
Es waren Szenen, wie man sie in dieser Form wohl selten in einem Fußballstadion erlebt. Sonntag, Arena auf Schalke. Die Mannschaft liegt gegen die SV Elversberg zurück, einen Gegner, der bisher eher für belächelten Provinzfußball als für fußballerische Glanzlichter stand – und die Fans? Feiern. Jubeln. Singen „Oh, wie ist das schön“ und lassen die La-Ola-Welle durchs Rund kreisen. Nicht aus Freude. Sondern aus purer Ironie. Aus Frust. Aus Enttäuschung.
Ein symbolträchtiger Abschluss für eine Saison, die für Schalke 04 nichts Gutes bereitgehalten hat. Platz 14 in der 2. Bundesliga. Historisch schlecht. Vom Traum des Wiederaufstiegs blieb nicht einmal ein Hauch übrig. Stattdessen: wochenlanges Zittern um den Klassenerhalt. Und während nach der 1:2-Niederlage der Knappen nun ausgerechnet Gegner Elversberg in die Relegationsspiele um den Aufstieg gegen Heidenheim darf, schauen die Schalker fassungslos auf eine Realität, die sich wie ein wahr gewordener Albtraum anfühlt.