
Es ist vorbei – zumindest für die deutschen Teams. Sowohl der FC Bayern München (0:2 gegen Paris SG) als auch Borussia Dortmund (2:3 gegen Real Madrid) sind im Viertelfinale der FIFA-Klub-WM 2025 in den USA ausgeschieden und können ihren Profis nun die wohlverdiente Sommerpause gönnen – eine Pause, die bei einem Weiterkommen noch kürzer ausgefallen wäre.
Kaum sportlicher Glanz, dafür viel Geld
Was bleibt aus hiesiger Sicht von dem Turnier? Sportlich nicht viel. Finanziell sollen beide Bundesligavertreter mit über 50 Millionen Euro für ihre Auftritte entlohnt worden sein – eine beachtliche Summe angesichts der eher mäßig unterhaltsamen Darbietungen der Teams.
Schon vor Turnierbeginn war zu befürchten, dass nach der langen Saison 2024/25 sportlich nicht mehr viel Erinnerungswürdiges geboten werden würde. Zumal die klimatischen Rahmenbedingungen in Übersee teilweise so extrem waren, dass bei vielen Begegnungen kein hochklassiges Fußballspiel zu erwarten war.
Enttäuschende Viertelfinals ohne Nachhall
Und so kam es dann auch. Zwar waren die Viertelfinalspiele der Bayern und Dortmunder am Samstag zumindest phasenweise spannend und unterhaltsam, doch bleibt festzuhalten: Kein einziges der bisherigen Spiele dürfte sich einen Platz in den Herzen der Fans erobert haben. Den Zuschauern wurde viel Durchschnittsware geboten, die es am Ende eines langen Fußballjahres eigentlich nicht mehr gebraucht hätte. Mit dem Erreichen des Viertelfinales haben sowohl die Münchner als auch die Dortmunder ihr erwartbares Mindestziel erreicht – zur Kür kam es bei beiden nicht mehr.
Frühes Aus kommt nicht ungelegen
Auch wenn es die Spieler nicht offiziell zugeben werden: Vielen von ihnen dürfte es durchaus recht gewesen sein, dass sie schon heute nach Deutschland zurückreisen dürfen, um ein paar Tage auszuspannen und den Kopf freizubekommen. Die Manager beider Klubs dürfen sich über den Geldkoffer freuen, den sie – bildlich gesprochen – mit in die Heimat nehmen können und der die Verstärkung der jeweiligen Kader in den kommenden Wochen erleichtern dürfte.
Über 50 Millionen Euro Zusatzeinnahmen für die eher bescheidenen Leistungen in den USA – das ist wahrlich eine fürstliche Entlohnung und wird es auch zukünftigen Vereinsvertretern schwer machen, solche sprudelnden Geldquellen, so sportlich unbedeutend sie auch sein mögen, freiwillig abzulehnen.
Droht ein müder Bundesliga-Start?
Die Frage, die sich in diesen Stunden mit Blick auf die Bayern und den BVB stellt, ist: Werden beide Bundesligisten die zusätzliche Belastung durch die Klub-WM womöglich mit einem schwachen Start in die neue Bundesliga-Saison 2025/26 teuer bezahlen? Während die Bayern das vermutlich noch verkraften könnten – ihre nationale Überlegenheit war zuletzt wieder recht deutlich –, könnte ein holpriger Saisonstart für den BVB ein kaum noch aufzuholender Wettbewerbsnachteil sein. Einen weiteren vierten oder fünften Platz in der Liga können sich die Schwarzgelben nach den jüngsten Enttäuschungen eigentlich nicht mehr leisten.
Gut möglich also, dass sich dieses Turnier zum Vergessen in Zukunft sportlich noch bitter rächen wird…