Entzieht Istanbul das UEFA Champions League-Finale 2020!

Das Stadtwappen von Mönchengladbach. Quelle Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Es gibt Geschichten im Fußball, die mag man zunächst gar nicht so recht glauben. Am Donnerstagabend hat sich einmal wieder so eine ereignet. Leider, wie man im konkreten Fall dazu sagen muss.

Schauplatz dieser traurigen Geschichte war die Stadt Istanbul, wo die dortige Polizei das Stadtwappen von Mönchengladbach auf Fanplakaten und Transparenten der Gäste-Anhängerschaft in einem örtlichen Fußball-Stadion nicht zugelassen hat, da darauf unter anderem ein Kreuz zu sehen ist. Ein handfester Eklat beim 1:1-Unentschieden der Borussia vom Niederrhein gegen den türkischen Europa League-Vertreter Başakşehir.

In Zeiten des schon seit Jahren vielstimmig propagierten diskriminierungsfreien Sports ist ein solch intolerantes Verhalten der türkischen Ordnungskräfte schlicht ein Unding. Wenn die UEFA, die ja der Veranstalter der Europa League ist, in deren Rahmen sich dieser Vorfall ereignete, darauf jetzt im Nachhinein nicht entsprechend scharf und konsequent reagiert, dann wäre das ein weiterer Skandal!

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Markus Söders Hängen macht traurig

Das neue Motto des Freistaates wird „Deus Io vult“. Wahrscheinlich. Doch schon jetzt hängt Markus Söder Kreuze in allen staatlichen Behörden auf. Dazu ein persönlicher, fassungsloser, entmutigter Zwischenruf, den Markus nicht hören wird.

Es ist traurig.
 
Es ist traurig, dass Sie, Herr Ministerpräsident, ein solch geschlossenes Weltbild haben, wissenschaftlich muss man es wohl extremistisch nennen, dass Sie Kritik an dem Aufhängen des Kreuzes in allen staatlichen Behörden nicht berühren wird.
 
Es ist traurig, dass Sie glauben, es gäbe eine bayerische Identität, die sich mit dem Kreuz eng verknüpfte. Sie ignorieren damit wissenschaftliche Forschungen zu diesem Landstrich, der Ihnen angeblich wichtig ist, während Ihnen wichtiger als Bayern oder die Bayer die Belange Ihrer Partei sind.
 
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Bochum – Ein Abend im Zeichen der Thrash-Metal-Titanen Slayer & Anthrax

22980692826_58c4c4212a_bMit Slayer und Anthrax beehrten uns am Freitagabend zwei der bedeutendsten Legenden in der Geschichte des Heavy Metal.

Sie zählen seit Mitte der 80er zu den Königen des Thrash Metal und ihre Alben gehören zu den richtungsweisendsten Werken des Genres.

Slayer konnte in diesem Jahr bereits mit einem neuen Studioalbum aufwarten (Repentless erschien am 11.09.2015), Anthrax sind noch in der letzten Schaffensphase.

Eingeläutet wurde der Abend im ausverkauften Bochumer RuhrCongress von der norwegischen Extreme-Metal-Band Kvelertak, die zur Zeit mit ihrem zweiten Studioalbum Meir (2013) unterwegs sind.

Währenddessen füllte sich die Halle immer mehr mit sämtlichen kuttentragenden Heavy Metal Fans aus dem Umkreis, Frauen suchte man ab und an vergeblich…lange Haare dafür nicht.

Ab kurz vor acht hieß es dann entgültig „Ohren abdichten“ und sich dem Trash-Metal-Gewitter hin- oder ergeben. Die New Yorker um den Gitarristen Scott Ian, noch einzig verbliebenes Gründungsmitglied von Anthrax, stürmten zuerst die Bühne, eingetaucht in satte Farben präsentierten sie unter anderem den ersten brandneuen Song „Evil Twin“ ihres bervorstehenden Albums.

Und man hatte mich ja gewarnt, wer zwei so finstere Namen trägt, der macht auch die entsprechende Musik dazu, und Slayer setzten dem Trash Metal Erlebnis noch mal einen oben drauf. Überdimensionale umgedrehte Kreuze hingen über der Bühne, die Lautstärke wurde noch mal etwas hochgeschraubt und dann gab es kein Halten mehr.  Der Vorhang fiel zu den Tönen von AC/DCs „Thunderstruck“ und dann beherrschten Araya und King die Bühne und ihr Publikum und das leidenschaftliche Abfeiern nahm kein Ende mehr.  Wäre nicht ab und an ein zufriedenes Lächeln über Arayas Gesicht gehuscht, hätte einem fast ein wenig Angst und Bange werden können.

Hier sind die Fotos:

Slayer

Anthrax