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Oberhausen: Die Eishockey-Nationalmannschaft testet am Wochenende ihre WM-Form

DEB-Pressekonferenz heute in Oberhausen. Foto(s): Robin Patzwaldt
DEB-Pressekonferenz heute in Oberhausen. Foto(s): Robin Patzwaldt

Eishockeyprominenz heute  zu Gast bei uns im Revier. Bundestrainer Marco Sturm und NHL-Profi  Leon Draisaitl standen heute persönlich in Oberhausen den Medienvertretern Rede und Antwort, um in gelöster Atmosphäre schon einmal ein wenig auf die am kommenden Wochenende in der Arena Oberhausen anstehenden Testländerspiele gegen WM-Gruppengegner Weißrussland einzustimmen.

Im Rahmen der Euro Hockey Challenge und als unmittelbare Vorbereitung auf die 2016 IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft in Russland (6.-22. Mai 2016) wird das Team somit erneut zwei Vorbereitungsspiele im Ruhrgebiet austragen.

Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) brachte im April 2015 das Spitzen-Eishockey erstmalig seit Langem zurück nach Oberhausen. Bei zwei Spielen gegen Vize-Weltmeister Russland feierte Oberhausen und das gesamte Ruhrgebiet damals ein fulminantes Comeback der schnellsten Mannschaftssportart der Welt.

Nun versucht man sich seitens des DEB also erneut im sonst eher weniger für Top-Eishockey bekannten Ruhrgebiet. Bereits am Freitag, den 29. April 2016, um 20 Uhr und am direkt darauffolgenden Samstag, den 30. April 2016, dann um 19:30 Uhr werden sich die deutschen Kufen-Cracks dann den Fans auf dem Eis in der Arena präsentieren.

Die Vorfreude war den Protagonisten dabei heute schon ganz deutlich anzumerken. Der aktuell noch erweiterte Kader der Deutschen wird nach den beiden Spielen in Oberhausen im Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft noch reduziert werden müssen.

Bundestrainer Marco Sturm.
Bundestrainer Marco Sturm.

Man kann daher davon ausgehen, dass die Aktiven hochmotiviert in die beiden Begegnungen gehen werden. Schließlich gilt es für viele dann noch den Bundestrainer von ihren Qualitäten zu überzeugen, einen Platz im endgültigen Kader zu ergattern.

Einen solchen dürfte Leon Draisaitl bereits sicher haben. Der erst 20-jährige Jung-Profi von den Edmonton Oilers berichtete heute in Oberhausen dann auch in erster Linie von seinen ganz unterschiedlichen Erfahrungen aus seinem ersten richtigen NHL-Jahr.

Nachdem er dort zu Saisonbeginn noch als letztmöglicher ‚Wackelkandidat‘ aus dem Kader des Teams gestrichen wurde, daraufhin im sogenannten Farm-Team agieren musste, nutzte der Jungprofi wenige Wochen später seine Chance, als er in die NHL hochgezogen wurde, ergatterte einen Stammplatz im Team und zählte seither zu den festen Größen eines traditionsreichen NHL-Teams, welches die Playoffs dann allerdings am Saisonende deutlich verpasste.

Ein Umstand, welcher ihm nun, während in Nordamerika noch immer hart um den Stanley Cup gekämpft wird, die WM-Teilnahme in Russland für die DEB-Auswahl ermöglicht.

Bundestrainer Marco Sturm, früher selber jahrelang sehr erfolgreich in Nordamerika (u.a. für die Boston Bruins und die San Jose Sharks) aktiv, wollte auf Draisaitl heute aber auch noch nicht zu viel Druck legen, machte in Oberhausen gleich mehrfach auf das noch immer sehr jugendliche Alter des Hoffnungsträgers aufmerksam.

Leon Draisaitl.
Leon Draisaitl.

Ob es ihm jedoch letztendlich wirklich gelingen wird die große Beachtung der deutschen Eishockeyfans von Draisaitl abzulenken, auch wenn nun neben Tobias Rieder (Arizona Coyotes) auch noch der 33-jährige NHL-Profi Christian Ehrhoff von den Chicago Blackhawks kurzfristig sein Kommen angekündigt hat, erscheint jedoch fraglich.

Denn im Wettstreit mit anderen Nationen bei der WM, deren Kader teilweise mit deutlich mehr NHL-Erfahrung ausgestattet sind, wird es der DEB-Auswahl vermutlich auch in diesem Jahr recht schwer fallen, an alte Erfolge anzuknüpfen. Nicht ganz umsonst ist die DEB-Auswahl in der Weltrangliste aktuell ja auch nur noch auf Rang 13 zu finden.

Ein scheinbarer Randaspekt im Vorfeld eines solchen Turniers. Doch hat dies, wie heute in Oberhausen dann auch geschildert wurde, ganz praktische Folgen für Team und Trainer, wie Marco Sturm heute mit einem Augenzwinkern schilderte. So bekomme die deutsche Auswahl bei der WM in Russland als 13. der  Weltrangliste nicht nur einen etwas ungünstigeren Spielplan, sondern auch ein etwas schlechteres Hotel vor Ort zugewiesen. Und dieses wolle man durch eine gute WM-Platzierung nun baldmöglichst wieder ändern, scherzte Sturm mit einem durchaus ernsten Hintergrund.

Eine sehr gute Möglichkeit sich von der hoffentlich deutlich aufstrebenden Form der DEB-Auswahl bereits ein paar Tage vor dem Turnier zu überzeugen hat man als Fan nun hier bei uns im Revier dann ja schon am kommenden Wochenende. Also, liebe Eishockeyfreunde: Am Wochenende auf nach Oberhausen!

Wer es nicht persönlich in die Arena nach Oberhausen schafft, der kann die Spiele übrigens auch bei ‚Sport1‘ verfolgen…

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