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Elsässer, Schachtschneider, Popp und Hamer: Das AfD-Quartett des Grauens nimmt Kurs auf Ruhrgebiet

AFD-Witten

Am 22. März werden mit Jürgen ElsässerKarl Albrecht SchachtschneiderEberhard Hamer und Andreas Popp gleich vier Bedeutungssimulanten in der Wittener Stadthalle ihre Ansichten zum Euro, der angeblich nicht vorhandenen Unabhängigkeit Deutschlands, dem Gold und der Vergesellschaftung des Bodens zum Besten geben. Ein krude Mischung aus linken und rechten Versatzstücken, raunender Blödsinn, professionell vorgetragen. Veranstalter des „Alternativen Wissens Kongress“ unter dem Motto „Wer regiert Deutschland?“ sind nach Angaben des Blick nach Rechts die fünf Bezirksverbände der AfD. Ein Hochfest der Aluhüte im beschaulichen Witten.

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Urbach
Urbach
9 Jahre zuvor

recht so, dann doch lieber in der Matrix bleiben als zu wagen, über den eigenen überschaubaren Tellerrand hinauszublicken. Die Erde ist eine Scheibe, war eine Scheibe und wird für immer eine Scheibe bleiben!

Ulrich
Ulrich
9 Jahre zuvor

Alt-Neonazis, Neu-Rechte, Euro- und Europa-Gegner, DDR-Nostalgiker („Früher gab es mehr Volkspolizei und weniger Verbrechen„), Putin-Fans, Antisemiten, Verschwörungstheoretiker und sonstige Quartals-Irre; die AfD hat sie aufgesogen wie ein Schwamm.

Fällt mal wieder irgend ein Landtagsabgeordneter, Kreisvorsitzender oder Mitglied eines Landesvorstandes negativ auf dann heißt es mittlerweile zwar „Nur ein Einzelfall!„. Würde man aber jeden dieser „Einzelfälle“ aus der Partei werfen und das ohne dass die Medien aktiv werden müssen, dann würde es in der AfD sehr einsam werden.

Im Tagesspiegel ist vor einigen Tagen ein interessanter Gastartikel erschienen: Bernd Lucke bekommt Putin-Fans und Neurechte nicht in den Griff

Interessant auch die Leserkommentare von AfD-Anhängern zum Beitrag, als Beispiel der von „Wache“ vom 22.10.2014, 14:27:
Lucke geht leider dem System auf den Leim. Die Vorwürfe sind allesamt das Ergebnis von Schmierenkampagnen der linksliberalen EU-Fanatiker und ihrer Helfershelfer bei den Medien. Wenn die AfD sich nun nach diesen Kräften richtet (auch wenn es sich um offensichtlich Aufgehetzte aus den eigenen Reihen handelt) und sich „rundlutschen“ lässt, wird sie für einen nicht geringen Teil ihrer Wähler wieder uninteressant. Das wäre wirklich schade und würde nur den Gegnern der AfD in die Hände spielen.

Durchaus möglich dass Lucke dem man durchaus vorwerfen kann „Wolf im Schafspelz“ zu sein früher oder später von noch radikaleren Kräften abgelöst wird. Wie heißt es so treffend? „Die ich rief, die Geister …..

Hubi
Hubi
9 Jahre zuvor

Schachtschneider könnte interessant sein, aber der Termin ist ja eh erst 2015…

Hermes Conrad
Hermes Conrad
9 Jahre zuvor

Sehr wundern würde mich, wenn dieses Geisterschiff (evtl. mit der Ausnahme von Schachtschneider – weiß der wohl, wer da sonst noch so rumläuft?) unter offiziell unter der Flagge der AfD segelt. Vorstellen könnte ich mir hingegen, dass einige der Aluhüte, die dort Veranstalter sind, gleichzeitig in der AfD Mitglieder sind. Und hoffen würde ich darauf, dass sie für diesen Schwachsinn mindestens ihre eventuell derzeit bekleideten Parteiämter verlieren – oder gleich rausfliegen.

Wenn die AfD nicht das sein will, als das sie von den etablierten Parteien bezeichnet wird, dann muss sie sich von solchen Leuten klar distanzieren, auch wenn es sie ein paar Prozentpunkte bei den Wählern kostet, die dann vielleicht den noch zu gründenden „Aluhüten für Deutschland“ zufließen.

Hermes Conrad
Hermes Conrad
9 Jahre zuvor

@Stefan Laurin:
Steht tatsächlich so im Impressum: „Verantwortlich für diese Seite: Bezirke der AfD NRW (Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln, Münster) “

Man stelle sich vor, z.B. die Grüne Jugend in Göttingen würde zu tätlichen Übergriffen auf Wahlkampfveranstaltungen der politischen Konkurrenz auffordern, und die Bundespartei würde dagegen kein klares Zeichen setzen. Oder eine künftige thüringische Regierungspartei hätte einem verstorbenen Caudillo in Venezuela gehuldigt, der politische Gegner ebenso unbarmherzig verfolgte, wie er sein Land wirtschaftlich und sozial zugrunderichtete. Undenkbar!

Ich gehe weiterhin davon aus, dass die Veranstaltung zumindest nicht unter dem Dach der AfD und mit dem Segen der Bundespartei stattfindet. Falls doch, schließe ich mich hiermit grundsätzlich der Meinung von Wolfgang Schäuble und Yasmin Fahimi an.

leoluca
leoluca
9 Jahre zuvor

So gerne ich mich der Einschätzung anschließe, dass diese Veranstaltung wunderbar zur AfD passt, so wenig leuchtet mir ein, diese Veranstaltung mit linken bzw. sozialistischen oder sozialdemokratischen Ideen in Verbindung zu bringen. Wer gegen „die Banken“, Großkonzerne, die USA und die „bürgerlichen Medien“ hetzt, ist noch lange nicht links. Das haben die Braunen schon immer gemacht und es „nationalen Sozialismus“ genannt. Dabei handelt es ich doch in Wahrheit und um es höflich mit dem Wort des guten alten August Bebel über den Antisemistismus zu sagen, um einen „Sozialismus der dummen Kerle“.

Hans Richter
Hans Richter
9 Jahre zuvor

Herr Stefan Laurin scheint seine Vorurteile zu pflegen. Der Plan B ist in der Tat nicht zu empfehlen, aber die Unsinnigkeit von Exportüberschüssen hat Herr Popp erkannt.

Andreas Popp: Die Export Narren – Deutschland
http://www.youtube.com/watch?v=DUP9SvAWR5s

Der gleichen Meinung ist auch Hans Werner Sinn
Was bringen die Exportüberschüsse? Prof. Hans-Werner Sinn 16.01.2012

Sarah
Sarah
9 Jahre zuvor

Weiß eigentlich jemand, ob Eberhard Hamer mit dem „Erfinder“ der „Germanischen Neuen Medizin“ Ryke Geerd Hamer verwandt ist? Die kommen jedenfalls aus der selben recht kleinen Stadt (Mettmann) und sind im Abstand von zwei Jahren geboren. Das würde einfach zu gut passen. -.-

Ulrich
Ulrich
9 Jahre zuvor

@sarah:

Im Netz habe ich auf die Schnelle nur eine Seite gefunden auf der vermutet wird beide seien Brüder: http://hamer.wordpress.com/hamers-herkunft-und-familie/

Belastbare Belege fehlen aber wohl. Passen würde es jedoch in der Tat durchaus 😉

leoluca
leoluca
9 Jahre zuvor

@Stefan Laurin (#10)

Die Rechtspopulisten arbeiten natürlich auch mit linken Parolen, das ist unbestritten. Aber das tun sie doch genauso mit wertkonservativen, christlichen und wirtschaftsliberalen Formeln, ohne dass sie dadurch bereits eine liberale oder christliche Partei wären. Die Rechtspopulisten ordnen ihr programmatisches Sammelsurium am Ende ihrem autoritären Nationalismus und reaktionären Provinzialismus unter – gespickt mit Xeno- und Homophobie.

Wenn ich mich als linker, konservativer Sozialist über Wirtschaftsliberale freue, die ihre Termine nicht einhalten können, weil die Bahn bestreikt wird, was unmöglich wäre, wenn Wirtschaftsliberale nicht die Verstaatlichung aufgehoben und die Privatisierung durchgesetzt hätten – dann rücke ich nicht gleich in die Ecke der Freiheitshasser. Auch finde ich gegenüber dem vielfachen Chaos und Unrecht des kapitalistischen Wirtschaftens die Idee eines vernünftig organisierten Gemeinwesens durchaus sympathisch, was nicht bedeutet, dass ich deswegen dem Aberglauben an die böse Zins- und Finanzherrschaft anhänge. Im Gegenteil.

Hans Richter
Hans Richter
9 Jahre zuvor

#10 Stefan Laurin

Die Aussage ist falsch. Dieser Irrtum ist leider sehr verbreitet.

• Ein deutscher Überschuss gegenüber dem Ausland bedeutet ein gleich großes Defizit des Auslands gegenüber Deutschland.
• Der Überschuss bedeutet zusätzlich Nachfrage und somit zusätzliche Arbeitsplätze. Deutschland hat somit scheinbar profitiert.

Aber:
• Durch das Defizit gehen im Ausland Nachfrage verloren und somit auch Arbeitsplätze. Deutschland exportiert somit Arbeitslosigkeit (Beggar-your-neighbor-Politik).
• Der Wert der Exporte ist größer als die der Importe. Dauerhafte Überschüsse stellen eine Beggar-yourself-Politik dar.
• Die Exporterlöse des Auslands reichen nicht, aus um die Importe bezahlen zu können. Das Ausland muss sich daher verschulden oder vorherige Überschüsse aufzehren.
• Auf Dauer lässt sich die Beschäftigung durch Überschüsse nicht sichern.
Fazit: Die Rechnung geht nur auf, wenn auf Dauer keine Überschüsse oder Defizite bestehen.

Ist Helmut Schmidt auch ein Verschwörungstheoretiker?
„Seinen deutschen Landsleuten redet der Altkanzler wegen der hohen Überschüsse in der Leistungsbilanz ins Gewissen: „Wir verhalten uns genauso wie die Chinesen.“ Die deutsche Elite habe lange nicht begriffen, was die Leistungsbilanzüberschüsse für die Bundesrepublik bedeuten: „Es bedeutet, dass man Waren verkauft und dafür nur Papiergeld erhält.“

Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schmidt-kritik-helmut-schmidt-rechnet-mit-angela-merkel-ab-seite-all/3658854-all.html

WALTER Stach
WALTER Stach
9 Jahre zuvor

Stefan,
m.E. ist der AFD nicht beizukommen, indem man versucht, sich mit ihr anhand ihrer parteipolitisch strategischen Ziele auseinanderzusetzen, denn die gibt es nicht.

(Für mich ganz und gar unakzeptabel ist jeder Versuch, eine Diskussion über die AFD zu ge-bzw. zu mißbrauchen, um sie in die Nähe „linker“ oder „rechter “ Parteien zu rücken, d.h., um so mit einer Kritik an der AFD, je nach politischer Grundausrichtung, zugleich „linke Parteien“ oder „rechte Parteien“ attakieren zu können.)

Ich denke, eine ganzheitliche poltisch-strategische Zielsetzung soll es aus Sicht der Führung der AFD auch nicht geben.
Weil es die nicht gibt, nicht geben soll, entzieht sich die AFD nicht nur einem auf die AFD bezogenen „ganzheitlichen Diskurs“. “ Man“ bietet vor allem durch viele unterschiedliche, nicht immer kompatible Einzelziele, die sich nicht in ein Gesamtkonzept einfügen lassen, einem großen Spektrum von Bürgern die Möglichkeit, sich über solche Einzelziele mit der AFD zu solidarisieren.

Das gilt dann sowohl für Menschen , denen man eine ehe „linke/
linksradikale“ Grundenstellung“ unterstellt, als auch für Menschen, die man ehe einer „rechten/rechtsradikalen“ Grundeinstellung zuordnet.
Dieses politische Mosaik „AFD“ ist vor allem für die Menschen verlockend, die “ gegen Alles sind, was „von denen da Oben“ kommt, die sich als Begründung dieser ihrer Position aus dem AFD-Mosaik nach ihrem Belieben das Passende aussuchen können, und
die nicht wollen, daß ihnen eine völlig neue politsch-strategische Zielsetzung päsentiert wird, mit der sie sich auseinandersetzen und mit der sie sich ggfls.zu identifizieren hätten.

Wenn man sich ansieht, was das „AFD-Quartett des Grauens“ präsentiert, wo für jeder Einzelne aus diesem Quartett steht, dann wird so manch „Liberaler“ sich angesprochen fühlen können -„man“ wird regiert, „man“ ist nicht mehr frei, weil…..-, manch Konsvertativer, der sich durch Macht der Medien regiert sieht, manch Linker, der die demokratische Staats – und Gesellschaftsordnung durch die Macht der Banken und Großkonzerne gefährdet sieht. Damit ist die AFD nicht nur für Viele eine interessante Projektion ihre sehr unterschiedlichen, manchmal gegensätzlichen politischen Ziele. Die AFD greift so auch -unbestreitbar- mehre Themen auf, die jeden politisch Interessierten beschäftigen. Hier bei den Ruhrbaronen ist schon oft aus unterschiedlichen Anlässen z.B. über „Macht/Ohnmacht der Medien,
über Medienkonzentration/Meinungsmanipulation“ diskutiert worden und über die weltweite Macht von Banken und Großkonzernen.

Aber……
Politische Themen, wie die angesprochenen, in einem kritischen Diskurs anzugehen, alle Meinungen einbeziehend und alle Meinungen respektierend, ohne Manipulationsabsichten, ohne ein vorbestimmtes Ergebnis zu wollen, das ist das eine, das in einer demokratischen Staats- und Gesellschaftsorndung notwendige.
Das andere ist, politisch interessante Themen so anzugehen, so aufzubereiten, das sich so möglichst viele Menschen manipulativ vor enen Karren, hier vor den Karren der AFD spannen lassen.
Insofern wäre es seitens der veranstaltenden AFD „ehrlicher“ gewesen, wenn sie auf die Fragezeichen hinter den zu referierenden Themen verzichtet und stattdessen Ausrufungszeichen gesetzt hätte.

Im Ergebnis:
Die AFD und ihre „willigen Helfer“ fordern jeden politisch Interssierten und Engagierten heraus. Die Herausforderng zwingt mehr denn je dazu, nicht nur die eigene Position zu bedenken, sondern vor allem auch dazu, sich dem öffentliche Diskurs mit der AFD zu stellen, nicht reagierend, sondern agierend, nicht verteidigend, sondern angreifend, und zwar von links, von rechts und aus der Mitte.

Wird Politik in Deutschlandland „dank der AFD“ wieder von dem getragen werden, was der Politik in einer demokratischen Staats- und Gesellschaftsorndung stets immanent sein sollte, dem permanent öffentlichen Diskurs, der mehr denn je in der Ära Merkel und unter dem „Mantel großer Koalitionen“ verschwunden zu sein scheint. Insofern kann die AFD auch verstanden werden als „notwendiges Übel“, um aus dem Mief einer in sich in Ritualen erschöpfenden rein formalen Demokratie herauszukommen. Die Existenz der Partei „DIE LINKE“ leistet meines Erachtens in diesem Sinne schon gute Dienste.

PS
Ich war ‚mal der Meinung, die AFD würde aus vielerlei Gründen „alsbald“ wieder verschwinden. Mittlerweile meine ich, daß die AFD langfristigen Bestand haben wird. Also gilt es, sich mit ihr auseinanderzusetzen, agierend, nicht nur reagierend, überall, im öffentlichen Diskurs, auch hier bei den Ruhrbaronen. Das ist, wie ich zu begründen versucht habe, aufgrund der politischen Gemengelage namens AFD nicht einfach, aber eben umso spannender.

WALTER Stach
WALTER Stach
9 Jahre zuvor

„AFD -eine Partei aus der Gruft der Geschichte“-
Kolumne von Jacob Augstein bei SPIEGELonline.
Lesenswert, bedenkenswert, diskussionswürdig !!

leoluca
leoluca
9 Jahre zuvor

@Walter Stach

Jakob Augsteins Hinweis auf den Abstieg der AfD in die Gruft der antiliberalen, antidemokratischen, antiwestlichen Denkmuster der frühen Deutschnationalen finde ich sehr bedenkenswert.

Ebenfalls schon in der Weimarer Republik gab es zahlreiche Versuche, vermeintliche oder tatsächliche ideologische Gräben zwischen „Linken“ und „Rechten“ zu überwinden und eine Querfront für Volk & Vaterland zu schmieden; für derlei Unternehmungen standen beispielsweise Oswald Spengler und Arthur Moeller van den Bruck und ihre Idee eines „nationalen Sozialismus“, Ernst Zehrer und sein „TAT-Kreis“, die Strasser-Brüder und ihre Vorstellung von einem deutschen Antikapitalismus, Fritz Wolffheim und Heinrich Lauffenberg und ihre nationalkommunistische Volksgemeinschaft und nicht zuletzt der Nationalrevolutionär Ernst Niekisch und sein Traum von einem völkisch-großdeutschen Imperium. Doch auch nach der Niederschlagung des Nationalsozialismus verloren solche Konzepte keineswegs an Attraktivität; vor allem Henning Eichberg, der Deutschland als „Opfer des Imperialismus“ und als Kolonie „raumfremder Supermächte“ sah, bekam als Neuer Rechter reichlich Zuspruch in der jungen Bundesrepublik. Eine gemeinsame Grundlage für die Herausbildung und Förderung einer nationalen, also deutschen Identität fand sich dabei stets in der Negation all dessen, was für westlich, jüdisch und dekadent gehalten wurde; dafür stehen Ideologien mit Weltanschauungscharakter: Antisemitismus und Antizionismus, Antiamerikanismus, Antiintellektualismus, Antiimperialismus sowie Antiliberalismus.

bob hope
bob hope
9 Jahre zuvor

Natürlich nehmen Lucke und Co derartige Veranstaltungen billigend in Kauf, da sie ohne den Bodensatz aus alten und neuen Rechten, Verschwörungstheoretikern, Antisemiten (außer Elsässer natürlich) und Antidemokraten niemals in die Parlamente gekommen wären. Die Frage ist halt, wie lange hält die AfD-Spitze den Spagat aus? In den Foren der „Jungen Freiheit“, die ja in der AfD den parlamentarischen Arm der „konservativen Revolution“ sieht und die darauf hofft, unter Mithilfe von Adam, Petry oder Gauland, völkische-nationalistische Überzeugungen in der Mitte der Gesellschaft verankern zu können, wenden sich die ersten Leute ja wieder von der AfD ab und der NPD oder den Pro-Parteien zu, da sie befürchten, Lucke möchte aus der AfD eine weitere „Systempartei“ machen. Die „Compact“-Jünger werfen dem AfD-Parteivorstand einen pro-westlichen und anti-russischen Kurs vor und fordern die Ablösung Luckes. Da können derartige Veranstaltungen schon dafür sorgen, die Reihen wieder fester zu schließen. Die Frage ist halt, wie die Bundespartei damit umgehen wird und ob der NRW-Landesverband (repräsentiert durch die fünf NRW-Bezirke) auf eigene Rechnung gehandelt hat. Äußern müssen sie sich in jedem Fall. Aber bis zum 22. März ist ja noch etwas hin.

Sino
Sino
9 Jahre zuvor

Hier seh ich ein großes Problem, wenn CDU/SPD nicht besonnen handelt, könnte die AfD sehr viel Zulauf bekommen:

http://www.faz.net/aktuell/politik/afd-anhaenger-ticken-anders-als-der-rest-der-bevoelkerung-13222075-p2.html

Die aktuellen Flüchtlingsströme geben dem Thema eine andere Dimension und haben das Potential, erhebliche Besorgnis auszulösen. Noch ist die große Mehrheit der Bevölkerung gelassen, teilweise auch angerührt von den menschlichen Tragödien. Ein Rückblick auf die frühen neunziger Jahre zeigt jedoch, dass ein gravierender Anstieg von Asylsuchenden durchaus auch kurzfristig heftige Reaktionen auslösen kann, wenn der Eindruck entsteht, dass die Situation außer Kontrolle gerät.

Große politische Herausforderungen sind die Bewältigung von Flüchtlingswellen und der Umgang mit Zuwanderung sowie die Gestaltung Europas und einer sinnvollen Aufgabenteilung zwischen europäischer und nationaler Ebene. Das sind auch Themen, über die es in den vergangenen Jahren keine nennenswerten kontroversen Diskussionen zwischen den etablierten Parteien gegeben hat.

Sebastian
Sebastian
9 Jahre zuvor

Wenn es auf Dauer keine Überschüsse oder Defizite gibt sondern alles im Einklang ist haben wir auch ein Wachstum von ungefähr genau: NULL.

Wie machen die USA das mit ihrem Wachstum, bei dauerhaften Handelsbilanzdefiziten von monatlich um die 30 Milliarden US Dollar eigentlich ? Zur volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gehört auch ein Binnenmarkt. Deutschland hätte die Möglichkeit diesen Markt mit Hilfe höherer Einkommen zu stärken, was aber politisch sowie auch mit dem ökonomischen Totschlagargument „Wettbewerbsfähigkeit“ keine Berücksichtigung findet. In den letzten 10 Jahren sind die Reallohneinkommen in Deutschland nämlich nicht gestiegen.

Das sich der Kapitalismus irgendwann trotz des vielen Wohlstands, den er uns angeblich bringt selbst vernichten wird liegt übrigens an der unendlichen wachsenden Verschuldung innerhalb des Geldsystems:
Noch in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre betrug das Weltsozialprodukt 20 Billionen Dollar, die Summe der Finanzprodukte hingegen nur 3 Billionen Dollar. Heute, nach der Deregulierung der globalen Finanzmärkte, beträgt das Weltsozialprodukt 60 Billionen Dollar. Doch die virtuelle Wirtschaft wird inzwischen auf 600 Billionen geschätzt. Seit den 1980er Jahren hat sie sich mithin verzweihundertfacht.

Eine Lösung dazu gibt es nicht,, außer man führt Strukturreformen am Geldsystem durch.
http://www.deutschlandradiokultur.de/geldpolitik-wie-das-finanzsystem-zur-ruhe-kommen-koennte.976.de.html?dram%3Aarticle_id=296412

Alternativ wäre ich natürlich dankbar für einen Gedankenansatz, wie sich Staats- und Privathaushalte gleichermaßen entschulden sollen, ohne dass es zu negativen Wachstum kommt, also den Zustand den wir aktuell in der Eurozone beobachten.

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