Hat Roman Weidenfeller den richtigen Zeitpunkt für seinen Abschied vom BVB verpasst?

Roman Weidenfeller. Foto: BVB
Roman Weidenfeller. Foto: BVB

Den richtigen Zeitpunkt für einen Vereinswechsel zu erkennen, seine Karriere irgendwann dann auch einmal zu beenden, und ähnlich markante Entscheidungen sind in einer Sportlerkarriere bekannter Weise eine echte Kunst. Jedes Jahr gehen der Bundesliga nahezu unbemerkt ehemals wichtige Spieler und Persönlichkeiten nahezu unbemerkt verloren, weil sie es verpasst haben sich zu einem Zeitpunkt zu verabschieden, als es die Mehrheit der Fans noch bedauerte. Die Liste der Beispiele ist lang.
Während Sebastian Kehl, der seine Karriere vor wenigen Wochen beendete, beim BVB ein Abschied mit allen Ehren und viel Applaus zu Teil wurde, zu seinen Ehren im Fanshop der Schwarzgelben sogar eigens ein T-Shirts zu seinem Abschied aufgelegt wurde, droht anderen Aktiven der Borussia da aktuell ein ganz anderes, ein vergleichsweise unwürdiges Schicksal.
Seit Wochen schon wird mit einem größeren Kaderumbruch in Dortmund gerechnet. Neutrainer Thomas Tuchel betonte zwar bei seiner Vorstellung vor rund zwei Wochen, dass er am liebsten mit allen Spielern im Kader erst einmal zusammenarbeiten möchte, um sie so dann auch besser einschätzen zu können, die Erfahrungen aus der Praxis der Vergangenheit lässt jedoch eher etwas ganz anderes erwarten. Im Juli, nach Trainingsbeginn, dürften viele Kaderentscheidungen wohl schon gefallen sein.
Nicht von ungefähr wird daher nun auch seit Wochen schon über mögliche Abgänge im Borussen-Kader spekuliert. Etliche Namen geisterten da zuletzt durch die Medien und Foren. Neben Ilkay Gündogan, der sogar lt. Clubchef Watzke im Sommer noch transferiert werden soll, für den sich aber bis zum heutigen Tage aber offenbar auch noch kein Abnehmer gefunden zu haben scheint, wurde zuletzt in erster Linie über den Abgang von Torwart Roman Weidenfeller spekuliert.

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Tag der Entscheidungen: Die ‚Kleinen‘ steigen ab – Der ‚Dino‘ zittert, lebt aber noch!

In Hamburg muss noch um den Ligaverbleib gezittert werden. Der Rest der Liga kann die neue Saison planen. Foto: Daniel Jentsch
Beim HSV muss weiterhin um den Verbleib in der 1. Liga gezittert werden. Der Rest vom Oberhaus kann nun planen. Foto: Daniel Jentsch

Es war gestern tatsächlich das von Millionen Fußballfreunden so erwartete spektakuläre Ende der an der Spitze längst gelaufenen Bundesliga-Saison. Der Samstagnachmittag brachte zum Saisonfinale im Fußballoberhaus wieder einmal alle möglichen Facetten an großen Emotionen an die Oberfläche. Freudentränen bei Fans, Spielern und Offiziellen, aber natürlich auch tiefe Trauer und Bestürzung. Selbst Frust und große Wut waren mancherorts zu beobachten als die die Eliteliga die Saison 2014/15, die finale 34. Runde, hinter sich gebracht hatte, die Hoffnungen der einzelnen Teams sich danach erfüllt hatten oder zerstört wurden.
Und obwohl in einer repräsentativen, großen Umfrage im Vorfeld rund 80% der Befragten äußerten, dass sie den Abstieg am ehesten dem Bundesliga-Dino, dem Hamburger SV, gönnen wurden, kam es am Ende anders. Der HSV rettete sich nach einem 2:0-Sieg gegen einmal mehr erschreckend schwache Schalker noch auf den Relegationsrang, darf nun gegen den Tabellendritten im Unterhaus, welcher heute Nachmittag in Liga 2 aus den Mannschaften Darmstadt, Karlsruhe und Kaiserslautern ermittelt werden wird, um die Fortsetzung seiner 52-jährigen Ligazugehörigkeit spielen. Klarheit gibt es für die Hansestädter dann erst am 01. Juni, wenn auch das Rückspiel der Relegation gespielt sein wird.
Direkt ‚erwischt‘ hat es gestern mit dem SC Paderborn den wohl klarsten Außenseiter der Bundesligageschichte und mit dem SC Freiburg den zweiten ‚Kleinen‘ im Konzert der ‚Großen‘. Stuttgart, Hannover und Berlin wird man hingegen in der kommenden Spielzeit erneut bzw. weiterhin in der 1. Liga sehen.

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‚Drama, Baby, Drama!‘ – Der Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga verschärft sich weiter

Hat sein Endspiel: Christian Streich, Freiburgs Trainer. Quelle: Wikipedia, Foto: Ctruongngoc, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hat sein ‚Endspiel‘ in Hannover: Christian Streich, Freiburgs Trainer. Quelle: Wikipedia, Foto: Ctruongngoc, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Die Fußballwelt hier im Ruhrgebiet scheint derzeit schon emotional zu sein, doch die ‚wahren Dramen‘ in der Bundesliga spielen sich aktuell wohl unbestritten im Tabellenkeller ab. Ungeachtet davon, ob man es mit einem der aktuell noch immer sechs Teams hält, welche aktuell um den Ligaverbleib kämpfen, dieser Faszination kann man sich als Fußballfreund wirklich nur sehr schwer entziehen.
Und das Drama entscheidet sich nun tatsächlich auch erst nachte Woche, am letzten Saisonspieltag. Nicht nur, dass die Entscheidung gestern noch nicht viel, im Gegenteil, der 33. Spieltag tat noch einmal viel dafür, dass sich die Spannung im Abstiegskampf noch einmal deutlich vergrößert hat. Nach drei knappen 2:1-Siegen von Stuttgart (gegen Hamburg), Hannover (in Augsburg) und auch Freiburg (gegen den FC Bayern), hat sich die Lage im Abstiegskampf am Samstag noch einmal kräftig verschärft, plötzlich den zuletzt bereits fast schon als gerettet gefeierten HSV wieder in größte Not gestürzt. Dieser kann nun selbst bei einem eigenen Heimsieg gegen den FC Schalke mal vorausgesetzt in der nächsten Woche, ohne ‚Schützenhilfe‘ der anderen Clubs die Liga nicht mehr halten. Dem ‚Dino‘ droht plötzlich doch wieder die Vertreibung aus dem (Fußball-)Paradies. Aber der Reihe nach. Dass der bisherige Tabellenletzte aus Stuttgart nämlich den HSV gestern mit 2:1 schlug, war nämlich nur ein Teilaspekt eines zumindest im Abstiegskampf äußerst dramatischen Saisonendspurts im Fußballoberhaus.

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Entschädigt jetzt der spektakuläre Abstiegskampf für eine insgesamt nur mäßige Saison?

Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0
Bald nur noch Zweitligafußball in Stuttgart? Quelle: Wikipedia, Foto: Markus Unger. Lizenz: CC BY 2.0

Hat die Fußball-Bundesliga in dieser Saison auch in vielerlei Hinsicht eher enttäuscht, sind viele sportliche Vorentscheidungen schon so gut wie, und auch tatsächlich gefallen, zwei Spieltage vor dem Ende ist zumindest der Abstiegskampf tatsächlich nicht mehr an Spannung zu überbieten.
Durch den gestrigen 2:0-Erfolg des VfB Stuttgart (gegen Mainz), welcher in den letzten Wochen zwar häufig sportlich erfolgsversprechend agierte, aber die erforderlichen Punkte am Ende nicht holte, ist die Bundesliga am Tabellenende zwischen Rang dreizehn und achtzehn auf unglaublich knappe vier Punkte zusammengerückt. Da an den nächsten beiden Wochenenden von allen Teams aber noch sechs Punkte zu ergattern sind (Paderborn auf Rang 17 hat sogar aktuell noch dreimal die Möglichkeit zu punkten), einige direkte Duelle, auch am letzten Spieltag ins Haus stehen, scheint es fast unmöglich die beiden Absteiger und den Relegationsteilnehmer mit dem am Ende Drittplatzierten der 2. Liga jetzt schon vorherzusagen. Zumindest ein wirkliches Highlight also, am Ende einer eher mittelmäßig unterhaltsamen Runde.

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„…es wird immer extremer. Es geht nur noch himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt…“


Freiburgs Trainer Christian Streich führt mit seinem SC in der Fußball-Bundesliga ein vergleichsweise beschauliches Dasein. Schon die reine Größe der hier im Breisgau durchgeführten Pressekonferenzen zeigt, wie medial übersichtlich es dort unten in Schwarzwaldnähe in Sachen Fußball-Bundesliga und SC zugeht. Trotzdem ist auch Freiburg, als gefühlter ständiger Abstiegskandidat, natürlich den Regeln der heutigen Berichterstattung unterworfen, wenn man davon hier bei uns im Ruhrgebiet auch häufig vergleichsweise nur recht wenig mitbekommt.
Am gestrigen Donnerstag hat der Trainer, eine wie ich finde, sehr bemerkenswerte Pressekonferenz gegeben. Für sein Team steht am heutigen Freitag die Auswärtshürde Hamburg an. Der HSV steckt, wie sein eigenes Team, dabei aktuell noch im Abstiegskampf. Nach zuletzt zwei Siegen, wähnt sich der HSV aktuell in einer guten Ausgangslage. In der Stadt soll sogar eine regelrechte Euphorie rund um den HSV herrschen. Der SC Freiburg hingegen ist nach zuletzt zwei sieglosen Spielen im Gegenzug noch einmal so richtig unter Druck geraten. Sportlich, aber auch stimmungstechnisch und medial.
Eine Situation, die bei Christian Streich gestern dazu führte die Schnelllebigkeit in der Bundesliga offen anzusprechen. „…es wird immer extremer. Es geht nur noch himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. …“ waren Sätze, welche der Coach da von sich gab. Eine Oase ist offenbar auch sein Club da längst nicht mehr.

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BVB: Rückkehrer Shinji Kagawa gelingt traumhafter Einstand in Dortmund beim 3:1-Sieg gegen Freiburg

Shinji Kagawa. Foto: BVB
Shinji Kagawa. Foto: BVB

Es war ein Einstand, wie man ihn sich nicht viel schöner hätte wünschen können. Zwar war das Spiel des einmal mehr stark ersatzgeschwächten BVB gegen den SC Freiburg eher Durchschnittsware im Bundesligaalltag, doch dass Dortmund-Heimkehrer Shinji Kagawa tatsächlich in seinem ersten Spiel nach seiner Rückkehr zu den Schwarzgelben der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 in der 41. Spielminute gelingen sollte, das wird von diesem eher als Arbeitssieg zu bezeichnenden 3:1 (2:0) gegen die Breisgauer aus Dortmunder Sicht wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

Der Rest des Spiels ist rasch erzählt. Gegen defensiv zunächst von trainer Christian streich gut eingestellte Schwarzwälder brauchte der BVB relativ lange bis er einen Weg zum angestrebten Torerfolg fand. Ex-Herthaner Adrian Ramos gelang schließlich in der 34. Spielminute, mit seinem zweiten Saisontreffer für den BVB, die zu diesem Zeitpunkt durchaus verdiente Führung für die Hausherren. Noch vor der Pause erhöhte Kagawa, wie bereits erwähnt, vor den 80.200 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion auf den souveränen Halbzeitstand von 2:0.

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Kämpfen wie die ‚Löwen‘ reicht nicht – Eintracht Braunschweig droht in der Bundesliga bereits abgehängt zu werden

Das Stadion in Braunschweig. Quelle: Wikipedia Foto:  Ballon-sz.de Lizenz: CC-BY-SA-2.0-DE
Das Stadion in Braunschweig. Quelle: Wikipedia Foto: Ballon-sz.de Lizenz: CC-BY-SA-2.0-DE

Werfen wir auch an diesem Montag einen kurzen Blick zurück auf das vergangene Bundesligawochenende. Themen bieten sich da in dieser Woche viele an. Schalke suspendiert Jermaine Jones, der BVB zerlegt den SC Freiburg in seine Einzelteile, der FSV Mainz 05 legt unter Trainer Thomas Tuchel eine so noch nicht gekannte Negativserie hin usw.. Ich will mich hier an dieser Stelle aber in dieser Woche einmal mit den Aufsteigern von Eintracht Braunschweig beschäftigen.

Die Braunschweiger zieren nämlich, nach der gestrigen 0:4-Heimklatsche gegen den ebenfalls nicht gerade als Spitzenteam geltenden VfB Stuttgart, mit lediglich einem von 21 möglichen Punkten, das Tabellenende der Fußball Bundesliga! Ein neuer Negativrekord in der Ligageschichte, zu diesem Saisonzeitpunkt.

Und das besonders Kuriose daran ist

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Fußball: Saisonstart der Bayern bisher überraschend holprig – Reiner Schönheitsfehler, oder doch mehr?

Coach Pep Guardiola. Quelle: Wikipedia, Foto: Якушкин Иван, Lizenz: CC
Coach Pep Guardiola. Quelle: Wikipedia, Foto: Якушкин Иван, Lizenz: CC

Mit etwas Erleichterung wird die Mehrheit der Fußballfreunde im Lande am gestrigen Dienstag festgestellt haben, dass der FC Bayern eben doch nicht jedes Spiel gewinnt. Beim SC Freiburg reichte es für den gestern auf gleich sieben Positionen umgestellten Rekordmeister bei vorgezogenen Spiel des vierten Bundesligaspieltags nur zu einem 1:1-Unentschieden.

Schlecht für die Bayern, gut als Signalwirkung für den Rest der Liga!

Der Durchmarsch der Bayern ist bisher noch nicht ersichtlich.

Zwar stellten die Bayern auch in Freiburg die deutlich überlegene Mannschaft auf dem Feld, gingen bereits nach 33 Minuten durch Xherdan Shaqiri in Führung, spielten feldüberlegen und scheinbar kontrolliert, versäumten es dann aber die Führung auszubauen. Kurz vor Schluss kassierten sie dann etwas überraschend noch den Ausgleich durch den Freiburger Nicolas Höfler in der 86. Spielminute.

Die Erkenntnis des Abends war allerdings, dass man gegen die Guardiola-Elf mit Engagement und etwas Glück durchaus standhalten kann. Der sportlich bisher eher schwach aufgetretene SC Freiburg hat es vorgemacht.

Ein Durchmarsch der Bayern ist dadurch zunächst einmal zumindest vertagt

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Fußball: Kommt in der neuen Saison ein Team am FC Bayern und dem BVB vorbei?

Fußball: Logo Bayern MünchenDie Sommerpause in der Fußball-Bundesliga ist seit Jahren die Phase, wo die Teams die Kräfteverhältnisse untereinander neu ordnen. Durch mehr oder weniger geschickte Transfers, Ergänzungen, das Aufrücken von Nachwuchskräften, verschieben sich in der Regel die Kräfteverhältnisse der Mannschaften. So freut man sich von Jahr zu Jahr auf eine neue, möglichst spannende frische Saison im August.

In diesem Jahr scheint dies bisher nur recht begrenz der Fall zu sein. Denn wenn sich nichts allzu dramatisches mehr tun sollte, dann dürfte sich an den Kräfteverhältnissen vieler Clubs untereinander nicht so viel getan haben bisher.

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Wenn auch langjährige Profitrainer still und leise arbeitslos werden – Lorenz-Günther Köstner vor dem Ende seiner Karriere



Immer neue, spannende, frische Gesichter im Profifußball. Davon lebt die Branche. Jedes Jahr erobern neue Stars die Szene. Das ist normal.

Doch wo ständig neue Gesichter auftauchen, da müssen zwangsläufig auch altbekannte Stars der Szene verschwinden. Die Anzahl der Jobs ist halt beschränkt.

Im Laufe der letzten Jahre begegneten mir regelmäßig plötzlich prominente Namen und Gesichter wieder, welche zwischenzeitlich, mehr oder weniger von mit völlig unbemerkt, die Profisportbranche verlassen hatten bzw. verlassen mussten.

Häufig vermisst man diese Leute eigentlich auch erst, wenn einem der prominente Name in einem anderen Zusammenhang plötzlich mal wieder auffällt. Nur wenigen Profis und Trainern ist ein Abgang im ‚Sonnenlicht‘ beschieden, gelingt ein Abgang auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn.

Nun droht im Sommer erneut der leise Abgang eines Altbekannten der Fußball- und Bundesligaszene: Lorenz-Günther Köstner, derzeit noch Trainer der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg, bekommt keinen neuen Vertrag in der Autostadt. Er hat sich bereits, so war zu lesen, vorsorglich arbeitslos gemeldet. Mit seinen inzwischen 61 Jahren sieht er

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