„Doom Eternal“ macht die Musik


In Zeiten der nicht sichtbaren Bedrohung kann es helfen sich realen Dämonen zu stellen. Genau das bietet „Doom Eternal“ auf grandiose Weise mit viel Feinarbeit. Ein actiongeladener Shooter, der brachiale Kämpfe mit einem angriffslustigen Metal-Soundtrack verbindet. Die Shotgun kickt eindrucksvoll und die Explosionen lassen den Bildschirm wackeln. Besonders aufregend wird das Spiel mit einem Kopfhörer und sich nähernden Dämonen im Rücken des Spielers. Ein atemberaubendes, temporeiches und erschöpfendes Spielerlebnis. Beim Spielen der Story-Kampagne muss regelmäßig eine Pause eingelegt werden, um den Kopfhörer abzusetzen und etwas Luft zu holen. Es ist kein Spiel für schwache Nerven und nichts für den Nachwuchs. Die Alterseinstufung ist mit 18 Jahren genau richtig angesetzt.

„Als DOOM Slayer kehren Sie auf die Erde zurück und finden sie von Dämonen überrannt vor“, verkündet die Spielbeschreibung die anstehenden Herausforderungen.“ Drehen Sie auf und entdecken Sie die Ursprünge des Slayers und seiner fortwährenden Mission, zu metzeln und zu schnetzeln, bis nichts mehr steht“. Was beim Start wie ein wie ein wildes Geballer wirkt, ist in

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„Carp schadet als Intendantin erneut der Ruhrtriennale“

Ruhrtriennale-Geschäftsführerin Vera Battis-Reese, NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Intendantin Stefanie Carp.

2018 setzte der NRW-Landtag mit den Stimmen von CDU, SPD, FDP und Grünen ein klares Signal gegen die antisemitische und antiisraelische BDS-Bewegung (Boycott, Divestment and Sanctions).  Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp hatte damals mit der Band „Young Fathers“ BDS-Unterstützer zu dem in  weiten Teilen aus Mitteln des Landes finanziertem Festival eingeladen. Es kam zum offenen Streit im Kulturausschuss des Landtags, und es folgten Versprechen der Besserung. Die Eröffnung des damaligen Festivals fand ohne Ministerpräsident Armin Laschet statt.

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Kultureller Shutdown: „Ich vermisse alles, sogar das Text lernen!“

Mareile Blendl Foto: Promo/Privat

Seitdem die Theater geschlossen sind und auch keine Filme mehr gedreht werden, kann  die Düsseldorfer Schauspielerin Mareile Blendl nicht arbeiten.

Ruhrbarone: Was hast Du gedacht als Du von dem kulturellen Shutdown gehört hast?
Mareile Blendl: Das Begreifen lief in Stufen ab. Es begann mit der Verschiebung eines Drehtags auf Unbestimmt, dann hagelte es eine Zeit lang Absagen, ebenfalls auf unbestimmte Zeit und irgendwann stand man dann mit einem völlig leergefegten Terminkalender da und hat sich überlegt, was man mit seinem Sohn als nächstes basteln könnte, damit wenigstens für ihn irgendwas weiter geht.

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Cartoons ohne Bilder #93


Ein Mann mit Mundschutz und Handschuhen. Der Mundschutz ist fleckig und feucht. Von den Handschuhen trieft zähe Flüssigkeit. Schwebende Wellenlinien deuten Gestank oder gefährliche Dünste an.

Bildunterschrift: Horst war fest entschlossen, die Pandemie zu bekämpfen, indem er sämtliche Corona-Viren dieser Welt in seiner persönlichen Schutzausrüstung sammelte.

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Nachdenken über Morrissey

Morrissey Foto: Michael Schreiner

Anlässlich der Veröffentlichung seines dreizehnten Studioalbums und des einzigen zugehörigen Deutschland-Konzerts im Palladium drischt die Musikpresse aktuell auf den sechzigjährigen Briten ein. Wir finden das befremdlich und haben einen Freund, der Fan ist, gebeten, ein paar Gedanken dazu aufzuschreiben. Hier nun das Ergebnis. Von unserem Gastautor Michael Schreiner.

Im Mai 2019 wurde Steven Patrick Morrissey 60 Jahre alt – von Bestrebungen, den Ruhestand vorzubereiten, ist allerdings nichts zu vernehmen. Pünktlich zu seinem sechzigsten Geburtstag veröffentlichte er mit „California Son“ ein Coveralbum der besonderen Art: 12 Tracks, die in der Jugend und jungen Erwachsenenzeit des Sängers zu seinen Lieblingsstücken gehörten,

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Lesefreude für das Stayhome-Office-Sofa: Der Schakal

Bestseller-Autor von politischen Thrillern: Frederick Forsyth; Foto: Das blaue Sofa / CC BY2.0

Eigentlich sollte es unnötig sein, den heutigen Buchtipp für’s Stayhome-Office-Sofa überhaupt vorstellen zu müssen. Aber den geplanten Lesetipp habe ich jetzt verworfen, da mir am Ende des Artikels und beim verlinken mit Online-Händlern einfiel:

Seehas mit Stich ist an vielen Stellen in schwäbischen Dialekt verfasst und die seelischen Abgründe schwäbischer Familien im Umkreis von Friedrichshafen am Bodensee könnten – in einem Blog mit Schwerpunkt Ruhrgebiet – fehl am Platz sein.  Auch wenn die, in diesem Buch ermittelnde, Polizistin aus Köln (Immerhin NRW!) kommt.

Ich stelle heute, als Notlösung, einen echten Klassiker vor: Die Story dürfte jedem bekannt sein. Das Buch wurde zweimal verfilmt, zuletzt mit Richard Gere und Bruce Willis (Der sichtbare Freude daran hatte, einmal den „bösen Buben“ zu spielen!).

Auch wenn man die Filme kennt:

Dieser Bestseller aus dem Jahre 1971 sollte trotzdem in keinem Bücherregal fehlen. Ich hab diesen Thriller mehr als einmal gelesen: Und bin jedesmal von der Erzählweise von Frederick Forsyth begeistert.

Lesetipp für das Stayhome-Office-Sofa: Der Schakal

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25 Jahre ‚1Live‘ beim WDR? Ein Geburtstag, der traurig stimmt!

Kofferradio. Foto: AurigaM36 Lizenz: Gemeinfrei

Am gestrigen 1. April 2020 machten vermehrt Meldungen die Runde, dass die WDR-Hörfunkwelle ‚1Live‘ offenbar ihren 25. Geburtstag feierte. Mich stimmte diese Nachricht traurig. Denn mich erinnert dieser Geburtstag in erster Linie daran, dass der WDR-Hörfunk in den vergangenen Jahren in seiner Qualität doch sehr nachgelassen hat.

Für mich persönlich, ich bin Jahrgang 1971, gibt es im derzeitigen Radioprogramm des WDR leider keine wirkliche ‚Heimat‘ mehr. ‚1Live‘ nervt mich, WDR 2 ist mir zu nachrichten bzw. wort-lastig und WDR 3, 4 und 5 kommen für mich als ‚Stammsender‘ aus ähnlichen Gründen jeweils auch nicht in Frage. Ein Musiksender für Leute mit meinem Geschmack gibt es beim Westdeutschen Rundfunk schon viele Jahre lang leider nicht.

Nun könnte man ja sagen, dass das ganz normal ist, denn schließlich kann man es auch der große Westdeutsche Rundfunk nicht jedem 100%ig recht machen. Doch ganz so einfach ist das dann auch wieder nicht. Denn das Radioprogramm hat sich in den vergangenen Jahren grundsätzlich schon sehr verändert. Und das nicht zum Guten.

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„Mein Leben als Dosenöffner“ – Online-Lesung im Schatten von Corona

Dr. Mario Ludwig und Kater Spikey (2019 im Alter von 19 Jahren verstorben); Foto: Jodo
Dr. Mario Ludwig und Kater Spikey (2019 im Alter von 19 Jahren verstorben); Foto: Jodo

Es ist ja aktuell nicht leicht mit der Unterhaltung: Rausgehen am Abend fällt flach.

Die, ansonsten vorbildliche, gastronomische Szene in Duisburg ist Offline. Was bleibt sind Facebook, Videochats bei denen auch mal ein Bier getrunken wird, Netflix und Amazon Prime.

Jede Ablenkung ist in diesen Zeiten willkommen. Vor zwei Tagen wurde ich auf eine Online-Lesung, die in irgendeiner Katzen-Facebookgruppe propagiert wurde, aufmerksam.

Dr. Mario Ludwig hatte zu einer Lesung aus seinem Buch geladen. Schon der Titel des Werks, triggert jeden menschlichen Mitbewohner eines oder mehreren Stubentigers:

Mein Leben als Dosenöffner

Eine Info zu Ariel Scharon und Mosche Dajan (Meinen Katern!), da wegen  meinen Stubentigern diese Lesung ein besonderes Vergnügen war: Sie lassen sich schwer erziehen.

Es existieren anscheinend doch, man denkt ja immer es seien Klischees,  verdammt viele Parallelen bei den Eigenarten von Katzen.

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Online-Spielplan des Schauspiel Dortmund zeigt „Die Parallelwelt“ und „Lolita“

Szenen aus „Die Parallelwelt“ Foto: Birgit Hupfeld Lizenz: Copyright

Seit fast zwei Wochen ist das Schauspiel Dortmund mit seinem Spielplan online. Bisher ist das Programm täglich gewachsen, denn die meisten Inszenierungen bleiben abrufbar. Zu sehen sind lange nicht mehr gesehene Produktionen wie die Live-Hörspiele von Filmemacher Jörg Buttgereit „Green Frankenstein“/“Sexmonster“ oder Kay Voges‘ „Einige Nachrichten an das All“,

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