Bei aller Kritik daran: Ein DFB-Urteil beweist den Vorteil der technischen Hilfsmittel im Fußball!

Foto: Michael Kamps

Das DFB-Sportgericht hat heute den Einspruch des FC Erzgebirge Aue gegen die Wertung der 0:1-Niederlage am letzten Spieltag beim SV Darmstadt 98 abgelehnt. Begründet wurde die Entscheidung mit der Tatsachenentscheidung. Grundsätzlich so sicherlich keine große Überraschung. Doch war die sich dahinter verbergende Wut und der verzweifelte Protest der Veilchen im Kern durchaus berechtigt.

„Die Entscheidungen des Schiedsrichters sind als unanfechtbare Tatsachenentscheidungen zu werten. Zudem ist der Verdacht einer vorsätzlichen Spielmanipulation aus der Luft gegriffen und nicht ansatzweise nachgewiesen“, erklärte Hans Lorenz, der Vorsitzender des DFB-Sportgerichts. Auch konnten bei einer Überprüfung des nationalen und internationalen Marktes offenbar keine Auffälligkeiten bei Wetten auf besagte Begegnung festgestellt werden. Damit wurden zusätzlich die zwischenzeitlich aufgekommenen Manipulationsvorwürfe der Auer offiziell erst einmal ausgekontert.

Zur Erinnerung: Schiedsrichter Sören Storks und sein Team standen am Sonntag in Darmstadt extrem im Blickfeld, nachdem sie erst einen offensichtlich völlig regulären Treffer zur dann vermeintlich frühen 1:0-Führung der Gäste beim im Abstiegskampf entscheidenden Spiel nicht gaben (4.) und dann dem FC Erzgebirge auch noch zumindest einen recht deutlich erkennbaren Hand-Elfmeter versagten (31.).

Statt die Partie also womöglich sportlich erfolgreich zu beenden, verloren die Auer am Ende äußerst unverdient und belegten in der Tabelle der 2. Liga  nur Rang 16, der sie in die dafür vorgesehene Abstiegs-Relegation schickte.

„Das Spiel ist aus Schiedsrichtersicht nicht gut gelaufen“, musste selbst Schiedsrichter-Boss Michael Fröhlich im Nachgang einräumen. Doch direkte Folgen hat die schwache Leistung für das Schiedsrichtergespanns damit nicht. Für Aue hingegen schon, muss das Team damit doch endgültig zu den beiden Relegationsspielen am Freitag und am kommenden Montag gegen den Karlsruher SC, den dritten der 3. Liga, antreten.

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Schlechte Nachricht geschickt getarnt: Bundestrainer Löw verlängert beim DFB bis 2022

Der WM-Pokal. Foto: Robin Patzwaldt

Im Zuge der Benennung des vorläufigen WM-Kaders des DFB heute im Fußballmuseum in Dortmund, die in der Nichtnominierung des BVB-Kickers Mario Götze und des Bayern-Stürmers Sandro Wagner wohl die größten Überraschungen offenbarte, ging eine Nachricht fast unter, mit der an diesem Tage kaum jemand gerechnet hatte, da sich das Interesse der Fußballnation in erster Linie auf die Kaderdiskussionen konzentrierte:

DFB-Präsident Dr. Reinhard Grindel gab fast beiläufig bekannt, dass die Verträge mit dem Trainerteam um Joachim Löw vorzeitig bis zum Jahre 2022 verlängert wurden.

Eine logische Begründung für diese Entscheidungen, gerade auch zu diesem merkwürdigen Zeitpunkt zu finden, das fällt schwer. Was mag den DFB wohl geritten haben dies trotzdem zu tun?

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Lieberknecht und die Braunschweiger Eintracht: Eine große Fußballromanze mit tragischem Ende

Torsten Lieberknecht. Quelle: Wikipedia, Foto: Steven Schaap, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Häufig wird in letzter Zeit in ganz großem Stil der allgemeine Werteverfall und die fortschreitende Kommerzialisierung im Profifußball kritisiert. Auch hier bei uns im Blog.

Es wird also einmal wieder Zeit auf ein positives Beispiel aufmerksam zu machen, das eindrücklich belegt, dass es durchaus noch immer die guten alten Werte im modernen Fußball zu bestaunen gibt, auch wenn diese kleinen Sportmärchen leider eher selten wirklich auf den ganz großen Bühnen aufgeführt werden.

Genau aus diesem Grunde, möchte ich heute einmal auf die eigentlich nicht unbedingt in unserem traditionellen Kernbereich beheimatete Eintracht aus Braunschweig aufmerksam machen.

Der Klub, der am Sonntag als Tabellenvorletzter neben dem 1. FC Kaiserslautern aus der zweiten Liga abgestiegen ist, trennte sich einen Tag später, also gestern, offiziell von seinem langjährigen Trainer Torsten Lieberknecht.

Eigentlich soweit nichts besonderes, sollte man meinen, wenn ein ursprünglich als Aufstiegsaspirant gestartetes Team am Ende sogar absteigen muss. Dass der Übungsleiter in so einem Falle überhaupt bis zum Saisonende bleiben durfte, das ist in solchen Fällen alleine schon eher ungewöhnlich.

Doch die Personalie Lieberknecht ist in Braunschweig eben längst keine ganz normale Trainerentscheidung mehr gewesen. Genau das macht den Niedergang der Eintracht ja jetzt auch so traurig und erwähnenswert.

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Nervenflattern nicht nur bei Aki Watzke & Co.: Verspielt der BVB heute 30 Millionen Euro?

Im Blickpunkt: BVB-Coach Peter Stöger. Foto: Robin Patzwaldt

Zugegeben, ich bin vor BVB-Spielen selten wirklich optimistisch. Seitdem ich es mit den Schwarzgelben halte, also ganz konkret seit dem Jahre 1977, als mein Vater mich mit dem Klub in Kontakt brachte, da neige ich fast vor jedem Spiel, und sei es nocht so unwichtig, eher dazu mit einer sportlichen Enttäuschung als mit einem Erfolg der Dortmunder zu rechnen.

Ich weiß, das ist nicht immer logisch und ist in den vergangenen gut 40 Jahren zum Glück ja schon häufiger mal ganz anders gekommen. Nicht umsonst ist der BVB im Laufe der Jahrzehnte schon mit dem ein oder anderen Titel belohnt worden, was mich ganz persönlich schon sehr viele schöne Tage im Umfeld der Borussen hat miterleben lassen. Trotzdem werde ich diese Grundskepsis nicht los.

Heute jedoch, da habe ich ein ganz besonders schlechtes Gefühl. Obwohl von mir persönlich vor einigen Wochen ja schon gar nicht mehr auf einem Champions League-Platz erwartet, standen die Chancen des BVB bis vor 14 Tagen überraschend günstig. Doch ein 1:1-Unentschieden in Bremen, wo die Dortmunder die bessere Mannschaft stellten, und die bittere 1:2-Heimniederlage gegen Mainz in der Vorwoche, als das Team eine iduskutabel schwache Leistung abrief, haben der Stöger-Truppe für heute ein ungewolltes Endspiel in Hoffenheim beschert.

Unterliegt der BVB heute in der erforderlichen Höhe, was (auch aufgrund der Personalsituation) gar nicht unwahrscheinlich erscheint, gewinnt Leverkusen parallel entsprechend klar gegen Hannover 96, der BVB wäre der große Verlierer des Tages, würde ihn das Abrutschen auf einen Euro League-platz doch rund 30 Millionen Euro kosten. Unwahrscheinlich erscheint dies keinesfalls.

Und selbst wenn Geld natürlich längst nicht alles ist, alleine diese Zahl macht schon deutlich um was es heute Nachmittag für die Borussen geht. Der Grad ist extrem schmal zwischen einer am Ende doch irgendwie erfolgreichen Saison und einem gigantischen Rückschlag für den ganzen Verein.

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Scheinbar endlos schlechte Nachrichten für das Uniper-Kraftwerk in Datteln

Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ im September 2014. Foto: Robin Patzwaldt

Ginge es dabei im Hintergrund nicht auch um unglaublich viel Geld, man könnte eigentlich inzwischen herzhaft lachen. Doch bei kolportierten Mehrkosten von noch einmal über 200 Mio. Euro, ist diese Lachnummer tatsächlich alles andere als lustig.
Leider entspricht es jedoch der Wahrheit, dass das seit Jahren juristisch umstrittene Steinkohlekraftwerk in Datteln durch erhebliche Baumängel noch einmal deutlich später in Betrieb gehen kann als zunächst angekündigt.

War zunächst von „minimalen Rissen“ in den Schweißnähten die Rede, die den Probebetrieb im vergangenen Herbst früher als angedacht wieder beendet hatten, räumte Bauherr ‚Uniper (als Nachfolger von E.On), nun tatsächlich ein, dass die Probleme mit dem Kesselstahl „T 24“ deutlich stärker verzögern als zunächst behauptet. Inzwischen ist das Jahr 2018 offenkundig nicht mehr zu halten, wird von 2020 geredet.

Kaum sind die ersten juristischen Hürden soweit aus dem Weg geräumt, liegen zumindest schon einmal die erforderlichen Genehmigungen der Bezirksregierung in Münster (bis zu einer endgültigen juristischen Klärung) vor, macht jetzt die Technik den Kraftwerksplanern das Leben schwer.

Für jemanden der die Vorgänge seit rund 10 Jahren interessiert begleitet, eigentlich nicht zu glauben. Das Milliardenprojekt ‚Datteln 4‘ scheint nicht gerade ein Glücksbringer zu sein. Und ob der neue Termin, dieser liegt immerhin bereits rund neun Jahre hinter dem ursprünglich geplanten Starttermin, denn tatsächlich zu halten sein wird, das erscheint in Anbetracht dieser Vorgeschichte, inzwischen auch völlig offen.

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Von Las Vegas lernen heisst siegen lernen!

Las Vegas. Foto: Robin Patzwaldt

Sportmannschaften müssen wachsen können. Es braucht halt einige Jahre Zeit, bis eine solche wirklich auf Spitzenniveau angekommen ist, ernsthaft um eine Meisterschaft spielen kann. So ist zumindest häufig die allgemeine Annahme, die auch wir hier bei uns im Blog im Laufe der vergangenen Jahre schon häufiger mal andiskutiert haben.

Nun ist der US-Sport ja grundsätzlich ganz anders aufgebaut als die Sportlandschaft hierzulande. Auch das haben wir schon debattiert, mögliche Vor- und Nachteile angesprochen und versucht denkbare Konsequenzen anzudeuten.

In diesen Tagen zeigt sich jedoch in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL, dass die Grundannahme, dass eine gute Sportmannschaft Jahre der Reife und Ausbildung bedarf, nicht immer und grundsätzlich zutreffen muss.

Dort sorgen in diesen Tagen nämlich die Vegas Golden Knights für viele positive Schlagzeilen und ernten weltweit riesige Anerkennung in der Eishockeyszene. Was ist passiert?

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Der Frühling zeigt sich im Rombergpark in Dortmund gerade von seiner schönsten Seite

Foto(s): Robin Patzwaldt

Es ist nicht das rste Mal, dass ich an dieser Stelle einen Besuch im Rombergpark in Dortmund empfehle. Doch ein Spontanaufenthalt am vergangenen Sonntag, bei dem mich der botanische Garten in der Reviermetropole einmal mehr mit ungeahnter Farbenprtacht überraschte, ist für mich heute Grund genug an dieser Stelle noch einmal kurz auf das Thema zurückzukommen.

Ich war in den letzten Jahren ja schon häufiger dort, aber so bunt, so schön, wie am vergangenen Wochenende hat sich mir die Anlage bisher wirklich noch nie präsentiert.

Wer in den nächsten Tagen einmal die Gelegenheit hat sich selber einmal mehr davon zu überzeugen, dass das Ruhrgebiet an vielen Stellen eben alles andere als grau und trüb ist, dem rate ich daher dringend zu einem Ausflug dorthin.

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Die Bestrafung von Sebastian Rode zeigt die völlige Inkonsequenz der BVB-Führung

Sebastian Rode. Foto: Robin Patzwaldt

Der in letzter Zeit als Aktiver schon nahezu vergessene BVB-Profi Sebastian Rode hat sich am Sonntag mit einem Schlag zurück in die Schlagzeilen befördert. In einem ausführlichen TV-Interview als Gast der Sendung ‚Wontorra‘ bei ‚Sky Sport News HD‘ äusserte sich der 27-Jährige ungewohnt offen und ehrlich für einen Profifußballer.

Ungewöhnlicher Weise waren dabei auch die Themen Trainer und Mannschaftskollegen kein Tabu für den in dieser Saison dauerverletzten Mittelfeldspieler, der vor zwei Jahren von Bayern München ins Revier wechselte, seither aber kaum mehr als 20 Spiele bestreiten konnte. Zum Erstaunen vieler verkündete Rode bei Jörg Wontorra scheinbare Kabineninterna in Bezug auf die Zukunft von Trainer Peter Stöger und kritisierte ungewöhnlicher Weise den aktuellen Umgang des BVB mit Teamkamerad Marcel Schmelzer.

Das Medienecho war gewaltig. Offene und ehrliche Worte sind in dieser Branche selten geworden. In diesem Zusammenhang wurde jetzt bekannt, dass der Verein Rode für seine freimütigen Äusserungen mit einer Geldbusse belegen wird.

Und das verwundert dann schon. Gar nicht so sehr wegen der Geldstrafe ansich, denn damit war tatsächlich wohl zu rechnen, wenn ein Angestellter mit solchen Themen auf diese Art und Weise in die Öffentlichkeit geht.

Auch wenn Rodes Äusserungen über das zu erwartende Ende der Amtszeit von Stöger alles andere als neu waren und die Kritik am Umgang mit Schmelzer ja eigentlich keine Hammerneuigkeiten waren, sind solche Aussagen für die Vorgesetzten natürlich ein Schlag ins Gesicht. Rode darf sich über die interne Bestrafung folglich nicht beklagen. Wird er wohl auch nicht.

Viel bedenklicher als das Verhalten Rodes erscheint an diesen Abläufen das völlig widersprüchliche Auftreten der BVB-Klubführung. Denn diese lässt inzwischen offenbar jegliche Konsequenz und Logik vermissen.

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Großes Bundesligafinale: Früher war irgendwie mehr Lametta!

Die Meisterschale. Foto: Robin Patzwaldt

Da kann man versuchen die Situation schönzureden wie man will, früher war in der Fußball-Bundesliga einfach mehr Spannung angesagt, wenn es in die letzten beiden Saisonspieltage ging, die ja traditionell immer mit allen Spielen des jeweiligen Spieltags zeitgleich ausgetragen werden, um eine denkbare Wettbewerbsverzerrung zu vermeiden.

In den letzten Jahren gab es im Vergleich zu früheren Meisterschaften jedoch eh vergleichsweise nur wenig zu verzerren, da die wichtigste Entscheidung schon längst gefallen ist.  Das ist auch diesmal wieder der Fall. Leider!

Denn dass die übermächtigen Bayern schon seit Wochen wieder einmal neuer und alter Deutscher Meister sind, das nimmt in diesen Tagen ja kaum jemand wirklich wahr im Lande. Eine emotionale Meisterschaftsfeier hat der Fußballfan schon seit Jahren nicht mehr miterleben können. Zumindest nicht hierzulande.

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‚Tuchel-Rebellen‘ Schmelzer und Sahin beim BVB wohl endgültig auf dem Abstellgleis

BVB-Spieler Nuri Sahin. Foto: Robin Patzwaldt

Bei Borussia Dortmund kursieren am Ende einer wohl höchstens als durchschnittlich zu bezeichnenden Spielzeit aktuell bekanntlich diverse Personalspekulationen. Am Samstag lief es für den Bundesligisten auf dem Rasen eine Woche nach der für viel Frust und Ärger bei den Fans sorgenden 0:2-Pleite im Revierderby in Gelsenkirchen gegen den FC Schalke 04 jetzt urplötzlich wieder deutlich besser.

Mit 4:0 bezwang der BVB daheim in Dortmund den direkten Tabellennachbarn Bayer 04 Leverkusen, wodurch der Klub jetzt eine ganz ordentlich Ausgangsposition beim Kampf um einen UEFA Champions League-Platz hat. Das ausgegebene Saisonziel ist also nach dieser deutlichen Leistungssteigerung noch machbar.

Umso ungünstiger ist die derzeitige Lage damit wohl für den gestern nicht einmal in den 18er-Kader berufenen Mannschaftskapitän Marcel Schmelzer, der von Peter Stöger für nicht ausreichende sportliche Leistungen am Samstag aus dem Kader verbannt wurde.

Und auch wenn Stöger sich rund um das Spiel gegen die Werkself eifrig darum bemühte die Sache nicht größer erscheinen zu lassen als unbedingt nötig, da er den Mannschaftsfrieden natürlich in diesen wichtigen Wochen nicht unnötig gefährden möchte, ist das selbstverständlich schon eine Nachricht, die die Fußballszene im Revier und darüber hinaus deutlich aufhorchen ließ.

Wenn man dazu noch bedenkt, dass auch Nuri Sahin am Samstag, trotz diverser verletzungsbedingter Ausfälle im Kader, über 90 Minuten einmal mehr auf der harten Ersatzbank Platz nehmen musste, dann deuten sich hier in beiden Fällen tatsächlich schon sehr eindeutig einschneidende Veränderungen im Kader der Borussen an.

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