Blick auf die ‚Halde Hoheward‘. Foto: Robin Patzwaldt
Ist das jetzt eine gute Nachricht, oder doch eher genau das Gegenteil? Man weiß es einfach nicht. Jedenfalls hat das Landgericht Bochum nun eine aktuelle Stellungnahme zum bereits vor rund sechs Jahren beauftragen Gutachten in Sachen der Baumängel am Observatorium auf der Halde Hoheward zwischen Recklinghausen und Herten veröffentlicht. Dort heißt es aus Sicht der Verantwortlichen jedenfalls recht niederschmetternd:
Bernd Lucke, beim Versuch auf dem Parteitag zu sprechen. (Foto: Felix Huesmann)
Die „Galionsfigur“ der „Alternative für Deutschland“ (AfD) Bernd Lucke ist beim Essener Parteitag abgestraft worden. Bei den Wahlen zum Bundessprecher der rechtspopulistischen Partei erhielt Lucke magere 38%. Doch die Niederlage hatte sich abgezeichnet. Als die Sprecher der AfD am Samstagmorgen die Parteimitglieder begrüßten, schlug Lucke schon starker Wind ins Gesicht. Seine Rede wurde von Pfiffen und Buh-Rufen begleitet, einzelne Menschen riefen Lucke entgegen, er solle nach Hause gehen. Zu diesem Zeitpunkt dürfte dem Europaabgeordneten klar geworden sein, dass er es ganz schwer hat, eine Mehrheit zu erlangen.
Im Verlauf des Samstags musste Lucke weitere Niederlagen einstecken, zum Beispiel als die Wahl eines Generalsekretärs, auf die er gepocht hatte, von der Tagesordnung gestrichen wurde. Lucke hatte für den Posten André Yorulmaz, einen homosexuellen Mann mit Migrationshintergrund, der in der AfD vorher keine wichtige Rolle spielte, vorgeschlagen. Schon mit diesem Vorschlag setzte er auf Konfrontation mit dem rechten Flügel der Partei.
Ilkay Gündogan (li.) und Erik Durm bei der BVB-Saisoneröffnung am Samstag. Foto: Robin Patzwaldt
Es war, wenn man denn irgendwie eine ‚finden möchte‘, zweifelsohne die Negativgeschichte rund um die große Saisoneröffnung bei Borussia Dortmund am Samstag. Dass zahlreiche Fans im Stadion den Nationalspieler mit Pfiffen empfingen kam jedoch bei näherer Überlegung nicht wirklich überraschend. Auch Gündogan selber dürfte das Geschehen daher nicht überrascht haben.
Daher ist es jetzt im Nachgang schon recht überraschend, dass zahlreiche Medien die Geschichte aktuell derart intensiv aufgreifen, dabei offenkundig versuchen aus den ‚paar‘ Pfiffen, welche sich zudem nicht durch das ganze Spiel zogen, sondern nur bei der Vorstellung der einzelnen Spieler davor aufkamen, einen echten ‚Skandal‘ zu machen, die Geschichte damit insgesamt dann auch wesentlich größer zu machen als sie eigentlich war bzw. ist.
Natürlich war es grundsätzlich nicht geschickt, wie Gündogan und seine Berater sich zuletzt gegenüber dem BVB und seinen Fans verhalten haben. Auch die Tatsache, dass er nun wohl nur irgendwie ‚notgedrungen‘ beim alten Verein verlängerte, seinen Vertrag dabei jedoch auch wieder nur um ein einzelnes Jahr ausgedehnt wurde, die Diskussionen rund um seine Zukunft also vermutlich bereits im Winter, oder spätestens im nächsten Sommer, erneut beginnen werden, sind dabei nur unnötiges Wasser auf die Mühlen seiner aktuellen Kritiker.
Eines ist aber wohl auch klar: Wenn der Mittelfeldspieler aktuell mit den Worten „Ich glaube: Wenn ich meine Leistung bringe und eine Schippe drauf lege, kann ich viele Leute überzeugen. Hoffentlich auch die, die jetzt verstimmt sind“, zitiert wird, dann dürfte er auch damit eindeutig Recht haben.
Fußballfans sind in dieser Beziehung erfahrungsgemäß häufig ähnlich vergesslich wie Wähler bei gebrochenen Wahlversprechen. In ein paar Wochen kann das Verhältnis vieler Fans im Westfalenstadion zu Ilkay Gündogan daher dann auch schon wieder viel freundlicher aussehen.
Steht gerne allein im Mittelpunkt: Yanis V. (Symbolfoto. Quelle: Micke Macke / Flickr / cc-by-sa)
Griechenland – Yanis V. (54) hat seinen Rücktritt angekündigt. Nur einen Tag nach dem Referendum in Griechenland, das im Ergebnis eben jenes „Nein“ gebracht hat, das der griechische Finanzminister und Ministerpräsident Tsipras sich gewünscht hatten. Zeit für deutliche Worte, wie sie V. selbst immer schätzte.
Narzissten sind ein Problem für eine soziale Gesellschaft. Denn sie verstehen es, Interaktionen zu manipulieren, sie begeistern, sie betreiben Selbst-Viktimisierung, sie hetzen auf, und schließlich strafen sie all jene ab, die ihnen nicht grenzenlos zujubeln. Auch sind sie nicht in der Lage, einen Prozess zu Ende zu gestalten, der auf einen Kompromiss hinaus läuft. Die narzisstische Kränkung, die sie hierdurch zu erleiden hätten, wollen und können sie nicht auf sich nehmen. Statt dessen suchen sie nach
Werbefilm für die „Da Vinci“ des Hacking Team auf YouTube, Screenshot
Der Spionagesoftware-Hersteller „Hacking Team“, mit Sitz in Mailand, wurde offenbar am Sonntag selber Opfer von unbekannten Hackern, berichtet das Onlinemagazin CSO heute morgen. Nach Meinung der Reporter ohne Grenzen gehören die IT-Experten zu den „Feinden des Internets“. Die Menschenrechtsorganisation, die sich für verfolgte Journalisten in aller Welt einsetzt, kritisierte wiederholt, das die Software, mit der die Verschlüsselung vom Mails, Daten und Internet-Telefonie-Protokollen entschlüsselt werden kann. Das kann für kritische Journalisten und Menschenrechtsaktivisten in Ländern wie Saudi-Arabien oder dem Sudan sehr gefährlich sein. Der Schutz der Kommunikation ist für Regimekritiker elementar und überlebenswichtig. Bisher bestritt das Hacking Team stets seine Überwachungstools, wie den Staatstrojaner Remote Control System, an Länder zu verkaufen, in denen es zu Menschenrechtsverletzungen, Folterungen oder Verfolgung von Kritikern kommt. Die veröffentlichten Dokumente belegen das Gegenteil. Mehr dazu berichten die Ruhrbarone hier.
Über 400 Gigabyte Daten sollen am Sonntag in die Hände der Hacker gekommen sein – darunter Quellcodes, Passwörter und Teile der Emailkommunikation, wie auch Rechnungen von Hacking Team-Kunden, berichtet CSO online. Selber Opfer einer Hacking-Attacke zu sein, ist für eine Sicherheits- und Spionagesoftwarefirma die größtmögliche Blamage. Das berüchtigte „Hacking Team“ kann also mit viel öffentlicher Häme rechnen.
Bei den Dokumenten finden sich Hinweise, das die italienischen IT-Fachleute mit Regimen zusammengearbeitet haben, die alles andere als demokratisch sind und gegen Kritiker hart vorgehen. Zu den Kunden zählen laut der geleakten Unterlagen Südkorea, Kasachstan, Libanon und Saudi-Arabien.
Zu dem arabischen Öl-Staat schreibt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International „Andersdenkende wurden rücksichtslos unterdrückt. Regierungskritiker und politische Aktivisten befanden sich ohne Anklageerhebung in Haft oder wurden nach äußerst unfairen Gerichtsverfahren verurteilt.“ Die Anzahl der vollstreckten Todesurteile in dem Land steigt seit Jahren. Auch das Amputieren von Gliedmaßen gehört zum Repertoire der Strafmaßnahmen. Dass die Hacking Team Überwachungssoftware nicht nur gegen IS, sondern auch gegen die politischen Aktivisten im Land eingesetzt werden – damit muss man fest rechen.
Und auch der Sudan gehört offenbar zu den Kunden der Italiener. Amnesty schreib über das afrikanische Land in seinem Report 2015: „Die Behörden verschärften die Einschränkung der Rechte auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungsfreiheit und friedliche Versammlung im ganzen Land, wobei offenkundig konzertierte Anstrengungen unternommen wurden, um jedweden unabhängigen Dialog zu unterbinden.“
Keine Berührungsängste mit Folterern
Berührungsängste mit undemokratischen Regimen kennt das Hacking Team offenbar nicht. In einer veröffentlichten Email von 2012 bedankt sich laut Bericht ein äthiopischer Politiker artig beim Hacking Team, dass man mit Hilfe ihrer Software ein „hochrangiges Ziel“ gefangen nehmen konnte.
Alexis Tsipras, auf dem Bundesparteitag der Linkspartei im Mai 2014 im Berliner Velodrom Foto: Blömke/Kosinsky/Tschöpe Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Es gab eines, was ich gestern nicht verstanden habe. Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis sagte es, PremierAlexis Tsipras und auch viele Griechen, die zum Referendum interviewt wurden: Ein Nein stärke Griechenlands Position bei Verhandlungen mit dem Rest Europas. Auch nach einer Nacht verstehe ich es immer noch nicht. Das Nein hat Griechenland nicht gestärkt, es wird Verhandlungen erschweren und könnte innerhalb weniger Tage zu einer Katastrophe führen. Man kann es als eine große, romantische Geste sehen, befeuert vom Nationalismus, aber vor allem war es Dummheit.
Alexis Tsipras, auf dem Bundesparteitag der Linkspartei im Mai 2014 im Berliner Velodrom Foto: Blömke/Kosinsky/Tschöpe Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Debatte: PayPal, iTunes und Amazon sperren griechische User aus…Futurezone NRW: Kreativ bei Bagatellsteuern…General Anzeiger NRW: Wenn Polizisten gewalttätig werden…Welt Debatte: Wie die Griechen eines Sonntags ihren Untergang beschlossen…Cicero Debatte: Jetzt aber konsequent…NZZ Debatte: Geschichte wird gemacht…taz Debatte: Tsipras braucht jetzt dringend einen Vernunftschub…Welt Debatte: Jetzt beginnen Griechenlands Probleme erst richtig…FAZ Bochum: 500.000 Fans feiern bei „Bochum Total der Extreme“…Der Westen Bochum: Private Hilfe für die Griechen läuft an…Der Westen Dortmund: Nazis drohen Anmelderin von Flüchtlings-Demonstration…Der Westen
Duisburg: Studenten bauen einen Rennwagen…RP Online Essen: AfD – Partei der Extremisten…Welt Essen: Lucke-Flügel plant Umfrage über Gründung neuer Partei…WiWo
Mein Tag gestern bei Bochum Total begann mit Shoshin. Aus Manchester waren Pete Haley, Joe Stuart und ihre wunderbare Drummerin Sophie Labrey angereist und präsentierten feinsten Punk-Rock auf der Sparkassenbühne am KAP.
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