegte in Bochum mit 3:1 und machte auch dem letzten VfL-Anhänger noch einmal unmissverständlich klar, wie groß der Abstand des heimischen Fußballklubs inzwischen zur nationalen Spitze geworden ist.
Noch als Mitfavorit auf einen Aufstiegsplatz in die Saison 2019/20 gestartet, sind die Ängste vor einem Gang in die dritte Liga in Bochum inzwischen zum Greifen nah. Oh, VfL, was ist nur aus dir geworden?
Experiment: Mit dem ÖPNV von einer Ruhrgebiets-Stadt in die andere (Foto: Roland W. Waniek)
Ich starte heute einen großen Selbstversuch: mit dem ÖPNV vom Bochumer Süden in den Gelsenkirchener Süden! Habe nach der gestrigen Firmen-Weihnachtsfeier mein Auto stehen gelassen. Nun muss ich es abholen, mangels Alternative mit dem ÖPNV. Dieser genießt im Ruhrgebiet einen legendär schlechten Ruf. Mal sehen, wie er wirklich ist…
Auch wenn man sich seit Jahren regelmäßig und vergleichsweise intensiv mit der aktuellen Sportszene in diesem Lande auseinandersetzt, gibt es doch immer wieder Dinge und Personen, die einem lange Zeit verborgen bleiben. Wenn man sie dann irgendwann einmal für sich entdeckt hat, ärgert man sich häufig darüber und fragt sich, wie sie einem nur so lange verborgen bleiben konnten.
Ein solches Erlebnis hatte ich einmal mehr in dieser Woche. Am Montagmittag sah ich zufällig ein halbstündiges Live-Interview des von mir sehr geschätzten Kollegen Gregor Teicher auf Sky Sport News HD mit dem Langstreckenschwimmer André Wiersig, der im Sommer als erster Deutscher und 16. Mensch überhaupt die anspruchsvollste Herausforderung im Open-Water-Schwimmen, die Ocean’s Seven, meisterte.
Mit großem Interesse folgte ich den Ausführungen und nahm dabei am Ende des Interviews erfreut zur Kenntnis, dass Wiersig kürzlich ein Buch dazu veröffentlicht hat. Und genau dieses Buch möchte ich euch hier und heute im Rahmen der Ruhrbarone-Buchtipps einmal kurz vorstellen.
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