Proteste und Gegenproteste in Großbritannien. David Miller, ein britischer Professor von der Universität Bristol bezeichnet seine eigenen jüdischen Studierenden als Agenten Israels. Schon wieder ein Antisemitismus-Skandal in Großbritannien? Nach dem krachenden Scheitern Jeremy Corbyns an der Wahlurne und nachdem die von Antisemitismus-Skandalen gebeutelte Labour-Partei unter Sir Keir Starmer endlich resolut gegen Antisemiten in den eigenen Reihen vorgeht, konnte man denken, dass der Antisemitismus in Großbritannien einstweilen besiegt sei. Aber weit gefehlt. Beim Antisemitismus wächst wie bei einer Hydra für jeden abgeschlagenen Kopf ein neuer nach. Und manchmal ist es ein alter Bekannter. Der Soziologe und Antisemitismusforscher David Hirsh (Autor von ‚Contemporary Left Antisemitism‘) von der Goldsmiths Universität London, forscht in dieser spannenden Analyse den Ursprüngen und Verwicklungen des linken akademischen Antisemitismus nach, wie er fast in die Downing Street Nummer 10 gelangte und wo er sich jetzt festsetzt.
Soli-Sampler unterstützt Kneipen wie den Intershop und das Neuland

Unter dem Claim „Wohnzimmer Romantik“ ist ein Solidaritäts-Sampler mit 100 (!) Bands entstanden, der Clubs und Locations während der der Corona-Pandemie helfen möchte. Unter den Bands, die meist aus dem Punkrock-Lager stammen, finden sich so illustre Namen wie Illegale Farben, die Schwarzen Schafe oder Die Skeptiker. Die Spenden sollen deutschlandweit an Clubs und Kneipen zwischen Kiel, Berlin und München gehen – in Bochum sollen der Intershop und das Neuland bedacht werden.
Corona-Tagebuch aus Israel: Ruhrbarone-Gastautor schon geimpft
US-Präsidentschaftswahlen live: Election Night mit den Ruhrbaronen
Herzlich Willkommen bei der großen Ruhrbarone Election Night zur amerikanischen Präsidentenwahl, mit Eindrücken, Analysen und Kommentaren von Peter Ansmann, Robert Herr, Simon Ilger und Mario Thurnes.
Wir begleiten die Wahl in den USA in den nächsten Stunden im Live-Blog.
Das Eintragungsverfahren der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich

Die Atheistische Religionsgesellschaft in Österreich (ARG) ist eine atheistische Organisation mit einem besonderen Touch. Sie will als eine „staatlich eingetragene religiöse Bekenntnisgemeinschaft“ anerkannt werden. Dazu ist es notwendig, 300 Mitglieder zu haben und tatsächlich eine Religionsgemeinschaft zu sein, also auch über eine Religionslehre und eine religiöse Praxis zu verfügen.
Im Falle der Anerkennung wäre es amtlich besiegelt, dass die AtheistenInnen, die in dieser Organisation Mitglied sind, sich als Mitglieder einer „staatlich eingetragenen religiösen Bekenntnisgemeinschaft“ bezeichnen dürfen. Das hätte dann nach aktueller Rechtslage zur Folge, dass auch die Religionslehre der ARG vom § 188 StGB („Herabwürdigung religiöser Lehren“) geschützt wird. Das ferne Ziel ist es, mit den Großkirchen (Anm. in Österreich haben wir nur eine wirklich große Kirche, die Römisch-katholische) auf Augenhöhe mitreden zu können.
Die ARG hat Ende 2019 ihren Eintragungsantrag an das Kultusamt gestellt. Ich konnte das Präsidiumsmitglied Wilfried Apfalter interviewen und fragte ihn, warum man als atheistischer Mensch so etwas überhaupt wollen soll. Gestern hat das Kultusamt entschieden.
Wien: Der Tod auf der Insel der Seligen
In Wien hat in der Nacht ein islamistischer Attentäter vier Menschen erschossen. Die Polizei fahndet nach möglichen Mittätern. Es ist der erste tödliche terroristische Anschlag in Österreich seit Jahrzehnten.
Bierpartei – Yes, we can´t
Wien wählt am 11. Oktober einen neuen Landtag und Gemeinderat. Es treten viele Parteien, darunter auch einige Spaßparteien, an. Eine neue ernstzunehmende Kraft in der Alpenrepublik ist die Bierpartei. Ich, als Mann des Glaubens, muss mich ja politisch nicht zu sehr exponieren, kann aber, bei diesem heiligen Programm, nicht ganz still bleiben. Am 19.9., dem Speak-Like-A-Pirate-Day, fand, wohl terminlich durch Astrologen und Energetiker gut beraten, der Spatenstich für den ersten Bierbrunnen Wiens statt. Als Vertreter der offiziellen Medien durfte ich exklusiv in erster Reihe über das Zeremoniell berichten.
Erstes Länderspiel im nakedFussball beim Wuppertaler SV

Im Wuppertaler ›Stadion am Zoo‹ wird am kommenden Sonntag (06.09.2020) das erste Nackt-Fußball-Länderspiel ausgetragen. Der Bochumer Künstler Gerrit Starczewski will mit dem Spiel gegen den Kommerz im Fußball protestieren. An zweiter Stelle will der Fotograf und Filmemacher ein Zeichen für Vielfalt und Natürlichkeit setzen – und gegen die Abhängigkeit und Beeinflussung falscher Schönheitsideale protestieren.
Auf dem Platz stehen dann am Nachmittag des 6. Septembers jeweils eine Mannschaft aus Deutschland und eine aus den Niederlanden. Das Spiel wird komplett gefilmt. Daraus soll ein Kunstfilm und eine Fotoausstellung entstehen, sagt Starczewski. „Authentizität will irgendwo doch jeder besitzen. Ich glaube aber, besonders authentisch ist man nur, wenn man auf das ganze Drumherum, also wirklich alles, von der Werbebande bis zur Kleidung, verzichtet“, sagt der geistige Vater der Pottoriginale. Außerdem nervt den Aktionskünstler die zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs, die mit der WM in Katar in zwei Jahren ihren vorläufigen negativen Höhepunkt erreichen wird.
Diether Dehm hat den schrecklichsten Song des Jahres aufgenommen

Entgleisungen von Diether Dehm kennt man zur Genüge. Vor der Wahl zum Bundespräsidenten 2010 verglich er die Entscheidung zwischen Wulff und Gauck mit jener zwischen Hitler und Stalin; die Zeit-Journalistin Elisabeth Niejahr fragte er im Vier-Augen-Gespräch, was der Unterschied zwischen Onanie und Geschlechtsverkehr sei. Richtig: Er ist ein Querfrontler, ein vulgärer, eitler, in sich selbst verliebter Mensch – und einer, der gerne dick aufträgt.
Außenminister Heiko Maas nannte er Anfang April 2018 einen „gut gestylten NATO-Strichjungen“ und den Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner, der seit 1999 über die PDS und Die Linke berichtete, titulierte er als „Schreibagenten“ von der „BND-Tankstelle“. Neben dieser Fettnäpfchen-Treterei hat Dehm noch ein paar Fußnoten in der Entertainment-Branche breit getreten.
JZ Help: Ein Verein zur Hilfe für Opfer der Zeugen Jehovas
Bei einem Treffen der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich (ARG) im Januar 2020, vor der Corona-Krise, hielt Daniel Wiltsche-Prokesch, ein Aktivist des Vereines JZ Help ein Referat über seine Zeit als Mitglied der Zeugen Jehovas (ZJ), seinen Ausstieg und seine jetzigen Aktivitäten in der Opferhilfe. Jener Verein ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien aktiv, um Ausgestiegenen und Ausstiegswilligen zu helfen und um Forderungen an die ZJ zu stellen. Im Juli 2020 veranstaltete der Verein eine Kundgebung am Wiener Stephansplatz.