Die Stimmung beim VfL Bochum war nach der heutigen Trainer-Entlassung schon mal besser | Foto: Peter Hesse
Union Berlin und der SC Freiburg führen die Tabelle an, der FC Bayern „nur“ auf Platz 3, der BVB auf Platz 5. Was nach dem sechsten Spieltag ein bisschen nach 1. April klingt ist tatsächlich zur Realität geworden. Außerdem ist Thomas Tuchel bei Chelsea rausgeflogen und Max Kruse bekommt eine deutliche medienwirksame Abmahnung. Ja, ist denn schon die fünfte Jahreszeit angebrochen? Thommy Junga und Peter Hesse probieren ein paar Ereignisse klar zu stellen – und orakeln, wer neuer Trainer in Bochum werden könnte. Bitte nur niemand aus der Bruno Labbadia- oder Jürgen Klinsmann-Schublade…
Ex-Bochum-Coach Thomas Reis. Archiv-Foto: VfL Bochum 1848
Der VfL Bochum 1848 hat Cheftrainer Thomas Reis und Co-Trainer Markus Gellhaus von ihren Aufgaben entbunden und mit sofortiger Wirkung freigestellt. Heiko Butscher, Trainer der U19, übernimmt interimsweise die Aufgaben von Reis.
Nicht immer kann man im Leben so schön fröhlich bleiben. Foto: Robin Patzwaldt
Manchmal wundert man sich ja über die Sensibilität von Leuten, die eigentlich schon länger in der Öffentlichkeit stehen, und daher Widerspruch (auch in einem manchmal sehr rauen Ton) eigentlich gewohnt sein müssten. Als ich zwischen 2010 und 2012 noch in der Lokalpolitik unterwegs war, da stand unser damaliger Ortsverbandschef bei den Grünen häufig im Kreuzfeuer der Kritik. Sowohl lokal, als auch auf Landesebene. Als ich ihn einmal darauf ansprach, wie er das aushalten könne, da meinte er zu mir nur lapidar ‚Wer seinen Kopf aus dem Fenster hält, der muss mit Wind rechnen“.
Warum ich das heute hier erwähne? Weil ich seit dieser Aussage von vor gut zehn Jahren schon häufig daran zurückdenken musste. Erst heute wieder wurde ich mit einer aus meiner Sicht erstaunlichen Sensibilität von Medienschaffenden konfrontiert, die mich doch sehr verwundert.
Gute Stimmung vor dem Spiel Schalke gegen Bochum. Foto(s): Michael Kamps
Nachdem der FC Schalke 04 das ‚Kleine Revierderby‘ gegen den VfL Bochum am Samstagabend mit 3:1 für sich entscheiden konnte, war die Erleichterung in Gelsenkirchen und Umgebung riesengroß. Nicht nur, dass Frank Kramer mit seiner Mannschaft im sogenannten ‚Entlassico‘ nach ordentlicher, wenn auch nicht überragender Leistung die Oberhand behielt und damit seinen Job sicherer machte, der erste Bundesliga-Heimsieg seit Mai 2021 (4:3 gegen Eintracht Frankfurt) verschaffte den Königsblauen mit den Saisonpunkten 4,5 und 6 auch eine sehr komfortable Ausgangslage vor dem mit Spannung erwarteten Duell mit dem BVB am kommenden Wochenende.
In Dortmund können die Schalker am nächsten Samstag (18.30 Uhr) nach diesem Erfolg jetzt nämlich völlig befreit aufspielen, während die Borussia an Spieltag 6 nicht nur in Leipzig mit 0:3 unterlag, dort einmal mehr ihre schon häufig kritisierte Wankelmütigkeit unter Beweis stellten, sondern am kommenden Mittwoch jetzt auch noch aus krasser Außenseiter den schweren Gang zu Erling Haaland und Manchester City in der Königsklasse vor sich hat. Dementsprechend müde und sportlich womöglich von dann zwei Misserfolgen in Serie stark unter Druck gesetzt werden die Schwarzgelben gegen die Schalker zum ‚Großen Revierderby‘ antreten müssen. Alles spricht also derzeit für eine ideale Ausgangslage für den Aufsteiger aus Gelsenkirchen.
Nicht nur das Duell Marco Rose gegen Edin Terzic bzw. RB Leipzig gegen den BVB fasziniert die Massen an diesem Bundesliga-Wochenende. Auch das kleine Revierderby zwischen dem FC Schalke 04 gegen den VfL Bochum bekommt zu seinem standardmäßigen Reiz in der kommenden Auflage noch einen gewissen zusätzlichen Reiz.
Auch hier sind es die Trainer, die der Begegnung ihre besondere Spannung verleihen. Die Kollegen der ‚Bild‘-Zeitung, die im Bereich Sport meist sehr gut informiert sind, betiteln das Duell bereits als ‚Entlassico‘. Ein schönes Wortspiel, welches an die Bezeichnung ‚El Classico‘ anlehnt, die ursprünglich das Spitzenspiel in Spanien zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona bezeichnete, inzwischen aber auch für Bundesligaspiele zwischen Dortmund und dem FC Bayern München verwendet wird.
‚Entlassico‘ also? Wirklich ein Endspiel für die beiden Coaches Frank Kramer (Schalke) und Thomas Reis (Bochum)? Eigentlich ist das ja nicht zu glauben!
Am Samstag um 15.30 Uhr tritt der BVB auswärts bei RB Leipzig an. Diese Begegnung ist schon seit Jahren keine wie jede andere. Große Teile der Dortmunder Anhängerschaft arbeiten sich seit langem am aus ihrer Sicht unbeliebten Konstrukt von Red Bull ab. Für ausreichend Emotionen war dadurch in den vergangenen Jahren bereits stets gesorgt.
Diesmal kommt jedoch noch ein besonderer Aspekt zusätzlich mit hinzu, und verleiht dem Aufeinandertreffen weitere Bisanz, wenn die Schwarzgelben sich mit dem Brauseklub aus dem Osten der Republik messen. Der neue Trainer der Leipziger ist seit heute Ex-BVB-Coach Marco Rose!
Und dass dieses Kräftemessen mit dem ehemaligen Arbeitgeber, den Rose nach Saisonende 2021/22 ungewollt und vorzeitig verlassen musste, für den neuen Übungsleiter von RB eine besondere Herausforderung darstellt, liegt nicht nur auf der Hand, das hat dieser bei seiner offiziellen Vorstellung bei seinem neuen Arbeitgeber auch herausgestellt.
Die Dortmunder stehen ihrerseits also vor einem Spiel, wo die Gefahr zu straucheln ungewöhnlich groß ist, aber eben auch die Chance zu beweisen, dass man aus der Vergangenheit tatsächlich gelernt hat und die Last-Minute-Pleite gegen den SV Werder Bremen eben nur ein unglücklicher Ausrutscher war.
Trainer Thomas Tuchel (rechts) in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Für den BVB hat sich heute Vormittag eine günstige Gelegenheit ergeben, seine seit Sommer 2017 ins Trudeln geratene Entwicklung kurzfristig endlich wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Der FC Chelsea aus London hat sich überraschend vom FIFA-Welttrainer des Jahres 2021, Thomas Tuchel, getrennt, der dadurch jetzt urplötzlich wieder auf dem Markt verfügbar wäre, um seine 2017 unsanft unterbrochene Aufgabe die Dortmunder zu einem europäischen Top-Verein zu formen zu einem glücklichen Ende führen könnte.
Schalke empfängt Union Berlin. Foto(s): Michael Kamps
Der Auftakt des FC Schalke 04 in die Saison 2022/23 der 1. Fußball-Bundesliga verlief durchaus ermutigend. Eine unglückliche Niederlage in Köln, ein beherzter Auftritt im ersten Heimspiel in Gelsenkirchen gegen Borussia Mönchengladbach und ein respektables Unentschieden in Wolfsburg. Zwar bedeuten bereits die dafür insgesamt gutgeschriebenen zwei Zähler in der Tabelle nicht viel, fand sich der Klub durch sie doch schon zum Saisonstart auf einem Platz im hinteren Tabellendrittel wieder, doch entsprachen die gezeigten Leistungen in den in den ersten Wochen der Spielzeit absolvierten Begegnungen bis hierhin noch dem, was man sich von einem engagierten Aufsteiger erhoffen darf. Kampf und Leidenschaft, sogar ein gewisser Grad an Euphorie. All das war vorhanden.
An diesem Wochenende holte die Königsblauen aber dann die traurige Realität ein. Und das mit aller Brutalität des Fußballs. Nach dem indiskutablen 1:6 (1:3) gegen Union Berlin dürfte wohl auch dem letzten Schalker klar geworden sein, dass der Kampf um den Klassenerhalt für die Gelsenkirchener hart werden wird.
Eingeschneiter Sportplatz Foto: Christian Alexander Tietgen Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wer vorhat, sich im Winter durch sportliche Aktivitäten warmzuhalten, könnte bei der Umsetzung dieser Idee Probleme bekommen.
Es ist ein wunderbarer Sommer. Die Sonne scheint, die Freibäder sind voll und wer kann verbringt möglichst viel Zeit in Parks oder auf dem Balkon, einem Ort, an dem man ganz herrlich Artikel schreiben kann.
Doch die Erfahrung der vergangenen Jahre lehrt uns, dass auch der schönste Sommer irgendwann zu Ende geht, ihm erst der Herbst und dann der Winter folgen. Und schließlich wird es kalt und dunkel.
Plötzlich heisst es „Rote Laterne“ für den VfL Bochum | Bild: Peter Hesse
Fehlstarts für Leverkusen und Liverpool – und der VfL Bochum ist plötzlich Tabellenletzter in der Bundesliga. Auch Dortmund hinkt den Ansprüchen noch hinterher. Neustürmer Anthony Modeste agiert auf dem Platz so, als hätte Edin Terzic den 80jährigen Siggi Held aufgestellt. Thommy Junga und Peter Hesse drehen einige Ereignisse rund um das runde Leder mal wieder auf links.
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